Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
der IG Metall Freiburg konnte eine Zusammenarbeit und ein kontinuierlicher Austausch über<br />
neue Ideen und innerbetriebliche Erfahrungen zur Gestaltung <strong>des</strong> Berufsverkehrs in Gang<br />
gebracht werden. „Die Gründung der AG ist das Ergebnis einer zielorientierten regionalen<br />
Gewerkschaftspolitik.“ (vgl. Bier, Zimmermann: 155). Innerhalb der Arbeitsgruppe werden<br />
Informationsmaterialien erarbeitet, Maßnahmen zum Thema „Umweltfreundlich zum Betrieb“<br />
entwickelt sowie entsprechende Veranstaltungen koordiniert. Durch diese Arbeit konnten<br />
verschiedene Umwelt-Verkehrsprogramme entwickelt werden. Am Anfang stand das Umwelt-<br />
Verkehrsprogramm bei der Firma Micronas (vgl. Kapitel 7.7). Durch diese Initiative konnten in<br />
vielen weiteren Betrieben einzelne Bausteine oder umfangreiche Programme umgesetzt<br />
werden (vgl. AG Umweltfreundlich zum Betrieb 2000).<br />
Um einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, Maßnahmen <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms in<br />
Freiburger Betrieben nachhaltig zu etablieren, wurde 2002 in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung<br />
Freiburg i. Br. die Verleihung eines Öko-Verkehrs-Siegels ins Leben gerufen (AG<br />
Umweltfreundlich zum Betrieb 2002b). Diese Auszeichnung wird allen Betrieben verliehen, die<br />
Maßnahmen <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms umsetzen.<br />
7.6.2 Initiierung <strong>des</strong> BMM und Entwicklungsprozesses<br />
Grund für die Initiierung <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms in Freiburg i. Br. war seitens der<br />
Initiatoren das wachsende Kfz-Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahrzehnten und die<br />
damit verbundenen negativen Auswirkungen.<br />
Die Begründung für die Erarbeitung eines ersten Umwelt-Verkehrsprogramms war demnach in<br />
erster Linie ein umweltstrategischer Anlass. Gemeinsam mit der IG Metall haben die Betriebsräte<br />
der Firma Micronas (damals Intermetall) auf das Thema „Umweltfreundlich zum Betrieb“<br />
aufmerksam gemacht. In umweltstrategischer Hinsicht wurden besonders bei den Initiatoren<br />
<strong>des</strong> stadtweiten Netzwerkes der „AG Umweltfreundlich zum Betrieb“ Lösungsansätze im<br />
Bereich <strong>des</strong> Berufsverkehrs gesucht. In den einzelnen Betrieben standen Mobilitätsprobleme<br />
gleichermaßen oder vorrangig im Fokus. Beispielsweise wurden beim Universitätsklinikum<br />
durch eine größere Baumaßnahme die Pkw-Stellplätze verringert, was z. B. durch Parkraumbewirtschaftung<br />
kompensiert werden sollte.<br />
Der tragende Grund für die Kooperation der AG mit den einzelnen Betrieben war, dass die AG<br />
die Beschäftigten und die Geschäftsleitungen der Betriebe motivieren wollte, aktiv Verantwortung<br />
für die Umwelt im Bereich Berufsverkehr zu nehmen.<br />
Von Anfang an wurde die Initiative von Intermetall (Micronas) durch den Umweltreferenten der<br />
IG Metall Freiburg, Viktor Wember, organisatorisch und mit Sachmitteln unterstützt.<br />
Durch das Umwelt-Verkehrsprogramm der Firma Micronas entstanden die Kontakte zu den<br />
Nachbarfirmen im Industriegebiet Nord, dem größten Industriegebiet Freiburgs. In einem direkt<br />
benachbarten Unternehmen gab es bereits eine weitere Umweltgruppe, die sich speziell dafür<br />
einsetzte, dass möglichst viele Beschäftigte mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Weitere<br />
Aktivitäten in anderen Betrieben wurden durch die Informationen in der Presse und die<br />
Kommunikation zwischen den Beschäftigten verschiedener Betriebe ausgelöst. In den<br />
einzelnen Betrieben waren die Geschäftsleitungen in unterschiedlicher Intensität bereits zu<br />
Beginn einbezogen. Das gemeinsame Interesse führte zur Gründung der „AG Umweltfreundlich<br />
zum Betrieb“.<br />
Die drei wichtigsten Gründe, die zur Gründung der AG führten waren:<br />
1. In Weiteren Betrieben sollte ein Umwelt-Verkehrsprogramm vergleichbar mit Micronas