Download des Anhangs: Fallstudien
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54<br />
Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
Die AG arbeitet nach eigenen Angaben mit drei Schwerpunkten (AG Umweltfreundlich zum<br />
Betrieb 2000):<br />
Systematischer und kontinuierlicher Erfahrungsaustausch über die jeweiligen innerbetrieblichen<br />
Planungen, Umsetzungen und Erfolge:<br />
Ideenfindung durch Zusammenarbeit mit verschiedenen Betrieben, konkrete Vorstellung <strong>des</strong><br />
Begriffs „Umwelt-Verkehrsprogramm“, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für die AG durch<br />
Veranstaltungen, Feste, Demonstrationen, Aktionstage), regelmäßige Treffen der AG einmal im<br />
Monat sowie zusätzlich nach Bedarf, Herausgabe einer Broschüre als Handlungsanleitung für<br />
die Erstellung von betrieblichen Umwelt-Verkehrsprogrammen in Zusammenarbeit mit der IG<br />
Metall, dem BUND und dem DGB (1995).<br />
Fahrplaninformation und Durchsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen:<br />
Diskussion mit den Verkehrsträgern über Fahrplanoptimierungen für die Beschäftigten der Freiburger<br />
Betriebe, Durchsetzung einer neuen Buslinie (Micronas) und eines neuen Haltepunktes<br />
(Universitätsklinikum), Anpassung der ÖPNV-Fahrpläne an die Arbeitszeiten der ansässigen<br />
Schichtbetriebe.<br />
Aufbau neuer Infrastruktur:<br />
Forderung nach Einrichtung einer S-Bahn-Linie auf den Gleisen einer Güterbahnstrecke<br />
Für die Entwicklung der Umwelt-Verkehrsprogramme für einzelne Betriebe hat die AG drei<br />
Säulen für die Systematik der Maßnahmen konstruiert, die den Betrieben als Handlungsoptionen<br />
offeriert werden (AG Umweltfreundlich zum Betrieb 2000: 23):<br />
„1. Praktische Hilfsmittel:<br />
Betriebliche Fahrpläne, Radwege-Infos, Fahrgemeinschafts-Börse, Fahrkartenservice, Fahrradabstellservice,<br />
Reservierte Parkplätze für Fahrgemeinschaften<br />
2. Finanzen:<br />
Vorfinanzierung der Jahreskarten, Öko-Fahrgeld, Parkraumbewirtschaftung<br />
3. Image:<br />
Thema auf Betriebsversammlungen, Aushänge zum Thema, Betriebszeitung mit Artikeln zum<br />
Thema, Firmeneigenes Symbol oder das der AG, Verlosungen, Wettbewerbe, Aktionstage“.<br />
Eine aktuelle Maßnahme der Stadt Freiburg ist das Öko-Verkehrs-Siegel, um die aktiven<br />
Betriebe auszuzeichnen und um weitere Betriebe zu motivieren, sich im Sinne der Aktion<br />
„Umweltfreundlich zum Betrieb“ zu verhalten. Das Öko-Verkehrs-Siegel ist eine Urkunde für<br />
Betriebe, die mit einem Umwelt-Verkehrsprogramm die möglichst umweltfreundliche Fahrt der<br />
Beschäftigten zum Betrieb fördern. Diese Auszeichnung wurde erstmals im März 2002 und zum<br />
zweiten Mal im Jahr 2004 an mittlerweile 21 Betriebe verliehen. Ziel dieser Auszeichnungen soll<br />
es sein, einerseits die Anstrengungen dieser Betriebe zu würdigen und andererseits die Ausbreitung<br />
von Umwelt-Verkehrsprogrammen auf weitere Betriebe zu fördern. Alle bis zu diesem<br />
Zeitpunkt umgesetzten Maßnahmen der einzelnen Betriebe werden in den Urkunden benannt.<br />
Die Grundsätze dieser Umwelt-Verkehrsprogramme sind bereits in der Broschüre: „Umwelt-<br />
Verkehrsprogramme in Betrieben – Ein Beitrag zur Verkehrspolitik der Stadt Freiburg i. Br.<br />
(Hrsg. „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg i. Br. –<br />
Verkehrsdezernat“) detailliert beschrieben.<br />
Eine weitere Maßnahme, die seit 1991 im Gespräch ist und zu der es bereits verschiedene<br />
Aktionen gab, ist die Einführung der Breisgau S-Bahn im Industriegebiet Nord, die voraus-