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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

zum Betrieb“, konnten nach Angaben der Interviewpartner einzelne Bausteine zum Umwelt-<br />

Verkehrsprogramm erfolgreich umgesetzt werden.<br />

Zur erfolgreichen Zusammenarbeit mit der VAG führt er aus, dass es nicht selbstverständlich<br />

sei, dass ein Verkehrsbetrieb bei der Fahrplangestaltung einzelne Firmen berücksichtigt. In<br />

vielen Städten geht es seiner Meinung nach nur darum, die Leute möglichst bequem von zu<br />

Hause in die Innenstadt zum Einkaufen zu bringen, aber nicht zur Arbeit. Bei einem Fahrplanwechsel<br />

wurde versäumt auf die neuen Anschluss- und Abfahrtszeiten der Busse zu achten,<br />

wodurch nach Einführung <strong>des</strong> neuen Fahrplans eine unzureichende Bedienung der Firmenhaltestelle<br />

entstanden ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit der VAG konnte aber auch<br />

nachträglich noch eine Änderung der Fahrzeiten erfolgen.<br />

Ein hemmender Faktor in der Umsetzung <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms von LITEF war in<br />

erster Linie das geringe Interesse der Beschäftigten. Dieses mangelnde Interesse wurde zuerst<br />

an der durchgeführten Betriebsbefragung zum Thema „Umweltfreundlich zum Betrieb“ deutlich.<br />

Von 600 Mitarbeitern haben sich nur ca. 100 beteiligt, aufgrund <strong>des</strong>sen die Ergebnisse<br />

zugunsten der Radfahrer und ÖPNV- Nutzer ausfielen.<br />

Ein weiteres Hemmnis im Umsetzungsprozess stellt die mangelnde Teilnahme der Jugendlichen<br />

(Auszubildenden) am Projekt „Umweltfreundlich zum Betrieb“ dar. An beiden<br />

Veranstaltungen zur Verleihung <strong>des</strong> Öko-Verkehrs-Siegels (2002 und 2004) haben auch die<br />

Jugendlichen der Firma teilgenommen. Die Auszubildenden sollten über ein Projekt offiziell mit<br />

in die Umweltarbeit <strong>des</strong> Betriebs einbezogen werden. In diesem Projekt sollten sie eigenständig<br />

ein Solarmobil mit Solarstation entwickeln, bauen und betreiben. Diese Planung konnte bisher<br />

nicht umgesetzt werden, da es dazu an Personal mangelt.<br />

Nicht durchsetzten konnte sich die innerbetriebliche AG mit ihrer Forderung, der Betrieb solle<br />

die Regio-Jahreskarte bezuschussen, das Vorhaben einer Parkraumbewirtschaftung konnte<br />

nicht realisiert werden, die Erstellung einer Radfahrbroschüre mit Streckenverläufen der Radwege<br />

konnte aufgrund mangelnder Beteiligung nicht realisiert werden, die Erstellung von<br />

Informations-Faltblättern über die Möglichkeiten LITEF mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit dem<br />

ÖPNV oder mit Fahrgemeinschaften zu erreichen konnte bisher nicht umgesetzt werden, bleibt<br />

aber ein Ziel für die Zukunft.<br />

Die Anmietung von Plätzen in der Fahrradstation am Hauptbahnhof misslang ebenfalls. Die<br />

Geschäftsleitung hatte zugesagt, dieses Vorhaben finanziell zu unterstützen, wenn min<strong>des</strong>tens<br />

10 Beschäftigte eine Jahreskarte kaufen. Diese Maßnahme konnte aufgrund mangelnder<br />

Beteiligung der Beschäftigten nicht umgesetzt werden.<br />

Im Überblick betrachtet stellt das Zeitproblem ein großes Hemmnis in der Vertiefung <strong>des</strong><br />

Themas dar, da die Arbeit ehrenamtlich ist und in der Freizeit gemacht werden muss.<br />

7.13.6 Einschätzungen zum Stand<br />

Die Einschätzung seitens der zentralen Beteiligten zum bisherigen Stand <strong>des</strong> Umwelt-<br />

Verkehrsprogramms ist positiv. Alle umgesetzten Maßnahmen werden gut angenommen und<br />

gehören zum Alltag. Die Zahl der Fahrradnutzer hat sich von anfänglichen 60 auf heute ca.120<br />

gesteigert. Für die Mitarbeiter kann die Arbeit der AG als große Hilfe zur besseren Planung <strong>des</strong><br />

Mobilitätskonzeptes gewertet werden. Die durchgeführten Maßnahmen finden bei vielen der<br />

Beschäftigten positiven Anklang.<br />

Insgesamt kann der Entwicklungsprozess <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms von LITEF als eher<br />

diskontinuierlich bewertet werden. Es gab zwar eine dauerhafte Verbindung und Diskussion<br />

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