Tab. 1.2-2 Gewässersteckbrief Wupper (Teil 1)
Tab. 1.2-2 Gewässersteckbrief Wupper (Teil 1)
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<strong>Tab</strong>. <strong>1.2</strong>-2<br />
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Land<br />
Bundesland<br />
Gewässer<br />
1. Aggregationsebene<br />
Flussgebietseinheit<br />
Geschäftsstelle<br />
Gewässertyp<br />
Größe des oberirdischen<br />
EZG<br />
Lauflänge der <strong>Wupper</strong><br />
Höhenlage<br />
Mittleres Gefälle<br />
Mittlere Jahresniederschlagshöhe<br />
Niedrigwasserabfluss NQ<br />
Mittlerer Niedrigwasserabfluss<br />
MNQ<br />
Mittlerer Abfluss MQ<br />
Mittlerer Hochwasserabfluss<br />
MHQ<br />
Hochwasserabfluss HQ<br />
Länge aller Fließgewässer<br />
Gewässernetzdichte<br />
Wichtigster Nebenfluss<br />
Zuflüsse mit<br />
EZG-Größe > 10 km 2<br />
Geologie<br />
<strong>Gewässersteckbrief</strong> <strong>Wupper</strong> (<strong>Teil</strong> 1)<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
<strong>Wupper</strong><br />
Rheingraben Nord<br />
Rhein<br />
Staatliches Umweltamt Düsseldorf<br />
Silikatischer, fein- bis grobmaterialreicher Mittelgebirgsfluss<br />
814 km 2<br />
115 km<br />
475 – 42 m über NHN<br />
0,40 %<br />
1.197 mm/a<br />
4,14 m 3 /s<br />
5,42 m 3 /s<br />
15,4 m 3 /s<br />
130 m 3 /s<br />
Pegel Opladen<br />
Zeitreihe 1988 – 2000<br />
(nach Inbetriebnahme der <strong>Wupper</strong>talsperre)<br />
178 m 3 /s<br />
ca. 2.300 km<br />
2,8 km/km 2<br />
Dhünn<br />
Kerspe, Hönnige, Gaulbach, Neye, Bever, Dörpebach, Ülfe, Schwelme, Morsbach,<br />
Leyerbach, Gelpe, Eschbach, Sengbach, Weltersbach, Murbach, Wiembach, Dhünn,<br />
Kleine Dhünn, Eifgenbach, Scherfbach und Mutzbach<br />
Der größte <strong>Teil</strong> des <strong>Wupper</strong>-Einzugsgebiets liegt im Bereich des Rheinischen Schiefergebirges.<br />
Der Nordrand sowie der südwestliche Rand des Einzugsgebiets streifen den <strong>Wupper</strong>taler<br />
Massenkalk bzw. die Paffrather Kalkmulde. Der westliche <strong>Teil</strong> ist geprägt durch<br />
die eiszeitliche Terrassenlandschaft und Löß- und Flugsandüberdeckung (Bergische Heideterrassen).<br />
Der Mündungsbereich von Dhünn und <strong>Wupper</strong> befindet sich im Niederungsbereich<br />
des Rheingrabens.
