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news - Software Daten Service

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Ausgabe 15 (Dezember 2011)<br />

Informationen für Kunden, Partner und Mitarbeiter der SDS <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

Editorial<br />

Qualität und<br />

Qualifikation<br />

Regulatorische<br />

Anforderungen,<br />

Wettbewerb sowie technologische<br />

Innovationen erfordern vor allem in der Finanzindustrie<br />

eine ständige Veränderung<br />

der IT-Architektur und erhöhen damit die<br />

Komplexität der gesamten Applikationsarchitektur.<br />

Bei gleichbleibenden oder sogar sinkenden<br />

IT-Budgets führt diese Entwicklung auf<br />

Grund der steigenden Kosten im Bereich<br />

Integrationsmaßnahmen zu sinkenden<br />

Budgetanteilen für die Umsetzung neuer<br />

Anforderungen. Einer Studie zufolge<br />

verbleiben für die Umsetzung neuer IT-<br />

Vorhaben lediglich 10-30% der IT-Budgets.<br />

Der Rest wird für die Aufrechterhaltung<br />

des Betriebes aufgewendet.<br />

Mit unserem evolutionären Entwicklungsansatz<br />

sind wir bereits seit mehr<br />

als einem Jahrzehnt in der Lage, GEOS<br />

unseren Kunden als „State-of-the-Art“-<br />

Anwendung zur Verfügung zu stellen<br />

und Kundenanforderungen rasch zu erfüllen.<br />

Zusätzlich werden bei SDS aber<br />

<strong>news</strong><br />

auch laufend neue Lösungen entwickelt,<br />

die den Produktnutzen steigern und dafür<br />

auch Zertifikate erhalten.<br />

So wurde das Produkt GEOS in diesem<br />

Jahr erstmals mit zwei SWIFTReady Application<br />

Labels ausgezeichnet. Die Analyse<br />

von Kunden- und Marktanforderungen<br />

erfolgt nunmehr durch unsere „Certified<br />

Professionals for Requirements<br />

Engineering“ und der <strong>Software</strong>test<br />

wird von Experten, zertifiziert nach dem<br />

globalen ISTQB®-Standard, durchgeführt.<br />

Die Linux-Produktionsplattform für System<br />

z wurde mit „Ready for IBM Systems with<br />

Linux“zertifiziert.<br />

Ein qualitativ hochwertiges<br />

<strong>Software</strong>produkt<br />

reduziert bei unseren Kunden<br />

die Durchlaufzeit bei<br />

der Einführung von neuen<br />

Releases, die professionelle<br />

Anforderungsanalyse vermindert<br />

den Aufwand und damit<br />

die Kosten für <strong>Software</strong>individualisierung.<br />

Mit dem SDS-<br />

Entwicklungsansatz sind die<br />

Investitionen unserer Kunden<br />

langfristig gesichert, mit den<br />

Qualitäts- und Qualifizierungsmaßnahmenunterstützen<br />

wir sie bei der Senkung<br />

der Betriebskosten.<br />

Ihr<br />

Ernst Kendlbacher


2<br />

Transparenz – Nachvollziehbarkeit – Revisionssicherheit<br />

Visualisierung historischer Stände und deren Veränderungen<br />

bei GEOS-Entscheidungsbäumen<br />

Ein besonderer Wurf ist den GEOS-<br />

Entwicklern mit der Visualisierung der<br />

historischen Stände von Entscheidungsbäumen<br />

gelungen. Die Entscheidungsbäume<br />

in GEOS dienen der Abbildung<br />

komplexer Bedingungen zur Steuerung<br />

des Systemverhaltens. Ihren Namen<br />

verdanken sie der Treeview-Ansicht,<br />

die den aktuellen Zustand der Parametrisierung<br />

übersichtlich darstellt. Der<br />

Benutzer kann bequem navigieren und<br />

ebenso einfach die Systemsteuerung an<br />

geänderte Bedingungen anpassen.<br />

Doch wie visualisiert man transparent<br />

und benutzerfreundlich Veränderungen<br />

von Entscheidungsbäumen im Zeitablauf?<br />

Pioniergeist gefordert<br />

Wo immer GEOS neu implementiert<br />

wird, setzt das System hinsichtlich<br />

Transparenz, Nachvollziehbarkeit und<br />

Revisionssicherheit neue Maßstäbe.<br />

Nicht nur die Transaktionen des operativen<br />

Geschäftes können per Mausklick<br />

in ihrer Historie online aufgerollt<br />

werden. Auch die umfangreichen Systemparametereinstellungen<br />

zur Anpassung von GEOS<br />

an die Bedürfnisse unterschiedlicherWertpapierdienstleister<br />

können<br />

in ihrer Historie bis<br />

auf Attributsebene<br />

mit Zeitpunkt<br />

und Benutzer<br />

transparent<br />

dargestellt<br />

werden. Auf<br />

Entscheidungsbäume<br />

lässt sich diese<br />

Art der Darstellung<br />

leider nicht 1:1 umlegen.<br />

Doch mit der Herausforderung<br />

wächst<br />

auch die Kreativität.<br />

Vergleichende Ansicht zweier Stände des Orderleitweges (historisch und aktuell): Visualisierung beabsichtigter<br />

Änderungen durch frei definierbare Farbcodes.


Komfort und Sicherheit<br />

inklusive<br />

Ein Entwicklungsteam mit Verständnis<br />

für die Bedürfnisse der besonderen Anwenderzielgruppe<br />

- Prozessverantwortliche<br />

und Revision - hat nun ein ganzes<br />

Paket von Features um die GEOS-Entscheidungsbäume<br />

entwickelt, die bereits<br />

für ca. 60 Anwendungsfälle lieferbar<br />

sind:<br />

■ Auswahl und Visualisierung beliebiger<br />

historischer Stände<br />

■ Vergleichende Ansicht zweier<br />

Stände (aktuell und historisch)<br />

■ Visualisierung beabsichtigter<br />

Änderungen durch Farbcodes<br />

(eingefügt, geändert, entfernt),<br />

v.a. für die Freigabe<br />

gemäß Vier-Augen-Prinzip<br />

■ Wiederherstellung eines<br />

historischen Standes auf<br />

Knopfdruck<br />

■ Darstellung der „einfachen“<br />

Ergebnisse direkt im Entscheidungsbaum<br />

■ Darstellung der Ergebnisse<br />

des Orderleitweges durch eine<br />

Liste aller Attribute mit ihren<br />

Werten zu den beiden<br />

verglichenen Ständen<br />

Auswahl und Visualisierung<br />

historischer<br />

Stände<br />

GEOS speichert jede Änderung eines<br />

Entscheidungsbaumes mit Datum<br />

und Benutzer. In den Entscheidungsbaum-Dialogen<br />

kann auf Knopfdruck<br />

eine vergleichende Ansicht zweier beliebiger<br />

Zustände aufgerufen werden:<br />

So ist es möglich, den aktuellen Stand<br />

einem historischen Stand oder auch<br />

zwei historische Stände einander gegenüberzustellen.<br />

Die Auswahl erfolgt<br />

einfach und schnell aus einer Liste aller<br />

gespeicherten historischen Stände anhand<br />

ihrer Geltung (von/bis). Für Revisionszwecke<br />

wird unter anderem auch<br />

der Benutzer angezeigt.<br />

Durch die Gegenüberstellung der beiden<br />

Entscheidungsbäume können die<br />

Unterschiede der beiden Stände leicht<br />

ermittelt werden (siehe Abbildung).<br />

Durch frei konfigurierbare Farbcodes<br />

wird deutlich gemacht, welche Zweige<br />

dazugekommen, geändert oder implizit<br />

auch entfernt wurden.<br />

Visualisierung beabsichtigter<br />

Änderungen / Vier-Augen-<br />

Prinzip<br />

Auf gleiche Weise kann der letztgültige,<br />

produktive Stand mit den vorgenommenen,<br />

aber noch nicht zur Speicherung<br />

freigegebenen Änderungen,<br />

über eigene Farbcodes für „eingefügt“<br />

bzw. „entfernt“ und „geändert“ verglichen<br />

werden.<br />

Wiederherstellung eines<br />

historischen Standes<br />

Darüber hinaus ist die Rücksetzung des<br />

aktuellen Standes auf einen historischen<br />

Stand per Knopfdruck möglich. Dies<br />

erlaubt den schnellen Rückstieg auf<br />

einen bewährten Zustand und reduziert<br />

das hohe Fehlerrisiko bei überstürzten<br />

Korrekturmaßnahmen.<br />

Die Wiederherstellfunktionalität<br />

unterliegt einer speziellen Benutzerberechtigung.<br />

Die Rückstellung erfolgt<br />

zunächst nur am Bildschirm und<br />

kann weiterbearbeitet werden. Mehr<br />

Komfort ist kaum noch vorstellbar.<br />

Ideen für Transparenz und<br />

Nachvollziehbarkeit<br />

Die Visualisierung der Historie von<br />

Entscheidungsbäumen ist ein Beispiel<br />

von vielen, das unterstreicht: GEOS-<br />

Anwender können nicht nur bei Funktionalität<br />

und Komfort zukunftsweisende<br />

und ausgereifte Lösungen erwarten.<br />

Mit gleicher Sorgfalt und Kreativität<br />

werden auch die Anforderungen aus<br />

Compliance und Revision umgesetzt.<br />

Albert Sutner<br />

3


4<br />

Kapitalertragsteuer neu – Ist das wirklich so kompliziert?<br />

Der Einführungstermin der „Kapitalertragsteuer neu“ (KESt neu) in Österreich wurde im<br />

Juni vom Verfassungsgerichtshof als verfassungswidrig aufgehoben, da die vom Gesetzgeber<br />

für die Anpassung der IT-Systeme erforderliche Vorbereitungszeit nicht ausreichend ist.<br />

Dem Argument der Verteidigung, dass dies „jeder Gemüsehändler am Naschmarkt kann“,<br />

hat sich das Höchstgericht nicht angeschlossen. Auch die Bundesregierung räumte in<br />

dem Verfahren ein, dass der Zeitraum von neun Monaten für die erforderliche technische<br />

Umstellung der EDV-Systeme zu kurz bemessen sei und verschiebt das Inkrafttreten vom 1.<br />

