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// Rind im Bild 4/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.

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ZKZ 30665<br />

<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> B<br />

MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />

4. VIERTELJAHR<br />

4/<strong>2012</strong><br />

// TOP-THEMA Sperma Sexing in Deutschland S. 12<br />

// RSH eG EuroTier <strong>2012</strong> S. 10<br />

// BETRIEBSREPORT Familie Grell, Duvensee S. 25<br />

// KREISVEREINE Termine Jahreshauptversammlungen S. 43<br />

// JUNGZÜCHTER Bundesjungzüchterwettbewerb S. 44<br />

// ZUCHT DHV Elite Auktion // <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> S. 57<br />

4/<strong>2012</strong> 1


Einladung<br />

Die Januar-Auktion der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G.<br />

in Neumünster, Holstenhallen, wird als<br />

Beachten Sie bitte den Anmeldeschluss für Ihre<br />

Verkaufstiere, der mit dem 27.12.<strong>2012</strong> festgelegt ist.<br />

Vorgesehen ist außerdem ein attraktives und informatives<br />

Rahmenprogramm und die Präsentation aktueller<br />

Nachzuchten von Vererbern der RSH eG. Für<br />

das leibliche Wohl wird gesorgt!<br />

Diese Veranstaltung bietet eine sehr gute Gelegenheit,<br />

Qualitätstiere zu vermarkten und zu erwerben.<br />

Bitte beachten Sie die Hinweise <strong>im</strong> Internet unter<br />

www.rsheg.de<br />

„Auktion am Abend“<br />

am 17.01.2013 ausgerichtet.<br />

Bitte unterstützen Sie uns mit der Anmeldung<br />

von guten Verkaufstieren oder mit Ihrem Besuch<br />

dieser Abendveranstaltung!<br />

Folgender Zeitplan ist vorgesehen:<br />

19.00 Uhr Körung<br />

20.00 Uhr Beginn Verkauf<br />

Unter allen Beschickern verlosen<br />

wir eine Mini-Kreuzfahrt<br />

für 2 Personen nach Oslo!<br />

Den Den Käufern Käufern des des teuersten teuersten Bullen Bullen<br />

und der teuersten Färse wird<br />

jeweils ein Bonus in Höhe<br />

von 500 Euro gewährt!<br />

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrem zuständigen<br />

Außendienstmitarbeiter oder in der Zentrale der<br />

RSH eG in Neumünster, Telefon 04321 – 905 307.<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de


Liebe Mitglieder,<br />

// Vorwort<br />

nach Abschluss des Prüfjahres stehen die Leistungsdaten für das Jahr <strong>2012</strong> fest. Die Entwicklung,<br />

die sich <strong>im</strong> Laufe der letzten Monate abzeichnete, hat sich bestätigt. Die Milchmenge je<br />

Kuh ist gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken, die Inhaltsstoffe sind prozentual annähernd<br />

konstant geblieben. Auffällig ist der <strong>im</strong> ganzen Jahr zu beobachtende Rückgang des Harnstoffgehalts<br />

der Milch. Offenbar haben die schwierigen Bedingungen bei der Grundfutterversorgung<br />

sowie die hohen Preise für Zukauffuttermittel ab dem Spätsommer zu einer verhalteneren<br />

Fütterungsstrategie geführt. Was zählt, ist nicht die möglichst hohe Milchmenge, sondern eine<br />

an den Kosten orientierte Produktion der Milch, um eine Gewinnopt<strong>im</strong>ierung zu erreichen.<br />

Eine erfreuliche Entwicklung ist bei der Zellzahl zu erkennen. Sie lag Monat für Monat unter<br />

der des Vorjahresmonats. Auch das trägt zur Produktionskostenopt<strong>im</strong>ierung bei, hier ist jedoch<br />

noch Raum für weitere Verbesserungen. Jedem ist klar, dass eine euterkranke Kuh Geld kostet,<br />

statt es zu verdienen.<br />

Der Landeskontrollverband steuert mit den Daten aus der monatlichen Milchleistungsprüfung<br />

seinen Anteil zur Opt<strong>im</strong>ierung der Betriebsergebnisse bei. Rasant steigende Herdengrößen in<br />

den Betrieben fordern ein <strong>im</strong>mer ausgefeilteres Betriebsmanagement. Das bedeutet, dass der<br />