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<strong>Tab</strong>. <strong>1.2</strong>-2<br />
Strömungsenergie<br />
Durchschnittliche Wasserbreite<br />
(Ausbauzustand)<br />
Durchschnittliche Wassertiefe<br />
Form und Gestalt des<br />
Hauptflussbetts<br />
Talform<br />
Flächennutzung<br />
Bevölkerungsdichte<br />
Bevölkerungszahl gesamt<br />
Spezifische Belastungsfaktoren<br />
Gewässergüte<br />
<strong>Gewässersteckbrief</strong> <strong>Wupper</strong> (<strong>Teil</strong> 2)<br />
Die Abflussverhältnisse der natürlicherweise gefälle- und abflussreichen <strong>Wupper</strong> sowie<br />
einiger ihrer Zuflüsse sind partiell durch Talsperren und Querbauwerke verändert.<br />
Bereich der Wipper: bis 10 m<br />
Engtalbereiche zw. Hückeswagen und <strong>Wupper</strong>tal sowie zw. <strong>Wupper</strong>tal und Wipperaue:<br />
20 bis 35 m<br />
Im Bereich von <strong>Wupper</strong>tal: 15 bis 20 m<br />
Im Niederungsbereich bis zur Mündung: 25 bis 30 m<br />
Stark variabel zwischen 0,3 m im Oberlauf und 2 m im Unterlauf<br />
Im Oberlauf gestreckt bis schwach geschwungener Verlauf der Wipper mit zunächst eher<br />
flachem und annähernd naturnahem Profil. Zwischen Wipperfürth und Hückeswagen<br />
durch Uferverbau fixierter und erheblich verkürzter Verlauf<br />
In den Engtalbereichen bis <strong>Wupper</strong>tal sowie von <strong>Wupper</strong>tal bis Leichlingen gestreckt bis<br />
schwach gewundener Verlauf mit zumeist annähernd naturnahem Profil. Ausnahme bilden<br />
die überprägten Bereiche der <strong>Wupper</strong>talsperre sowie des Beyenburger Stausees.<br />
Kastenförmige Einfassung infolge kompletten Uferverbaus im Stadtbereich von <strong>Wupper</strong>tal<br />
mit schwach gewundenem Verlauf<br />
Von Leichlingen bis zur Mündung gestreckter bis schwach gewundener Verlauf mit erheblicher<br />
Eintiefung von bis zu 2 m. Durch Uferverbau und Eindeichung fixierter Lauf der<br />
<strong>Wupper</strong>. Im Mündungsbereich neu angelegtes kastenförmiges und zu tiefes Gerinnebett<br />
Sohlenkerbtal im <strong>Wupper</strong>-Oberlauf, Kerbsohlental im deutlich schmaleren Bereich zwischen<br />
Hückeswagen und <strong>Wupper</strong>tal sowie zwischen <strong>Wupper</strong>tal und Wipperaue (nördl.<br />
von Leichlingen), Sohlental mit breiterem Talboden in <strong>Wupper</strong>tal und ab Wipperaue bis<br />
zur Mündung<br />
Wald/Forst: 32,4%, Grünland: 29,3%, städtische Flächen: 26,6%, Acker und Sonderkulturen:<br />
8,9 %<br />
ca. 1.040 E/km 2<br />
ca. 890.000 E<br />
Regulierung der Wasserführung durch 10 Talsperren mit einem Fassungsvermögen > 1 Mio. m 3 ,<br />
12 größere Kläranlagen (> 2.000 E)<br />
<strong>Wupper</strong> zu einem großen <strong>Teil</strong> ausgebaut<br />
Städtische und industrielle Ballungsräume v. a. im Bereich der Unteren <strong>Wupper</strong> (ab <strong>Wupper</strong>tal);<br />
hoher Versiegelungsgrad in den städtischen Ballungsräumen bedingt rasche<br />
Zuführung von Niederschlagsabflüssen in die <strong>Wupper</strong>; zahlreiche Zuflüsse aus Regenwassereinleitungen<br />
und Mischwasserabschlägen in die Oberläufe der Bäche<br />
Wärmebelastung aufgrund mehrerer Kühlwassereinleitungen im Bereich der Stadt <strong>Wupper</strong>tal<br />
mehrere Wasserkraftanlagen<br />
In der Oberen <strong>Wupper</strong> hauptsächlich geringe bis mäßige Belastung (Messstelle uh.<br />
Marienheide-Holzwipper: Güteklasse I–II, weiterer Verlauf Güteklasse II); eine kritische<br />
Belastung (Güteklasse II–III) liegt im Bereich der <strong>Wupper</strong>sperre sowie ab Ablauf der Kläranlage<br />
Radevormwald vor. Die Untere <strong>Wupper</strong> ist im Stadtgebiet von <strong>Wupper</strong>tal sowie<br />
im Unterlauf kritisch belastet (Güteklasse II–III). Die größte Belastung liegt mit Güteklasse<br />
III (stark verschmutzt) im Gewässerabschnitt ab der Kläranlage Buchenhofen vor.