Oktober 2011 um sechs Monate auf den 1. April 2012.<br />

Vom BMF wurde die KESt neu als Vereinfachung<br />

der bisher geltenden KESt<br />

geplant:<br />

■ Keine komplizierte Logik zur<br />

speziellen Berechnung von zinsähnlichen<br />

Wertsteigerungen bei<br />

Anleihen und Indexzertifikaten<br />

(KESt auf Unterschiedsbetrag/<br />

Indexzertifikat/inneren Wert/<br />

Nennwertvariante), sondern<br />

Besteuerung der effektiven<br />

Wertsteigerung und das auch für<br />

Aktien und Fondsanteile.<br />

■ Keine KESt-Gutschriften auf die<br />

beim Kauf bezahlten Stückzinsen,<br />

sondern die Stückzinsen beim<br />

Kauf als Anschaffungskosten<br />

betrachten (und damit verminderte<br />

Wertsteigerung). Das gilt<br />

auch für Fondsanteile, weshalb<br />

die tägliche Meldung der KESt<br />

A/B wegfällt. Stattdessen gibt<br />

es eine jährliche Korrektur der<br />

Anschaffungsdaten über eine<br />

Zahlung ‚ausschüttungsgleicher<br />

Ertrag‘. Auch die Sicherungs-<br />

KESt wird ersetzt durch einen<br />

pauschalen ausschüttungsgleichen<br />

Ertrag auf jährlicher Basis.<br />

Warum ist die KESt neu<br />

trotzdem so kompliziert?<br />

3 statt 1: KESt neu bringt<br />

zusätzliche<br />

Besteuerungsvarianten<br />

Wertpapiere, die vor 2011 gekauft wurden,<br />

gelten unter der neuen KESt als<br />

Altbestand (‚Bestandsschutz‘). Damit<br />

bleiben beispielsweise Aktiengewinne<br />

(außerhalb der Spekulationsfrist) steuerfrei.<br />

Bei Fondsanteilen gelten auch<br />

für Altbestand teilweise neue Regeln,<br />

da ansonsten die tägliche Meldung der<br />

KESt A/B nur für den Altbestand weiterhin<br />

erfolgen müsste. Auch für den Altbestand<br />

fällt die Sicherungs-KESt weg.<br />

Es gibt also nach dem Start der KESt<br />

neu drei verschiedene KESt-Besteuerungsvarianten:<br />

1. Für Geschäfte mit Stichtag vor Beginn<br />

der neuen KESt ist weiterhin<br />

nach der ursprünglichen KESt zu<br />

verarbeiten.<br />

2. Altbestand basiert auf der<br />

ursprünglichen KESt-Logik,<br />

übernimmt aber insbesondere<br />

für Fondsanteile Teile der neuen<br />

Besteuerungslogik. Zudem ist für<br />

Belege/Reports der Altbestand<br />

speziell zu behandeln, da die in<br />

den Geschäftsdaten zu speichernden<br />

Informationen wesentlich<br />

zu erweitern sind. Wenn in einer<br />

Abrechnung Alt- und Neubestand<br />

gemeinsam verarbeitet wird, dann<br />

sind die Bemessungsgrundlagen<br />

getrennt auszuweisen. Dies<br />

bedeutet, dass die ursprüngliche<br />

KESt nicht einfach kopiert werden<br />

kann.<br />

3. Für den Neubestand sind die<br />

gesetzlichen Änderungen zur<br />

Besteuerung der Kursgewinne<br />

entsprechend umzusetzen.<br />

NEU!<br />

Die drei Besteuerungsvarianten sind<br />

vom Bankmitarbeiter dem Kunden auf<br />

Basis der Belege zu erklären. Technische<br />

Bedeutung: drei verschiedene KESt-


Besteuerungsverfahren müssen implementiert<br />

werden und auf unbestimmte<br />

Zeit in der Wartung bleiben.<br />

Die Komplexität der Übergangsfrist<br />

Im Hinblick auf die entgehenden<br />

Steuereinnahmen hat der Gesetzgeber<br />

zwischen Verabschiedung des<br />

Gesetzes durch den Nationalrat (20.<br />

12. 2010) und Wirksamwerden (1. 1.<br />

2011) den Banken für die Einführung<br />

der KESt neu lediglich 10 Weihnachtstage<br />

Legisvakanz gewährt. Zwar wurde<br />

für die Abzugspflicht eine Übergangsfrist<br />

von neun Monaten gewährt, die<br />

abzugspflichtigen Banken müssen allerdings<br />

bereits ab dem 1. Jänner 2011 für<br />

die spätere Abzugspflicht der Kapitalertragsteuer<br />

auf Aktien und Investmentfonds,<br />

die ab diesem Stichtag entgeltlich<br />

erworben werden, verschiedene,<br />

maßgebende Informationen in Evidenz<br />

halten.<br />

In dieser Zeit in den Besitz gelangte<br />

Aktien und Fondsanteile gelten aus<br />

Sicht der später in Kraft tretenden Einbehaltungs-<br />

und Abzugsverpflichtung<br />

schon als Neubestand. Dem Kunden<br />

ist der aktuelle Bestand an Alt- und<br />

Neubestand auszuweisen. Schon in<br />

der Übergangsfrist kann der Kunde<br />

entscheiden, welcher Bestand verkauft<br />

bzw. geliefert werden soll. Bei Lieferungen<br />

muss der Kunde zustimmen, dass<br />

die Information über den gelieferten<br />

Altbestand an die empfangende Bank<br />

übermittelt werden darf.<br />

Lange Zeit war nicht klar, wie Kapitalmaßnahmen<br />

zu behandeln sind: Bleibt<br />

Altbestand im Zuge einer Kapitalmaßnahme<br />

Altbestand oder entsteht Neubestand?<br />

Ursprünglich wurde davon<br />

ausgegangen, dass (fast) alles Neubestand<br />

wird. Aktuell gilt, dass Altbestand<br />

weiterhin Altbestand bleibt (mit<br />

Ausnahmen).<br />

Durch die Übergangsfrist entsteht auch<br />

ein Migrationsproblem.<br />

Beim Start der KESt neu müssen für<br />

den Neubestand die Anschaffungsdaten<br />

festgelegt werden. Dabei stellt sich<br />

insbesondere folgende Problematik:<br />

■ WAS IST ZUM ZEITPUNKT DER MIGRATION<br />

NEUBESTAND?<br />

Die Basis für die Ermittlung der<br />

Anschaffungskosten ist der zum<br />

Zeitpunkt der Migration vorhandene<br />

Neubestand. Dieser<br />

ist in der Übergangsfrist in den<br />

Banken auch ohne vorhandene<br />

Umsetzung der KESt neu korrekt<br />

zu bestimmen. Das ist insbesondere<br />

bei Kapitalmaßnahmen und<br />

Lieferungen schwierig. Durch die<br />

Änderungen in der steuerlichen<br />

Beurteilung ergab sich schon<br />

bisher aufwändiger (zum Teil<br />

manueller) Korrekturbedarf. Das<br />

Wahlrecht durch den Kunden ist<br />

zu berücksichtigen.<br />

■ WAS PASSIERT BEI NACHTRÄGLICHEN<br />

ÄNDERUNGEN MIT STICHTAG VOR DEM<br />

MIGRATIONSZEITPUNKT?<br />

Wird ein Geschäft nachträglich<br />

mit Stichtag vor dem<br />

Migrationszeitpunkt abgerechnet<br />

oder durch Storno/Neu korrigiert,<br />

muss eine Nachmigration<br />

erfolgen. Es können sich der<br />

Bestand und dessen Aufteilung in<br />

Alt- oder Neubestand ändern.<br />

■ WAS IST DER „ABGELEITETE GEMEINE<br />

WERT“?<br />

Die Migration erfolgt auf Basis des<br />

„abgeleiteten gemeinen Wertes“.<br />

Es ist noch nicht festgelegt,<br />

wie dieser Wert gebildet wird.<br />

Nachträgliche Korrekturen sind zu<br />

berücksichtigen.<br />

Verarbeitungslogik der Anschaffungskosten<br />

Wird ein Wertpapier gekauft, wer-<br />

den die Anschaffungskosten nach den<br />

Regeln der KESt neu ermittelt. Dabei<br />

sind der Kurswert, die Stückzinsen und<br />

die Nebenkosten aufzuzeichnen.<br />

Welche Abrechnungsposten zum Kurswert<br />

zu rechnen sind, muss flexibel<br />

konfigurierbar sein. Die Stückzinsen<br />

sind bei Wohnbauanleihen anteilig 4%<br />

steuerfrei, ggf. bereinigt um die ‚Buchzinsen‘.<br />

In den Nebenkosten ist der<br />

Ausgabeaufschlag zusätzlich getrennt<br />

auszuweisen (relevant für spätere<br />

Deklaration als Betriebsvermögen).<br />

Bei Lieferungen werden die<br />

Anschaffungskosten ggf. in einem<br />

von der Lieferung getrennten Prozess<br />

zwischen den österreichischen<br />

Banken zeitnah übertragen. Bei der<br />

empfangenden Bank erfolgt die Abrechnung<br />

der Lieferung, sobald die<br />

Anschaffungskosten von der abgebenden<br />

Bank einlangen bzw. nach Zeitablauf<br />

auch ohne Anschaffungskosten.<br />

Bei Kapitalmaßnahmen erfolgt die<br />

Ermittlung der Anschaffungskosten<br />

für die bezogenen Wertpapiere, bzw.<br />

‚ohne Ausbuchen‘ für die verbleibende<br />

‚berechtigte Seite‘, entweder auf Basis<br />

der Anschaffungskosten der berechtigten<br />

Seite oder auf Basis des ‚gemeinen<br />

Wertes‘.<br />

Bei mehreren Zugängen des gleichen<br />

Wertpapieres sind die Anschaffungskosten<br />

nach dem gleitenden Durchschnittsprinzip<br />

zu ermitteln.<br />

In der Ermittlung der Anschaffungskosten<br />

muss die Reihenfolge der Geschäfte<br />

beachtet werden. Diese sind<br />

geordnet nach dem steuerlichen<br />

Stichtag zu berechnen. Wenn ein<br />

Nachtragsgeschäft (ein Geschäft mit<br />

steuerlichem Stichtag in der Vergangenheit)<br />

verarbeitet wird oder eine<br />

Korrektur eines existierenden Geschäftes<br />

(Storno/Neu) erfolgt, dann kann<br />

dies die Anschaffungskosten und die<br />

Aufteilung zwischen Alt- und Neubestand<br />

bei späteren Veräußerungen,<br />

Lieferungen oder Kapitalmaßnahmen<br />

verändern. Damit neue Geschäfte<br />

korrekt verarbeitet werden, müssen<br />

die Anschaffungskosten durch nochmaliges<br />

Durchrechnen nachfolgender<br />

5


6<br />

Geschäfte aktualisiert werden.<br />

Änderungen in der Zuordnung von<br />

Alt- und Neubestand müssen dabei<br />

verarbeitet werden können. Bereits abgerechnete<br />

Geschäfte bleiben dadurch<br />

aber unverändert. Diese müssen in<br />

späterer Folge ggf. korrigiert werden,<br />

denn die Bank muss korrekte Steuer auf<br />

Basis von Jahressummen ausweisen.<br />

Steuertöpfe<br />

Bei Einlieferungen ohne Anschaffungskosten<br />

wird der ‚gemeine Wert‘ angesetzt.<br />

Der Bestand gilt dann als Neubestand<br />

‚unsauber‘. Falls kein ‚gemeiner<br />

Wert‘ vorhanden ist, gilt der Neubestand<br />

als ‚ohne Kurs‘. Ein Neubestand<br />

mit korrekten Anschaffungskosten gilt<br />

als ‚sauber‘.<br />

Durch die Durchschnittsbildung<br />

ergäbe sich eine Vermischung der<br />

Anschaffungskosten. Alle nachfolgenden<br />

Geschäfte, die diese Anschaffungskosten<br />

verwenden, wären über das<br />

Finanzamt zu regeln. Um das zu verhindern,<br />

wurden für den Neubestand die<br />

drei Steuertöpfe ‚sauber‘, ‚unsauber‘<br />

und ‚ohne Kurs‘ geschaffen.<br />

Wie bei der Wahlfreiheit für den<br />

Kunden, ob Alt- oder Neubestand<br />

verkauft werden soll, kann der Kunde<br />

entscheiden, welcher Neubestand für<br />

die Verarbeitung verwendet werden<br />

soll. Ohne Kundenvorgabe wird in<br />

GEOS nach folgender Priorität der<br />

Bestand vermindert: Neubestand ‚ohne<br />

Kurs‘ – Neubestand ‚unsauber‘ – Neubestand<br />

‚sauber‘ – Altbestand.<br />

Verarbeitungslogik der Lieferungen,<br />

Depotabgrenzung und<br />

Zuzug/Wegzug.<br />

Bei Lieferungen müssen Anschaffungskosten<br />

zwischen den österreichischen<br />

Banken ausgetauscht werden können.<br />

Dies ist nicht über den bestehenden<br />

Kommunikationsweg über die Lagerstellen<br />

möglich, da diese im Ausland<br />

keine Erweiterungen für die österreichische<br />

KESt neu durchführen werden.<br />

Die Anschaffungskosten werden daher<br />

in einem gesonderten, komplett neuen<br />

Prozess übertragen. Dieser muss ggf.<br />

Korrekturen der Anschaffungskosten<br />

abwickeln können, ohne dabei ein<br />

Storno/Neu der Lieferung zu verursachen.<br />

Der Prozess muss fehlertolerant<br />

sein und auch funktionieren, wenn<br />

keine Anschaffungsdaten (oder nicht<br />

rechtzeitig) geliefert werden.<br />

Die Steuerabgrenzung im Zuge der<br />

Lieferung erfolgt wie bisher. Die KESt<br />

neu wird ggf. zusätzlich berücksichtigt<br />

und gebucht.<br />

Bei der Änderung von steuerrelevanten<br />

Depotdaten muss ebenfalls eine<br />

steuerliche Abgrenzung erfolgen. Diese<br />

betrifft (neben z.B. EU-QUSt) auch<br />

die KESt neu. Da für die KESt neu die<br />

steuerliche Betrachtung auf Basis des<br />

einzelnen Wertpapieres erfolgen muss<br />

(insbesondere hinsichtlich des Ausweises<br />

auf den Kundenbelegen), wird die<br />

Depotabgrenzung nunmehr über den<br />

Prozess der Lieferung abgebildet.<br />

Eine spezielle Form der Depotabgrenzung<br />

ist der Wegzug bzw. der Zuzug.<br />

Beim Zuzug gelten die Bestände als<br />

Neubestand ‚sauber‘, obwohl die Anschaffungskosten<br />

über den ‚gemeinen<br />

Wert‘ ermittelt werden. Beim Wegzug<br />

werden die Kursgewinne für die Neubestände<br />

über den ‚gemeinen Wert‘<br />

ermittelt und die KESt neu berechnet,<br />

aber dem Kunden nicht sofort belastet,<br />

sondern als KESt-Merkbeträge je Wertpapier<br />

geführt. Die KESt-Merkbeträge<br />

werden erst bei einer Veräußerung<br />

anteilig auf die Menge beim Wegzug<br />

bis maximal in der Höhe des Veräußerungserlöses<br />

belastet. Dadurch ist es<br />

möglich, dass KESt-Merkbeträge vom<br />

Kunden nicht in voller Höhe belastet<br />

werden. Auch bei einem Wiederzuzug<br />

müssen die offenen KESt-Merkbeträge<br />

weiterhin bei Veräußerungen belastet<br />

werden. Die KESt-Merkbeträge können<br />

sich durch mehrfachen Wegzug auch<br />

aufsummieren. Bei Kapitalmaßnahmen<br />

müssen die Merkbeträge auf die nach<br />

der Kapitalmaßnahme verbleibenden<br />

Wertpapiere aufgeteilt werden. Wenn<br />

die Kapitalmaßnahme als Veräußerung<br />

gilt, wird versucht, den KESt-Merkbetrag<br />

auch in der Kapitalmaßnahme zu<br />

belasten.<br />

Verlustausgleich<br />

Der Verlustausgleich wird mit einer<br />

Übergangsfrist umgesetzt. Erst ab<br />

1.1.2013 ist der sofortige Verlustausgleich<br />

in den Banken durchzuführen.<br />

Der Verlustausgleich für die Übergangsfrist<br />

vom 1.4.2012 bis 31.12.2012 ist<br />

durch eine spätere Aufrollung darzustellen.<br />

Diese ist bis zum 30.4.2013<br />

abzuschließen. Die genaue fachliche<br />

Logik ist erst im Entwurfsstadium.<br />

Steuerkorrekturen<br />

Durch die fachliche Verknüpfung der<br />

Anschaffungskosten über die Durchschnittsbildung<br />

wirken sich nachträgliche<br />

Änderungen (Nachtragsgeschäfte,<br />

Storno/Neu) und Fehler in den Anschaffungskosten<br />

(z.B. fehlerhafte Definition<br />

einer Kapitalmaßnahme, Korrektur von<br />

Anschaffungskosten durch abgebende<br />

Bank, Korrektur ‚gemeiner Wert‘) auf<br />

alle Geschäfte aus, die die Anschaffungskosten<br />

verwenden (d.h. Veräußerungen,<br />

Lieferungen, Kapitalmaßnahmen).<br />

Da die Banken korrekte Steuer<br />

auf Jahresbasis liefern müssen, sind die<br />

betreffenden Geschäfte aus steuerlichen<br />

Gründen zu korrigieren. Dies ist<br />

nach aktueller Sachlage nur über Storno/Neu<br />

der Geschäfte möglich.<br />

Wie stellte schon Altbundeskanzler<br />

Fred Sinowatz fest: „Es ist alles sehr<br />

kompliziert.“ Red.


Kunden<strong>news</strong> +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />

Das gemeinsame Projekt zur Einführung von GEOS Nostro bei den<br />

Raiffeisen-Landesbanken und Raiffeisenbanken Österreich, bei den<br />

Hypo-Banken (Oberösterreich, Salzburg und Steiermark) sowie bei<br />

Bank-Burgenland und Capitalbank läuft auf Hochtouren. Die fachliche<br />

und technische Konzeption wurde abgeschlossen, die Testvorbereitungen<br />

wurden gestartet. Die Umsetzung der Anpassungen zur Integration<br />

von GEOS Nostro in die bestehenden Systemumgebungen ist voll<br />

im Gange. Die erste Intensivtestphase beginnt noch im November. Der<br />

Rollout in den Bundesländern ist für das Jahr 2012 in mehreren Tranchen<br />

(beginnend mit dem 2. Quartal) geplant.<br />

HSBC Transaction <strong>Service</strong>s und 3BEG sind die ersten Kunden, die auf<br />

die neue FATCA Reporting Engine von <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> setzen,<br />

um die Anforderungen der amerikanischen Bundessteuerbehörde<br />

(IRS) beim Wertpapierhandel abzudecken.<br />

Nach der letztjährigen Umfirmierung von "International Transaction<br />

<strong>Service</strong>s GmbH" in "HSBC Transaction <strong>Service</strong>s GmbH" wurde nun<br />

auch das offizielle Kürzel geändert. Die HSBC Transaction <strong>Service</strong>s<br />

GmbH wird zukünftig das Kürzel "HTNG" führen.<br />

HTNG verwendet den Prototyp zu GEOSBIS bereits im Produktionsbetrieb,<br />

so werden z.B. Transaktionszahlen direkt aus dem GEOSBIS-<strong>Daten</strong>bestand<br />

ermittelt. Im Prototyp werden die <strong>Daten</strong> noch per Batch<br />

ermittelt, ab GEOS 5.6.2 werden die <strong>Daten</strong> für GEOSBIS zur Laufzeit<br />

erzeugt.<br />

Alle Banken der 3Banken Gruppe (BKS Bank AG, BTV AG, Oberbank<br />

AG) sowie BAWAG P.S.K AG und die Raiffeisen-Gruppe haben sich<br />

dazu entschlossen, ihre Großorders mit GEOS zu überwachen.<br />

Ebenso haben diese Banken die GEOS Frontrunning-Funktionalität<br />

lizenziert, welche mit Release 5.8.0 im Jänner 2012 erstmalig ausgeliefert<br />

wird.<br />

7


8<br />

Für die Zukunft gut aufgestellt<br />

Seit 1. August dieses Jahres ist Ernst Kendlbacher neuer Geschäftsführer bei <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong><br />

(SDS). GEOS <strong>news</strong> sprach mit ihm über SDS, seine Rolle im Unternehmen, die Herausforderungen und<br />

die Zukunft.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Herr Kendlbacher, wie fühlt<br />

es sich an, neuer Geschäftsführer bei<br />

<strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> zu sein?<br />

Ernst Kendlbacher: Es fühlt sich gut<br />

an. Ich bin von den Mitarbeitern sehr<br />

herzlich aufgenommen worden und<br />

werde von Seiten meiner Management-<br />

Kollegen bestens unterstützt. Aber<br />

natürlich ist die Geschäftsführung von<br />

SDS eine große Herausforderung und<br />

eine große Verantwortung.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Erzählen Sie uns etwas über<br />

