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Venus® Step by Step Guide Kapitel 3 Adhäsivtechnik - zahniportal.de

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Venus ®<br />

<strong>Step</strong> <strong>by</strong> <strong>Step</strong> <strong>Gui<strong>de</strong></strong><br />

<strong>Kapitel</strong> 3<br />

<strong>Adhäsivtechnik</strong>


Inhalt<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r Adhäsion<br />

Schmelz<br />

Präparation und Behandlung<br />

Dentin<br />

Behandlung<br />

Benetzbarkeit und Oberfl ächenspannung<br />

Einteilung <strong>de</strong>r Adhäsivsysteme<br />

Unterteilung nach Generationen<br />

Unterteilung nach Schritten<br />

Etch & Rinse-Systeme<br />

Ätzmittel<br />

Primer<br />

Bonding<br />

3-Schritt-Systeme<br />

2-Schritt-Systeme<br />

Produktbeispiele<br />

Self Etch-Systeme<br />

2-Schritt-Systeme<br />

All-in-One-Systeme<br />

Tipps & Tricks<br />

Literatur<br />

Produktübersicht<br />

2<br />

4<br />

5<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

18<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

1


Grundlagen <strong>de</strong>r Adhäsion<br />

Adhäsive sind Substanzen, mit <strong>de</strong>nen Komposite auf <strong>de</strong>n Zahnschmelz<br />

o<strong>de</strong>r Dentin befestigt bzw. geklebt wer<strong>de</strong>n. Sie spielen<br />

bei allen Zahnrestaurationen, die keine makromechanischen<br />

Reten tionen besitzen, eine zentrale Rolle. Denn die Adhäsive und<br />

die entsprechen<strong>de</strong>n <strong>Adhäsivtechnik</strong>en müssen sichere Haftung<br />

gewährleisten, <strong>de</strong>r Separation zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Schichten<br />

wi<strong>de</strong>rstehen und die auftreten<strong>de</strong>n Kräfte in klinischen Situationen<br />

ausreichend verteilen.<br />

Da je<strong>de</strong> Grenzfl äche zwischen Komposit, Schmelz und Dentin unterschiedliche<br />

chemisch-physikalische Eigenschaften besitzt, muss<br />

das verwen<strong>de</strong>te Adhäsivsystem immer genau an die jeweiligen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen angepasst sein.<br />

Komposite<br />

Mo<strong>de</strong>rne Komposite bestehen aus einem organischen Anteil<br />

(Harz), in <strong>de</strong>m Mikro- und Nanopartikel aus anorganischen Füllstoffen<br />

dispergiert sind. Das Adhäsiv reagiert mit <strong>de</strong>m Komposit,<br />

in<strong>de</strong>m es mit <strong>de</strong>m Harzbestandteil während <strong>de</strong>ssen Aushärtung<br />

kopolymerisiert.<br />

Schmelz<br />

Schmelz ist die härteste Substanz <strong>de</strong>s menschlichen Körpers. Er<br />

besteht zu 96 % aus anorganischem Material. Wasser stellt 4 %<br />

<strong>de</strong>s Gesamtvolumens dar. Dank <strong>de</strong>s hohen Mineralisierungsgra<strong>de</strong>s<br />

ist Schmelz beson<strong>de</strong>rs stabil und reaktionsträge. Schmelz besitzt<br />

vollkommen an<strong>de</strong>re biomechanische Eigenschaften als die darunter<br />

befi ndlichen Substanzen.<br />

2<br />

Generell unterschei<strong>de</strong>t man zwischen <strong>de</strong>m prismatischen und<br />

<strong>de</strong>m aprismatischen Schmelz (äußerer Schmelzanteil bei durchbrechen<strong>de</strong>n<br />

Zähnen).<br />

Dentin<br />

Dentin entstammt <strong>de</strong>m Meso<strong>de</strong>rm und besteht zu 70 % aus anorganischem<br />

und zu 30 % aus organischem Material (die Prozentsätze<br />

können schwanken). 22 % <strong>de</strong>s Gesamtvolumens besteht<br />

aus Wasser (anorganisch).<br />

Dentin ist we<strong>de</strong>r reaktionsträge noch homogen, son<strong>de</strong>rn lässt sich<br />

wie folgt unterteilen:<br />

Primär<strong>de</strong>ntin – ursprüngliches, zuerst entstan<strong>de</strong>nes Dentin.<br />

Es unterschei<strong>de</strong>t sich – von außen nach innen – durch die Anzahl<br />

und <strong>de</strong>n Durchmesser <strong>de</strong>r Dentintubuli.<br />

Sekundär<strong>de</strong>ntin – befi n<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Dentinschicht<br />

und wird im Erwachsenenalter gebil<strong>de</strong>t.<br />

Tertiär<strong>de</strong>ntin o<strong>de</strong>r Reaktions<strong>de</strong>ntin – äußerste Schicht, wird als<br />

Reaktion auf chemische o<strong>de</strong>r mechanische Einfl üsse gebil<strong>de</strong>t.