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<strong>Tab</strong>. <strong>1.2</strong>-2<br />
Gewässerstrukturgüte<br />
Säurebindungsvermögen<br />
Durchschnittliche<br />
Zusammensetzung des<br />
Substrats<br />
Chlorid<br />
Durchschnittliche Wassertemperatur<br />
Schwankungsbereich<br />
der Wassertemperatur<br />
Schwankungsbereich<br />
der Lufttemperatur<br />
Durchschnittliche Lufttemperatur<br />
Sonstige Besonderheiten<br />
<strong>Gewässersteckbrief</strong> <strong>Wupper</strong> (<strong>Teil</strong> 3)<br />
Im oberen Bereich der <strong>Wupper</strong> (oberhalb der <strong>Wupper</strong>sperre) liegt die Gewässerstrukturgüte<br />
im Sohl- und Uferbereich zwischen den Klassen 2 (gering verändert) und 5 (stark verändert),<br />
im Umfeld zwischen den Strukturgüteklassen 5 bis 7 (vollständig verändert). Im<br />
weiteren Verlauf tritt die <strong>Wupper</strong> hauptsächlich als deutlich bis vollständig verändertes<br />
Gewässer in Erscheinung (Strukturgüteklassen 4 bis 7). Strukturgüteklasse 7 tritt v.a. im<br />
Bereich von Überstauungen (<strong>Wupper</strong>sperre, Beyenburger Stausee) sowie im Stadtgebiet<br />
von <strong>Wupper</strong>tal auf.<br />
Aufgrund des geringen Calciumgehaltes ist das Säurebindungsvermögen gering (um<br />
1 mmol/l). Die <strong>Wupper</strong> führt weiches, schwach gepuffertes Wasser.<br />
Die <strong>Wupper</strong> wird hauptsächlich durch Schotter, Steine und Blöcke geprägt, teilweise wird<br />
das Festgestein angeschnitten. Untergeordnet kommen im Oberlauf und im Bereich der<br />
Massenkalksenke in <strong>Wupper</strong>tal sandige, im Unterlauf sowie im Mündungsbereich lehmige<br />
Komponenten vor.<br />
Der sommerliche Chloridgehalt liegt in der unteren <strong>Wupper</strong> zwischen 30 und 50 mg/l,<br />
im Winter werden kurzfristig bis zu 160 mg/l erreicht. Mittelwert 2001: 33,3 mg/l;<br />
90-Perzentil: 51,2 mg/l<br />
Die durchschnittliche Wassertemperatur der <strong>Wupper</strong> im Messzeitraum 2000 – Mai 2003<br />
liegt für die Messstellen Laaken und Rutenbeck bei 12,9 °C.<br />
Im Winter schwanken die Wassertemperaturen der Oberen <strong>Wupper</strong> zwischen 3 – 6 °C, in<br />
der Unteren <strong>Wupper</strong> zwischen 5 – 11 °C; im Sommer liegt die Wassertemperatur der<br />
Oberen <strong>Wupper</strong> i.a. zwischen 13 – 18 °C, in der Unteren <strong>Wupper</strong> i.a. zwischen 16 – 23 °C.<br />
Ursache für den Temperatursprung ab Messstation Laaken sind zwei Heizkraftwerke und<br />
mehrere industriell-gewerbliche Kühlwassereinleitungen im Bereich der Stadt <strong>Wupper</strong>tal.<br />
Min.: -24 °C, Max.: 36 °C (Solingen, 1936 – 1987)<br />
Mittl. Tagesmittel der Lufttemperatur (1931 – 1960):<br />
7,5 – 10,5 °C<br />
Hydrologisches Regime stark verändert durch Talsperren (s. Ziffer 23).