Ihren beruflichen Werdegang.<br />

Ernst Kendlbacher: Nach meiner<br />

kaufmännischen Ausbildung bin ich<br />

Anfang der 80er Jahre in das Bankgeschäft<br />

eingestiegen und war beim Raiffeisenverband<br />

in Salzburg über mehrere<br />

Jahre im „Internationalen Geschäft“<br />

tätig. Ende der 80er Jahre wechselte<br />

ich in die Banken-IT und habe bei<br />

einem Standardsoftwarehersteller für<br />

Risikomanagement-, Zahlungsverkehr-,<br />

Treasury- und Kernbankensysteme nach<br />

verschiedenen Projekten in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz die<br />

Bereichsleitung für Management-Informationssysteme<br />

übernommen. Im Jahr<br />

2000 wurde ich in den Vorstand berufen<br />

und habe 10 Jahre die <strong>Software</strong>entwicklung<br />

geleitet. Vor meinem Einstieg<br />

bei SDS war ich als freiberuflicher Unternehmensberater<br />

bei Banken für<br />

unterschiedliche Problemstellungen<br />

wie Zinsbuchsteuerung, Kundenrating,<br />

Klumpenrisiko und operationelles Risiko<br />

tätig.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Was zeichnet Ihrer Meinung<br />

nach <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> aus?<br />

Ernst Kendlbacher: SDS zeichnet<br />

sich insbesondere durch Dualität aus.<br />

Einerseits gibt es ein tiefes bankfachliches<br />

Know-how und andererseits ein<br />

großes Methoden- und Prozesswissen.<br />

Zum Thema Prozesswissen ist noch zu<br />

ergänzen, dass es dem Unternehmen<br />

auf Grund langjähriger Release- und<br />

Change-Management-Erfahrung gelungen<br />

ist, Prozesse zu schaffen, die es<br />

in die Lage versetzt, wichtige Marktanforderungen<br />

auch kurzfristig umzusetzen<br />

und dabei das Produkt mit höchster<br />

Qualität an seine Kunden auszuliefern.<br />

Diese Qualität verdankt die <strong>Software</strong><br />

nicht zuletzt einer aus der Erfahrung<br />

entwickelten und mittlerweile zum<br />

Standard gewordenen Testfabrik.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Welche Vorhaben wollen<br />

Sie mit SDS erreichen, was sind Ihre<br />

Pläne?<br />

Ernst Kendlbacher: Mit dem vorhandenen<br />

Bankfachwissen, IT-Knowhow<br />

und der Expertise in den Feldern<br />

Qualitäts- und Testmanagement verfügen<br />

wir über Kernkompetenzen, die<br />

sich geschäftsfeldübergreifend ein-<br />

setzen lassen. So werden wir die Entwicklung<br />

von Bankensoftware nicht<br />

nur auf den Wertpapier-Backoffice-<br />

Bereich beschränken, sondern auch<br />

<strong>Software</strong>komponenten für andere<br />

Geschäftsbereiche der Finanzindustrie<br />

entwickeln. Unsere Lösung im Bereich<br />

Testing <strong>Service</strong>s beispielsweise ist so<br />

aufgesetzt, dass wir die Leistung branchenunabhängig<br />

erbringen können.<br />

Zusammengefasst besteht die wesentliche<br />

Zielsetzung darin, das Unternehmen<br />

sowohl auf horizontaler als auch<br />

auf vertikaler Ebene zu diversifizieren.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Welche künftigen Entwicklungen<br />

sind für SDS zu beachten und<br />

welche Maßnahmen erfordern sie? Wie<br />

sehen Sie SDS für die Zukunft aufgestellt?


Ernst Kendlbacher: SDS verstand<br />

und versteht sich weiterhin als Hersteller<br />

von Standardsoftware, die vom<br />

Kunden über Schnittstellen und umfangreicheParametrisierungsmöglichkeiten<br />

in hohem Maße individualisiert<br />

werden kann. Viele Entwicklungen in<br />

der Vergangenheit wurden stark von<br />

den Wünschen unserer Kunden geprägt.<br />

Allerdings haben wir uns reaktiv<br />

im Markt bewegt. Die Neuausrichtung,<br />

weitere <strong>Software</strong>produkte für die<br />

Financial Industry anzubieten, erfordert<br />

aber eine aktive Marktbeobachtung<br />

und größere Investitionen in unser bestehendes<br />

Produktmanagement. Wenn<br />

es uns gelingt, SDS auch in diesem<br />

Bereich weiter auszubauen, bin ich<br />

überzeugt, dass wir für die Zukunft sehr<br />

gut aufgestellt sind.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Kurz nach Ihrer Bestellung<br />

zum Geschäftsführer konnte mit der<br />

HSBC Transaction <strong>Service</strong>s der erste<br />

Kunde für die FATCA Reporting Engine<br />

bekanntgegeben werden. Wie sehen<br />

Sie die weiteren Chancen für unser<br />

FATCA-Produkt?<br />

Ernst Kendlbacher: Das war natürlich<br />

ein großer Erfolg für SDS, nach so<br />

kurzer Zeit einen qualitätsbewussten<br />

Kunden wie HSBC Transaction <strong>Service</strong>s<br />

von der Zuverlässigkeit und den Vorteilen<br />

unseres neuen Produktes zu überzeugen.<br />

Und mit der 3 Banken EDV<br />

GmbH haben wir auch den ersten österreichischen<br />

Kunden für unsere FATCA<br />

Reporting Engine gewonnen. Unser<br />

Produktmanagement und das Sales-<br />

Team haben die Marktchancen für die<br />

Entwicklung von Standardsoftware für<br />

das Steuerreporting sehr früh erkannt.<br />

Aus unserer Sicht ist FATCA erst der<br />

Anfang – die Anforderungen werden in<br />

diesem Bereich weiter steigen.<br />

FATCA ist ein sehr gutes Beispiel für<br />

den eingeschlagenen Weg. Hier handelt<br />

es sich um eine Form der Diversifikation,<br />

wie sie ursprünglich von Ansoff<br />

*) formuliert wurde. Die Chance,<br />

die Reporting Engine bei Neukunden<br />

und in neuen Märkten zu platzieren, ist<br />

sehr groß. Mit unseren Kooperationspartnern<br />

gelingt es uns, auch andere<br />

Märkte anzusprechen, wobei wir feststellen,<br />

dass die Verschiebung der Ein-<br />

führung des Gesetzes durch die amerikanische<br />

Steuerbehörde IRS zu einer<br />

teilweise längeren Akquisitionsdauer<br />

führt.<br />

Zielsetzung ist, das<br />

Unternehmen sowohl<br />

auf horizontaler als<br />

auch auf vertikaler<br />

Ebene zu<br />

diversifizieren.<br />

GEOS <strong>news</strong> : FATCA ist das erste GEOSunabhängige<br />

<strong>Software</strong>produkt neben<br />

dem Flaggschiff GEOS. Werden in Zukunft<br />

weitere eigenständige Module<br />

für Nicht-GEOS-Kunden entwickelt<br />

werden?<br />

Ernst Kendlbacher: Eines vorweg:<br />

GEOS bleibt natürlich auch weiterhin<br />

das Flaggschiff von SDS. Die Frage<br />

muss differenzierter beantwortet werden.<br />

Wir hatten in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder Anfragen aus<br />

dem Markt zu einzelnen Problemstellungen<br />

im gesamten Spektrum des<br />

Wertpapiergeschäftes. Daher werden<br />

wir verschiedene GEOS-Komponenten<br />

als eigenständige Produkte definieren<br />

und in dieser Form auch vermarkten.<br />

Das bedeutet, in Zukunft kann man von<br />

einer modular aufgebauten GEOS-Suite<br />

sprechen. Zum anderen werden wir<br />

selbstverständlich unsere Kompetenz<br />

in andere Gebiete einbringen und, wie<br />

bereits vorher verdeutlicht, neue Produkte<br />

für den Finanzmarkt anbieten.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Die Finanzindustrie hat aktuell<br />

eine Menge Herausforderungen<br />

zu bewältigen. Wie kann <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong><br />

<strong>Service</strong> ihre Kunden unterstützen?<br />

Ernst Kendlbacher: Die Palette<br />

der Herausforderungen reicht von verschärften<br />

Eigenmittelbestimmungen<br />

bis hin zu neuen regulatorischen Anfor-<br />

derungen. Auf der Produktseite prüfen<br />

wir derzeit verschiedene Themen auf<br />

Marktfähigkeit. Zusätzlich werden wir<br />

unseren Kunden unser Banken- und IT-<br />

Know-how als Consulting-Leistungen,<br />

als Systemintegratoren und in der Form<br />

von Test <strong>Service</strong>s anbieten. Das heißt,<br />

wir werden unsere Kunden auch auf<br />

anderen Ebenen des Wertschöpfungsprozesses<br />

verstärkt unterstützen.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Sie haben gerade die Test<br />

<strong>Service</strong>s angesprochen. Die Test Factory<br />

von <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> hat<br />

den <strong>Software</strong>test für T-Mobile Austria<br />

übernommen. Wer kann die Dienstleistungen<br />

der Test <strong>Service</strong>s in Anspruch<br />

nehmen?<br />

Ernst Kendlbacher: Das ist eine<br />

Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen<br />

sucht. Um den hohen Ansprüchen der<br />

Finanzindustrie zu genügen, haben wir<br />

schon seit vielen Jahren beträchtliche<br />

Ressourcen zur Bereitstellung qualitativ<br />

hochwertiger <strong>Software</strong> investiert.<br />

Die dabei gewonnenen Erkenntnisse<br />

hat SDS unter anderem auch in den<br />

strukturierten, automatisierten Test<br />

einfließen lassen. Das Ergebnis sind<br />

Testtools, die den automatisierten<br />

Regressionstest unterstützen. In GEOS<br />

sprechen wir von ca. 142.000 Testfällen<br />

pro Testzyklus. Damit hat unsere Test<br />

Factory anerkannte Standards gesetzt.<br />

Die angesprochene Übernahme des<br />

<strong>Software</strong>tests von T-Mobile zeigt, dass<br />

die Testtools nicht nur für unsere eigene<br />

<strong>Software</strong> eingesetzt werden können,<br />

sondern unabhängig von der zu<br />

testenden <strong>Software</strong>lösung und damit<br />

auch branchenunabhängig eingesetzt<br />

werden können. Durch unsere Nähe<br />

zum Finanzmarkt und die Expertise in<br />

diesem Bereich eignen sich die <strong>Service</strong>s<br />

selbstverständlich ganz besonders für<br />

Applikationen im Bankenumfeld.<br />

GEOS <strong>news</strong> : Herr Kendlbacher, vielen<br />

Dank für das Interview.<br />

Das Interview führte<br />

Michael Gromes<br />

*) Harry Igor Ansoff - Begründer des<br />

strategischen Managements.<br />

9


10<br />

GEOS Nostro Financial Accounting und das „Spiel“ mit Zahlen<br />

Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise haben sowohl in der materiellen Sphäre als auch<br />

in Prozessen und IT-Systemen deutliche Spuren hinterlassen und zu neuen Spielregeln für<br />

die Bilanzierung von Finanzinstrumenten geführt. IFRS 9 wird ab dem Jahr 2015 den bisherigen<br />

Standard IAS 39 zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten vollumfänglich ersetzen.<br />

Der Bereich GEOS Nostro Financial Accounting unterstützt Banken auf ihrem Weg, die<br />

Anforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) zur Bilanzierung von<br />

Finanzinstrumenten zu erfüllen.<br />

IFRS 9 folgt auf IAS 39<br />

Eine wesentliche neue Komponente<br />

des IFRS 9 ist neben der Klassifizierung<br />

und Bewertung, die Entwicklung und<br />

Implementierung eines „Expected Loss<br />

Models“ zur Abbildung potenzieller<br />

Kreditrisiken sowie zur bilanziellen Abbildung<br />

der eigenen Verbindlichkeiten<br />

aus Emissionen. Der IFRS 9 hat sowohl<br />

Auswirkungen auf Bilanz, Erfolgsrechnung<br />

und Finanzkennzahlen als auch in<br />

weiteren Bereichen wie beispielsweise<br />

im Meldewesen, im Controlling und in<br />

der Gesamtbanksteuerung. Die bisherigen<br />

Prozesse und IT-Systeme sind in der<br />

Folge an die veränderten strukturellen<br />

und funktionalen Anforderungen aus<br />

IFRS 9 anzupassen.<br />

Die aktuellen Projekte<br />

Zwei Projekte – das scheint auf den ersten<br />

Blick nicht viel. Doch auf den zweiten<br />

Blick wird auch dem Laien deutlich:<br />

Es sind Großprojekte, die nach Vorstudien<br />

und Evaluierung im letzten Jahr, in<br />

diesem Jahr gestartet sind. Bis Januar<br />

2012 geht die Raiffeisen Bank International<br />

AG mit GEOS Nostro live, im Jah-<br />

resverlauf 2012 dann die sieben Raiffeisen<br />

Landesbanken mit ihren knapp 500<br />

Verbundpartnern.<br />

Nicht nur die Anzahl der neu zu betreuenden<br />

Banken – ist doch der gesamte<br />

österreichische Raiffeisensektor einbezogen<br />

– auch die zu erfüllenden Anforderungen<br />

des IFRS 9 beeindrucken.<br />

Die erste Phase der IFRS 9-Implementierungen,<br />

die Klassifizierung und Bewertung<br />

nach den neuen Haltekategorien<br />

(Amortised Cost, Fair Value through<br />

P&L und Fair Value through OCI) ist<br />

im Wesentlichen abgeschlossen. In der<br />

zweiten und dritten Phase erfolgt die<br />

IFRS 9-Umsetzung zu Amortised Cost/<br />

Impairment (Expected Loss Model) und<br />

zu Financial Liabilities.<br />

Das Team<br />

„Die Hälfte der Mitarbeiter im Bereich<br />

ist derzeit permanent vor Ort beim Kunden.<br />

Die andere Hälfte des Teams bearbeitet<br />

die großen Change Requests für<br />

Raiffeisen und IFRS 9“, erläutert Christian<br />

Burger, Bereichsleiter GEOS Nostro<br />

Financial Accounting, und schließt sich<br />

selbstverständlich mit ein. Diese rein<br />

statistischen Zahlen mit Leben zu füllen,<br />

sein Team als „hoch motiviert und sehr<br />

kompetent“ zu beschreiben, fällt Burger<br />

nicht schwer. „Ein Team, das sich fachlich<br />

wie persönlich gut versteht“, und<br />

er untermauert seine Feststellung „nur<br />

mit einem solch exzellenten Team ist es<br />

möglich, diese ambitionierten Projekte<br />

erfolgreich durchzuführen“.<br />

„Natürlich braucht es bei unserer Arbeit<br />

eine Affinität zu Zahlen, zur Mathematik.<br />

Wie interessant die Arbeit ist, zeigt,<br />

wo die Projekte angesiedelt sind und<br />

welche Brisanz sie haben: Gerade das<br />

Top-Management großer global tätiger<br />

Banken nimmt dieses Thema besonders<br />

ernst. „Accounting-Stabsbereiche, CFO<br />

Divisions, … das sind die Stellen, mit<br />

denen wir kommunizieren. Die Vorstände,<br />

das Management steuern über IFRS-<br />

Zahlen das Bankengeschäft“, erläutert<br />

Burger und weiß, dass seine Begeisterung<br />

sich in der seines Teams widerspiegelt.<br />

Dass dabei Unterstützung notwendig<br />

ist, versteht sich bei den zu „stemmenden“<br />

Projekten von selbst. Birgit Eng-


litsch, aus dem Bereich GEOS Master<br />

Data, und Daniel Pasc, aus dem Bereich<br />

GEOS Test Factory, unterstützen tatkräftig.<br />

Das alleine reicht aber nicht aus: So<br />

hofft Burger, dass zwei vakante Stellen<br />

bald besetzt werden und man dann<br />

auch das Projekt „Nostro stand-alone“<br />

angehen kann, das aus ressourcentechnischen<br />

Gründen „hinten angestellt“<br />

werden musste.<br />

Die Motivation und das Know-how,<br />

wodurch sich alle Teammitglieder auszeichnen,<br />

zeigen sich beispielsweise in<br />

der zweitägigen Grundlagenschulung<br />

für neue Mitarbeiter des ARZ Banken-<br />

Der IFRS 9 muss ab dem Jahr 2015 angewendet werden, weshalb bereits ab dem Jahr 2014 eine<br />