Schematischer Aufbau <strong>de</strong>s Zahns<br />

Grundlagen <strong>de</strong>r Adhäsion<br />

Schmelz<br />

Primär- und<br />

Sekundär<strong>de</strong>ntin<br />

Tertiär<strong>de</strong>ntin<br />

3


Schmelz<br />

Präparation und Behandlung<br />

Buonocore <strong>de</strong>monstrierte bereits 1955, dass die Schmelzfl äche<br />

angeätzt wer<strong>de</strong>n muss, um eine optimale Adhäsion zwischen Schmelz<br />

und Harz zu erzielen.<br />

Durch das Ätzverfahren wird Folgen<strong>de</strong>s erzielt:<br />

4<br />

Nicht homogene Aufl ösung <strong>de</strong>s organischen Anteils und Beseitigung<br />

<strong>de</strong>r interprismatischen Substanz <strong>de</strong>s Schmelzes<br />

Bildung einer unregelmäßigen, mit Mikroporen versehenen<br />

Oberfl äche<br />

Steigerung <strong>de</strong>r Benetzbarkeit durch Reduktion <strong>de</strong>r Oberfl ächenspannung<br />

und Erhöhung <strong>de</strong>r freien Oberfl ächenenergie.<br />

Bei diesem Verfahren sollte beson<strong>de</strong>rs sorgfältig gearbeitet wer<strong>de</strong>n,<br />

da es bei einem längeren Kontakt <strong>de</strong>s Schmelzes mit <strong>de</strong>r Säure zu<br />

einem Überätzen kommen kann. Dadurch löst sich die interprismatische<br />

Komponente vollkommen auf und die Zahnsubstanz wird<br />

extrem brüchig.<br />

Die chemische Behandlung <strong>de</strong>s Schmelzes allein reicht für eine<br />

optimale Adhäsion allerdings nicht aus. Um <strong>de</strong>n Kontraktionskräften<br />

<strong>de</strong>s Komposits während <strong>de</strong>r Polymerisation wi<strong>de</strong>rstehen zu<br />

können, sollte auch eine maximale Anzahl von Prismen mit <strong>de</strong>r<br />

richtigen Neigung vorhan<strong>de</strong>n sein. Deshalb müssen die Füllungsrän<strong>de</strong>r<br />

entsprechend <strong>de</strong>m betroffenen Bereich mit einer leichten<br />

Hohl kehle, einer Abschrägung von 45°, o<strong>de</strong>r einer Stufe präpariert<br />

wer<strong>de</strong>n.


Dentin<br />

Behandlung<br />

Die genaue Differenzierung zwischen Dentin und Pulpa ist nicht<br />

ganz einfach. Die korrekte Bezeichnung lautet daher „Pulpa-Dentin-Einheit“.<br />

Anzahl und Durchmesser <strong>de</strong>r Dentinkanälchen sind<br />

in diesem Teil <strong>de</strong>s Zahnes sehr unterschiedlich: Die Werte schwanken<br />

zwischen 15 000/mm 2 mit einem durchschnittlichen Durchmesser<br />

von 0,5 µm in <strong>de</strong>n peripheren Zonen und 45 000/mm 2 mit<br />

einem Durchmesser von 8 µm in <strong>de</strong>n tiefen Dentinbereichen.<br />

Auch für die Schmierschicht („smear layer“) muss eine korrekte<br />

Defi nition gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Eick <strong>de</strong>fi niert sie wie folgt: „Amorphe<br />

Schicht von organischen und anorganischen Rückstän<strong>de</strong>n, die<br />

beim Beschleifen <strong>de</strong>r Zahnhartsubstanz mit manuell o<strong>de</strong>r mechanisch<br />

rotieren<strong>de</strong>n Instrumenten entsteht.“<br />

Die mo<strong>de</strong>rnen Dentin-Schmelz-Adhäsive sind darauf ausgerichtet,<br />

einen Verbund zum Dentin herzustellen, in <strong>de</strong>m die freigelegten<br />

Kollagenfasern sicher ummantelt und die freigelegten Hohlräume<br />

zwischen <strong>de</strong>n Fasern gleichzeitig mit Harzmatrix aufgefüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Zusätzlich wird eine Schicht von Methacrylatgruppen eingebracht,<br />

die mit <strong>de</strong>m Harzbestandteil <strong>de</strong>s Komposits reagieren. Hierzu wird<br />

je nach verwen<strong>de</strong>tem System die Schmierschicht entfernt bzw.<br />

verän<strong>de</strong>rt, damit das Harz besser ins Innere <strong>de</strong>r Dentintubuli eindringen<br />

kann.<br />

Schematischer Aufbau <strong>de</strong>r Dentinstruktur mit Dentinkanälchen<br />

5


Dentin | Behandlung<br />

Dentinschmierschicht<br />

Quelle: Heraeus Kulzer, Wehrheim, Deutschland<br />

6


Benetzbarkeit und Oberflächenspannung<br />

Wenn zwei Materialien dauerhaft miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

sollen, gilt es das Verhältnis zwischen ihrer freien Oberfl ächenenergie<br />

und ihrer Benetzbarkeit zu berücksichtigen.<br />

Damit ein Adhäsiv auf ein Material aufgetragen wer<strong>de</strong>n kann, muss<br />

seine Oberfl ächenspannung geringer als die freie Oberfl ächenenergie<br />

<strong>de</strong>r Unterlage sein.<br />

Der Zahnschmelz mit seinem hohen Anteil an anorganischen Sub -<br />

s tanzen in Form von Hydroxylapatit besitzt eine hohe freie Oberfl<br />

ächenenergie. Im Gegensatz dazu besitzt Dentin nur eine geringe<br />

freie Oberfl ächenenergie.<br />

Um das Adhäsiv applizieren zu können, ist es <strong>de</strong>shalb notwendig,<br />

die Oberfl äche <strong>de</strong>s Dentins chemisch zu behan<strong>de</strong>ln und so <strong>de</strong>ssen<br />

freie Oberfl ächenenergie zu erhöhen.<br />

Die Schmelz-Dentin-Adhäsivsysteme erfüllen diese Aufgabe auf unterschiedliche<br />

