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Download des Anhangs: Fallstudien

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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Anhang - <strong>Fallstudien</strong><br />

Neben dem generellen Anliegen <strong>des</strong> Universitätsklinikums, einen Beitrag zum Umweltschutz zu<br />

leisten, stand das Problem <strong>des</strong> Parkraummangels auf dem Klinikgelände im Vordergrund. Die<br />

anfangs 1.700 Parkplätze wurden durch die Errichtung von Neubauten immer weiter reduziert,<br />

so dass es zu einem spürbaren Parkplatzmangel kam. Eine Schwachstelle lag dabei in der<br />

schlechten Anbindung <strong>des</strong> Universitätsklinikums an das regionale Schienennetz (Bahnstrecke<br />

Breisach - Hauptbahnhof Freiburg). Die Beschäftigten aus Richtung Breisach fuhren morgens<br />

zuerst am Klinikum vorbei, bevor sie das Klinkgelände durch eine Rückfahrt vom Hauptbahnhof<br />

mit Bus und Straßenbahn erreichen konnten.<br />

Für die wachsende Zahl der Fahrradnutzer standen keine ausreichenden Abstellmöglichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Der Impuls für ein Umwelt-Verkehrsprogramm ging vom Personalrat <strong>des</strong> Universitätsklinikums<br />

aus, zu dem bis 1999 auch noch der heutige Geschäftsbereichsleiter <strong>des</strong> Bereichs Wirtschaft<br />

gehörte. Mit seinem Wechsel in die Verwaltung hat er das Thema „Umweltfreundlich zum<br />

Betrieb“ 2001 mit der Parkraumbewirtschaftung verknüpft.<br />

Anfang der 1990er Jahre forderte der Personalrat zum Umweltverkehrsprogramm<br />

insbesondere:<br />

� Ausbaustopp von Parkplätzen; angrenzende öffentliche Parkplätze sollen zu Anwohner-<br />

Parkplätzen werden,<br />

� Zuschuss zur Regio-Karte im Tausch für Parkplaketten,<br />

� Verbesserung der ÖPNV-Anbindung,<br />

� Schaffung einer ausreichenden Anzahl von überdachten Fahrradabstellplätzen mit<br />

Diebstahlsicherung.<br />

Nach ersten Verhandlungen mit der Klinikleitung hat sich eine interne Arbeitsgruppe „Umwelt<br />

und Verkehr“ gebildet, über die auch der Kontakt mit der überbetrieblichen „AG Umweltfreundlich<br />

zum Betrieb“ hergestellt wurde. Ziel dieser Arbeitsgruppe war die schrittweise<br />

Umsetzung konkreter Konzeptbausteine.<br />

Die erste Maßnahme im Umsetzungsprozess <strong>des</strong> Umwelt-Verkehrsprogramms war die Analyse<br />

<strong>des</strong> Verkehrsverhaltens sowie der Bedingungen für einen Umstieg auf umweltfreundliche<br />

Verkehrsmittel. Dazu wurde eine Mitarbeiterbefragung zum Thema Mobilität durchgeführt.<br />

Die Befragung ergab, dass die meisten Mitarbeiter aus der Stadt Freiburg i. Br. oder dem<br />

direkten Umkreis (ca. 15 km) stammen und daher die Möglichkeit haben, auf die Autonutzung<br />

zum Arbeitsplatz zu verzichten.<br />

Aus der Umfrage ging hervor, dass ca. 36 % der Beschäftigten das Auto auf dem Weg zur<br />

Arbeit nutzten (inkl. Fahrgemeinschaften), während bereits 24 % den ÖPNV und 31 % das<br />

Fahrrad nutzten sowie 5 % zu Fuß zur Arbeit kamen (vgl. Universitätsklinikum 2002: 30). Damit<br />

war zwar die deutliche Mehrheit der Beschäftigten Nutzer umweltfreundlicher Verkehrsmittel.<br />

Trotzdem wurden v.a. vor dem Hintergrund der Parkplatzproblematik Maßnahmen für eine<br />

Verbesserung der Verkehrssituation geplant.<br />

In einem nächsten Schritt wurden einzelne Ideen entwickelt. Dazu gehörten Fahrplanänderungen<br />

zur Angleichung an die Arbeitszeiten und das Konzept zur Einrichtung eines neuen<br />

Haltepunktes der Breisgau S-Bahn am Universitätsklinikum sowie die Bezuschussung <strong>des</strong><br />

ÖPNV und <strong>des</strong> Fahrra<strong>des</strong> auf dem Arbeitsweg. Die Einrichtung <strong>des</strong> Haltepunktes am<br />

Universitätsklinikums hatte eine besondere Priorität, da es einen größeren Pendlerstrom aus<br />

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