IFRS 9-Vergleichsbilanz zu erstellen ist. Das Projekt wird in drei Phasen durchgeführt:<br />

Klassifizierung und Bewertung<br />

– diese erste Phase ist bereits<br />

umgesetzt<br />

Mit IFRS 9 hängt künftig die Bewertung<br />

von Finanzinstrumenten vom<br />

jeweiligen Geschäftsmodell der Bank<br />

und von der Art und Ausstattung des<br />

betreffenden Finanzinstrumentes ab.<br />

Besteht das Geschäftsmodell lediglich<br />

in einer Vereinnahmung von Cashflows<br />

für Zinsen und Nominale, so<br />

werden die Instrumente dem Grund<br />

nach zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bewertet. Steht die Handelsabsicht<br />

im Vordergrund oder zeichnet<br />

sich das Finanzinstrument nicht als<br />

Basic Loan Feature ohne Leverage aus,<br />

so ist eine Bewertung zum Fair Value<br />

geboten. Daraus folgt, dass für viele Finanzinstrumente<br />

eine Reklassifizierung<br />

und Umwidmung erforderlich ist. Die<br />

bisherigen fünf Haltekategorien für finanzielle<br />

Vermögenswerte nach IAS 39<br />

werden abgeschafft. Zukünftig gibt es<br />

auf der Aktivseite nur noch zwei Haltekategorien:<br />

„Amortised Cost“ (fortgeführte<br />

Anschaffungskosten) und „Fair<br />

Value“ (Marktwertprinzip) gegen P&L<br />

mit dem Bewertungswahlrecht gegen<br />

OCI – ausschließlich für Eigenkapitalinstrumente.<br />

Amortised Cost/Impairment<br />

(Expected Loss Model)<br />

Die Entwicklung eines neuen Modells<br />

zur Risikovorsorgebildung auf Basis<br />

verbundes, in den Abstimmungen mit<br />

der Bank Austria, der HSBC Trinkaus<br />

und anderen Mandanten zu IFRS 9 und<br />

natürlich in den Raiffeisen-Fachworkshops,<br />

die mit einer großen Anzahl an<br />

Teilnehmern der Raiffeisen-Verbundpartner<br />

mindestens zweimal in der Woche<br />

– einmal in Linz und einmal in Wien<br />

– während des Einführungsprojektes<br />

stattfinden.<br />

Und es verwundert fast – zeigt aber<br />

auch, welchen Stellenwert die Kommunikation<br />

hat - dass Zeit verbleibt,<br />

eine Kommunikationsplattform wie die<br />

User Group Nostro zu etablieren. Hier<br />

von erwarteten Cashflows soll die zu<br />

späte Bildung von Wertberichtigungen<br />

vermeiden. Die laufende Anpassung<br />

aus veränderten Erwartungen bei den<br />

Ausfallrisiken erfordert umfassende<br />

Änderungen am bisherigen Wertberichtigungsprozess.<br />

Ziel ist es, eine verbesserte<br />

Transparenz hinsichtlich der<br />

Risikovorsorge für Kreditausfälle und<br />

den Angaben zur Kreditqualität finanzieller<br />

Vermögenswerte herzustellen.<br />

Zusätzlich soll die Wertberichtigungsmethodik<br />

durch die Abschaffung eines<br />

Impairment-Triggers von einem Modell<br />

der eingetretenen Verluste ("Incurred<br />

Loss Model") auf ein Modell der<br />

erwarteten Verluste ("Expected Loss<br />

Model") umgestellt werden. Damit soll<br />

es zur zeitnahen Erfassung von Wertberichtigungen<br />

in der Erfolgsrechnung<br />

kommen und den wirtschaftlichen<br />

Gegebenheiten bei der Kreditvergabe<br />

besser Rechnung getragen werden.<br />

Financial Liabilities (Passiva)<br />

und Hedge Accounting (Sicherungsbeziehungen)<br />

Mit IFRS 9 gibt es nach wie vor zwei<br />

Bewertungskategorien für finanzielle<br />

Verbindlichkeiten: Zu Handelszwecken<br />

gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten<br />

werden erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert bewertet. Alle<br />

anderen finanziellen Verbindlichkeiten<br />

werden zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

bewertet, es sei denn, das<br />

Unternehmen designiert sie freiwillig<br />

können SDS-Mitarbeiter auch einmal<br />

außerhalb des täglichen Geschäftes mit<br />

den Kunden kommunizieren. Wichtig<br />

aber, und nicht zuletzt deshalb hat sich<br />

die User Group Nostro so erfolgreich bei<br />

den Mandanten etabliert, ist die Kommunikation,<br />

die die Kunden bei dieser<br />

Gelegenheit untereinander pflegen<br />

können.<br />

Ein „Spiel“ mit den Zahlen auf hohem<br />

Niveau.<br />

Birgit Klingkowski<br />

bei erstmaligem Ansatz als "erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert<br />

zu bewerten" (sogenannte Fair-Value-<br />

Option). Nach den neuen Leitlinien<br />

ist die Erfassung des vollen Betrages<br />

der Veränderungen im beizulegenden<br />

Zeitwert in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

nur dann gestattet, wenn<br />

die Erfassung von Änderungen im Kreditrisiko<br />

der Verbindlichkeit im sonstigen<br />

Gesamtergebnis eine Rechnungslegungsanomalie<br />

in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung entstehen lassen oder<br />

vergrößern würde. Diese Einschätzung<br />

wird bei erstmaligem Ansatz vorgenommen<br />

und nicht neu beurteilt. Beträge,<br />

die im sonstigen Gesamtergebnis<br />

erfasst werden, dürfen nicht später<br />

in das Periodenergebnis umgebucht<br />

werden. Das Unternehmen darf die<br />

kumulierten Bewertungsergebnisse<br />

nur innerhalb des Eigenkapitals umgliedern.<br />

Ziel der Neuregelung zur Abbildung<br />

von Sicherungsbeziehungen ist es, die<br />

Bilanzierung stärker am Risikomanagement<br />

des bilanzierenden Unternehmens<br />

auszurichten. Darüber hinaus<br />

sollen die durch die Rechnungslegung<br />

vermittelten Informationen eine bessere<br />

Grundlage für Entscheidungen von<br />

Investoren geben. Die Änderungen in<br />

der Abbildung von Sicherungsbeziehungen<br />

umfassen vor allem die Messung<br />

der Effektivität, den Umfang zulässiger<br />

Sicherungsbeziehungen sowie<br />

deren Ausweis.<br />

11


12<br />

Innovation Day<br />

Kundenzufriedenheit und Stabilität haben für SDS oberste Priorität und bedeuten eine ständige<br />

Suche nach <strong>Software</strong>innovationen, die es erlauben, sich gemeinsam mit den Kunden im Hinblick auf<br />