Weise.<br />

Je<strong>de</strong>s dieser Systeme umfasst:<br />

eine chemische Behandlung <strong>de</strong>r Zahnsubstanz mittels Säure:<br />

Ätzmittel<br />

einen Haftvermittler: Primer<br />

das eigentliche Adhäsiv: Bonding<br />

Diese 3 Vorgänge sind unabhängig von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r auszuführen<strong>de</strong>n<br />

Behandlungsschritte, <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Systemkomponenten und<br />

<strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Konditionierung, die hiermit ausgeführt wird.<br />

Wassertropfen auf Oberfl äche mit a) geringer Oberfl ächenenergie<br />

und b) hoher Oberfl ächenenergie<br />

Bild a<br />

Bild b<br />

7


Einteilung <strong>de</strong>r Adhäsivsysteme<br />

Die Schmelz-Dentin-Adhäsive lassen sich in Etch & Rinse-Systeme<br />

und Self Etch-Systeme unterteilen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Etch & Rinse-Systemen wer<strong>de</strong>n separate Ätzmittel (üb lich<br />

erweise 35%ige Orthophosphorsäure) verwen<strong>de</strong>t, die auf Schmelz<br />

und Dentin aufgetragen und anschließend abgespült wer<strong>de</strong>n.<br />

Danach wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Haftvermittler und das Adhäsiv sowohl auf<br />

<strong>de</strong>n Zahnschmelz als auch auf das <strong>de</strong>mineralisierte und von <strong>de</strong>r<br />

Schmierschicht gereinigte Dentin aufgetragen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Self Etch-Systemen wird eine Lösung aus Etch/Primer<br />

und Adhäsiv auf <strong>de</strong>n Zahnschmelz sowie das mit <strong>de</strong>r Schmierschicht<br />

be<strong>de</strong>ckte Dentin aufgetragen. Das Adhäsiv-System kann<br />

hier bei <strong>de</strong>n sog. 1-Schritt-Systemen in einem Arbeitsschritt zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m Etch/Primer-System aufgetragen wer<strong>de</strong>n. Bei<br />

<strong>de</strong>n sogenannten 2-Schritt-Systemen wird das Adhäsivsystem<br />

nach <strong>de</strong>m Lufttrocknen <strong>de</strong>r Etch/Primer-Lösung separat aufgebracht.<br />

Unabhängig von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Arbeitsschritte erfolgt<br />

bei <strong>de</strong>n Self Etch-Systemen die Demineralisierung <strong>de</strong>r Zahnhartsubstanz<br />

gleichzeitig mit <strong>de</strong>m Eindringen <strong>de</strong>s Harzes.<br />

8<br />

Es muss nochmals darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n, dass die Anzahl<br />

<strong>de</strong>r Komponenten unabhängig von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r klinischen<br />

Behandlungsschritte ist.<br />

Bei 1-Schritt-Systemen wer<strong>de</strong>n unter Umstän<strong>de</strong>n mehr Flaschen<br />

als bei 2-Schritt-Systemen verwen<strong>de</strong>t. So gibt es zum Beispiel<br />

1-Schritt-Systeme, bei <strong>de</strong>nen vor <strong>de</strong>m Gebrauch mehrere Komponenten<br />

miteinan<strong>de</strong>r vermischt wer<strong>de</strong>n müssen.


Unterteilung nach Generationen<br />

Einteilung <strong>de</strong>r Adhäsivsysteme<br />

Generation Merkmale Zugwi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Dentins Anz.<br />

Bestandteile<br />

I Sehr schwache Dentinhaftung ca. 2 MPa 1<br />

II Schwache Haftung und Adhäsivpräparation erfor<strong>de</strong>rlich ca. 2 bis 8 MPa 2<br />

III 2-Komponenten-Primer- und Adhäsivsystem; Selective Etch; haftet an Metallen;<br />

geringe postoperative Sensibilität<br />

IV Mehrkomponentensystem; Hybridisierung; Etch & Rinse; geringe postoperative<br />

Sensibilität<br />

V Einkomponentensystem; Etch & Rinse; Wet-Bonding; Hybridisierung;<br />

kein Anmischen erfor<strong>de</strong>rlich; geringe postoperative Sensibilität<br />

VI Selbstätzen<strong>de</strong>s Mehrkomponentensystem; 1- o<strong>de</strong>r 2-phasig; Hybridisierung;<br />

geringe postoperative Sensibilität<br />

VII Selbstätzen<strong>de</strong>s Einkomponentensystem; kein Anmischen; unempfi ndlich gegenüber<br />

