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36<br />

Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Abschlussbericht<br />

Bedingt durch die Innovationskraft der Halbleiterbranche und <strong>des</strong> durchschnittlich sehr hohen<br />

Ausbildungsniveaus in diesem Betrieb ist das Innovationspotential auch für das BMM-Konzept<br />

als fördernde Rahmenbedingung zu sehen.<br />

Umweltmanagement und Umweltbewusstsein<br />

Während das vorhandene innovative Potential der Beschäftigten als für das BMM fördernd<br />

gelten kann, konnten in anderen zunächst zu vermutenden Aspekten derlei Kausalitäten nicht<br />

festgestellt werden. Mit der Gründung von Infineon wurde das Umweltmanagement originärer<br />

Bestandteil der Unternehmensphilosophie und -strategie. Infineon Dresden ist seit 1999<br />

umweltzertifiziert. Mobilitätsaspekte sind hier formal nicht integriert. Allerdings werden<br />

Aussagen zur Mitarbeitermobilität in der Umwelterklärung 1999 getroffen, in der ein Kapitel<br />

„Verkehr, Transport und Lagerung“ enthalten ist.<br />

Die so artikulierte grundsätzliche Bereitschaft, sich mit dem Thema Mobilität zu befassen, war<br />

eine günstige Ausgangsvoraussetzung für die Entwicklung <strong>des</strong> BMM und <strong>des</strong> Pilotvorhabens im<br />

Rahmen von intermobil. Es konnte nicht nur ein Grundverständnis für verkehrliche Wirkungszusammenhänge<br />

vorausgesetzt werden, sondern auch davon ausgegangen werden, dass im<br />

Unternehmen kompetente Ansprechpartner zu Verfügung stehen.<br />

Dennoch wird seitens der Befragten eingeschätzt, dass das Thema Mobilität“ vordergründig nur<br />

gering mit dem Thema Umwelt in Verbindung gebracht wird, obwohl das Umweltbewusstsein<br />

der Beschäftigten, die sich aktuell z. B. auch intensiv mit dem Aspekt regenerativer Energiegewinnung<br />

auseinandersetzen als durchaus sehr ausgeprägt eingeschätzt wird. Als Indiz für die<br />

Annahme einer relativ geringen direkten Bedeutung <strong>des</strong> Umweltaspektes bei der Wahl <strong>des</strong><br />

Verkehrsmittels bei einem Verkehrsmittelwechsel kann die Mobilitätsbefragung 2003 herangezogen<br />

werden. Rund jeder sechste Beschäftigte hatte während seiner Tätigkeit für Infineon<br />

das Verkehrsmittel min<strong>des</strong>tens einmal gewechselt. Bei der Angabe von Gründen nannten<br />

lediglich 1% der Wechsler das Kriterium „Umwelt“, häufigster Grund war hingegen ein Umzug,<br />

gefolgt von Qualitätsaspekten der einzelnen Verkehrsmittel (vgl. Büro für integrierte Planung<br />

2004a).<br />

Als Hinweis auf die wachsende Bedeutung der Umweltaspekte als ein positiv stimulierender<br />

Aspekt für das persönliche Engagement in diesem Projekt kann angesehen werden, dass<br />

sowohl beim Mobilitätstag 2000 als auch 2004 Ausstellungen durch Beschäftigte organisiert<br />

wurden, die den Zusammenhang von Mobilität und Umwelt thematisierten. Der Mobilitätstag<br />

2004 wurde bewusst in die „Europäische Woche der Mobilität“, einer durch das Klimabündnis<br />

organisierte Kampagne, gelegt.<br />

Kooperation Stadtverwaltung – Unternehmen – Verkehrsunternehmen<br />

Wichtige fördernde Rahmenbedingungen werden hingegen in der Struktur und Qualität der<br />

Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung gesehen. Im Gegensatz zu den Anfängen habe sich<br />

mittlerweile mit der Hauptabteilung Mobilität eine zentrale Anlaufstelle entwickelt, die die<br />

Ansprache vieler einzelner Ämter erübrigt. Hier gebe es feste Ansprechpartner, die alle<br />

Anfragen und Wünsche kompetent bearbeiten oder an zuständige Stellen weiterleiten, sich aber<br />

auch dann koordinierend selbst weiter kümmern.<br />

Als wesentlichen Erfolgsfaktor schätzen alle beteiligten Akteure die langjährige Kontinuität der<br />

Arbeit der Stadtverwaltung ein, die somit ein zuverlässiger Partner der aktiven Betriebe ist und<br />

das Thema am Leben hält. Diese Konstante wird insbesondere vor dem Hintergrund der<br />

teilweise sehr kurzfristig wirksamen Veränderungen in der Wirtschaftssituation und dem damit

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