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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

hat, auch mit konkreten Dienstleistungen. Durch die zunächst ausschließlich auf die Stärkung<br />

<strong>des</strong> ÖPNV ausgerichtete Programmatik wurden die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB AG) sehr<br />

früh einbezogen. 5<br />

Das Management von Infineon bewertet die Tatsache, dass bereits in der aus verkehrlicher<br />

Sicht besonders problematischen Bauphase eine gute Kooperation mit Stadtverwaltung und<br />

Verkehrsbetrieb gelang, als wesentlich.<br />

In der Startphase spielt die erst im Aufbau befindliche Verkehrsinfrastruktur eine stärkere Rolle<br />

als die direkte Ansprache der Beschäftigten. Ziel war allerdings schon, insbesondere die neu<br />

eingestellten Mitarbeiter so früh wie möglich über Alternativen zur Pkw-Nutzung zu informieren<br />

(Mobilitätsberatung zum ÖPNV, ergänzend sollte die Fahrgemeinschaftsförderung<br />

hinzukommen). Hintergrund war die Erkenntnis aller am Prozess Beteiligten, dass eine kurzfristige<br />

Fertigstellung ambitionierter Bauvorhaben (Modernisierung der Straßenbahnstrecke,<br />

Ausbau B 97) nicht zeitnah zu realisieren sein würde. Hierdurch wurde der neue Handlungsansatz<br />

BMM begünstigt. Da entsprechende Standardlösungen wie Mobilitätsberatungen oder<br />

Fahrgemeinschaftsbörsen in Dresden noch nicht entwickelt worden waren, gestaltete sich die<br />

weitere Umsetzung zunächst schwierig. Eine spezifische Mobilitätsberatung der Beschäftigten<br />

im Betrieb wurde durch die Stadtverwaltung oder die Verkehrsunternehmen zunächst noch<br />

nicht realisiert.<br />

Der Start <strong>des</strong> Projektes gelang aufgrund der Zusammenführung verschiedener Sachverhalte<br />

durch ein geschicktes Management in der Partnerschaft der städtischen Verkehrsplanung zu<br />

einer gemeinsamen Lösungsstrategie. Innovative Denkweisen und strategische Ausrichtungen<br />

von Verwaltung und Unternehmen lösten die Initiative aus, die zunächst als klassische „topdown“-<br />

Strategie begann, die weder von den (späteren) Nutzern (Beschäftigte) noch deren<br />

Vertretung angeregt bzw. eingefordert worden war. Übergeordnete Strategien, wie sie seit 2002<br />

in Dresden als Angebot der Stadtverwaltung an alle Betriebe etabliert wurden, gab es in dieser<br />

Zeit noch nicht. Erst im weiteren Verlauf wandelte sich das Projekt zu einer maßgebend durch<br />

die Beschäftigten weiterentwickelten und getragenen Initiative, allerdings unter Protegé der<br />

Geschäftsleitung.<br />

Als Initialzündung für die Entwicklung konzeptioneller Strategien, die Erreichbarkeit <strong>des</strong> Standorts<br />

in Dresden Klotzsche nicht nur durch einen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (Straße,<br />

ÖPNV) sicherzustellen, kann das Zusammentreffen von vertiefter Problemanalyse durch die<br />

städtische Verkehrsplanung, die Offenheit <strong>des</strong> Managements von Infineon für innovative<br />

Problemlösungsstrategien, die Kompetenz der handelnden Personen sowie die fruchtbare<br />

Kommunikation und Kooperation zwischen den handelnden Personen gelten.<br />

7.4.2 Organisation und Verankerung <strong>des</strong> BMM und Beteiligte im Betrieb<br />

In der Anfangsphase lief die Kommunikation ausschließlich zwischen der Geschäftsleitung und<br />

den externen Beteiligten; das Projekt war im Management personell verankert. Parallel mit den<br />

weiterführenden Diskussionen um das erstmals vorgelegte Planungskonzept entwickelte sich<br />

aus einer Gruppe engagierter Mitarbeiter, in der auch Beschäftigte, die überwiegend das<br />

Fahrrad als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg präferierten, vertreten waren, eine neue Struktur,<br />

die noch in 1996 zur Gründung <strong>des</strong> Mobilitätsteams führte. Mit diesem Team, welches<br />

sukzessive stärkere Verantwortung für das Projekt übernahm, wurden alle Ebenen <strong>des</strong> Unter-<br />

5 Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) wurde erst später gegründet.<br />

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