25.09.2012 Aufrufe

Erlebnis Gesundheit - Stadtgemeinde Schwechat

Erlebnis Gesundheit - Stadtgemeinde Schwechat

Erlebnis Gesundheit - Stadtgemeinde Schwechat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20 Archiv Oktober 2006<br />

Von der Kur<br />

zur Wellness<br />

Schon die Römer wussten ihr<br />

Wohlbefinden zu steigern,<br />

indem sie Thermen errichteten<br />

und das Baden im warmen<br />

Wasser genossen. Im Nahen<br />

Osten galt seit jeher das Tote<br />

Meer mit seinen heilenden<br />

Kräften als Stätte der Erholung<br />

und <strong>Gesundheit</strong>svorsorge.<br />

Antike und Mittelalter<br />

Schon in Antike und Mittelalter<br />

waren sich die Menschen<br />

bewusst, dass sich Medizin<br />

nicht nur mit dem kranken<br />

Menschen zu beschäftigen<br />

habe, sondern auch der Vorsorge<br />

diene. Die Medizin<br />

sollte demnach auch die<br />

Kunst zur Förderung eines<br />

gesunden Lebens sein.<br />

Die Benediktusregel<br />

Mit der Lehre eines ganzheit-<br />

lichen gesunden Lebens setzte<br />

sich auch die Benediktusregel<br />

der mittelalterlichen Kirche<br />

auseinander. Der Mensch<br />

sollte mit Leib und Seele harmonisch<br />

leben. Vertreter dieser<br />

These waren vor allem der<br />

im 13. Jahrhundert lebende<br />

Albertus Magnus und die<br />

Äbtissin des Benediktinerklosters<br />

auf dem Rupertsberg<br />

bei Bingen – Hildegard.<br />

Hildegard von Bingen<br />

Hildegard von Bingen setzte<br />

besonders das „Maßhalten“<br />

mit Licht und Luft, Essen und<br />

Trinken, Arbeit und Muße<br />

sowie Schlafen und Wachen in<br />

den Mittelpunkt ihrer Theorie<br />

– wohl nicht ganz unähnlich<br />

mancher heutiger Lehren vom<br />

bewussten Leben.<br />

In jener Zeit, in der Hilde-<br />

Schon im Palast des Minos in Knossos auf Kreta gab es hochentwickelte<br />

Badeanlagen<br />

gard von Bingen lebte und<br />

wirkte, galten Orte mit Heilquellen<br />

bereits als beliebte<br />

Reiseorte.<br />

Kurort Baden<br />

Einer jener Orte, die seit<br />

mehr als 2.000 Jahren von<br />

Menschen zur Behandlung<br />

ihrer Beschwerden aber auch<br />

zur Vorsorge und zur Steigerung<br />

ihres Wohlbefindens<br />

besucht werden, ist Baden<br />

bei Wien. An diesem Ort wird<br />

die Heilkraft der Natur, die<br />

hier warmes Schwefelwasser<br />

zutage befördert, genutzt.<br />

Naturheilkunde<br />

Über die Nutzung der natürlichen<br />

Quellen zur Bewahrung<br />

der <strong>Gesundheit</strong> und zur<br />

Linderung und Heilung von<br />

Krankheiten schrieb erstmals<br />

der Kremser Stadtarzt Wolfgang<br />

Wintperger, der 1511<br />

sein „Traktat der Badenfahrt“<br />

verfasste.<br />

Vor allem im Zeitalter der<br />

Aufklärung mit Jean Jacques<br />

Rousseaus Forderung der<br />

Rückkehr zur Natur erhielt<br />

auch der Kurtourismus einen<br />

beachtlichen Aufschwung.<br />

Sebastian Kneipp<br />

Im 19. Jahrhundert setzte sich<br />

der bayrische Priester Sebastian<br />

Kneipp mit Wassertherapie<br />

und der Bedeutung der<br />

Heilpflanzen auseinander.<br />

Durch die Bekanntschaft mit<br />

dem österreichischen Erzherzog<br />

Joseph wurden seine Lehren<br />

durch Vorträge, die er ab<br />

1885 hierzulande hielt, weiter<br />

verbreitet.<br />

Auch zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts hielt die Bedeutung<br />

der Kuren an. Orte wie<br />

Bad Ischl wurden nicht zuletzt<br />

durch prominente Besucher,<br />

wie aus dem Kaiserhaus, zu<br />

renommierten Urlaubsorten.<br />

Wellness<br />

Kur- und Thermalorte sind<br />

heute oftmals mit dem<br />

Begriff „Wellness“ verbunden.<br />

Jener Begriff stand in<br />

den 1950-er Jahren in den<br />

USA für eine neue ganzheitliche<br />

<strong>Gesundheit</strong>slehre und<br />

leitete sich von den Worten<br />

„Wellbeing“ und „Happiness“<br />

ab. Der Begriff dient<br />

heute des weiteren der<br />

Bewerbung touristischer<br />

Betriebe oder sportlicher und<br />

freizeitorientierter Einrichtungen.<br />

In seiner ursprünglichen<br />

Bedeutung von körperlichem<br />

und seelischem<br />

Wohlbefinden erinnert er<br />

jedoch an all jene Bestrebungen,<br />

die bereits in der Antike<br />

bekannt waren. Pal■<br />

www.bawagpsk.com<br />

Ihr Bankpartner - immer in Ihrer Nähe<br />

Österreichweit in jeder BAWAG- und Postfiliale.<br />

Gesund und fit – ein Ziel,<br />

nach dem Menschen streben.<br />

Fotos: www.weingartner-foto.at (2)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!