Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />
wurde aber nicht vom Startzeitpunkt im Jahr 1996 ein umfassen<strong>des</strong> Mobilitätskonzept zugrunde<br />
gelegt und kontinuierlich umgesetzt, sondern die Entwicklung verlief flexibel und auf den<br />
Ausbau <strong>des</strong> Standorts abgestimmt. In Dresden sind die gemeinhin als BMM-förderlich<br />
angesehenen Rahmenbedingungen bzgl. Verkehrsinfrastruktur, Fläche oder hoher Dichte nur<br />
abgeschwächt vorfindbar. Für die Projektarbeit war es daher interessant, die hier tragenden<br />
Erfolgsfaktoren zu identifizieren. Darüber hinaus ist das Mobilitätskonzept der Firma Infineon<br />
eingebettet in einen von der Stadt Dresden aufgestellten Mobilitätsplan.<br />
Diakonie und Sozialstation St. Pauli<br />
Wichtig für die Auswahl der Diakonie und Sozialstation Pauli war zum einen die Lage: die<br />
Einrichtung im Hamburger Stadtteil St. Pauli deckt den Bereich Norddeutschland ab und bietet<br />
eine gute Ergänzung zu den anderen <strong>Fallstudien</strong> in Bielefeld, Freiburg und Dresden. Zum<br />
anderen ist sie mit nur 70 hauptamtlichen Beschäftigten als relativ kleine Einrichtung<br />
einzustufen. Durch diese Fallstudie sollte also auch überprüft werden, ob sich die<br />
Implementierung von Maßnahmen betrieblichen Mobilitätsmanagements in kleineren Unternehmen<br />
schwieriger gestaltet als in großen.<br />
AG Umweltfreundlich zum Betrieb / Freiburg<br />
Das Netzwerk Umweltfreundlich zum Betrieb wurde 1991 gegründet und stellt eine ganz<br />
besondere Form der Förderung betrieblichen Mobilitätsmanagements dar. Ziel ist die Schaffung<br />
eines umweltfreundlichen Klimas bei Unternehmen in Freiburg und Umgebung. In Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt Freiburg, den Freiburger Verkehrsunternehmen und der IG Metall bietet die<br />
AG dazu Hilfestellungen bzgl. Informationsaustausch und Konzeptentwicklung an. Die durchgeführten<br />
Maßnahmen sind sehr vielseitig. Zu ihnen gehört u. a. die jährliche Verleihung <strong>des</strong><br />
Öko-Verkehrssiegels, mit dem Unternehmen ausgezeichnet werden, die sich für eine umweltverträgliche<br />
Abwicklung der Betriebsverkehre eingesetzt haben. Darüber hinaus wurden<br />
exemplarisch drei Betriebe <strong>des</strong> Netzwerks in Freiburg untersucht: die Micronas GmbH, das<br />
Universitätsklinikum Freiburg und die LITEF GmbH.<br />
7.2 Methodisches Vorgehen<br />
Bei der Untersuchung der <strong>Fallstudien</strong> stand die Prozessebene im Mittelpunkt <strong>des</strong> Interesses. Zu<br />
beantworten waren u. a. folgende Fragen: Wie gelingt es, ein Mobilitätsmanagement erfolgreich<br />
im Betrieb einzuführen und vor allem langfristig zu verankern? Welche Akteure innerhalb und<br />
außerhalb <strong>des</strong> Betriebes sind beteiligt? Welche Akteure gestalten den Prozess und wie<br />
verändert sich die Akteurskonstellation im Verlauf <strong>des</strong> Prozesses? Ziel war es, Erkenntnisse zu<br />
Erfolgsfaktoren und Hemmnissen einer organisatorischen Umsetzung und Verankerung<br />
betrieblichen Mobilitätsmanagements zu gewinnen, die das vorhandene Wissen (vgl. Kapitel<br />
3.1) bestätigen oder modifizieren.<br />
Alle vier <strong>Fallstudien</strong>, so unterschiedlich sie auch sind, wurden in der gleichen Art und Weise<br />
analysiert. Die Durchführung der Prozessanalyse orientierte sich dabei an folgenden<br />
methodischen Instrumenten:<br />
Dokumentenanalyse: Projektbeschreibungen, Presseartikel, Sitzungsprotokolle,<br />
Ratsbeschlüsse, Verträge, Schriftwechsel<br />
Leitfadeninterviews: mit verschiedenen Akteuren aus Geschäfts-/ Institutionsleitung,<br />
Personalabteilung, Facility Management, Verkehrsunternehmen etc.<br />
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