die Herausforderungen der Finanzmärkte erfolgreich weiterzuentwickeln.<br />

In diesem Sinne wurde ein Innovationsworkshop<br />

initiiert, der am 07. Juli<br />

2011 im Hotel "Wiental" in Pressbaum<br />

stattfand. Der Workshop verfolgte das<br />

Ziel, die Innovationsvorschläge der Mitarbeiter<br />

zu präsentieren, in Gruppen zu<br />

diskutieren und zu bewerten. Moderiert<br />

wurde der Workshop von Susanne<br />

SPATH Training & Coaching.<br />

Im Vorfeld beeindruckte die Initiatoren<br />

des Innovation Day schon die Vielzahl<br />

der eingemeldeten Vorschläge, stellt<br />

dies doch deutlich unter Beweis, auf<br />

welches Potenzial innerhalb von SDS<br />

zurückgegriffen werden kann.<br />

Die große Anzahl der Vorschläge und<br />

das kurze Zeitfenster des Workshops<br />

von nur einem Arbeitstag machten eine<br />

Vorauswahl notwendig, die von den<br />

Bereichsleitern Bernhard WASCHER<br />

(GEOS Master Data), Hermann HAHNL<br />

(GEOS Framework Tools and Design),<br />

Jürgen HÖLLBACHER (GEOS Corporate<br />

Actions), Christian GÜNZEL (GEOS Project<br />

Support Banking) und Alexander<br />

BIRKL (GEOS Sales and Product Management)<br />

vorgenommen wurde.<br />

Nach dem Konzept des World Café –<br />

nach mancher Ansicht die zuverlässigste<br />

Methode, um kollektive Kreativität<br />

sichtbar werden zu lassen – fanden<br />

sich die Teilnehmer in Gruppen um<br />

die Tische zusammen und diskutierten<br />

die Vorschläge. Immer wieder neue<br />

Konstellationen wurden gebildet, ein<br />

„Gastgeber“ allerdings blieb am Tisch<br />

zurück und trug die Ergebnisse der<br />

Runden weiter in die nächsten Gruppen.<br />

So „befruchteten“ sich die Teilnehmer<br />

gegenseitig mit neuen Ideen.<br />

Durch die Wiederholung der gleichen<br />

Fragen an mehreren Cafétischen erzielten<br />

die Teilnehmer einen Erkenntnisgewinn<br />

aus einer breiten Palette von<br />

Wissensressourcen. Die Arbeitsergebnisse<br />

der Tische wurden schließlich in<br />

einer „Vernissage“ für alle Teilnehmer<br />

ausgestellt. Die anschließende Bewertung<br />

durch die Teilnehmer hatte zum<br />

Ziel, fünf Innovationen auszuwählen,<br />

die am Nachmittag unter Nutzung des<br />

kollektiven Know-hows der Gruppe<br />

weiterentwickelt werden sollten. Die<br />

Themen untereinander zu verknüpfen<br />

war eine weitere Zielsetzung an diesem<br />

Nachmittag. Welches Marktpotenzial<br />

in den einzelnen Ideen zu vermuten ist<br />

und in welcher Relation dieses Potenzial<br />

zum Umsetzungsaufwand steht, das<br />

sollte in den Gruppen grob geschätzt<br />

werden.<br />

Die Ergebnisse des Workshops - sowohl<br />

Vorschläge zur Erweiterung der<br />

GEOS-Funktionalität, als auch neue<br />

<strong>Software</strong>lösungen außerhalb von<br />

GEOS – beeindruckten auch die SDS-<br />

Geschäftsleitung, die sie bei der Management<br />

Runde erstmals vorstellte.<br />

Den Kunden werden die Innovationen<br />

darüber hinaus in einem Innovationen-<br />

Katalog präsentiert, der den Kunden<br />

die Gelegenheit zu Feedback geben<br />

soll.<br />

So bereitet SDS den Weg, Kunden in<br />

Zukunft dabei zu unterstützen, innovative<br />

Produkte und erweiterte <strong>Service</strong>s<br />

in den bedeutendsten Geschäftsfeldern<br />

zur Verfügung stellen zu können.<br />

Gemeinsam mit den Kunden aktuelle<br />

Herausforderungen in gewohnter Qualität<br />

meistern und zukünftigen Marktanforderungen<br />

einen Schritt voraus<br />

sein … eine Maxime von SDS.<br />

Birgit Klingkowski


GEOS BIS<br />

Business Information<br />

Store<br />

Das neue Add-On-Produkt<br />

GEOS BIS ist als Prozess-Datawarehouse<br />

das strategische<br />

Zusatzprodukt, mit dem alle<br />

gegenwärtigen und zukünftigen<br />

Reporting-Anforderungen<br />

der Fachbereiche, des Managements<br />

und der Endkunden<br />

erfüllt werden.<br />

Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Bedarf,<br />

<strong>Daten</strong> aus dem Wertpapiergeschäft<br />

auszuwerten, laufend erhöht. Daraus resultiert<br />

einerseits eine Vielzahl an Batch-<br />

Programmen, die durch IT-Abteilungen<br />

in den Banken selbst entwickelt wurden<br />

und laufend gewartet werden müssen.<br />

Andererseits werden von Mitarbeitern der<br />

Fachabteilungen sehr oft performancerelevante<br />

Ad-hoc-Selects/Abfragen direkt<br />

auf die GEOS-<strong>Daten</strong>bank durchgeführt.<br />

Die Herausforderungen an solche Auswertungen<br />

sind dabei vielfältig und anspruchsvoll:<br />

■ Das GEOS-<strong>Daten</strong>modell ist auf hohen<br />

Durchsatz der Geschäftsprozesse<br />

optimiert und nicht für Abfragen<br />

konzipiert.<br />

■ Die GEOS-<strong>Daten</strong>bank ist keine öffentliche<br />

Schnittstelle. Änderungen<br />

an der Semantik und am <strong>Daten</strong>modell<br />

müssen daher auf deren Auswirkungen,<br />

die jeweiligen Abfragen<br />

betreffend, untersucht werden.<br />

■ Spezielle <strong>Daten</strong> (z.B. der Buchungsspeicher<br />

für Abrechnungen) sind<br />

komprimiert gespeichert und<br />

können über Abfragen nicht direkt<br />

ausgelesen werden.<br />

■ Security-Vorschriften werden laufend<br />

strenger. Fachbereiche haben oft<br />

keine Berechtigung, auf die <strong>Daten</strong><br />

direkt zuzugreifen, um z.B. Ad-hoc-<br />

Abfragen durchzuführen.<br />

■ GEOS-<strong>Daten</strong> sind nur eine Teilsicht<br />

des Gesamtprozesses der Wertpapierabwicklung.<br />

■ Abfragen belasten das Produktionssystem.<br />

Erfüllen Sie ihre Reporting-Anforderungen<br />

Mit GEOS BIS werden alle auswertungsrelevanten<br />

<strong>Daten</strong> über Wertpapiergeschäfte<br />

(Handel, Lieferungen, Rechte, Corporate<br />

Actions, KESt neu-Abrechnungsinformationen<br />

in der Österreich-Version) sofort<br />

nach Abschluss der Transaktion vollautomatisch<br />

aus dem GEOS-Produktionssystem<br />

auf einen Server transferiert und dort<br />

in der GEOS BIS -<strong>Daten</strong>bank abgelegt.<br />

Die Verwendung von Business Intelligence<br />

Tools, wie z.B. Cognos von IBM<br />

und SAP-BusinessObjects, ermöglichen es<br />

jedem Benutzer, Auswertungen auf sehr<br />

einfache Art und Weise zu erstellen.<br />

Es eröffnen sich komplett neue Möglichkeiten<br />

der <strong>Daten</strong>aufbereitung für das<br />

Kennzahlen- und Wissensmanagement<br />

bei gleichzeitiger Entlastung von kostenintensiven<br />

Produktionsressourcen.<br />

Information at your fingertips<br />

GEOS BIS gibt Antworten auf die Fragen:<br />

■ Wie groß ist der Grad der Automatisierung<br />

(STP-Rate) gegliedert<br />

nach Geschäftsart, Wertpapiertyp,<br />

Emissionsland, Kontrahent, Vertriebskanal?<br />

■ Wie hoch sind die Transaktionskennzahlen<br />

in einzelnen Geschäftsbereichen,<br />

z.B. Handel, Lieferungen,<br />

Rechte, Corporate Actions?<br />

■ Wie viele Ausführungen bleiben wie<br />

lange in welcher Phase?<br />

■ Welcher Kontrahent/welche Lagerstelle<br />

hat die längsten Antwortzeiten?<br />

■ Welche Filiale macht mit welchem<br />

Wertpapiertyp, welcher Depotklassifizierung<br />

den größten Umsatz?<br />

■ Und viele mehr…<br />

Andreas Macha<br />

13


14<br />

Ein Blick zurück...<br />

Dr. Helmut Saueregger war<br />

17 Jahre Geschäftsführer von<br />

<strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> GmbH<br />

(SDS) und stand die letzten fünf<br />

Jahre als „Managing Director“<br />

an deren Spitze. Anfang August<br />

hat er diese Funktion zurückgelegt,<br />

steht aber dem Unternehmen<br />

weiterhin als Executive<br />

Consultant beratend zur Seite.<br />

Christian Günzel sprach für<br />

GEOS <strong>news</strong> mit Dr. Saueregger<br />

über seine erfolgreiche und<br />

abwechslungsreiche Zeit bei<br />

SDS.<br />

Christian Günzel: Helmut, wir<br />

kennen uns nun schon lange<br />

und so kenne ich auch die<br />

Geschichte, die dich zur IT<br />

geführt hat. Erzählst du sie<br />

noch einmal für die Leser von<br />

GEOS <strong>news</strong> ?<br />

Helmut Saueregger: Gerne. Ich<br />

habe zunächst mit dem Studium der<br />

Betriebswirtschaft begonnen, mich<br />

dann aber dazu entschlossen, auf<br />

Statistik zu wechseln, da bei diesem<br />

Studium die „elektronische <strong>Daten</strong>verarbeitung“,<br />

wie die Informationstechnologie<br />

damals noch genannt<br />

wurde, Bestandteil des Studienplans<br />

war. Ich war fasziniert von den Möglichkeiten,<br />

mit <strong>Software</strong> ganz konkrete<br />

Ergebnisse zu erzielen.<br />

Christian Günzel: Was hat dich<br />

dann zur SDS geführt?<br />

Helmut Saueregger: Mich hat<br />

schon immer das Abenteuer gereizt,<br />

auch die Herausforderung, etwas<br />

Neues, Außergewöhnliches zu tun.<br />

GEOS war solch eine Herausforderung<br />

und bot sowohl in der Zusammenarbeit<br />

mit den ersten Kunden<br />

als auch mit dem ganzen SDS-Team<br />

die besten Voraussetzungen, dieses<br />

Abenteuer erfolgreich zu bestehen.<br />

Christian Günzel: Was hat dich<br />

Helmut Saueregger 2009<br />

all die Jahre motiviert und<br />

worauf hast Du besonderen<br />

Wert gelegt?<br />

Helmut Saueregger: Ganz entscheidend<br />

war für mich stets der<br />

direkte Kontakt zu unseren Kunden:<br />

Das Gespräch über Ideen, Probleme<br />

und Verbesserungen zu führen.<br />

Für diesen kreativen Prozess war es<br />

wichtig, ein Klima des gegenseitigen<br />

Vertrauens und der gegenseitigen<br />

Wertschätzung zu schaffen und zu<br />

erhalten. Dabei ist es auch notwendig,<br />

Unangenehmes auszusprechen<br />

und zu hören - die „Schmerzen“,<br />

welche unsere Kunden mit uns hatten.<br />

Nur so können Verbesserungen,<br />

kann etwas Neues entstehen.<br />

Christian Günzel: Sicher gibt<br />

es Vieles, was du erzählen<br />

könntest, wenn du an die Zeit<br />

in der SDS zurückdenkst. Was<br />

aber fällt dir ganz spontan<br />

ein?<br />

Helmut Saueregger: Ganz spontan,<br />

der Spaß, den es gemacht hatte,<br />

mit all den hochprofessionellen und<br />

kreativen Leuten in der SDS zusammenzuarbeiten.<br />

Wir hatten schon<br />

immer sehr gute Wertpapierspezialisten<br />

und <strong>Software</strong>-Designer in der<br />

SDS, mit denen man im Rahmen eines<br />

iterativen Prozesses viel erreichen<br />

konnte: Von der allerersten Idee über<br />

die Ausformulierung der Lösung bis<br />

schließlich zur Umsetzung.<br />

Christian Günzel: Wie man<br />

auf den beiden Bildern erkennen<br />

kann, hat dir die SDS<br />

auch einige graue Haare eingebracht.<br />

Welche Situationen<br />

waren das?<br />

Helmut Saueregger: Die meisten<br />

grauen Haare hab‘ ich wohl in sol-


Helmut Saueregger 1994<br />

chen Situationen bekommen, in denen<br />

wir <strong>Software</strong> geliefert haben, bei<br />

der ein gravierender Fehler trotz aller<br />

Tests erst in der Produktion aufgetreten<br />

ist, was zu großen Problemen bei unseren<br />

Kunden geführt hat. In solchen<br />

Augenblicken stehen alle unter enormem<br />

Stress und das Einzige, was ich<br />

meinem Kunden seriös sagen kann, ist:<br />

wir arbeiten mit aller Kraft daran. Erlösend<br />

ist dann erst der Moment, wenn<br />

die Ursache gefunden und endlich eine<br />

konkrete Aussage zur Behebung möglich<br />

ist.<br />

Christian Günzel: …und welche<br />

Situationen haben dich am<br />

meisten gefreut?<br />

Helmut Saueregger: Am meisten hat<br />

mich gefreut, wenn GEOS bei einem<br />

neuen Kunden in Produktion gegangen<br />

ist und wenn die Kunden nach ei-<br />

niger Zeit festgestellt haben, dass ihre<br />

Erwartungen an das neue System im<br />

Tagesgeschäft erfüllt oder sogar übertroffen<br />

wurden.<br />

Christian Günzel: Auf deiner<br />

Homepage ist zu lesen, dass du<br />

ein leidenschaftlicher Segler<br />

bist. Gibt es hier Parallelen zu<br />

deinem beruflichen Alltag?<br />

Helmut Saueregger: Auch beim<br />

Segeln geht es darum, an einem Ziel<br />

anzukommen und auf dem Weg<br />

dahin ein bisschen Abenteuer zu erleben.<br />

Dazu braucht man ein gutes<br />

Team, gegenseitiges Vertrauen und ein<br />

freundschaftliches Miteinander, sonst<br />

macht das alles keinen Spaß. Sowohl<br />

die wenigen Wochen Urlaub im Jahr<br />

als auch die vielen Jahre an Arbeitszeit<br />

sind zu wertvoll, um sie mit den<br />

falschen Leuten zu verbringen.<br />

Ganz entscheidend<br />

war für mich stets<br />

der direkte Kontakt<br />

zu unseren Kunden.<br />

Christian Günzel: Ein weiteres<br />

Hobby: Du kochst gerne. Hast<br />

du vielleicht auch ein Rezept<br />

für eine gute <strong>Software</strong> parat?<br />

Helmut Saueregger (lacht): In der<br />

Tat liebe ich gutes Essen, das schmeckt<br />

und bei dem ich mich nachher wohlfühle.<br />

Wie bei der <strong>Software</strong>-Entwicklung<br />

ist es auch beim Kochen wichtig,<br />

die richtigen Zutaten zu haben und bei<br />

der Zubereitung keine faulen Kompromisse<br />

einzugehen. Ich will bei beidem<br />

nur das Beste, dann kann man auch<br />

das Ergebnis mit Freude genießen.<br />

Christian Günzel: Abschließende<br />

Frage: Welche Pläne hast du<br />

für die Zukunft?<br />

Helmut Saueregger: In der SDS mussten<br />

die Ziele und Projekte für mehrere<br />

Monate und Jahre festgelegt, musste<br />

langfristig geplant werden. Für meine<br />

Zeit als Privatmann werde ich keine<br />

Pläne schmieden.<br />

Ich glaube fest daran, dass einem das<br />

Leben immer wieder interessante Gelegenheiten<br />

bietet und dass es wichtig<br />

ist, offen gegenüber solchen Augenblicken<br />

zu bleiben. Pläne sind da eher<br />

hinderlich.<br />

Christian Günzel: Helmut, vielen<br />

Dank für das Interview und<br />

alles Gute für deine Zukunft in<br />

und außerhalb der SDS.<br />

15


16<br />

Qualität aus erster Hand:<br />

Die Testing <strong>Service</strong>s von SDS<br />

„Qualität kommt von Qual“, ein geflügeltes<br />

Wort, das noch immer gebräuchlich ist, um<br />

den Arbeitsalltag im <strong>Software</strong>test sch(m)<br />

erzhaft zu beschreiben. Das muss aber nicht<br />

so sein: Mit den Testing <strong>Service</strong>s<br />

von SDS können sämtliche<br />

Aufgaben im <strong>Software</strong>test<br />

einfach, effizient und zuverlässig<br />

gelöst werden. Dabei<br />

reicht die Bandbreite der Leistungen von der<br />

standardisierten Grundlagenanalyse über<br />

professionelle Beratung bis hin zur kompletten<br />

Auslagerung des <strong>Software</strong>tests an die<br />

erfahrenen Testspezialisten von SDS.<br />

Bei der Umsetzung von IT-Projekten, bei<br />

der Entwicklung und beim Betrieb von<br />

Applikationen oder ganzen Systemlandschaften,<br />

ist das richtige Testvorgehen<br />

erfolgsentscheidend: Der Anteil<br />

des Testaufwands am Budget von IT-<br />

Projekten liegt, je nach Reifegrad bzw.<br />

Komplexität der Systeme, zwischen<br />

30% und 50%. Das hat seinen guten<br />

Grund, stehen doch, unabhängig von<br />

den Anforderungen an die fachliche<br />

Funktionalität der <strong>Software</strong>, IT-Manager<br />

immer wieder vor denselben klassischen<br />

Herausforderungen:<br />

Termine, Kosten, Risiko...<br />

Immer mehr Geschäftsprozesse werden<br />

automatisiert. Das Wachstum des<br />

Funktionsumfanges bedingt eine steigende<br />

Komplexität der <strong>Software</strong>. Die IT<br />

des Jahres 2011 steht unter einem hohen<br />

Kostendruck. Die Systeme müssen<br />

stets so schnell wie möglich produktiv<br />

gestellt werden. Das Risiko, sich dabei<br />

den einen oder anderen „Bug“ im Produktivsystem<br />

einzuhandeln, kann nur<br />

mit einem wirkungsvollen Testvorgehen<br />

sinnvoll behandelt werden.<br />

„We know how!“<br />

SDS hat in den vergangenen Jahren eine<br />

hochentwickelte Testfabrik mit ausgereiften,<br />

automatisierten Testprozessen<br />

und eigenen Testtools aufgebaut. “…<br />

und das funktioniert nur mit Top-Experten:<br />

Das Team der „SDS Test Factory“<br />

bündelt methodisches,<br />

technisches<br />

und fachliches<br />

Know-how mit lang- jähriger<br />

Erfahrung“ erklärt Andrea<br />

Kufner, Head of GEOS Test Factory.<br />

Einmalig ist der hohe Zertifizierungsgrad<br />

der MitarbeiterInnen<br />

der „SDS Test Factory“: 100% sind<br />

nach dem globalen ISTQB ® -Standard<br />

zertifiziert. Viele davon haben sogar<br />

die höchste Stufe, den „Full Advanced<br />

Level“, erreicht. Die „SDS Test Factory“<br />

ist führend im „Austrian Testing Board“<br />

vertreten und beteiligt sich aktiv an<br />

der Weiterentwicklung der aktuellsten<br />

Standards und Methoden.<br />

Testing <strong>Service</strong>s –<br />

unser Portfolio<br />

Die Testing <strong>Service</strong>s von SDS bieten<br />

eine große Auswahl an unterschiedlichen<br />

Leistungen: Die Bandbreite der<br />

Möglichkeiten reicht vom standardisierten<br />

Assessment der Testprozesse,<br />

z.B. nach TPI-Next ® , über fachgerechte<br />

Beratung bei Testmanagement, Test-<br />

Design und Testdatenmanagement bis<br />

hin zum kompletten Outsourcing der<br />

<strong>Software</strong>testleistungen als „Managed<br />

Testing <strong>Service</strong>s“.<br />

Die Stärke der „SDS Test Factory“ ist ihre<br />

umfangreiche Expertise und langjährige<br />

Erfahrung im Bereich Automatisierung.<br />

Gleich mehrere große Testprojekte für<br />

unterschiedliche Systeme und System-<br />

landschaften<br />

werden<br />

hier betreut.<br />

Besonderen<br />

Fokus legt<br />

die „SDS Test Factory“ auf<br />

die kostenoptimierte Umsetzung von<br />

Testautomatisierung für große und<br />

komplexe Systemlandschaften, wobei<br />

ein geschäftsprozessorientierter, system-<br />

und technologieübergreifender<br />

Testansatz zum Einsatz kommt.<br />

Gemeinsam flexibel<br />

Das Konzept der SDS Testing <strong>Service</strong>s<br />

garantiert ein Höchstmaß an Flexibilität:<br />

Gemeinsam mit den Kunden entwickeln<br />

die Testexperten von SDS ein<br />

individuelles Lösungspaket, das optimal<br />

den Anforderungen des jeweiligen Projektes<br />

entspricht.<br />

Durch diesen kundenorientierten Ansatz<br />

kann nahezu jede Herausforderung<br />

im Bereich <strong>Software</strong>-Qualitätssicherung<br />

bewältigt werden.<br />

„Langjährige Erfahrung in Testprozessoptimierung,<br />

Methodik und vor allem<br />

Testautomatisierung haben SDS und<br />

T-Systems in Wien zu einem maßgeblichen<br />

Kompetenzzentrum für <strong>Software</strong>test<br />

gemacht.“, bringt es Ernst<br />

Kendlbacher, Geschäftsführer von SDS,<br />

auf den Punkt. Thomas Puffler


In dieser Ausgabe des CITY-Guides wollen<br />

wir uns der Kommunikation von<br />

GEOS zu GEOS widmen. Auch in diesem<br />

Bereich haben wir im Zuge der laufenden<br />

Modernisierung unserer <strong>Software</strong><br />

eine neuartige Lösung entwickelt,<br />

die auf der Komponententechnologie<br />

(„Component Interface Technology“ --<br />

CITY) basiert.<br />

GEOS ruft GEOS<br />

In der letzten Ausgabe des CITY-Guides<br />

haben wir beschrieben, dass Ausgangspunkt<br />

für alle neuen Schnittstellen, die<br />

GEOS anbietet, ein einheitliches UML-<br />

Modell ist. Das gilt natürlich auch für<br />

alle neuen „GEOS-zu-GEOS“-Schnitt-<br />

stellen: sie werden einheitlich nach unseren<br />

Modellierungsstandards entworfen<br />

und können in der entsprechenden<br />

Technologie aufgerufen werden.<br />

Aus „CICS zu CICS“ wird „GEOS<br />

zu GEOS“<br />

Bisher hieß „GEOS zu GEOS“ automatisch<br />

„CICS zu CICS“. In Zukunft<br />

werden derartige Schnittstellen über<br />

einen Queuing-Mechanismus abgebildet<br />

(IBM WebSphere MQ). Nur so kann<br />

garantiert werden, dass die „GEOSzu-GEOS“-Kommunikation<br />

auch in<br />

offenen Systemen, z.B. Linux, möglich<br />

ist. Die Operationen der neuen „GEOSzu-GEOS“-Schnittstellen<br />

werden dabei<br />

Ready for IBM Systems with Linux<br />

Im Allgemeinen sind Zertifizierungen<br />

für GEOS kein wirkliches Novum. Im<br />

Speziellen sind wir jedoch stolz darauf,<br />

dass wir in Zusammenarbeit mit dem<br />

IBM Research & Development Support<br />

Center Böblingen Lab, Stuttgart/Germany,<br />

die Lauffähigkeit von GEOS auf<br />

Linux für System z nachweisen konnten.<br />

Der Nachweis erfolgte in einem Projekt<br />

im 2. Quartal dieses Jahres unter<br />

Zuhilfenahme des durch IBM angebotenen<br />

Chiphopper-Programms. Im Rahmen<br />

dieses Programms wurde uns im<br />

R&D Center Böblingen eine komplette<br />

Hard- und Systemsoftware-Umgebung<br />

für Linux auf System z zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Nach der Erstellung einer GEOS-64 Bit-<br />

