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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

Standortentscheidung. Der Makrostandort ist städtebaulich durch die isolierte<br />

Randlage nur eingeschränkt integriert, auch wenn die Bautätigkeit im<br />

angrenzenden Bereich von Klotzsche die infrastrukturelle Ausstattung mit<br />

Einzelhandel, Ortsamt der Stadtverwaltung und Dienstleistungen sowie das<br />

Wohnungsangebot sich seit Betriebsgründung 1996 deutlich verbessert hat.<br />

Struktur <strong>des</strong> Betriebes Infineon Technologies/ Qimonda Dresden bilden einen zusammenhängenden<br />

Betriebsstandort und sind im Bereich der Entwicklung und Produktion von<br />

Speicherchips und Logikbausteinen tätig.<br />

Beschäftigte<br />

Organisation <strong>des</strong><br />

ruhenden Verkehrs<br />

Anbindung an das<br />

ÖPNV-Netz<br />

Anbindung an das<br />

Radverkehrsnetz<br />

Mobilitätsstruktur<br />

Mobilitätskonzept<br />

Im Betrieb sind Ende 2005 rund 6.200 Mitarbeiter beschäftigt gewesen. Jeweils<br />

die Hälfte der Beschäftigten arbeitet im Schichtbetrieb (bis Ende 2005<br />

kontinuierlicher Drei-Schicht-Betrieb, seitdem Zwei-Schicht-Betrieb an sieben<br />

Tagen/Woche). Rund 2/3 der Beschäftigten wohnen in Dresden, 1/3 außerhalb<br />

<strong>des</strong> Stadtgebietes mit einem sehr großen Einzugsbereich.<br />

Sowohl das Betriebsgelände als auch die Betriebsgebäude befinden sich im<br />

Besitz der Unternehmen. Auf dem Betriebsareal befinden sich insgesamt rund<br />

2.400 Pkw-Stellplätze und rund 700 Einstellmöglichkeiten für Fahrräder. Die<br />

Pkw-Stellplätze werden gemanagt, aber nicht mittels Gebührenerhebung<br />

bewirtschaftet. Bis Ende 2005 wurden rund 400 Stellplätze für den mittäglichen<br />

Schichtbeginn reserviert, um eine lange Parkplatzsuche zu vermeiden, da sich<br />

hier Früh- und Mittagsschichtbeschäftigte überschneiden. Ein weiterer Teil der<br />

Stellplätze ist für Besucher und Kunden reserviert. Sonderstellplätze gibt es<br />

zudem für Behinderte, für Mietwagen (Dienstwagen sind nicht vorhanden) und<br />

für Frauen. Durch die räumliche Lage besteht faktisch keine Möglichkeit zum<br />

Parken in umliegenden öffentlichen Straßen, es sei denn, es werden Fußwege<br />

über min<strong>des</strong>tens 5 Minuten in Kauf genommen.<br />

Die parallel zur B 97 verlaufende Straßenbahnstrecke nach Weixdorf und eine<br />

zweite Strecke, die aus der Innenstadt kommend südlich <strong>des</strong> Standorts nach<br />

Hellerau abbiegt, übernehmen die Hauptlast im ÖPNV. Hinzu kommt die S-<br />

Bahn-Verbindung zwischen Dresden Hbf und Flughafen sowie die SPNV-<br />

Strecke zwischen Dresden und Görlitz (beide Schienenverkehrsmittel sind über<br />

den Haltepunkt Bahnhof Klotzsche in ca. 1,5 km Entfernung zugänglich).<br />

Die Radwegeverbindungen entlang der Hauptverkehrsachsen werden<br />

sukzessive ausgebaut. Es bestehen derzeit jedoch noch Lücken. Für den<br />

Fahrradverkehr werden im Betriebsgelände rund 700 Abstellmöglichkeiten,<br />

überwiegend mit Wetterschutz, angeboten. Außerhalb <strong>des</strong> Betriebsareals<br />

stehen keine weiteren Abstellmöglichkeiten in Fahrradabstellanlagen zur<br />

Verfügung.<br />

Aufgrund <strong>des</strong> großen räumlichen Einzugsbereichs, der städtebaulichen Lage<br />

<strong>des</strong> Betriebes und der Schichtarbeitszeiten dominiert die Nutzung <strong>des</strong> MIV auf<br />

den Arbeitswegen deutlich, besonders zum Arbeitsbeginn bzw. Arbeitsende am<br />

Abend oder am Wochenende. Überdurchschnittlich nutzen Umlandbewohner,<br />

die nur über schlechte ÖPNV-Angebote verfügen, den eigenen Pkw oder<br />

Fahrgemeinschaften. Die MIV-Nutzung liegt dabei bei den in der Produktion<br />

tätigen Personen signifikant höher als bei den Beschäftigten in Entwicklung und<br />

Verwaltung.<br />

Struktur der Mobilitätskonzeption, praktische Umsetzung der Strategien,<br />

Durchführung und Finanzierung der Maßnahmen<br />

Die BMM-Konzeption umfasst ausschließlich die Mobilität der Beschäftigten auf<br />

dem Arbeitsweg. Startaktivität war eine erste Analyse und ein Maßnahmenvorschlag<br />

in 1996, die Neukonzeption folgte in 2000. Das betriebliche<br />

Mobilitätsmanagement ist überwiegend als umfassend konzeptorientiert zu<br />

charakterisieren, weist jedoch im Laufe der neun Jahre Praxis auch Phasen auf,<br />

die eher punktuell maßnahmenbezogen beschrieben werden können. Diese<br />

Konzeption umfasste Handlungsstränge auf organisatorischer und<br />

infrastruktureller Ebene und zahlreiche mittlerweile bereits umgesetzte Einzelmaßnahmen.<br />

Wichtige Maßnahmen sind:<br />

Übergreifende Mobilitätsberatung und -Information durch: Mobilitätstage,<br />

Workshops, Ausstellungen und Flyer, Einbeziehung in Betriebsversammlungen,<br />

Managementgespräche, Etablierung Mobilitätsteam, ÖPNV- und Radverkehrsberatung<br />

im Betrieb, Öffentlichkeitsarbeit, Teilnahme an Forschung und<br />

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