Der alte Engels - Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen
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daktion der „Criticas Sociale“ vom 27. Oktober 1894 (S. 305/306) geeignet, den von <strong>Engels</strong> repräsentierten<br />
Stand zu grundlegenden Fragen marxistischer Theorie und Politik im Parti ouvrier zu<br />
verbreiten und die Auseinandersetzung mit anderen Sozialismusauffassungen zu unterstützen. Mit<br />
dem Brief von <strong>Engels</strong> an Paul Lafargue vom 2. September 1891 (S. 55–57), der Wiedergabe seiner<br />
deutsch geh<strong>alte</strong>nen Schlussrede auf dem Züricher Internationalen Arbeiterkongreß (S. 376; siehe S.<br />
1283) und der Übernahme seiner drei Interviews aus anderen Zeitungen (S. 358–361, 363–367 und<br />
368–371) veröffentlichte „Le Socialiste“ Dokumente, in denen <strong>Engels</strong> wichtige Prozesse und Tendenzen<br />
in der internationalen Arbeiterbewegung und in den internationalen Beziehungen der Großmächte<br />
beleuchtete, deren Verständnis auch für die französische Arbeiterbewegung von Bedeutung<br />
waren. Schließlich waren die in der Zeitung publizierten Grußschreiben von <strong>Engels</strong> zu den Jahrestagen<br />
der Pariser Kommune und zum 1. Mai 1893 (S. 17/18, 105/106, 273 und 241) ein Beitrag<br />
zur Stärkung des Selbstbewusstseins der französischen sozialistischen Arbeiterbewegung nach der<br />
schweren Niederlage von 1871 einerseits, aber auch für die Ausprägung ihrer internationalistischen<br />
Positionen andererseits.<br />
Von <strong>Engels</strong>’ Arbeiten im „Socialiste“, bei denen es sich um Erstveröffentlichungen handelt, sind<br />
in zwei Fällen auch die Entwürfe der jeweiligen Druckvorlage überliefert („Aux ouvriers français à<br />
l’occasion du vingt et unième anniversaire de la Commune de Paris“, S. 105/106, und „Aux ouvriers<br />
français à l’occasion du premier mai 1893“, S. 241). Wie besonders die Textentwicklung der<br />
erstgenannten Arbeit zeigt (hier ist zusätzlich ein Teil der Druckvorlage als Faksimile erh<strong>alte</strong>n; siehe<br />
dazu S. 799 und 801), hat die Redaktion des „Socialiste“ in gewissem Umfang die Texte von<br />
<strong>Engels</strong> verändert. Dies wird auch durch die Publikation des Briefes von <strong>Engels</strong> an Paul Lafargue<br />
vom 2. September 1891 unter dem Titel „Le congrès de Bruxelles et la situation de l’Europe“ (S.<br />
55–57) bestätigt (siehe S. 703/704). Obwohl keine kritischen Bemerkungen von <strong>Engels</strong> zu dieser<br />
Verfahrensweise vorliegen, wurden die beiden genannten Grußschreiben nach den handschriftlichen<br />
Entwürfen ediert, da es sich bei ihnen um die authentischen Texte handelt. Demgegenüber ist bei<br />
„Le congrès de Bruxelles …“ anders verfahren worden, weil der zugrunde liegende Brief von <strong>Engels</strong><br />
in der III. Abteilung der MEGA 2 ediert wird.<br />
„Arbeiter-Zeitung“<br />
Die Wiener „Arbeiter-Zeitung“ erschien unter der Leitung von Victor Adler seit dem 12. Juli 1889<br />
an Stelle der verbotenen, ebenfalls in Wien herausgegebenen „Gleichheit“. Sie kam zuerst an jedem<br />
zweiten und vierten Freitag des Monats, also vierzehntäglich und ab 18. Oktober 1889 wöchentlich<br />
heraus. Ihre Auflage stieg von 9000 im Jahre 1890 auf 15 000 bis 18 000 im Jahre 1893. (Solche<br />
und weitere Fakten nach Ruprecht Kunz: Die Geschichte der „Arbeiter-Zeitung“ von ihrer Gründung<br />
bis zur Jahrhundertwende. Diss. Wien 1950. S. 29–102.)<br />
Die „Arbeiter-Zeitung“ stand „auf dem Boden der Hainfelder Beschlüsse, auf dem Boden der sozialdemokratischen<br />
Arbeiterpartei Oesterreichs“ und wollte sich für „die ökonomische, geistige<br />
und politische Befreiung der Arbeiterklasse“ einsetzen. (Arbeiter! Genossen! In: Arbeiter-Zeitung.<br />
Wien. Nr. 1, 12. Juli 1889.)<br />
<strong>Engels</strong> unterstützte Adlers journalistische Tätigkeit seit 1888 mit Informationen und Korrespondenzen<br />
(siehe etwa Friedrich <strong>Engels</strong>: Über den Antisemitismus. In: MEGA 2 I/31. S. 249–251; derselbe:<br />
<strong>Der</strong> 4. Mai in London. Ebenda. S. 259–264). Diese Form der Mitarbeit trat aber in den Hintergrund,<br />
nachdem Louise Kautsky ab Mai 1891 ihre regelmäßigen „L.-K.“-Korrespondenzen für<br />
die Zeitung verfasste, in denen sie aktuelle Fragen der britischen Arbeiterbewegung behandelte. Es<br />
ist naheliegend, dass sie sich, im Haushalt von <strong>Engels</strong> lebend, mit ihm über die Inh<strong>alte</strong> dieser Korrespondenzen<br />
ausgetauscht hat. (Siehe dazu S. 1426–1429.)<br />
Im Zeitraum, den der vorliegende Band umfasst, publizierte die „Arbeiter-Zeitung“ von <strong>Engels</strong><br />
drei Grußbotschaften (S. 41, 129 und 329) und eine Gesprächsaufzeichnung (S. 384), die ebenfalls<br />
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