Linux-Version für System z und dem<br />

Aufbau einer GEOS-Testkonfiguration<br />

konnte die Lauffähigkeit von GEOS auf<br />

dieser Plattform erfolgreich dargestellt<br />

werden. Im Juni konnten wir uns über<br />

das nachfolgende Zertifikat für unser<br />

Produkt GEOS freuen.<br />

Mit dieser für uns sehr wichtigen Auszeichnung<br />

durch IBM dokumentieren<br />

wir ein weiteres Mal die strategische<br />

Bedeutung von Linux als potenzielle<br />

Produktionsplattform für GEOS. Da-<br />

als Signale modelliert und programmtechnisch<br />

mit einer Queue verknüpft.<br />

Als Übertragungsformat kommt dabei<br />

entweder das „char-2“-Format oder<br />

Soap/XML zum Einsatz. Das Protokoll<br />

auf Applikationsebene, z.B. Mandant,<br />

Zieladresse, Berechtigungen, wird dabei<br />

in gewohnter Weise im GEOS-Steuerungssystem<br />

parametrisiert.<br />

Durch den neuen Kommunikationsmechanismus<br />

wird GEOS wieder ein Stück<br />

weit flexibler. Dadurch wird es für Sie<br />

als unsere Kunden leichter, GEOS auf<br />

verschiedenen Plattformen zu betreiben.<br />

Bernd Wender<br />

rüber hinaus sehen wir dieses Zertifikat<br />

als ein über unsere Bemühungen<br />

hinausgehendes Vertrauensvotum für<br />

einen gesicherten Produktionsbetrieb<br />

von GEOS in einem derartigen Umfeld.<br />

Wir sind somit ab sofort in der Lage,<br />

unseren Kunden auch ein entsprechendes<br />

Angebot für eine Linux-Version von<br />

GEOS für einen IBM-Hochleistungsserver<br />

der zEnterprise-Klasse zu stellen.<br />

Dietmar Auer<br />

17


18<br />

GEOS in einem Jahr mit zwei SWIFTReady Labels ausgezeichnet<br />

GEOS wurde 2011 gleich mit zwei SWIFTReady Labels ausgezeichnet. Wie bereits die Jahre<br />

zuvor im Securities Settlement-Bereich wird GEOS auch heuer mit diesem Label ausgezeichnet.<br />

Erstmals wird 2011 auch die Qualität der Ereignisabwicklung in GEOS mit dem SWIFT-<br />

Ready Corporate Action Label bestätigt. Mit der Zertifizierung dokumentiert SWIFT, dass<br />

der Funktionsumfang von Corporate Actions ihren Anforderungen entspricht.<br />

Das SWIFTReady Label Team: Mathias Bratengeyer, Christian Kettler, Michael Gangel, Sabine Vana, Josef Schiessbühl, Jürgen<br />

Höllbacher, Andreas Dvorak, Christian Perger (von links)<br />

Die SWIFT-Standards laut ISO 15022<br />

stehen mit GEOS für die Wertpapierabwicklung<br />

einheitlich und über ein<br />

Bilateral Agreement Tool auch individualisierbar<br />

zur Verfügung. SWIFT-<br />

Messaging ist heute mit der <strong>Software</strong><br />

für verschiedene Geschäftsbereiche STP<br />

für IN- und OUT-Messages möglich:<br />

Trade, Funds, Settlement, Reconciliation,<br />

Registration, Corporate Actions<br />

sowie Collateral Messages für Derivate<br />

und weitere Business Areas werden abgedeckt.<br />

Für das Corporate Action Label waren,<br />

wie für das Securities Settlement Label-<br />

Programm, drei „Prüfungen“ zu absolvieren:<br />

die technische Validierung, eine<br />

fachliche Kontrolle sowie eine Überprüfung<br />

von SWIFT in Richtung Kundenzufriedenheit.<br />

Die <strong>Software</strong> muss für das Corporate<br />

Action Label die SWIFT-Nachrichten,<br />

MT564 (Corporate Action Notification),<br />

MT565 (Corporate Action Instruction),<br />

MT566 (Corporate Action Confirmation),<br />

MT567 (Corporate Action Status/<br />

Processing Advice) und MT568 (Corporate<br />

Action Narrative), empfangen<br />

und verarbeiten bzw. generieren und<br />

versenden können.<br />

Technische Validierung<br />

Ein Schwerpunkt der technischen Va-<br />

lidierung bestand für das Corporate<br />

Action Label darin, MT564-Nachrichten<br />

mit jeweils unterschiedlichen Termintypen,<br />

d.h. 20 verschiedene Corporate<br />

Action Event Indicators, sowie die dazugehörigen<br />

MT566-Messages zu generieren<br />

und automatisiert aus einer<br />

GEOS-Umgebung an SWIFTAlliance<br />

weiterzuleiten. Wichtig war der Nachweis<br />

der Anbindung der <strong>Software</strong> an<br />

SWIFTAlliance. Dieser erfolgte über Filetransfer<br />

sowie eine direkte MQ Connectivity.<br />

Über eine SDS-interne Funktion<br />

der GEOS-Testumgebung wurde<br />

die direkte Anbindung über MQHA an<br />

SWIFTAlliance präsentiert. Der Versand<br />

der FIN-Nachrichten wurde im XMLv2-<br />

Format durchgeführt. Nach Erhalt der


SWIFT-Nachricht in SWIFTAlliance musste<br />

auch deren Rückmeldung über den<br />

Status „Acknowledged“ bzw. „Not<br />

Acknowledged“ (Negativtest) in GEOS<br />

erkennbar sein. Dieser Nachweis erfolgte<br />

über das automatisierte Setzen<br />

des Verarbeitungskennzeichens in der<br />

SWIFT-Schnittstellentabelle. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt war die Verarbeitung<br />

einiger vom SWIFT-Validierungskomitee<br />

übermittelter IN-Nachrichten: deren Validierung,<br />

Übernahme und unmittelbare<br />

Verarbeitung muss GEOS garantieren<br />

können.<br />

Auch für den Securities Settlement-Bereich<br />

wurde die technische Validierung<br />

zwei Tage lang durchgeführt. 50 Nachrichten<br />

aus dem Liefergeschäft (Instruktionen,<br />

Statusnachrichten, Ausführungen<br />

sowie Depot- und Umsatzauszüge)<br />

wurden mit GEOS generiert und über<br />

SWIFTAlliance ausgewertet. Für die IN-<br />

Seite wurden ebenfalls von SWIFT einige<br />

Messages der Reihe MT540-543<br />

(Settlement-Instruktionen), MT544-547<br />

(Settlement-Confirmations), MT548<br />

(Status-Nachricht für Lieferungen) sowie<br />

Statements (MT535-537) übermittelt<br />

und von GEOS STP verarbeitet.<br />

SWIFTReady Label Team 2011<br />

Wie jedes Jahr erfolgte bereits einige<br />

Monate vor der Teilnahme am SWIFT-<br />

Ready Label-Programm die Analyse der<br />

Labelkriterien. Sabine Vana und Andreas<br />

Dvorak, die SWIFT-Experten für die<br />

Fachkonzeption, sowie Jürgen Höllbacher,<br />

Bereichsleiter GEOS Corporate<br />

Actions, und Josef Schiessbühl, Business<br />

Analyst, identifizierten mögliche<br />

Gaps, die in Folge als interne Change<br />

Requests festgehalten wurden. Deren<br />

Umsetzung übernahm in bewährter<br />

Weise Christian Perger, <strong>Software</strong> Developer<br />

für SWIFT. Für die Qualitätskontrolle<br />

der neuen Funktionalitäten<br />

zeichnete Michael Gangel, <strong>Software</strong><br />

Analyst, verantwortlich. Ein wichtiges<br />

Kriterium des SWIFTReady-Programms<br />

war auch die SWIFTAlliance-Anbindung<br />

über MQ: Hier brachte Mathias Bratengeyer<br />

seine Erfahrungen als IT Systems<br />

Architect ein. Für eine funktionierende<br />

IT und die Verfügbarkeit von SWIFTAlliance<br />

sorgte Christian Kettler als IT Systems<br />

Administrator.<br />

<strong>Software</strong>-Erweiterungen im<br />

Rahmen des SWIFTReady Label-<br />

Programms 2011<br />

Speziell für das Corporate Action Label<br />

waren einige Funktionalitätserweiterungen<br />

erforderlich:<br />

■ Verarbeitung von Terminen<br />

mit multiplen Optionen<br />

Um Termine mit mehreren<br />

Optionen, die von Lagerstellen<br />

via MT564 gemeldet werden,<br />

automatisiert verarbeiten zu<br />

können, wie z.B. Ertragszahlungen<br />

mit wählbaren Währungen oder<br />

freiwillige Kapitalmaßnahmen mit<br />

mehreren Optionen wie Kauf, Verkauf,<br />

Ausübung, Halten, wurden<br />

die entsprechenden Funktionen<br />

erweitert. Die lagerstellenspezifischen<br />

Termindaten aus dem<br />

MT564-IN werden in GEOS FI<br />

übernommen, entsprechend ihrer<br />

Optionen angelegt bzw. werden<br />

die Optionen aus der SWIFT-Nachricht<br />

mit jenen aus den Terminstammdaten<br />

in GEOS FI verglichen<br />

und abgestimmt. Weiters ist ab<br />

sofort auch die Übernahme des<br />

MT566-IN für Termine von obligatorischen<br />

Kapitalmaßnahmen und<br />

für Termine mit multiplen Optionen<br />

möglich.<br />

■ Weisungen via SWIFT<br />

MT565-OUT<br />

Die Funktionalität des MT565-OUT<br />

wurde dahingehend erweitert,<br />

dass nun aus GEOS auch für<br />

obligatorische Termine eine SWIFT-<br />

Instruktion generiert werden<br />

kann. Der Funktionsumfang des<br />

MT565-OUT wurde für freiwillige<br />

Kapitalmaßnahmen (Umtausch/<br />

Bezug) erweitert. Die Termin- und<br />

Optionsdaten werden der Lagerstelle<br />

entsprechend dargestellt.<br />

■ GEOS Connectivity to SWIFT<br />

Alliance Access (SAA) für<br />

Messages lt. ISO 15022<br />

Die bereits seit 2010 über MQ<br />

bestehende Direktanbindung an<br />

19


20<br />

SWIFTAlliance aus der SDS-internen<br />

Testumgebung ist nun auch für<br />

SWIFT-IN-Nachrichten möglich. Die<br />

Rückmeldung von SWIFTAlliance<br />

wird mit einer Änderung des Verarbeitungskennzeichens<br />

in den SWIFT-<br />

Schnittstellentabellen eingetragen.<br />

Fachliche Validierung<br />

Die Kontrolle der fachlichen Richtigkeit<br />

erfolgte im Rahmen einer dreistündigen<br />

webEx-Kommunikation zwischen SDS<br />

(Andreas Dvorak und Josef Schiessbühl)<br />

sowie den Standards-Verantwortlichen<br />

von SWIFT (Jacques Littre, Olivier Connan<br />

und Annie Licini).Dabei wurde jeweils<br />

der gesamte Prozess einer Corporate Action<br />

für folgende Ereignisse gezeigt und<br />

hinterfragt: Zinszahlung einer Anleihe in<br />

EUR, Dividende mit wählbaren Währungen<br />

sowie Verwahrung der Stücke bei<br />

unterschiedlichen Lagerstellen, Kapitalerhöhung<br />

gegen Bareinzahlung. Für jedes<br />

Ereignis wurden die einzelnen Prozessschritte<br />

präsentiert, d.h. die Übernahme<br />

der lagerstellenspezifischen Termindaten<br />

aus einem MT564, deren Abstimmung<br />

mit in GEOS FI bereits vorhandenen Corporate<br />

Action Events-Stammdaten mit<br />

der Reconciliation Engine, die Anlage<br />

und Freigabe der Verarbeitungsschritte,<br />

das Erstellen des Avisos an die Kunden<br />

(MT564), der Erhalt der Kundenweisungen<br />

(MT565 beispielsweise bei Dividende<br />

mit wählbarer Währung) sowie der Versand<br />

der Statusnachricht (MT567), die<br />

Paketierung der Kundenweisungen pro<br />

Option und Lagerstelle, die Instruktion<br />

an die Lagerstellen (MT565-OUT), die<br />

Übernahme der Lagerstellenabrechnung<br />

(MT566-IN) sowie das Generieren und<br />

Versenden der Kundenausführungen und<br />

–abrechnungen (MT566-OUT). Für einige<br />

Fallbeispiele wurde ebenso ein MT568<br />

Corporate Action Narrative übernommen<br />

bzw. versandt.<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Im Rahmen des SWIFTReady Label-Programms<br />

wurde auch dieses Jahr ein gemeinsamer<br />

Kunde, die Oberbank, von<br />

SWIFT befragt. Und wie wir von Werner<br />

Krüttner, Head of Securities Administration,<br />

erfahren konnten, sind die Kollegen<br />

der Oberbank durchwegs mit dem SWIFT<br />

Messaging aus GEOS sowie den <strong>Service</strong>s<br />

von SDS zufrieden.<br />

SWIFTReady Label – das Gütesiegel<br />

Banken, die eine <strong>Software</strong> mit dem von<br />

SWIFT ausgezeichneten Label nutzen,<br />

können sicher sein: sie setzen ein Produkt<br />

ein, das sowohl auf der standardtechnischen<br />

Seite die SWIFT-Formate und Marktusancen<br />

unterstützt als auch auf technologischer<br />

Seite State-of-the-Art ist.<br />

Ausgezeichnet mit diesen Gütesiegeln<br />

wollen wir den hohen Qualitätsanspruch<br />

unserer Kunden auch in Zukunft erfüllen.<br />

Josef Schiessbühl


Ausgezeichnete SDS-Mitarbeiter<br />

In der IT-Branche gewinnt der Qualifikationsnachweis in Form von Zertifizierungen immer<br />

