Download des Anhangs: Fallstudien
Download des Anhangs: Fallstudien
Download des Anhangs: Fallstudien
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
120<br />
Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
Abstimmung mit den BMM-Projekten trägt und nicht nur für die Durchsetzung von Partialinteressen<br />
einzelner Nachfrager (Betriebe) oder Anbieter (z. B. Verkehrsunternehmen) agiert.<br />
Zu dieser unabhängigen Position kommt die Chance hinzu, sich auch mit eigenen Vorbildprojekten<br />
als Arbeitgeber und Träger bedeutender verkehrswirksamer Strukturen zu beteiligen,<br />
was in Dresden beispielsweise wahrgenommen wurde. Auch die Stadt Bielefeld nutzt ihre<br />
eigene Vorbildfunktion, um weitere Betriebe für das betriebliche Mobilitätsmanagement zu<br />
gewinnen.<br />
Wesentliche Erfolgsfaktoren bilden die eingespielten und verlässlichen Kommunikationsstrukturen<br />
zwischen Betrieben, Stadtverwaltung, Verkehrsunternehmen und sonstigen Akteuren<br />
in den untersuchten <strong>Fallstudien</strong>. In Freiburg sind die Grundlagen für eine Ausweitung der<br />
Umwelt-Verkehrsprogramme durch die interessierten und engagierten Betriebsangehörigen, die<br />
überbetriebliche AG und die verkehrspolitischen Grundsätze der Stadtverwaltung ebenso gelegt<br />
worden wie in Dresden. Die verkehrspolitischen, siedlungsstrukturellen und weiteren<br />
verhaltensbeeinflussenden Faktoren sind in Freiburg wie nur in wenigen vergleichbaren<br />
deutschen Städten als sehr positiv für die Etablierung von BMM-Projekten einzuschätzen. In<br />
dieser Hinsicht ist eine Übertragung <strong>des</strong> Handlungsansatzes und der Wirkungen der Arbeit der<br />
AG „Umweltfreundlich zum Betrieb“ auf andere Städte eher skeptisch zu betrachten.<br />
7.14.3 Empfehlungen für die Betriebe<br />
Ein erfolgreiches betriebliches Mobilitätsmanagement berücksichtigt spezifische betriebliche<br />
Zielsetzungen, Umsetzungsbedingungen sowie betriebliche und übergeordnete Rahmenbedingungen<br />
und ist daher in erheblichem Maße standortabhängig. Die <strong>Fallstudien</strong> und die<br />
Betriebsbefragung zeigten, wie unterschiedlich sich Betriebsstrukturen darstellen. Dies erfordert<br />
für betriebliches Mobilitätsmanagement optimierte Einzelfalllösungen in den Betrieben. Gleichwohl<br />
lassen sich allgemeingültige Erfolgsfaktoren anhand betrieblicher Bedingungen ableiten,<br />
die den Charakter von Empfehlungen haben.<br />
Die Ergebnisse <strong>des</strong> Projekts erlauben es, Maßnahmen <strong>des</strong> BMM unterschiedlichen Kategorien<br />
<strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements zuzuordnen. Diese sind:<br />
� BMM als eigenständige Strategie zur Erreichung von Zielen hinsichtlich der Gestaltung<br />
der personenbezogenen Mobilität der Beschäftigten<br />
� BMM als Teil einer übergeordneten Managementstrategie (Umweltschutz, Gesundheitsförderung,<br />
Kostensenkung, Standort- und Gebäudemanagement etc.)<br />
� BMM als eigenständige Strategie parallel und abgestimmt zu anderen Managementsystemen<br />
konzipiert und Synergieeffekte nutzend<br />
� Durchführung einzelner Maßnahmen <strong>des</strong> BMM oder Beteiligung an Kampagnen oder<br />
Maßnahmen Dritter<br />
In Abhängigkeit von der Ausgangslage können alle genannten Kategorien im Sinne eines<br />
betrieblichen Mobilitätsmanagements erfolgreich sein und - wie das Beispiel der Sozialstation in<br />
Hamburg zeigt - auch mit einer Einzelmaßnahme. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch<br />
kleine Betriebe ohne kommunale Unterstützung wirkungsvolle Maßnahmen dauerhaft initiieren<br />
können.<br />
Im Folgenden werden allgemeingültiger Erfolgsfaktoren und Empfehlungen dargestellt, die<br />
abgeleitet aus den Kapiteln 5, 6 und 7 die erfolgreiche Initiierung, Umsetzung und dauerhafte<br />
Implementierung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements in Unternehmen und öffentlichen<br />
Verwaltungen unterstützen: