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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

Betriebliche Veränderungsprozesse nutzen („Change Management“)<br />

Die <strong>Fallstudien</strong> haben gezeigt, dass sowohl top-down-Ansätze als auch bottom-up-Ansätze<br />

dazu beitragen können, erfolgreiches betriebliches Mobilitätsmanagement zu initiieren. Die<br />

Einführung wird, unabhängig davon, ob die Geschäftsleitung oder die Beschäftigten Initiatoren<br />

sind, erfolgreicher verlaufen, wenn gleichzeitig anstehende betriebliche Veränderungsprozesse<br />

genutzt werden können. Diese können durch einen besonderen Problemdruck entstehen<br />

(Flächenknappheit bei anstehenden Erweiterungen, Umstrukturierungen in Arbeitsabläufen etc.)<br />

oder aber auch durch thematisch-strategische Neuausrichtungen im Betrieb, wenn<br />

beispielsweise Themenfelder wie Umwelt, Gesundheit oder Zufriedenheit der Mitarbeiter<br />

seitens der Geschäftsführung bzw. der Beschäftigten neu besetzt werden.<br />

Besonders vorteilhaft erwies sich, wenn das betriebliche Mobilitätsmanagement als methodischstrategisches<br />

Management verstanden und im Betrieb entsprechend kommuniziert wird,<br />

unabhängig davon, ob weitere Managementstrategien (z. B. Umweltmanagement) parallel<br />

praktiziert werden. Wesentlich bei der Initiierung ist eine gemeinsame Schnittmenge der<br />

Interessen der Beschäftigten und <strong>des</strong> Betriebes. In der Betriebsbefragung zeigte sich, dass<br />

Themenfelder (Motive für die Einführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements) mit einer<br />

hohen Wichtigkeit sowohl für die Geschäftsleitung als auch für Beschäftigte (wie Mitarbeiterzufriedenheit,<br />

Verringerung von Wegeunfällen und auch Gesundheitsförderung) am häufigsten<br />

genannt wurden (vgl. Kapitel 6.2.3).<br />

Kontinuität der Aktivitäten und Informationsvermittlung<br />

Das betriebliche Mobilitätsmanagement sollte nach einer initiierenden Startphase in eine<br />

Kommunikation und Kooperation – unter Beteiligung aller relevanten Hierarchieebenen im<br />

Betrieb (Beschäftigte, Betriebs/Personalrat, mittleres Management, Geschäftsführung) – übergeleitet<br />

werden. Optimal ist es, wenn das betriebliche Mobilitätsmanagement als Teil der<br />

betrieblichen Normalität etabliert wird und die Umsetzung und Erfolgskontrolle sowie die<br />

Weiterentwicklung von Maßnahmen als Aufgaben in neu gegründeten Einheiten definiert wird,<br />

die einen Regelbetrieb organisieren und deren Zuständigkeiten transparent und effektiv<br />

organisiert sind. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Nutzer (min<strong>des</strong>tens die<br />

Beschäftigten, nach Einzelfall auch Besucher und Kunden) regelmäßig und umfassend über<br />

alle Maßnahmen und optionalen Angebote <strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements im<br />

Rahmen eines internen Marketings zu informieren. Die Aufmerksamkeit aller intern Beteiligten<br />

wird durch Wahrnehmung geeigneter temporärer Ereignisse (z.B. extern organisierte<br />

Kampagnen z. B. der Berufsgenossenschafen, der Krankenkassen, von Umweltverbänden<br />

etc.), aktuelle politische Debatten um Verkehr (Kosten, Klimaschutz, Veränderungen der<br />

Betriebsstruktur etc.) von Zeit zu Zeit aktiviert bzw. geschärft.<br />

Überbetriebliche Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die Einbindung der Maßnahmen bzw. der Konzepte <strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagement in<br />

den Marktauftritt <strong>des</strong> Betriebs trägt wesentlich zur Imagebildung <strong>des</strong> Betriebs bei. Darüber<br />

hinaus können die Maßnahmen bzw. die Konzepte in Managementinstrumente der Betriebe<br />

eingebunden werden. Die meisten Betriebe wenden verschiedene Managementinstrumente<br />

bzw. Zertifizierungen an (vgl. Kapitel 6.2.3). Besonders geeignet sind Umweltzertifizierungen<br />

und sonstige Umweltprogramme.<br />

Über die Bildung von Netzwerken von Betrieben (Verbände, Arbeitsgruppen), Betriebs- und<br />

Personalräten, am Betriebsstandort, auf kommunaler Ebene kann ein Austausch – auch über<br />

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