Feuchtigkeit; Hybridisierung; geringe postoperative Sensibilität<br />

ca. 8 bis 15 MPa 2 bis 3<br />

ca. 17 bis 25 MPa 2 bis 5<br />

ca. 20 bis 24 MPa 1<br />

ca. 18 bis 23 MPa 2 bis 3<br />

ca. 18 bis 25 MPa 1<br />

9


Einteilung <strong>de</strong>r Adhäsivsysteme<br />

Unterteilung nach Schritten<br />

3 <strong>Step</strong><br />

Etch/Primer/Bonding<br />

10<br />

Etch & Rinse-Systeme Self Etch-Systeme<br />

2 <strong>Step</strong><br />

Etch/Primer & Bonding<br />

Single Dose<br />

2 <strong>Step</strong><br />

Etch & Primer/Bonding<br />

1 <strong>Step</strong><br />

Etch & Primer & Bonding<br />

Single Dose


Etch & Rinse-Systeme<br />

Bei <strong>de</strong>n Etch & Rinse-Systemen wird die Dentinschmierschicht<br />

(„smear layer“) durch ein Ätzmittel beseitigt. Diese muss, ganz<br />

gleich, wie viele Schritte das System umfasst, vor Applikation <strong>de</strong>s<br />

Adhäsivsystems abgespült wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Etch & Rinse-Systeme umfassen stets drei Bestandteile:<br />

Ätzmittel<br />

Es wird auch als Konditionierer bezeichnet, da es die Zahnoberfl<br />

äche „konditioniert“. Es besteht zumeist aus 35%iger Orthophosphorsäure<br />

und beseitigt die Schmierschicht sowie die in <strong>de</strong>n<br />

Dentinkanälchen enthaltenen „smear plugs“. Mit <strong>de</strong>m Ätzmittel<br />

wer<strong>de</strong>n das Dentin und das intertubuläre Dentin <strong>de</strong>mineralisiert,<br />

die Kollagenfasern freigelegt und trichterförmige Anfaserungen<br />

am Eingang zu <strong>de</strong>n Dentinkanälchen erzeugt.<br />

Primer<br />

Der Primer ist eine Flüssigkeit auf Harzbasis mit stark hydrophilen<br />

Eigenschaften, wodurch er gut am Dentin wirksam wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Durch die Primer-Anwendung erhöht sich die Oberfl ächenenergie<br />

<strong>de</strong>s Dentins. Er dringt in das freigelegte Kollagengefl echt ein, ummantelt<br />

die Fasern und verdrängt das vorhan<strong>de</strong>ne Wasser.<br />

Bonding<br />

Das Bonding ist das eigentliche Adhäsiv. Es kann intra- und intertubulär<br />

eindringen und bil<strong>de</strong>t dank <strong>de</strong>s bondingtransportieren<strong>de</strong>n<br />

Primers keinen Mikroretentionsverbund mehr, son<strong>de</strong>rn eine chemische<br />

Bindung.<br />

Die dadurch auf <strong>de</strong>m Dentin entstehen<strong>de</strong> mikromechanische Retention<br />

ist eine Hybridschicht, d. h. eine Art von Barriere zwischen<br />

<strong>de</strong>r Füllung und <strong>de</strong>n tiefen Zahnbereichen. Folglich gibt es auch<br />

keine Grenzfl äche, da zwischen Hybridschicht und Dentin keine<br />

Adhäsion, son<strong>de</strong>rn Kohäsion besteht und Frakturen daher sehr<br />

viel unwahrscheinlicher sind.<br />

Etch & Rinse-Adhäsivsysteme können im Gegensatz zu Self Etch-<br />

Systemen auch ohne Zusatz von chemischen Aktivatoren mit<br />

dualhärten<strong>de</strong>n Befestigungszementen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

11


Etch & Rinse-Systeme<br />

Dentin nach Ätzung mit 35-prozentiger Phosphorsäure<br />

Quelle: Heraeus Kulzer, Wehrheim, Deutschland<br />

12


Ätzmittel<br />

Das Ätzmittel wird zunächst auf <strong>de</strong>n Zahnschmelz und nach circa<br />

10 Sek. auf das Dentin appliziert. Nach weiteren 20 Sek. wird es<br />

abgespült. Auf diese Weise wird <strong>de</strong>r Schmelz, <strong>de</strong>r einen höheren<br />

anorganischen Anteil besitzt, für insgesamt 30 Sek. geätzt. Diese<br />

Technik wird „selective etching“ genannt. Es muss generell darauf<br />

geachtet wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Schmelz nicht zu lange zu ätzen, um zu<br />

vermei<strong>de</strong>n, dass die Zahnsubstanz brüchig wird.<br />

Die <strong>de</strong>rzeit verwen<strong>de</strong>ten Säuren <strong>de</strong>mineralisieren das Dentin bis<br />

zu einer Tiefe von 1 bis 10 µm und haben folglich keine Auswirkung<br />

auf die Pulpa bzw. schädigen die Pulpa nicht direkt. Die<br />

vorwiegend oberfl ächige Wirkung <strong>de</strong>s Ätzmittels beruht auf <strong>de</strong>m<br />