größere Bedeutung.<br />

Seit rund einem Jahr wird die Zertifizierung<br />

„Certified Professional for<br />

Requirements Engineering“ bei SDS<br />

angeboten, an der bereits viele Mitarbeiter<br />

teilgenommen haben. Am 22.<br />

November 2011 fand im IBM-Forum in<br />

Wien ein Festakt zu Ehren der 20 Besten<br />

aus 900 Zertifizierungsprüfungen<br />

statt. Unter den Top 20 waren vier SDS-<br />

Mitarbeiter: Rupert Brandstetter, Walter<br />

Scherer, Bernhard Wascher und Günther<br />

Wlaschitz.<br />

Ausgezeichnet wurde auch Maria-<br />

Therese Teichmann. Sie war als Erste in<br />

Österreich bei der Requirements Engi-<br />

neering Advanced Level-Zertifizierungsprüfung,<br />

Modul "Elicitation & Consolidation"<br />

erfolgreich.<br />

Wir gratulieren allen Preisträgern!<br />

Michael Gromes<br />

21


22<br />

Ja, wir sind Certified Professionals<br />

for Requirements Engineering!<br />

In der letzten GEOS<strong>news</strong>-Ausgabe wurde es angekündigt,<br />

in der vorliegenden Ausgabe können wir vom<br />

erfolgreichen Verlauf und Abschluss des Projektes<br />

„Weiterbildungsschwerpunkt Anforderungsmanagement“<br />

berichten.<br />

Motivation<br />

Vor rund einem Jahr hat das Qualitätsmanagement<br />

mit Human Resources<br />

und dem Management den WeiterbildungsschwerpunktAnforderungsmanagement<br />

beschlossen. Der innovative<br />

Ansatz des Projektes: Die Weiterbildung<br />

wurde nicht nur dezentral zwischen<br />

dem Mitarbeiter und seinem Vorgesetzen<br />

vereinbart. Vielmehr wurde für die<br />

ganze Organisation ein gemeinsamer<br />

Schwerpunkt gesetzt. Das Anforderungsmanagement<br />

wurde gewählt, da<br />

es wegen der wachsenden Komplexität<br />

der Geschäftsprozesse einer der wichtigsten<br />

<strong>Software</strong> Engineering-Prozesse<br />

ist: Passt die Anforderungserhebung<br />

nicht, können alle weiterenEntwicklungs<br />

Planung<br />

prozesse<br />

noch so<br />

gut sein, das Ergebnis<br />

wird nicht zufriedenstellen.<br />

Für die gezielte Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

werden vom Qualitätsmanagement<br />

nachhaltige Maßnahmen gesetzt,<br />

weshalb es auch hier die Projektleitung<br />

übernommen hat.<br />

Die erste Herausforderung im Projekt<br />

bestand in einer Abschätzung der<br />

Aufwände, da die Ressourcenbindung<br />

durch die Schulung korrekt geplant<br />

werden musste. Pro Teilnehmer<br />

wurden für Schulung<br />

inkl. Zertifizierungsprüfung drei<br />

Personentage der Arbeitszeit reserviert.<br />

In Abstimmung mit den Mitarbeitern<br />

und Bereichsleitern sollten ca. 80 Teilnehmer<br />

an der Maßnahme teilnehmen.<br />

Inklusive der geschätzten Aufwände<br />

für die Organisation, die Erstellung der<br />

Trainingsunterlagen und das Abhalten<br />

der Trainings ergab die erste Aufwandschätzung<br />

knapp 300 Personentage für<br />

den gesamten Projektumfang. Zieldefinition,<br />

Planung, Projektlenkungsausschüsse<br />

und regelmäßige Statusberichte<br />

stellten sicher, dass die Ziele mit den<br />

geplanten Aufwänden erreicht wurden.<br />

Durchführung<br />

Im Zeitraum von März bis September<br />

2011 wurden den Mitarbeitern acht<br />

Schulungstermine angeboten. Die Referenten<br />

waren Maria-Therese Teichmann<br />

und Martin Hasitschka. Beide<br />

sind bereits CPRE-zertifiziert, entwickeln<br />

seit vielen Jahren die Requirements<br />

Management-Prozesse von SDS<br />

und werden auch bei der Entwicklung<br />

von externen Requirements Management-Prozessen<br />

beratend hinzugezogen.<br />

In der Schulung wurden Situationen<br />

der täglichen Arbeit als Beispiele<br />

verwendet, sodass das Erlernte besser<br />

in der Praxis umgesetzt werden<br />

kann.<br />

Da die<br />

Schulung hausintern durchgeführt<br />

wurde, konnten die externen Kosten<br />

auf die Zertifizierungsgebühren beschränkt,<br />

die Zertifizierung so breitflächig<br />

angeboten werden. Auch für<br />

die Mitarbeiter war es angenehm, die<br />

Trainer direkt im Haus zu haben. Fragen<br />

und Unsicherheiten konnten unkompliziert,<br />

beispielsweise bei einem<br />

schnellen „Kaffee-Gespräch“, geklärt<br />

werden.<br />

Jeder Schulungstermin wurde mit der<br />

Zertifizierungsprüfung „CPRE Foundation<br />

Level“(siehe Info) abgeschlossen.<br />

„Natürlich bestand eine gewisse Nervosität<br />

vor den ersten, umfangreichen<br />

Multiple-Choice-Tests. Je mehr Mitarbeiter<br />

allerdings die Prüfung abgelegt<br />

hatten, umso besser war abzuschätzen,<br />

welche Hürden bei der Prüfung zu<br />

überwinden sind“, erklärt Ingrid Bittendorfer,<br />

Human Resources, in ihrer Position<br />

als Projektauftraggeberin.<br />

Da aber immer mehr Mitarbeiter die<br />

Prüfung bereits abgelegt hatten, konnte<br />

immer besser abgeschätzt werden,<br />

welche Hürden die Prüfung beinhaltet.<br />

Wer die Prüfung beim ersten Mal<br />

nicht bestanden hatte, ist meist rasch


noch einmal angetreten und konnte<br />

problemlos bestehen.<br />

Steuerung<br />

Nach jedem Schulungstermin, aber<br />

insbesondere nach den ersten Prüfungsterminen<br />

haben die Vortragenden<br />

sorgfältig das Feedback der Teilnehmer<br />

eingearbeitet und folgende Adaptierung<br />

vorgenommen:<br />

■ Die ersten Schulungstermine<br />

wurden ganztägig an zweieinhalb<br />

Tagen abgehalten. Es hat sich<br />

gezeigt, dass eine Verteilung der<br />

Stundenzahl auf vier Arbeitstage<br />

(vormittags) angenehmer für die<br />

Kollegen war. Der Nachmittag<br />

bleibt für die Tagesarbeit und so<br />

kann zumindest Dringendes ohne<br />

Vertretung erledigt werden.<br />

■ Die organisatorische Hintergrundarbeit<br />

ist bei einer<br />

Schulung dieser Größenordnung<br />

durchaus komplex und wurde mit<br />

einer Checkliste, z.B. Anmeldungen<br />

zu Schulung und Zertifizierung,<br />

Planung der Verrechnung<br />

und der Arbeitszeiten, Raum- und<br />

Getränkebuchungen, Krankmeldungen,<br />

Drucken von Schulungsunterlagen,<br />

optimiert.<br />

■ Die Schulungsunterlagen wurden<br />

von Mal zu Mal auf Basis des vorliegenden<br />

Feedbacks verbessert.<br />

Überraschung<br />

Nach den ersten Schulungsterminen<br />

wurde das Projekt in unserem Gebäude<br />

so positiv besprochen, dass unsere<br />

Konzernschwestern T-Systems Austria<br />

und T-Mobile Austria ihr Interesse daran<br />

bekundeten. Schon in der Mitte der<br />

Projektlaufzeit konnten wir das Trainingsangebot<br />

auch auf diese Kollegen<br />

in unserem Gebäude ausdehnen, was<br />

auch prompt gerne angenommen wurd<br />

e . Die Durchmischung der<br />

Teilnehmer aus unterschied-<br />

lichen<br />

Konzerneinheiten<br />

hat sowohl inhaltlich das<br />

Training bereichert als auch die s o -<br />

zialen Beziehungen zwischen den Konzerneinheiten<br />

wachsen lassen.<br />

Ergebnisse<br />

Insgesamt haben knapp 80 SDS-Mitarbeiter<br />

und 30 Mitarbeiter unserer Konzernschwestern<br />

an den Schulungen<br />

teilgenommen. Die Schulung ist mittlerweile<br />

auch fixer Bestandteil des T-<br />

Systems Academy-Schulungskataloges.<br />

Die drei Stufen des Personenzertifikats „Certified<br />

Professional for Requirements Engineering“:<br />

■ Foundation Level<br />

■ Advanced Level: „Elicitation and Consolidation“ und „Requirements<br />

Modeling“<br />

■ Expert Level: (noch nicht verfügbar)<br />

Weiterführende Informationen: http://www.certified-re.de<br />

Für den<br />

nächsten Termin<br />

im Januar gibt es<br />

bereits viele Anmeldungen.<br />

Die Mitarbeiter konnten die geschulten<br />

Inhalte in der Praxis gut anwenden,<br />

fanden die Schulung interessant und<br />

die Stimmung während der Schulung<br />

entspannt. Besonders hervorgehoben<br />

werden sollen die positiven Effekte<br />

rund um das gemeinsame Lernen: Viele<br />

Mitarbeiter haben in Kleingruppen<br />

oder Zweierteams gelernt und fanden<br />

gerade dies sehr motivierend.<br />

Lernkärtchen, Unterlagen und Tipps<br />

für die Prüfung haben sich durch die<br />

ganze SDS verbreitet. Für das Teilen<br />

von Wissen scheint eine kritische Masse<br />

sehr hilfreich: „Es hat Spaß gemacht,<br />

gemeinsam auf eine Prüfung zu lernen“,<br />

betont Bernhard Wascher, Head<br />

of GEOS Master Data.<br />

Wir freuen uns über unsere 78 Certified<br />

Professionals for Requirements Engineering!<br />

Maria-Therese Teichmann<br />

23


FATCA – Starten oder noch warten?<br />

Seit der letzten Ausgabe von GEOS<strong>news</strong> hat sich im Zusammenhang<br />

