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// Rind im Bild 4/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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bedienende kostenfreie Deckdatenmeldeprogramm<br />

über die Homepage des LKV (www. lkv-sh.de) genutzt<br />

werden oder die über den Milchleistungsprüfer<br />

zu beziehenden Deckkarten. Vorzugsweise<br />

sind die Deckdaten vor der Geburt des Kalbes zu<br />

melden, aber auch eine nachträgliche Meldung ist<br />

möglich.<br />

Nach der Geburt des Kalbes werden weitere Daten<br />

erhoben, die jedem Betrieb nützen: die Angaben<br />

zum Kalbeverlauf. Jeder Tierhalter wünscht<br />

sich leichte Geburten und lebende Kälber. Empfehlungen<br />

für Bullen mit leichten Geburten oder<br />

Hinweise auf zu erwartende schwerere Geburten<br />

finden sich <strong>im</strong> Besamungskatalog. Basis für diese<br />

Aussagen sind die über die Geburtsmeldung per<br />

Karte oder Internet erhobenen Daten. Bei tot geborenen<br />

oder früh verendeten Kälbern fehlt dieser<br />

Meldeweg. Gerade sie liefern aber wichtige Warnungen<br />

hinsichtlich schwerer Geburten. Hier erfolgt<br />

Als Mitglied <strong>im</strong> Deutschen Verband für leistungs-<br />

und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) ist der<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. eng<br />

in ein neues bundesweites Forschungsprojekt zur<br />

Verbesserung der Eutergesundheit eingebunden.<br />

Gemeinsam mit der Hochschule Hannover möchte<br />

der DLQ die Milcherzeuger darin unterstützen,<br />

die Häufigkeit von Euterentzündungen und damit<br />

verbundene Milchverluste zu reduzieren, den Antibiotikaeinsatz<br />

und andere Therapiemaßnahmen<br />

zu min<strong>im</strong>ieren sowie die Langlebigkeit der Kühe<br />

zu erhöhen. Bei Realisierung dieser Ziele ist eine<br />

Gewinnmax<strong>im</strong>ierung bei verbesserter Ressourcen-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

die Datenerhebung <strong>im</strong> Rahmen der MLP. Bei toten<br />

Kälbern ist unbedingt darauf zu achten, das Kalbedatum<br />

sowie die Angaben zum Geschlecht des<br />

Kalbes und zum Geburtsverlauf korrekt anzugeben.<br />

Hierzu sind die bundesweit einheitlichen Schlüsselzahlen<br />

zu verwenden und in die MLP-Unterlagen<br />

einzutragen.<br />

Zur Erhebung von Daten, die Rückschlüsse auf Gesundheitsmerkmale<br />

liefern, ist die Erfassung der<br />

Abgangsgründe von erheblicher Bedeutung. Wenn<br />

eine Kuh den Bestand verlässt, gibt es <strong>im</strong>mer gute<br />

Gründe, warum genau dieses Tier verkauft wird.<br />

Selbst be<strong>im</strong> oft augenzwinkernd genannten Abgangsgrund<br />

„Geldmangel“ ist vorher eine Auswahl<br />

in der Herde getroffen worden. Je genauer der Abgangsgrund<br />

einer Kuh erfasst wird, desto eher können<br />

die so erhobenen Daten für effektive Auswertungen<br />

verwertet werden. Verlassen ungewöhnlich<br />

viele Tiere einer best<strong>im</strong>mten Abstammung aus<br />

dem gleichen Grund die Bestände, können daraus<br />

nutzung und gleichzeitig höherer Kl<strong>im</strong>aeffizienz der<br />

Produktion die automatische Folge.<br />

Zum offiziellen Start des aus Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz geförderten Projekts hatten die<br />

Projektpartner in die schleswig-holsteinische Landesvertretung<br />

nach Berlin eingeladen.<br />

Auftaktveranstaltung des Projekts milch-<br />

Qplus holte alle Akteure ins Boot<br />

Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />

e.V. (DLQ) mit Sitz in Bonn und die Hochschule<br />

Hannover begrüßten am 9.Oktober <strong>2012</strong><br />

Rückschlüsse auf die Erblichkeit eines best<strong>im</strong>mten<br />

negativen Merkmals gezogen werden. Auch zur<br />

Einordnung der Abgangsgründe wird die bundeseinheitliche<br />

Schlüsselzahlentabelle herangezogen.<br />

Schlüsselzahlentabellen können jederzeit über den<br />

Milchleistungsprüfer bezogen werden. Für alle, die<br />

die Tabelle nicht griffbereit haben und nicht bis<br />

zur nächsten MLP warten möchten, ist die gültige<br />

Schlüsselzahlentabelle nachstehend angedruckt.<br />

Die Schlüsselzahlen sind auch auf der LKV-Homepage<br />

zu finden: http://www.lkv-sh.de/mlp-schluesselzahlen.html<br />

Jeder Milcherzeuger benötigt für seinen eigenen<br />

Betrieb aussagefähige Daten zur Aufdeckung von<br />

Fehlentwicklungen. Diese Daten können jedoch<br />

nur vom eigenen Betrieb kommen, so dass sich der<br />

scheinbare Aufwand für die Erfassung schnell zu<br />

einem Vorteil wandeln kann.<br />

Svenja Springmann, LKV<br />

Gesunde Euter für eine nachhaltige Milchproduktion<br />

Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.) Prof. Dr. Volker Krömker (Hochschule Hannover), Prof. Dr. Kerstin E. Müller (FU Berlin), Anton Fortwengel (DLQ), Frank Pieper (Agrargenossenschaft e.G. Pretzier),<br />

Dr. Christian Wocken (DMK), Dr. Werner Kloos (BMELV)<br />

in Berlin rund 90 Akteure der Milchproduktion. Im<br />

Fokus der Auftaktveranstaltung, die anlässlich des<br />

Projekts milchQplus stattfand, stand das Thema“<br />

nachhaltige Milchproduktion“.<br />

Anton Fortwengel, der Vorsitzende des DLQ, betonte<br />

in seiner Begrüßung die Bedeutung der<br />

nachhaltigen Bewirtschaftungsweise landwirtschaftlicher<br />

Betriebe, die stets nicht nur ökologisch<br />

sondern auch ökonomisch geprägt sein sollte. Bei<br />

der Verbesserung der Eutergesundheit spiele die<br />

Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren<br />

eine entscheidende Rolle, so Fortwengel, der insbesondere<br />

die zahlreich erschienene Tierärzteschaft

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