Mineralgehalt in <strong>de</strong>n Dentinkanälchen, <strong>de</strong>r eine Pufferwirkung<br />

gegenüber <strong>de</strong>n Wasserstoffi onen ausübt.<br />

Das Ätzgel muss sehr sorgfältig abgespült wer<strong>de</strong>n, wobei das Spülen<br />

doppelt so lange wie die Applikation dauern soll (insgesamt<br />

circa 1 Min.). Zur Vermeidung von Ätzgelspritzern sollte zuerst nur<br />

mit Wasser gespült wer<strong>de</strong>n, erst danach empfi ehlt sich die Anwendung<br />

von Wasser-Luft-Spray.<br />

Etch & Rinse-Systeme<br />

Die Beseitigung <strong>de</strong>s überschüssigen Wassers ist ein weiterer<br />

kritisches Moment. Wenn das Rest<strong>de</strong>ntin zu stark ausgetrocknet<br />

wird, kollabieren die Kollagenfasern und ermöglichen keine Adhäsion<br />

mehr, während bei einer zu hohen Feuchtigkeit <strong>de</strong>s Dentins<br />

das hydrophobe Harz nicht ausreichend ins Innere <strong>de</strong>r Tubuli eindringen<br />

kann. Vgl. auch: „Das zum <strong>de</strong>rzeitigen Stand unserer<br />

Kenntnisse meistdiskutierte Problem ist <strong>de</strong>r ‚optimale‘ Feuchtigkeitsgrad<br />

zur Erzielung angemessener Haftwerte“ (Inokoshi, 1997).<br />

Das Dentin sollte vor <strong>de</strong>r Applikation <strong>de</strong>s Primers feucht aus sehen.<br />

Um dies zu erreichen, darf das überschüssige Wasser nur abgesaugt,<br />

jedoch nicht mit einem direkt auf die Kavität gerichteten<br />

Luftstrahl getrocknet wer<strong>de</strong>n.<br />

Es empfi ehlt sich, die Nachbarzähne <strong>de</strong>s zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Zahns<br />

vor Applikation <strong>de</strong>s Ätzgels zu schützen. Hierzu kann zum Schutz<br />

<strong>de</strong>r gesun<strong>de</strong>n Zahnsubstanz Tefl onband verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

13


Etch & Rinse-Systeme<br />

Primer<br />

Der Primer o<strong>de</strong>r Haftvermittler kann dank seiner beson<strong>de</strong>ren<br />

Eigenschaften ins Innere <strong>de</strong>r Dentinkanälchen eindringen und<br />

sich mit <strong>de</strong>n Kollagenfasern verbin<strong>de</strong>n.<br />

Die Dentinfeuchtigkeit wirkt <strong>de</strong>m Eindringen <strong>de</strong>s hydrophoben<br />

Adhäsivs nach <strong>de</strong>m Konditionieren entgegen. Daher ist eine hydrophobe<br />

Vorbehandlung <strong>de</strong>s Dentins mit einem Primer erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

<strong>de</strong>r amphiphile Monomere wie HEMA, PENTA o<strong>de</strong>r 4-META in<br />

organischen Lösungsmitteln enthält.<br />

Die Monomere wer<strong>de</strong>n durch die Verwendung von Lösungsmitteln<br />

wie Ethanol o<strong>de</strong>r Aceton/H 2 O ins Innere <strong>de</strong>r organischen Struktur<br />

geschleust. Dabei wird das in <strong>de</strong>n Dentinkanälchen enthaltene<br />

Wasser beseitigt und durch die Monomere ersetzt.<br />

Da wässrige Lösungsmittel weniger schnell als organische<br />

Lösungs mittel verdunsten, sollte man daher das im Primer enthaltene<br />

Lösungsmittel kennen und dies bei <strong>de</strong>r Anwendung entsprechend<br />

beachten.<br />

Aus klinischer Sicht ist es notwendig, <strong>de</strong>n Primer äußerst sorgfältig<br />

zu applizieren und ihn min<strong>de</strong>stens 30 Sek. einwirken zu lassen.<br />

Nach Ablauf <strong>de</strong>r Einwirkzeit wer<strong>de</strong>n die fl üchtigen Bestandteile<br />

(Lösungsmittel) mit einem indirekten (auf <strong>de</strong>n Mundspiegel<br />

gerichteten) Luftstrahl zum Verdunsten gebracht.<br />

Nach <strong>de</strong>m vollständigen Verdunsten <strong>de</strong>s Lösungsmittels bleibt ein<br />

dünner Monomerfi lm zurück. Dank <strong>de</strong>s Primers im Dentin wird<br />

dieses hydrophob und mit <strong>de</strong>m Adhäsiv kompatibel gemacht.<br />

14


Bonding<br />

Nach Vorbehandlung <strong>de</strong>r Schmelz-Dentin-Substanz kann das Adhäsiv<br />

appliziert wer<strong>de</strong>n. Dieses basiert auf einer Harzsubstanz und<br />

besteht vorwiegend aus hydrophoben Monomeren wie Bis-GMA<br />

o<strong>de</strong>r UDMA.<br />

Auch in dieser Phase ist es wichtig, das Adhäsiv sehr gleichmäßig<br />

über die gesamte Kavität hinweg aufzutragen. Am besten nimmt<br />

man hier einen Microbrush, in je<strong>de</strong>m Fall jedoch einen an<strong>de</strong>ren<br />