mit FATCA sehr viel getan. Wesentlich ist die Veröffentlichung<br />

der Notice 2011-53, die für eine gewisse zeitliche<br />

Entspannung der Umsetzungsanforderungen an Finanzintermediäre<br />

sorgt. Dennoch ist ein großes Durchatmen und<br />

Zurücklehnen bzw. erst mal Warten, bis zum Jahresende die<br />

Proposed Regulations erscheinen, nicht anzuraten. Vielmehr<br />

gilt für all Jene, die sich jetzt noch nicht mit FATCA beschäftigen:<br />

es ist bereits 5 vor 12.<br />

Die Reportinganforderungen an die<br />

amerikanische Finanzbehörde (IRS) umfassen<br />

nicht nur den bisher durch das<br />

QI-Reporting abgedeckten Wertpapierbereich<br />

der Bankenlandschaft, sondern<br />

gehen weit darüber hinaus. Die Anforderung<br />

des Reportings einer Vielzahl<br />

von nicht wertpapiergetriebenen Transaktionen<br />

bedarf großflächiger Prozessanpassungen,<br />

<strong>Software</strong>erweiterungen<br />

bzw. Neuanschaffungen und Änderungen<br />

der organisatorischen Strukturen.<br />

Es ist Zeit zu handeln<br />

Trotz der Tatsache, dass die aktuellen<br />

Veröffentlichungen noch viele Themen<br />

offen lassen, regulatorische Anforderungen<br />

an Versicherungen, Fondsgesellschaften<br />

oder die Thematik rund<br />

um Passthru Payments, kann mit wesentlichen<br />

Teilbereichen der FATCA-Anforderungen<br />

bereits gestartet werden.<br />

Der grundsätzliche Prozess der Kundenidentifizierung<br />

wird sich nicht mehr<br />

wesentlich ändern. Gerade in diesem<br />

Bereich sollte bereits jetzt mit detaillierten<br />

Analysen und Screeningmaßnahmen<br />

begonnen werden, da diese<br />

einen wesentlichen Input für strategische<br />

Entscheidungen bzw. mögliche<br />

Handlungsoptionen bei der Umsetzung<br />

darstellen.<br />

Unabhängig von der zeitlichen Entzerrung<br />

durch Notice 2011-53 werden wir<br />

als SDS die angekündigten Entwicklungsschritte,<br />

soweit es die fachlichen<br />

Vorgaben der amerikanischen Finanzbehörde<br />

zulassen, wie geplant einhalten.<br />

Wesentlicher Meilenstein: Wir haben<br />

bereits per Ende September 2011<br />

die Preliminary Version der FATCA<br />

Reporting Engine fertiggestellt und<br />

geliefert. Diese Version beinhaltet den<br />

erforderlichen Funktionsumfang, um<br />

das QI-Reporting durchführen zu können.<br />

Im Februar 2012 werden wir eine<br />

Release zur Verfügung stellen, welche<br />

bereits erste <strong>Daten</strong>objekte aus den FAT-<br />

CA-Anforderungen beinhaltet und im<br />

eigenen <strong>Daten</strong>pool historisch speichert.<br />

Der Funktionsumfang des QI-Reportings<br />

inklusive Sonderzeichenbehandlung im<br />

Firefile, manuelles Cost Basis Reporting<br />

und Kundenreports wird vollumfänglich<br />

enthalten sein. Konkretisierungen bzw.<br />

Erweiterungen, die zu einem späteren<br />

Zeitpunkt von der amerikanischen Finanz<br />

bekanntgegeben werden, werden<br />

mit entsprechenden Nachlieferungen<br />

bereitgestellt. Im Herbst 2012 ist eine<br />

weitere Release geplant, die dann auch<br />

die finalen FATCA-Anforderungen und<br />

Reports beinhaltet.<br />

Reporting Engine fix in Österreich<br />

und Deutschland platziert<br />

Bereits zwei Banken haben sich dazu<br />

entschieden, ihr FATCA- und QI-Reporting<br />

mit der FATCA Reporting<br />

Engine i von SDS zu erstellen. ll Unsere<br />

langjährige Erfahrung mit dem Reporting<br />

an das IRS bietet Sicherheit und<br />

Vertrauen für die Bewerkstelligung der<br />

großen Herausforderungen, die FATCA<br />

mit sich bringt.<br />

Es freut uns, Dr. Thorsten Warmt, Mitglied<br />

der Geschäftsführung von HSBC<br />

Transaction <strong>Service</strong>s, die sich als erste<br />

Bank für die FATCA Reporting<br />

Engine entschieden haben, mit folgenden<br />

Worten zitieren zu dürfen: „Die<br />

FATCA Reporting Engine der SDS integriert<br />

sich perfekt in unsere Systemlandschaft<br />

und ist für uns die effizienteste<br />

Lösung für die Umsetzung von FATCA.<br />

Das Produkt bietet eine vollständige<br />

Reporting-Lösung zur Erfüllung der IRS-<br />

Anforderungen. Diverse Vorgespräche<br />

mit SDS haben uns Vertrauen in eine<br />

kompetente Umsetzung gegeben.“<br />

Als erstes österreichisches Institut konnte<br />

die DREI-BANKEN-EDV Gesellschaft<br />

m.b.H. (3BEG) gewonnen werden.<br />

Auch hierfür herzlichsten Dank für das<br />

in uns gesetzte Vertrauen.<br />

„Die mehr als zehnjährige bewährte<br />

Partnerschaft mit SDS im Wertpapierbereich<br />

hat die Entscheidung zu Gunsten<br />

der FATCA Reporting Engine für<br />

uns sehr leicht gestaltet. Die SDS kennt<br />

unsere Rahmenbedingungen sehr genau<br />

und wir verfügen bereits über integrierte<br />

GEOS-Schnittstellen. Somit ist<br />

eine schnelle und reibungslose Umsetzung<br />

auf die neue Bankenanwendung<br />

gewährleistet“, so Karl Stöbich, 3BEG-<br />

Geschäftsführer.<br />

Peter Mondl<br />

25


WUSSTEN SIE SCHON, DASS...<br />

26<br />

… in GEOS Ausgleichsbestände<br />

automatisch abgebaut werden<br />

können?<br />

In GEOS werden Stückedifferenzen,<br />

die beispielsweise aus Rundungsdifferenzen<br />

bei Betragsorders entstehen,<br />

automatisch auf Differenzdepots ausgebucht.<br />

Um zu verhindern, dass auf<br />

solchen Depots größere Positionen<br />

aufgebaut werden, können Spitzenbestände<br />

automatisch überwacht und<br />

mittels Algorithmus, der unter anderem<br />

schwebende Aufträge berücksichtigt,<br />

wieder abgebaut werden.<br />

Durch die Automatisierung des Positionsabbaus<br />

auf Ausgleichsdepots entfällt<br />

der manuelle Aufwand, der bei der<br />

Überwachung der Positionsbestände<br />

auf solchen Depots und durch die Erfassung<br />

von Verkaufs- bzw. Kaufaufträgen<br />

bei Short-Beständen zum Abbau der<br />

Bestände entsteht.<br />

… auch bei Orderänderungen<br />

oder -streichungen die flexible<br />

Versendelogik des Orderroutings<br />

angewendet werden<br />

kann?<br />

Im Orderrouting kann auf Leitwegebene<br />

bestimmt werden, dass auch für<br />

Änderungen und Stornos die Ermittlungslogik<br />

der Versendezeit greifen<br />

soll. Damit können wartungsintensive,<br />

externe Programme abgelöst werden,<br />

die zur zeitversetzten Versendung von<br />

Orderänderungen und -streichungen<br />

benötigt wurden.<br />

… die GEOS-Großorderüberwachung<br />

Großorders identifiziert<br />

und den Compliance Officer in<br />

die Lage versetzt, diese regelmäßig<br />

zu überwachen?<br />

GEOS bietet dem Compliance Officer<br />

laufend aktuelle Information über neu<br />

eingelangte Großorders und die Möglichkeit,<br />

die Ergebnisse von Recherchen<br />

zu jeder Großorder revisionssicher zu<br />

dokumentieren.<br />

Großorders werden nicht nur über die<br />

GEOS-Benutzeroberfläche angezeigt,<br />

sie können auch über Schnittstelle an<br />

ein externes Compliance-System übergeben<br />

werden.<br />

In GEOS können Großorders, definiert<br />

als Anteil am Börsenumsatz eines<br />

durchschnittlichen Handelstages, flexibel<br />

definiert werden.<br />

… die automatische Ermittlung<br />

der Lagerstelle unter Berücksichtigung<br />

steuerlicher Gegebenheiten<br />

weiter ausgebaut<br />

wurde?<br />

Bei der Ermittlung der Lagerstelle werden<br />

nun auch folgende Kriterien beim<br />

Kundendepot berücksichtigt, die die<br />

Besteuerung beeinflussen:<br />

■ EU-Quellensteuer (EU-QUSt-befreit,<br />

EU-QUSt-Zahlstelle)<br />

■ US-Quellensteuer (W8, W8/1,<br />

W8/2, …, W9)<br />

Damit werden manuelle Eingriffe reduziert<br />

und das STP weiter ausgebaut.<br />

Für US-Titel mit meldepflichtiger Ertragsart<br />

kann die Lagerstelle auch abhängig<br />

von der US-Meldekategorie ermittelt<br />

werden.<br />

… die automatische Ermittlung<br />

der Risikoklasse in GEOS auf<br />

Waren ausgeweitet und weiter<br />

verfeinert wurde?<br />

Ein wichtiges Instrument zur anlegergerechten<br />

Beratung in Bezug auf die<br />

Risikoneigung eines Kunden ist die automatische<br />

Ermittlung der Risikoklasse<br />

eines Finanzinstrumentes. Bei fehlender<br />

Risikobeurteilung wird eine Risikoklasse<br />

anhand vorgegebener Kriterien auto-<br />

matisch ermittelt.<br />

Dieses Modul kann auch von externen<br />

Programmen aufgerufen werden und<br />

ist nun auch für die Beurteilung des<br />

Risikos von Waren einsetzbar – in der<br />

Praxis kann damit auch das Risiko von<br />

Münzen und Edelmetallen, wie Wiener<br />

Philharmoniker-Münzen oder Goldbarren,<br />

automatisch klassifiziert werden.<br />

Bei Derivaten und Optionsscheinen,<br />

aber auch bei Umtauschen, kann die<br />

Risikoklasse nun auch vom Underlying<br />

bzw. von der Risikoklasse des Wandelinstrumentes<br />

abhängig gemacht werden.<br />

… GEOS den vollautomatisierten<br />

Austausch von österreichischen<br />

Anschaffungsdaten im<br />

SWIFT-Format unterstützt?<br />

Im Rahmen von „KEST-Neu“ ist es notwendig,<br />

bei Lieferungen, bei denen sich<br />

sowohl die abgebende Bank als auch<br />

aufnehmende Bank im Inland befindet,<br />

Anschaffungswerte an die aufnehmende<br />

Bank zu übertragen. Gemeinsam mit<br />

allen österreichischen Banken wurde<br />

dafür innerhalb des SWIFT-MT598 ein<br />

standardisiertes SWIFT-Format entwickelt.<br />

Die automatisierte Versendung<br />

der <strong>Daten</strong> im SWIFT-MT598, mandantenübergreifend<br />

und im allgemeinen<br />

Format, gehört genauso zum Funktionsumfang<br />

wie die automatisierte Entgegennahme<br />

und Weiterverarbeitung<br />

von eintreffenden Anschaffungsdaten.<br />

Für Mandanten, welche selbst keinen<br />

SWIFT-Anschluss betreiben, wurde<br />

eine STP-Weitergabe an einen mit der<br />

Abwicklung betrauten Mandanten für<br />

eintreffende und ausgehende Anschaffungsdaten<br />

entwickelt. Das aktuelle<br />

Format MT598 finden Sie auf:<br />

www.geos.biz/files/downloads/<br />

Uebertrag_Anschaffungsdaten_<br />

MT598_AT_V2.2.pdf<br />

Michael Gromes


Eventkalender<br />

Beim IBM-Symposium (Wien), im Rahmen<br />

der IIR-Veranstaltungen (Wien<br />

und Amsterdam), beim SWIFT-Forum<br />

Austria (Wien) sowie beim Wertpapier-<br />

Forum des Business-Circle (Wien) präsentierte<br />

Dr. Wolfgang Göb, Sales and<br />

Product Management, <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong><br />

<strong>Service</strong>, den aktuellen Status zum<br />

Thema „FATCA – Foreign Account Tax<br />

Compliance Act“. Als Experte zu dieser<br />

Thematik erläuterte er in seinem Vortrag<br />

das Gesetz und zeigte auf, wie es<br />

in der Praxis umgesetzt werden kann.<br />

Bei den jeweils begleitenden Fachausstellungen<br />

konnten sich die Teilnehmer<br />

ein Bild über das „FATCA-compliant<br />

Reporting auf Basis standardisierter<br />

<strong>Software</strong>“ von SDS – die Preliminary<br />

Version ist bereits als eigene Web-Ap-<br />

Unsere nächsten Termine...<br />

plikation verfügbar – machen.<br />

Auch während der nächsten Wochen<br />

und Monate werden wir im Rahmen<br />

von Fachseminaren und Veranstaltungen<br />

verstärkt auf unsere Produkte aufmerksam<br />

machen. Informieren Sie sich<br />

über die FATCA Reporting Engine und<br />

Veranstaltung Zeit Ort Veranstalter<br />

FATCA Conference<br />

- „Operational Changes<br />

for Implementing<br />

FATCA“<br />

8. – 10. Februar<br />

2012<br />

FATCA 12. – 15. Februar<br />

2012<br />

Marktfolge & Backoffice<br />

in Banken (Wertpapierabicklung<br />

&<br />

Outsourcing)<br />

Finanzplatztag Frankfurt<br />

2012<br />

8. – 9. März<br />

2012<br />

15. – 16. März<br />

2011<br />

WM-CEE Event 18. – 19. April<br />

2012<br />

GEOS bei einem der Fachvorträge oder<br />

bei unseren Mitarbeitern am Ausstellungsstand.<br />

Wir freuen uns auf Ihren<br />

Besuch.<br />

London Marcus Evans Operational Changes for Implementing<br />

FATCA. Practical steps<br />

towards the alignment of financial<br />

institutions’ operations with the<br />

requirements of FATCA.<br />

Dubai IIRME Ensuring FATCA Readiness and<br />

mitigating financial and legal risks<br />

and implications of non-compliance.<br />

Wien IIR Benchmarks für Kreditservicierung,<br />

Wertpapierabwicklung & Outsourcing.<br />

Frankfurt am<br />

Main<br />

Josef Schiessbühl<br />

WM Fachseminare und Ausstellung für<br />

die Finanzindustrie.<br />

Warschau WM 3rd CEE Financial Center Meeting<br />

in der Börse Warschau.<br />

27


ZU GUTER LETZT...<br />

Winzer aus Passion<br />

Eine junge, kreative Winzergeneration hat den<br />

Wein neu „in Szene gesetzt“ und Österreich an die<br />

Weltspitze gebracht. Zu dieser neuen Winzergeneration<br />

– wenn auch nicht hauptberuflich – zählt<br />

Markus Widhalm, <strong>Software</strong> Developer im Bereich<br />

GEOS Postition Keeping Reports and Documentation.<br />

Gemeinsam mit seinem Bruder gibt er im<br />

elterlichen Betrieb die Richtung vor.<br />

In Retz, „…dort wo das „Pfefferl“<br />

wächst, bewirtschaften die Widhalms mit<br />

zwölf Hektar Weinbau und acht Hektar<br />

Ackerbau eine Größe, „mit der man gerade<br />

noch lebensfähig ist“. So beeinflussten<br />

schlechte wirtschaftliche Aussichten damals<br />

bei der Berufswahl die Entscheidung,<br />

sich in anderen Branchen „umzuschauen“.<br />

Markus Widhalm hat sich für die Informatik<br />

entschieden, sein Bruder für den Beruf des<br />

Buchhalters, was ihm – wird er doch den<br />

Betrieb in alter Winzertradition weiterführen<br />

– bei der kaufmännischen Leitung zu Gute<br />

kommt. Überhaupt die Tradition, „…der<br />

entkommt man nicht“, betont Widhalm,<br />

der den Gegensatz und dabei immer die Herausforderung<br />

liebt.<br />

Die Herausforderung<br />

Fachmedien im In- und Ausland attestieren<br />

den besten österreichischen Weißweinen<br />

Weltklasseformat. Auch die rareren Rotweine<br />

sind bei Präsentationen im Ausland für<br />

Überraschungen gut. Die Topwinzer messen<br />

sich längst an den Stars im Burgund und in<br />

Bordeaux und avancierten dabei selbst zum<br />

Vorbild für viele hoffnungsvolle Talente. So<br />

auch für die Brüder Widhalm. Die Messlatte<br />

ist hoch: Allein der von den Eltern übernommene<br />

„Erfahrungsschatz“ reicht dabei nicht<br />

aus. Die Freundschaft und der Austausch<br />

mit Winzern sind ebenso wichtig wie eine<br />

fundierte Ausbildung, die die beiden Brüder<br />

als Weinbaufacharbeiter auszeichnet.<br />

Während im Beruf für Widhalm Zahlen und<br />

„trockene“ Materie im Mittelpunkt stehen,<br />

muss sich der Winzer mit Themen wie Biologie<br />

und Chemie, aber - und vor allem - mit<br />

der Natur auseinandersetzen. Und darin<br />

findet auch er seinen Ausgleich und weiß,<br />

„man kann sehr viel, aber eben nicht alles<br />

beeinflussen“. Die Abhängigkeit von der<br />

Natur, beispielsweise „gab es infolge des<br />

letzten Herbstes einen sehr säurebetonten<br />

Wein“, wird deutlich. „Das Unberechenbare<br />

der Natur - ein Thema, das immer wieder<br />

fasziniert und gleichzeitig so interessant ist“,<br />

dass er gerne fast die komplette Freizeit investiert.<br />

Denn nach wie vor ist die Arbeit<br />

des Winzers sehr zeitintensiv, belohnt aber<br />

durch das Ergebnis - durch das, was aus<br />

„der empfindlichen Frucht aus dem Weingarten“<br />

werden kann.<br />

Lebenszyklus des Weines<br />

Nach der Pflanzung wird der Rebstock im<br />

ersten Jahr komplett zurückgeschnitten, so<br />

dass sich der Stamm im zweiten Jahr entwickeln<br />

kann. Erst im dritten Jahr bringt der<br />

Rebstock seinen ersten Ertrag und hoffentlich<br />

weitere Erträge bei einer Lebensdauer<br />

des Weinberges von ca. 40 Jahren.<br />

Die Arbeit beginnt im Winter mit dem Rebschnitt.<br />

Im Frühjahr und Sommer geht es<br />

weiter mit der Bodenbearbeitung immer<br />

begleitet von dem Thema: Pflanzenschutz.<br />

In Handarbeit werden die Reben laufend in<br />

den Drahtrahmen hineingesteckt und die<br />

jungen Triebe am Stamm entfernt - die Trau-<br />

ben wachsen und reifen!<br />

Die Trauben werden im Herbst bei den Widhalms<br />

zu über 90% per Hand mit der Hilfe<br />

von Saisonarbeitern gelesen. Die restlichen<br />

10% werden mit der Lesemaschine geerntet.<br />

Auf das Rebeln - die Trauben werden<br />

von den Stielen befreit, die wegen ihrer hohen<br />

Gerbstoffe (Tannine) nicht in die Maische<br />

gelangen sollen - folgt das Pressen bei<br />

Weißwein. Bei Rotwein wird erst nach der<br />

Maischegärung gepresst.<br />

Aus dem Most wird Sturm, aus dem Sturm<br />

der Staubige, der dann im Keller zum neuen<br />

Jahrgang reift.<br />

Trends und Besonderheiten<br />

Neben Roséwein ist der „Gemischte Satz“<br />

im Trend. Dieser – vielleicht gar nicht so<br />

spektakuläre Wein – zeigt uns wieder ein<br />

Stück Tradition und ist in seiner Art „einzigartig“.<br />

Der „Gemischte Satz“ entstand, indem<br />

die alten Weingärten dann, wenn alte<br />

Rebstöcke abgestorben waren, nicht sortenrein<br />

untergesetzt wurden.<br />

Beim Stichwort „alte Weingärten“ zeigen<br />

sich die Widhalms besonders stolz auf den<br />

Roten Muskateller, bei dem aus einem alten<br />

„Gemischten Satz“ die Roten Muskateller-<br />

Stöcke markiert, veredelt und im neuen<br />

Weingarten sortenrein ausgepflanzt wurden.<br />

Verwandt mit dem Gelben Muskateller,<br />

besticht der Rote Muskateller durch die<br />

schillernd rote Farbe der Beeren und sein<br />

unverwechselbares Aroma.<br />

Nur so viel verrät uns Widhalm: „In diesem<br />

Jahr erwarten wir einen sehr guten Jahrgang,<br />

der zur Vorfreude berechtigt!“<br />

Impressum: GEOS<strong>news</strong> – Informationen für Kunden, Partner und Mitarbeiter der <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

Herausgeber, Verleger und für den Inhalt verantwortlich: <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H., T-Center Rennweg 97-99, 1030 Wien<br />

Tel.: +43 (0)1 24056-0, E-Mail: info@geos.biz, Homepage: www.geos.biz. Layout und Illustrationen: <strong>Software</strong> <strong>Daten</strong> <strong>Service</strong> Gesellschaft m.b.H.<br />

Birgit Klingkowski

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