// Rind im Bild 4/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
Agrar- und Ernährungsgüter<br />
Deutscher Agrarexport<br />
<strong>im</strong> ersten Halbjahr <strong>2012</strong> gestiegen<br />
Die deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern<br />
haben sich auch <strong>im</strong> ersten Halbjahr<br />
<strong>2012</strong> positiv entwickelt. „Das wertmäßige Wachstum<br />
von 5,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr<br />
2011 ist ein beachtliches Ergebnis.<br />
Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft setzt<br />
damit ihren Wachstumspfad <strong>im</strong> Export fort“, sagte<br />
der Parlamentarische Staatssekretär und Exportbeauftragte<br />
bei der Bundeslandwirtschaftsministerin,<br />
Dr. Gerd Müller.<br />
Demnach wurden in den ersten sechs Monaten<br />
des laufenden Jahres Ernährungsgüter <strong>im</strong> Wert<br />
von rund 28,8 Milliarden Euro exportiert. Bei den<br />
Importen war ein Anstieg um 3,7 Prozent auf 33,6<br />
Milliarden Euro zu verzeichnen. Demnach verringert<br />
sich der negative Saldo der Außenhandelsbilanz <strong>im</strong><br />
Gegen das Patent zum Spermasexing<br />
FBF legt Einspruch ein<br />
Am 15. Juli 2009 hat der Förderverein Biotechnologieforschung<br />
e. V. (FBF) Einspruch gegen das<br />
Patent EP 1 044 262 „Geschlechtsspezifische Besamung<br />
von Säugetieren mit einer geringen Anzahl<br />
an Samenzellen“ der Firma „XY Inc.“ eingelegt.<br />
Im Verfahren wird der FBF durch den Patentanwalt<br />
Dr. Stefan Taruttis, Hannover, vertreten, der als studierter<br />
Biotechnologe über Fachkenntnisse auf dem<br />
Gebiet des Spermasexings verfügt. Nachdem der<br />
FBF Einspruch gegen das Patent eingelegt hatte,<br />
wurde der Firma „XY“ die Möglichkeit gegeben,<br />
auf die aufgeführten Argumente einzugehen.<br />
Da <strong>im</strong> schriftlichen Verfahren keine Einigung erzielt<br />
werden konnte, fand am Dienstag, 11. September<br />
Agrarbereich von 5 auf rund 4,7 Milliarden Euro.<br />
Bei den wichtigsten Produktgruppen verlief die Entwicklung<br />
unterschiedlich.<br />
So wurden Fleisch und Fleischerzeugnisse <strong>im</strong> Wert<br />
von 4,3 Milliarden Euro ausgeführt (+ 14,2 Prozent).<br />
Hier wurde das Wachstum vor allem be<strong>im</strong><br />
Absatz in China, Südkorea sowie <strong>im</strong> Schwarzmeerraum<br />
erzielt.<br />
Die Ausfuhren an Schweinefleisch, auf das der<br />
größte Exportanteil entfällt, stiegen zuletzt angesichts<br />
leicht gesunkener Schlachtungen nicht mehr<br />
in dem Maße wie in den letzten Jahren. Bei der<br />
Gruppe Milch und Milcherzeugnisse (4,1 Milliarden<br />
Euro, + 1,6 Prozent) stand unter dem Strich nur ein<br />
geringes wertmäßiges Plus, das ausschließlich auf<br />
die positive Entwicklung <strong>im</strong> Drittlandshandel zurückzuführen<br />
ist.<br />
<strong>2012</strong>, in Den Haag be<strong>im</strong> Europäischen Patentamt<br />
die mündliche Verhandlung dieses Falles statt. Nach<br />
Anhörung aller Argumente haben die Patentprüfer<br />
entschieden, dass das vorliegende Patent EP 1 044<br />
262 aufgrund des FBF-Einspruchs widerrufen wird.<br />
Ziel des Patentes war es, den Vorgang des Sexens,<br />
das Einfrieren der gesexten Spermaportion, das<br />
Auftauen und Versamen des Spermas und den daraus<br />
erzeugten Nachkommen zu patentieren.<br />
Da das Erzeugen von Nachkommen ein <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
biologisches Verfahren ist – und laut<br />
Patentgesetz nicht patentfähig ist – haben die Prüfer<br />
entschieden, dieses Patent zu widerrufen. Diese<br />
Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für die Tierzucht,<br />
um zu unterstreichen, dass Patente sich nicht<br />
Die Käseexporte sind in Wert und Menge weiter<br />
gestiegen. Bei anderen Produkten wie Butter, Milch<br />
und Sauermilcherzeugnissen war die exportierte<br />
Menge rückläufig. Im Handel mit den EU-Partnern<br />
beliefen sich die Agrarexporte mit einem Plus von<br />
3,2 Prozent nun auf 21,7 Milliarden Euro.<br />
Die steigende Bedeutung des Drittlandshandels<br />
wird auch an den Zahlen für das erste Halbjahr<br />
deutlich. In Drittländer wurden Waren <strong>im</strong> Wert von<br />
7,2 Milliarden Euro ausgeführt, das sind 13,5 Prozent<br />
mehr als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />
BMELV<br />
ADR-Info 36/12 vom 04.09.<strong>2012</strong><br />
auf Nachkommen von Tieren erstrecken dürfen. Dadurch<br />
wird die Position der Tierzucht gestärkt.<br />
Der Förderverein Biotechnologieforschung e. V.<br />
(FBF) ist ein Zusammenschluss der Zucht- und Besamungsorganisationen<br />
be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> und Schwein<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel<br />
dieses Zusammenschlusses ist eine gemeinsame<br />
Forschung in den Themenbereichen Genomanalyse<br />
und Reproduktionsbiologie.<br />
Dazu beteiligt sich der FBF zum einen an weitreichenden<br />
Verbundprojekten und vergibt zum anderen<br />
eigene Forschungsaufträge.<br />
FBF<br />
ADR-Info 38/12 vom 18.09.<strong>2012</strong>