16.01.2013 Aufrufe

Download des Anhangs: Fallstudien

Download des Anhangs: Fallstudien

Download des Anhangs: Fallstudien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

Projektprozess Infineon<br />

Dresden, Meilensteine:<br />

ÖPNV, Fahrradverkehr oder auf Fahrgemeinschaften und die grundsätzlich<br />

eher auf alternative Verkehrsmittel ausgerichtete Entscheidung für das genutzte<br />

Verkehrsmittel bei den neu eingestellten Beschäftigten im Vergleich zu den in<br />

1996 bereits dem Betrieb angehörenden Mitarbeitern. Zwar gab es auch<br />

Wechsler zum MIV, allerdings überwog der positive Effekt deutlich. Insgesamt<br />

nimmt die Tendenz zur Nutzung eines Verkehrsmittel-Mix (Multimobilität) im<br />

Jahresverlauf zu, die Beschäftigten sind weniger auf ein Verkehrsmittel fixiert<br />

und reagieren flexibel bei ihrer Verkehrsmittelwahl auf die jeweiligen<br />

Bedürfnisse und Rahmenbedingungen. Die durchschnittliche Entfernung vom<br />

Wohnstandort zum Arbeitsplatz verringerte sich, was überwiegend auf Umzüge<br />

in eine größere Nähe zum Arbeitsplatz zurückzuführen ist.<br />

Seit Gründung im Jahr 1996 bis zum aktuell verfügbaren Analysezeitpunkt 2005<br />

verringerte sich der Anteil der MIV-Selbstfahrer von 68 % auf 55 % um 20 %.<br />

Hingegen stieg der Anteil <strong>des</strong> Fahrradverkehrs von 13 % auf 16 %, der Anteil<br />

<strong>des</strong> ÖPNV von 13 % auf 19 % und der Anteil der MIV-Mitfahrer (besonders<br />

durch im Betrieb organisierte Fahrgemeinschaften) von 5 % auf 7% im Jahresmittel<br />

an. Im Sommer steigt die Fahrradnutzung auf über 20 %, in der Gruppe<br />

der Dresdner Beschäftigten mit Gleitzeit sogar auf fast 34 %. Der Fußwegeverkehr<br />

hat mit rund 3 % eine nur geringe Bedeutung (vgl. PGN 2005).<br />

Dass die neu eingestellten Beschäftigen häufiger umweltverträgliche Verkehrsmittel<br />

nutzen, wird auch als ein Effekt gesehen, der auf die stärkere Beratungsintensität<br />

in der Ausbauphase ab 2000 zurückzuführen ist. Zwar nahm die Zahl<br />

der Beschäftigten im Untersuchungszeitraum deutlich zu, womit auch die<br />

absolute Zahl der Kraftfahrzeuge im Berufsverkehr anstieg. Deren Zuwachs<br />

konnte jedoch durch die Effekte <strong>des</strong> Projektes gebremst werden, wodurch eine<br />

Entlastung <strong>des</strong> den Standort erschließenden Straßennetzes eintrat. Der durchschnittliche<br />

MIV-Kilometeraufwand je Beschäftigtem sank deutlich, hieraus<br />

resultieren Energieeinsparung und Umweltentlastung. Die Zufriedenheit der<br />

Beschäftigten stieg durch das aktive Engagement <strong>des</strong> Betriebes für eine<br />

Entlastung im Berufsverkehr an. Gegenüber der ursprünglichen Planung in den<br />

90er Jahren konnte durch die realisierten Effekte auf den Bau von 400-500<br />

neuen Pkw-Stellplätzen verzichtet werden.<br />

1996 Initiierung durch Betrieb und Stadtverwaltung, Mobilitätsanalyse,<br />

Gründung eines Mobilitätsteams im Betrieb, erstes BMM-Konzept<br />

(Maßnahmenprogramm zusammen mit Stadtverwaltung und Consulter<br />

entwickelt)<br />

1997-1999 Erste Maßnahmen umgesetzt: Straßenbahnstrecken-<br />

Modernisierung, erste Radabstellanlage, Verzicht auf<br />

Parkhauserweiterung trotz starkem Wachstum <strong>des</strong> Standorts<br />

1999-2000 Neues umfassen<strong>des</strong> BMM-Konzept als Pilotprojekt im<br />

Rahmen <strong>des</strong> Forschungsprojektes „intermobil Region Dresden“<br />

Umsetzung der Maßnahmen bedarfsorientiert, situationsangepasst<br />

flexibel, Erweiterung der Kooperationen, zweite Mobilitätsanalyse<br />

(1999)<br />

2000-2003 Umsetzung weiterer Maßnahmen, teilweise Abbruch der<br />

Durchführung, Beginn der Beteiligung an Erfahrungsaustausch in<br />

Dresden, externe Begleitforschung und Evaluation (intermobil,<br />

ExWoSt), Analyse Wohnstandorte der Fahrradnutzer (Mobilitätsteam)<br />

2003 Erste Nachheruntersuchung (Mitarbeiter-Mobilitätsbefragung und<br />

weitere empirische Untersuchungen)2004-2005 Umsetzung<br />

weiterer Maßnahmen (punktuelle Beratung durch Planungsbüro)<br />

Vertiefung der Kooperationen, Beteiligung an stadtweitem und<br />

überregionalen Wissenstransfer, Auszeichnung mit „Award Wirtschaft in<br />

Bewegung 2004“ 4 , Ende 2005 zweite Wirkungsuntersuchung durch<br />

Mitarbeiter-Mobilitätsbefragung<br />

4 gestiftet durch B.A.U.M. e.V., BjU und ACE, verliehen auf dem Bun<strong>des</strong>kongress der Initiative Wirtschaft in Bewegung<br />

in Neustadt a. d. Weinstraße<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!