Download des Anhangs: Fallstudien
Download des Anhangs: Fallstudien
Download des Anhangs: Fallstudien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
30<br />
Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
nehmens einbezogen: Geschäftsleitung, mittleres Management, Betriebsrat und einzelne<br />
engagierte Beschäftigte aus unterschiedlichen Bereichen <strong>des</strong> Betriebes (Entwicklung,<br />
Verwaltung, Produktion).<br />
Im Mobilitätsteam sind seither 10-12 Personen aktiv. Kontinuität der einzelnen Aufgabenwahrnehmungen<br />
wird durch die Verteilung von Zuständigkeiten hergestellt. Als Erfolgsfaktor<br />
wird auch die konstante Einbindung von bis zu drei Mitarbeitern <strong>des</strong> Betriebsrats angesehen,<br />
die schon frühzeitig diese Belange einbringen können und andererseits die Beschäftigten<br />
wiederum kompetent informieren können. Vorteilhaft war auch eine große personelle Kontinuität<br />
der Gruppe. Mit dieser neuen Struktur hat sich das Mobilitätsteam als feste und zuverlässige<br />
Institution etabliert. Nach Einschätzung der Befragten ist auch nach einzelnen gescheiterten<br />
Projekten keine Entmutigung eingetreten.<br />
Im Zuge der stärkeren Übernahme von Aufgaben durch dieses Team Ende der 90er Jahre<br />
wurde es zum ersten Ansprechpartner für Beschäftigte und externe Projektpartner. Die Rückkoppelung<br />
mit der Geschäftsleitung erfolgt seither durch eine personell fest fixierte „Patenschaft“,<br />
die ein Manager für dieses Team übernommen hat. Über diesen „Paten“ laufen die<br />
Anfragen an die Geschäftsleitung, z. B. bei größerem Investitionsbedarf wie für Fahrradabstellanlagen<br />
oder bei Leistungsverträgen mit Dritten (z. B. Jobticket). Die inhaltliche Ausgestaltung<br />
und die Organisation <strong>des</strong> Projektes werden durch die Beschäftigten weitgehend selbständig<br />
aktiv entwickelt und getragen. Durch diese Reorganisation konnte die zwischenzeitlich etwas<br />
nachlassende Aktivität <strong>des</strong> Teams in den Jahren 1997 und 1998 wieder belebt werden.<br />
Im Rückblick auf neun Jahre Arbeit <strong>des</strong> Mobilitätsteams wird die erfolgreiche Implementation<br />
<strong>des</strong> BMM seitens <strong>des</strong> Betriebes charakterisiert als das Zusammenspiel einer Interessengruppe,<br />
die die Maßnahmenentwicklung initiiert und steuert und den drei Säulen <strong>des</strong> Erfolgs:<br />
Mitarbeiter, Führungskräfte und Vertreter der Geschäftsleitung, die diese Ideen übernehmen<br />
und dann im Zusammenspiel für die Umsetzung sorgen.<br />
7.4.3 Projektpartner und Beteiligte außerhalb <strong>des</strong> Betriebes<br />
In der Stadtverwaltung hatte die Verkehrsplanungsabteilung (heute Hauptabteilung Mobilität)<br />
die Federführung. Weitere Fachämter wurden nach Bedarf hinzugezogen. Die IHK übernahm<br />
nur zu Beginn die Moderation und einzelne Arbeiten, die arbeitsteilig zwischen den Beteiligten<br />
organisiert wurden. Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB AG) waren wesentlicher Infrastrukturträger,<br />
die mit ihren Ausbauplänen für die Straßenbahn und die Neugestaltung <strong>des</strong><br />
gesamten Busnetzes im Dresdner Norden, aber auch mit der Entwicklung eines ersten Pilotversuchs<br />
für ein Firmenticket (2000/2001) engagiert waren. Mit der Gründung <strong>des</strong> Verkehrsverbunds<br />
VVO übernahm auch dieser Aufgaben, insbesondere bei der Durchführung und<br />
Auswertung der zweiten Mitarbeiterbefragung zur Mobilität in 1999 und der Grundsatzentscheidung<br />
für die Entwicklung von Jobtickets durch die Mitgliedsunternehmen. Somit waren<br />
Unternehmen <strong>des</strong> ÖPNV insgesamt stark und phasenweise (insbesondere während der<br />
Laufzeit von „intermobil“) auch personell durch verschiedene Abteilungen <strong>des</strong> VVO und der<br />
DVB AG intensiv am Projekt beteiligt.<br />
Nach der wegen zunächst noch nicht realisierter Vorschläge noch unbefriedigend verlaufenden<br />
Anschlussphase zwischen 1997 und 1999 erweiterte sich der Kreis der Beteiligten in der Phase<br />
<strong>des</strong> Pilotprojektes „Betriebliches Mobilitätsmanagement Infineon Dresden.“ 6 Mitarbeiter der<br />
6 Dieses Projekt war Bestandteil <strong>des</strong> Forschungsvorhabens „intermobil Region Dresden“, welches mit Förderung <strong>des</strong><br />
BMBF im Forschungsprogramm ‚Mobilität in Ballungsräumen’ zwischen 1999 und 2004 (Teilprojekte bis 2005)