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Download des Anhangs: Fallstudien

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34<br />

Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Abschlussbericht<br />

Beispiel ist auch, dass angeforderte Angebote erst mit großer Verzögerung erstellt wurden oder<br />

ein standardisiertes Produkt noch nicht entwickelt war.<br />

Siedlungsräumliche Bedingungen und Verkehrsinfrastruktur<br />

Als hemmende Rahmenbedingungen werden insbesondere die Lage am Stadtrand mit teilweise<br />

sehr großen Entfernungen (für 2003 wurde eine durchschnittliche Länge <strong>des</strong> Arbeitsweges –<br />

ein Weg – von 21 km ermittelt) und der häufig im Verhältnis zum MIV als zu langen Reisezeit<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln angesehen. Zu vielen Wohnstandorten im Umland gebe es<br />

keine oder nur unzumutbare ÖPNV-Verbindungen. Auch das starre Fahrplansystem, welches<br />

durch die Ausdünnung nachts und am Wochenende für einen Produktionsbetrieb über 24<br />

Stunden nachteilig ist, wird bemängelt. Die langen Verhandlungen zur Einführung eines<br />

Jobtickets haben letztlich ein auf Anhieb erfolgreiches Modell zum Resultat gehabt.<br />

Das Fehlen eines S-Bahn-Haltepunktes am Werk wurde schon früh als Problem erkannt.<br />

Jedoch wird aufgrund der langen Zuwegung durch ein steiles, unbewohntes Gelände kein Sinn<br />

in diesen Überlegungen gesehen, da von einem ungünstigen Nutzen-Kostenverhältnis<br />

auszugehen ist. Weitere potentielle Nutzer außer zum benachbarten Technologiepark und der<br />

Akademie der Berufsgenossenschaften können zudem nicht erschlossen werden. Wichtiger ist<br />

für Stadtverwaltung, Verkehrsunternehmen und Betrieb die gute Verknüpfung <strong>des</strong> S-Bahn-<br />

Haltepunktes Dresden Klotzsche mit dem Busverkehr.<br />

Die Fertigstellung <strong>des</strong> vierstreifigen Ausbaus der Königsbrücker Straße im Zuge der B 97, die<br />

mit Ausnahme <strong>des</strong> Teilstücks in der Dresdner Neustadt bis 2005 erfolgte, führte zu einer<br />

höheren Zuverlässigkeit der Straßenbahn durch eigene Gleiskörper und Vorrangschaltung und<br />

kann insofern auch als fördernd für die ÖPNV-Nutzung betrachtet werden. Nicht übersehen<br />

werden darf jedoch der den Straßenverkehr beschleunigenden Effekt <strong>des</strong> vierstreifigen<br />

Ausbaus der Königsbrücker Straße und der Modernisierung der Knotenpunkte für den MIV;<br />

auch hier nahmen Stauanfälligkeit und sonstige Behinderungen ab. Die gleichzeitige Anlage<br />

baulich getrennter Fahrradwege außerhalb der Ortslagen von Klotzsche führte zu einer<br />

Erhöhung der Verkehrssicherheit und Attraktivität dieses Verkehrsmittels, wobei der fehlende<br />

Ausbau im Bereich der Dresdner Neustadt (teilweise keine, teilweise nur geschotterte und zu<br />

schmale Wege) als hemmen<strong>des</strong> Moment weiterbesteht.<br />

Die im Verhältnis zu Innenstadtlagen relativ geringe Fahrplandichte <strong>des</strong> ÖPNV sowie fehlende<br />

Verbindungen werden auch von der Stadtverwaltung als hemmend angesehen. Am Standort<br />

sind in akzeptabler Fußwegeentfernung nur wenige Wohnquartiere erreichbar, eine Versorgung<br />

mit Einzelhandel und Dienstleistungen steht in unmittelbarer Umgebung <strong>des</strong> Werks nur sehr<br />

eingeschränkt zu Verfügung. Zu Fuß erreichbar sind lediglich die Zugangsstellen zum Bus- und<br />

Straßenbahnverkehr. Diese städtebauliche Randlage <strong>des</strong> Werksstandorts wirkt sich unmittelbar<br />

auf das alltägliche Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter aus.<br />

Zudem stellt die äußere Erschließung <strong>des</strong> Werks durch Fuß- und Radwege durch Steigungsstrecken<br />

und den noch erheblichen verbesserungsbedürftigen baulichen Zustand (Breite, Oberfläche,<br />

Führung in Knotenpunkten, Beleuchtung usw.) der Wege – auch auf der Verbindung<br />

zwischen dem S-Bahn-Haltepunkt Klotzsche und dem Werk – ein weiteres Hemmnis für diese<br />

Verkehrsmittel dar. Zu Beginn <strong>des</strong> Projektes waren zudem noch lange Fußwege zu den Haltestellen<br />

der Straßenbahn und der Buslinien in der Königsbrücker Straße zurückzulegen.<br />

Zwischenzeitlich wurden Bushaltestellen dichter an den Haupteingang <strong>des</strong> Werks verlegt, die

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