Pinsel als <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n man zuvor für <strong>de</strong>n Primer verwen<strong>de</strong>t hat.<br />

Nach <strong>de</strong>r Applikation erfolgt die Polymerisation. Hier muss die Form<br />

und die Tiefe <strong>de</strong>r Kavität berücksichtigt wer<strong>de</strong>n: Je größer <strong>de</strong>r<br />

Abstand zwischen <strong>de</strong>m Lichtaustrittsfenster <strong>de</strong>r Lampe und <strong>de</strong>r zu<br />

polymerisieren<strong>de</strong>n Fläche ist, <strong>de</strong>sto länger muss die Bestrahlungsdauer<br />

sein. Es empfi ehlt sich in je<strong>de</strong>m Fall, die Adhäsiv schicht je<br />

nach verwen<strong>de</strong>tem Adhäsiv 20 bis 40 Sek. zu polymerisieren.<br />

Nach Beendigung <strong>de</strong>r Polymerisation sollte die behan<strong>de</strong>lte Fläche<br />

glänzend erscheinen. An<strong>de</strong>rnfalls muss <strong>de</strong>r letzte Schritt <strong>de</strong>r<br />

Adhäsiv behandlung wie<strong>de</strong>rholt und erneut kontrolliert wer<strong>de</strong>n.<br />

Etch & Rinse-Systeme<br />

15


Etch & Rinse-Systeme<br />

3-Schritt-Systeme<br />

Bei Systemen mit 3 Behandlungsschritten müssen Ätzmittel,<br />

Primer und Bonding getrennt aufgetragen wer<strong>de</strong>n.<br />

16<br />

3-Schritt-System: Etch/Primer/Bonding<br />

Vorteile Nachteile<br />

Ausgezeichnete Wirkung<br />

sowohl am Zahnschmelz als<br />

auch am Dentin<br />

Techniksensitiv, <strong>de</strong>r Erfolg<br />

hängt stark von <strong>de</strong>n Fähigkeiten<br />

<strong>de</strong>s Behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n ab<br />

Klinische Langzeitergebnisse Risiko von Überätzungen<br />

Ausgezeichnete Wirkung auf<br />

Keramik und Metall<br />

Anwendung mit<br />

dualhärten<strong>de</strong>n Kompositen<br />

möglich<br />

Risiko von „dry leakage“<br />

Mehrschichtiges Auftragen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich


Etch & Rinse-Systeme<br />

17


Etch & Rinse-Systeme<br />

2-Schritt-Systeme<br />

Die 2-Schritt-Systeme bestehen aus nur einer einzigen Lösung, in<br />

<strong>de</strong>r Primer und Bonding enthalten sind. Dies ist anwen<strong>de</strong>rfreundlich,<br />

da dadurch weniger klinische Schritte nötig sind, allerdings<br />

müssen diese Schritte beson<strong>de</strong>rs genau eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Allgemeinen basieren die 2-Schritt-Systeme auf einem aceton-<br />

o<strong>de</strong>r ethanolhaltigen Lösungsmittel, das sehr rasch verdunstet.<br />

18<br />

2-Schritt-System: Etch/Primer & Bonding<br />

Vorteile Nachteile<br />

Optimale Wirkung sowohl am<br />

Schmelz als auch am Dentin<br />

Techniksensitiv, Erfolg hängt<br />

stark von <strong>de</strong>n Fähigkeiten <strong>de</strong>s<br />

Behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n ab<br />

Klinische Langzeitergebnisse Risiko von Überätzungen<br />

Möglichkeit zur Befüllung <strong>de</strong>s<br />

Adhäsivs mit Füllstoffen<br />

Applikation in nur einem<br />

Schritt nach <strong>de</strong>m Ätzen<br />

Risiko von „dry leakage“<br />

Mehrschichtiges Auftragen<br />

erfor<strong>de</strong>rlich<br />

Single Dose


Etch & Rinse-Systeme<br />

19


Self Etch-Systeme<br />

Die Self Etch-Systeme unterschei<strong>de</strong>n sich von <strong>de</strong>n Etch & Rinse-<br />

Systemen durch eine an<strong>de</strong>re Wirkung auf die Schmierschicht:<br />

Diese wird bei <strong>de</strong>n Self Etch-Systemen nicht beseitigt, son<strong>de</strong>rn<br />

verän<strong>de</strong>rt. Es muss dabei auch nicht mit Wasser gespült wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Ätzwirkung <strong>de</strong>r Self Etch-Systeme basiert auf sauren Monomeren,<br />

die im Kontakt mit Wasser Protonen abgeben und dadurch<br />

<strong>de</strong>n Ätzprozess auslösen. Im Laufe <strong>de</strong>s Ätzvorgangs erhöht sich<br />

nach und nach <strong>de</strong>r pH-Wert sowie die Calcium- und Phosphatkonzentration,<br />

wodurch die Ätzung sowohl zeitlich als auch in <strong>de</strong>r Tiefe<br />

begrenzt wird. Im Allgemeinen wer<strong>de</strong>n mit HEMA o<strong>de</strong>r 4-META<br />

veresterte Phosphorsäuren verwen<strong>de</strong>t, die in <strong>de</strong>r Lage sind, Protonen<br />

abzugeben. Die darin ebenfalls enthaltenen Methacrylatgruppen<br />

wer<strong>de</strong>n zur Anbindung <strong>de</strong>s Adhäsivs genutzt.<br />

