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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

gestellt, um Mitarbeiter zum Verzicht auf die Pkw-Nutzung für den Arbeitsweg zu bewegen. 30<br />

% der Einnahmen dienen zur Mit- und Vorfinanzierung der Regio-Jahreskarte bzw. der Regio-<br />

Monatskarte für Beschäftigte, die auf das Auto als Transportmittel zur Arbeit verzichten.<br />

Beschäftigte, die der Verwaltung in einem schriftlichen Antrag mitteilen, dass sie auf die<br />

Inanspruchnahme von Parkplätzen verzichten, können zwischen drei Möglichkeiten wählen<br />

(Dienstvereinbarung Universitätsklinikum Freiburg):<br />

Bonusregelung: Die Bonusregelung betrifft diejenigen, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur<br />

Arbeit kommen. Je nach Entfernung <strong>des</strong> Wohnortes bekommen sie einen jährlichen Gehaltsbonus<br />

für ihr umweltfreundliches Verhalten: 50 € in Tarifzone A, 55 € in Tarifzone B, 60 € in<br />

Tarifzone C oder darüber hinaus.<br />

Regio-Monatskarte: Es wird eine vom Universitätsklinikum bezuschusste Regio-Monatskarte für<br />

33,50 € statt für 41,50 € angeboten. (Diese ist übertragbar, d. h. sie kann auch privat von zwei<br />

Erwachsenen mit bis zu vier Kindern genutzt werden).<br />

Regio-Jahreskarte: Bei dieser Variante bekommen die Beschäftigten einen Zuschuss vom<br />

Arbeitgeber für die Jahreskarte <strong>des</strong> Freiburger Verkehrsverbun<strong>des</strong> in Höhe von 80 €. Der<br />

Jahresbetrag kann von den Mitarbeitern in zwei Raten von jeweils 157,50 € beglichen werden.<br />

Die übertragbare Regio-Jahreskarte kann so für 335 € statt für 415 € erworben werden.<br />

Für die Monate, in denen ein Beschäftigter keine Regio-Karte in Anspruch nimmt und auch auf<br />

das Auto verzichtet, bekommt er als Bonus das Geld ausbezahlt (vgl. Bonusregelung).<br />

Kontrolliert wird dieses System über eine codierte Mitarbeiter-Cash-Card mit Zahlfunktion. Wird<br />

dennoch mit dem Auto zur Arbeit gefahren, ist die Karte so programmiert, dass diese Person<br />

höhere Parkgebühren zahlen (3,00 €/Tag statt 0,50 €/Tag). Dadurch zahlen diejenigen mit einer<br />

bezuschussten Regio-Karte die anfallenden Kosten der Nichtnutzung an das Klinikum zurück<br />

(vgl. Universitätsklinikum Freiburg 2002: 31).<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Eine weitere wichtige Maßnahme zur Etablierung <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms ist die<br />

innerbetriebliche Öffentlichkeitsarbeit. Durch gezielte Aktionen und Berichte in der Betriebszeitung<br />

und auf Betriebsversammlungen macht der Personalrat auf die Alternativen zum Pkw<br />

aufmerksam. Auch über die Nutzung von Park+Ride, Train+Bike, Park+Bike wird informiert, um<br />

die ungünstiger gelegenen Wohnorte in das umweltschonende Verkehrkonzept der Klinik<br />

einzubeziehen. Des Weiteren gibt es einen Flyer und eine Broschüre zum praktizierten Umweltschutz<br />

im Universitätsklinikum, in denen auf die Maßnahmen zum umweltfreundlichen Verkehr<br />

hingewiesen wird. Weitere Informationen zu diesem Thema sind regelmäßig am Schwarzen<br />

Brett zu finden. Die überbetriebliche Öffentlichkeitsarbeit läuft hingegen über die „AG Umweltfreundlich<br />

zum Betrieb; interne Umsetzungen werden nicht durch die überbetriebliche AG<br />

beworben.<br />

Insgesamt ist die Akzeptanz der Maßnahmen <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms unter den<br />

Beschäftigten sehr groß. Ca. 1.500 - 1.800 Mitarbeiter nutzen die Regio-Jahreskarte, hinzu<br />

kommen noch die „Springer“, die nur zeitweise (überwiegend in den Wintermonaten) eine<br />

Regio-Monatskarte und ansonsten das Fahrrad nutzen. Inzwischen konnten auf dem Klinikgelände<br />

insgesamt 300 Parkplätze dauerhaft abgebaut werden. Etwa 400 Beschäftigte haben<br />

auf das Auto verzichtet.<br />

Die Modal-Split-Anteile der befragten Beschäftigten im Berufsverkehr zum Universitätsklinikum<br />

werden wie folgt angegeben:<br />

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