Download des Anhangs: Fallstudien
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />
Die überwiegend ehrenamtlichen Arbeit und die dadurch häufig stark auf Einzelpersonen –<br />
sowohl auf Ebene der Geschäftsleitungen als auch der Arbeitnehmer – fixierte Struktur,<br />
beinhaltet darüber hinaus ein hohes Potenzial möglichen Scheiterns, sobald diese Personen die<br />
Betriebe oder die überbetriebliche Initiative verlassen.<br />
Letztendlich können professionelle Strukturen unter Beteiligung aller betrieblichen Gruppen<br />
zwar als Erfolgsfaktoren gewertet werden, gleichzeitig können ehrenamtliche Strukturen nicht<br />
per se als hemmender Faktor genannt werden. Sie setzen zur dauerhaften Etablierung und<br />
Unterstützung <strong>des</strong> Engagements allerdings mehr externe Unterstützung und Anerkennung von<br />
außen voraus.<br />
Externe und interne Öffentlichkeitsarbeit<br />
Für die Kontinuität <strong>des</strong> Engagements der innerbetrieblichen Akteure war sowohl in Freiburg als<br />
auch in Dresden entscheidend, dass die Thematik und die Wirkungen der eigenen Leistungen<br />
zunächst auf Ebene der Stadt und auch überregional Aufmerksamkeit und Anerkennung<br />
gefunden haben. Dieser Effekt wurde in Freiburg durch die überbetriebliche „AG Umweltfreundlich<br />
zum Betrieb“ und die Einführung <strong>des</strong> Öko-Verkehrs-Siegels verstärkt, da hier nicht<br />
nur innerbetriebliche Gruppen angesprochen werden, sondern durch den Bekanntheitsgrad in<br />
der Öffentlichkeit auch die Bevölkerung in Stadt und Umland in den Prozess integriert werde.<br />
Die Wirkung der erstmals in 2002 verliehenen Auszeichnung mit dem „Öko-Verkehrs-Siegel“<br />
durch die Stadtverwaltung zeigt bereits im Ansatz, welchen Nutzen diese letztlich als<br />
Marketingstrategie aufzufassende Aktion bereits stiften kann. In Dresden wurde das<br />
Engagement durch zwei Forschungsprojekte anerkannt, die zusätzlich neue Impulse für das<br />
betriebliche Mobilitätsmanagement gaben.<br />
Die <strong>Fallstudien</strong> zeigen, dass die die interne Öffentlichkeitsarbeit ein entscheidender Erfolgsfaktor<br />
ist. Die Nutzer der Angebote (min<strong>des</strong>tens die Beschäftigten, nach Einzelfall auch<br />
Besucher und Kunden) werden regelmäßig und umfassend über alle Maßnahmen und<br />
optionalen Angebote informiert. Die Geschäftsleitung kann durch die Beteiligung an Angeboten<br />
oder Maßnahmen darüber hinaus nach außen und innen eine Vorbildrolle einnehmen.<br />
Kommunikation und Kooperation mit Verkehrsunternehmen und Stadtverwaltungen<br />
Die <strong>Fallstudien</strong> zeigen, dass die Einführung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements immer<br />
erfolgreich war, wenn Dritte Leistungen anboten, die von den Betrieben genutzt werden<br />
konnten. Hier sind insbesondere die örtlichen Verkehrsunternehmen zu nennen. In allen untersuchten<br />
<strong>Fallstudien</strong> bieten sie ein Jobticket an, welches von allen Betrieben genutzt wird. In<br />
Dresden und Freiburg wurden darüber hinaus von den Verkehrsbetrieben Maßnahmen<br />
ergriffen, wie die Anlage neuer Haltestellen oder die Abstimmung von Abfahrts- und Arbeitszeiten.<br />
Um den Prozess der Entwicklung und Implementierung von betrieblichem Mobilitätsmanagement<br />
zu fördern und zu verstetigen, kommt der städtischen Verwaltung als Ansprech-<br />
und Kooperationspartner sowie als Vorbild eine Schlüsselfunktion zu. Die Beispiele Dresden,<br />
Freiburg und zum Teil Bielefeld zeigen auf unterschiedliche Weise, welche Rolle die städtischen<br />
Verwaltungen in diesem Zusammenhang übernehmen können.<br />
Die Übernahme von Aufgaben und Verantwortung für die Etablierung <strong>des</strong> betrieblichen<br />
Mobilitätsmanagements durch die Stadtverwaltung für die Betriebe in der Kommune ist als ganz<br />
wesentlicher Erfolgsfaktor zu nennen. Für diese Erfolgsstrategie ist nicht unerheblich, dass die<br />
Stadtverwaltung auch im Hinblick auf kommunale Planungsprojekte eine Verantwortung für die<br />
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