Es muss beachtet wer<strong>de</strong>n, dass diese Systeme auf nicht präpariertem<br />

Schmelz keine optimale Wirkung entfalten.<br />

20<br />

Die von einem Self Etch-System gebil<strong>de</strong>te homogene Adhäsivschicht<br />

in einer SEM-Fotografi e mit 500-facher Vergrößerung<br />

Adhäsivschicht<br />

Quelle: Heraeus Kulzer, Wehrheim, Deutschland


2-Schritt-Systeme<br />

Bei <strong>de</strong>n Self Etch-2-Schritt-Systemen wird im ersten Schritt eine<br />

Etch/Primer-Komponente appliziert, die die Hybridschicht modifi -<br />

ziert und als Haftvermittler wirkt. Die Komponente wird auf die<br />

gesamte Kavität aufgetragen und muss ausreichend lange einwirken,<br />

bevor das Adhäsiv aufgebracht wird.<br />

2-Schritt-System: Etch & Primer/Bonding<br />

Vorteile Nachteile<br />

Optimale Wirkung am Dentin Keine optimale Wirkung auf<br />

nicht präpariertem Schmelz<br />

Geringere Anzahl an<br />

klinischen Schritten<br />

Chemischer Verbund mit<br />

Dentin<br />

Mehrschichtverfahren<br />

Self Etch-Systeme<br />

21


Self Etch-Systeme<br />

All-in-One-Systeme<br />

Beim All-in-One Self Etch han<strong>de</strong>lt es sich um 1-Schritt-Sys teme,<br />

die die behandlerbedingte Variabilität und damit die Fehlerquellen<br />

auf ein Minimum reduzieren.<br />

Im Allgemeinen wer<strong>de</strong>n diese 1-Komponenten-Systeme auf Schmelz<br />

und Dentin appliziert und können nach <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Einwirkzeit<br />

(üblicherweise 20 bis 30 Sek.) polymerisiert wer<strong>de</strong>n, wodurch<br />

ohne weitere Arbeitsschritte eine Hybridschicht gebil<strong>de</strong>t wird.<br />

22<br />

1-Schritt-System: Etch & Primer & Bonding<br />

Vorteile Nachteile<br />

Behandlerfreundlich Geringe Wirkung auf<br />

unpräpariertem Schmelz<br />

Ausgezeichnete Ergebnisse<br />

an Dentin<br />

Chemischer Verbund mit<br />

Dentin<br />

Als Single Dose erhältlich<br />

Verwendung mit dualhärten<strong>de</strong>n<br />

Kompositen<br />

nicht möglich<br />

Eventuell Mehrschicht-<br />

Applikation nötig<br />

Single Dose


Tipps & Tricks<br />

Herstellerhinweise befolgen.<br />

Bei Mehrschrittsystemen verschie<strong>de</strong>nfarbige Pinsel verwen<strong>de</strong>n,<br />

um Verwechslungen auszuschließen.<br />

Adhäsivüberschüsse mit Wattepellets, nicht mit <strong>de</strong>m Luftbläser<br />

entfernen (Gefahr von unregelmäßiger Verteilung).<br />

Flaschen mit fl üchtigen Lösungsmitteln (z. B. Aceton, Ethanol)<br />

stets gut verschließen.<br />

Adhäsivüberschüsse vermei<strong>de</strong>n, da sie Verfärbungen im Randbereich<br />

verursachen können.<br />

Nur die für die eigentliche Adhäsion vorgesehenen Bereiche<br />

<strong>de</strong>s Zahns ätzen und die benachbarte Zahnsubstanz schützen.<br />

Lichtquelle so nahe wie möglich an die Kavität positionieren.<br />

Eventuelle Adhäsivüberschüsse am Lichtaustrittsfenster <strong>de</strong>r<br />

Lampe entfernen.<br />

Regelmäßig kontrollieren, ob vollständig auspolymerisiert wur<strong>de</strong>.<br />

Schutz <strong>de</strong>r Nachbarzähne mit Tefl onband vor ungewünschter<br />

Ätzwirkung<br />

Klinisches Foto: Prof. A. Cerutti, Universität Brescia, Italien<br />

23


Literatur<br />

Buonocore M. G.: A simple method of increasing the adhesion of<br />

acrylic fi lling materials to enamel surfaces.<br />

J Dent Res. 1955; 34: 849–853.<br />

Carvalho Rm., Fernan<strong>de</strong>s Ca., Villanueva R., Wang L., Pashley<br />

Dh. (2001). Tensile strength of human <strong>de</strong>ntin as a function of<br />

tubule orientation and <strong>de</strong>nsity. J Adhes Dent 3 (4): 309–314.<br />

De Munck J., Van Landuyt K., Peumans M., Poitevin A.,<br />

Lambrechts P., Braem M., Van Meerbeek B. A critical review of<br />

the durability of adhesion to tooth tissue: methods and results.<br />

J Dent Res. 2005 Feb; 84 (2): 118 –132. Review.<br />

Eick J. D., Gwinnett A. J., Pashley D. H., Robinson S. J.<br />

Current concepts on adhesion to <strong>de</strong>ntin, Crit. Rev. Oral Biol.<br />

Med. 8 (1997) 306–335.<br />

24<br />

Harnirattisai C., Inokoshi S., Shimada Y., Hosoda H. Interfacial<br />

morphology of an adhesive composite resin and etched cariesaffected<br />

<strong>de</strong>ntin. Oper Dent 1992; 17: 222–228.<br />

Pioch T., Stotz S., Buff E., Duschner H., Staehle Hj. (1998).<br />

Infl uence of different etching times on hybrid layer formation<br />

and tensile bond strength. Am J Dent 11 (5): 202–206.<br />

Van Meerbeek B., Van Landuyt K., De Munck J., Hashimoto M.,<br />

Peumans M., Lambrechts P., Yoshida Y., Inoue S., Suzuki K.<br />

Technique-sensitivity of contemporary adhesives. Dent Mater J.<br />

2005 Mar; 24 (1): 1–13. Review.


Produktübersicht<br />

Produkt Art.-Nr.<br />

iBOND<br />

All-in-One Self Etch-Adhäsivsystem<br />

Bottle Assortment<br />

(1 Flasche à 4 ml, Zubehör) 66008943<br />

Single Dose Assortment<br />

(40 Single Dose, Zubehör) 66008944<br />

Bottle Assortment Value Pack<br />

(3 Flaschen à 4 ml, Zubehör) 66019847<br />

Single Dose Assortment<br />

(80 Single Dose, Zubehör) 66009302<br />

GLUMA Comfort Bond + Desensitizer<br />

2-Schritt Etch & Rinse-Adhäsivsystem<br />

Bottle Assortment<br />

(1 Flasche à 4 ml, Zubehör) 66001710<br />

Single Dose Assortment<br />

(40 Single Dose, Zubehör) 66005664<br />

Bottle Value Pack<br />

(3 Flaschen à 4 ml, Zubehör) 66018222<br />

GLUMA Comfort Bond<br />

2-Schritt Etch & Rinse-Adhäsivsystem<br />

Bottle<br />

(1 Flasche à 4 ml, Zubehör) 66001657<br />

Bottle Assortment<br />

(1 Flasche à 4 ml,<br />

2 Spritzen GLUMA Etch 20 Gel<br />

à 2,5 ml, Zubehör) 66001658<br />

Produkt Art.-Nr.<br />

GLUMA Solid Bond<br />

3-Schritt Etch & Rinse-Adhäsivsystem<br />

Bottle Assortment<br />

(Je 1 Flasche Primer und Sealer à 4 ml,<br />

2 Spritzen GLUMA Etch 20 Gel à 2,5 ml,<br />

Zubehör) 66000132<br />

Primer<br />

(1 Flasche à 4 ml) 66000133<br />

Sealer<br />

(1 Flasche à 4 ml) 66000134<br />

GLUMA Etch<br />

Ätzmittel<br />

GLUMA Etch 20 Gel<br />

(2 Spritzen à 2,5 ml, 25 Kanülen) 66000131<br />

GLUMA Etch 35 Fluid<br />

(1 Flasche à 15 ml) 66000129<br />

GLUMA Etch 35 Gel<br />

(2 Spritzen à 2,5 ml, 25 Kanülen) 66000130<br />

GLUMA Desensitizer<br />

Gegen empfindliche Zähnhälse und postoperative<br />

Hypersensibilitäten<br />

Bottle Assortment<br />

(1 Flasche à 5 ml) 65872654<br />

Bottle Value Pack<br />

(3 Flaschen à 5 ml, Zubehör) 66018221<br />

Single Dose Assortment<br />

(40 Single Dose, Zubehör) 66001854<br />

25


Notizen


Notizen


Notizen


Konzeption:<br />

Heraeus Kulzer GmbH<br />

Heraeus Kulzer GmbH<br />

Division Dentistry<br />

Grüner Weg 11<br />

D-63450 Hanau<br />

FreeCall: 0800-HERADENT<br />

0800-43 72 33 68<br />

Fax: 06181-35 34 61<br />

info.<strong>de</strong>nt@heraeus.com<br />

www.heraeus-kulzer.<strong>de</strong><br />

Unser Dank gilt:<br />

Prof. Antonio Cerutti<br />

Nicola Barabanti<br />

Stefano Sicura<br />

Universität Brescia, Italien<br />

Heraeus Kulzer srl<br />

Heraeus Kulzer Austria GmbH<br />

Nordbahnstraße 36<br />

Stg. 2/4 / Top 4.5<br />

A-1020 Wien<br />

Phone +43 (0) 1-4 08 09 41<br />

Fax +43 (0) 1-4 08 09 41 75<br />

info@heraeus-kulzer.at<br />

www.heraeus-kulzer.at<br />

Heraeus Kulzer Switzerland AG<br />

Ringstrasse 15A<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

Phone +41-3 33 72 50<br />

Fax +41-3 33 72 51<br />

info@heraeus-kulzer.ch<br />

www.heraeus-kulzer.ch<br />

Art.Nr.: 66035151 05/07

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