LKV sein Angebot stetig erweitern und den Bedürfnissen seiner Mitglieder entgegenkommen<br />

muss. Anregungen der Mitglieder, Wünsche von Beratern und Tierärzten werden auf ihre Umsetzbarkeit<br />

geprüft und wenn möglich in das Angebotsspektrum des LKV übernommen. Die <strong>im</strong><br />

April in Betrieb genommene modernere und leistungsfähigere EDV-Anlage gibt hier einen größeren<br />

Spielraum hinsichtlich weiterer Auswertungen. So wird <strong>im</strong> Rückbericht der durchschnittliche<br />

Laktationstag der Herde ebenso mit angegeben wie der Anteil zellzahlauffälliger Tiere in<br />

der Herde. Der Harnstoffbericht wurde erweitert, die besonders kritische Gruppe der Kühe zum<br />

Laktationsbeginn wird gesondert ausgewiesen. Weiterhin wird für jede einzelne Kuh das Fett-<br />

Eiweiß-Verhältnis angegeben. Neigungen zu Ketosen oder Azidosen fallen so frühzeitig auf, oft,<br />

bevor Schaden entstanden ist.<br />

Zum 1. Oktober wurde der Eutergesundheitsbericht als neuer Bestandteil des monatlichen<br />

Rückberichts eingeführt. Anhand von kalkulierten Kennzahlen und Grafi ken wird die aktuelle<br />

Situation sowie die Entwicklung der Eutergesundheit dargestellt. Die übersichtliche Gestaltung<br />

zeigt auf einen Blick, wo der Schuh drückt und hilft so, die Marschrichtung in der Behandlungsstrategie<br />

festzulegen. Bestandteil einer Strategie ist <strong>im</strong>mer eine möglichst genaue Kenntnis des<br />

Feindes, in diesem Fall die Kenntnis des zur Mastitis führenden Erregerspektrums. Die vom LKV<br />

durchgeführte Erregeranalyse mit dem Mastitistest PathoProof TM bietet die Möglichkeit, sehr<br />

schnell, oft schon wenige Stunden nach Eingang der Probe <strong>im</strong> Labor, eine sichere Auskunft über<br />

die vorhandenen Erreger zu liefern.<br />

Die Erweiterung des Rückberichts sowie die schon <strong>im</strong>mer umfangreichen Datenauswertungen<br />

der Mitgliedsbetriebe führen gerade bei großen Herden zu einem erheblichen Aufkommen<br />

an Papier. Die Schwerpunkte, welche Auswertungen in welchem Betrieb vorrangig genutzt<br />

werden, sind sehr unterschiedlich. Zukünftig wird jedes Mitglied entscheiden können, welche<br />

Auswertungen weiterhin auf Papier geliefert werden sollen. Alternativ wird die Versendung<br />

als Datei bzw. als PDF angeboten werden. Eine diesbezügliche Umfrage bei allen Mitgliedern<br />

erfolgt gerade.<br />

Für das neue Jahr sind bereits umfangreiche und völlig neue Datenerfassungs- und Auswertungsmöglichkeiten<br />

in der Planung, die die Mitglieder besser bei der Erfüllung der steigenden<br />

Anforderungen durch Politik und Verbraucher an die Tierhaltung unterstützen sollen. Die Attraktivität<br />

eines Verbandes steht und fällt damit, inwieweit er den Erwartungen seiner Mitglieder<br />

entspricht. Anregungen zur Opt<strong>im</strong>ierung des Dienstleitungsangebotes des Landeskontrollverbandes<br />

sind daher stets willkommen, um Ihnen als Mitglied ein verlässlicher Partner zu bleiben.<br />

Eckhard Marxen Hergen Rowehl<br />

Vorsitzender Geschäftsführer<br />

Inhalt<br />

Termine 4<br />

RSH eG 5<br />

Norla <strong>2012</strong> 5<br />

Impressionen vom Jubiläumsball 6<br />

EuroTier <strong>2012</strong> 10<br />

TOP-THEMA 12<br />

Gesextes Sperma 12<br />

LKV 14<br />

Aus den Rasseabteilungen 25<br />

Betriebsreport Grell, Duvensee 25<br />

Europäische Rotbunttreffen 28<br />

Angler 29<br />

Fleischrinder 32<br />

Kreisvereine 36<br />

Termine Jahreshauptversammlungen 43<br />

Jungzüchter 44<br />

Bundesjungzüchterwettbewerb 44<br />

Jungzüchtertag RD-ECK 45<br />

Für Sie gelesen 46<br />

Personalien 50<br />

Zucht 54<br />

Codierung genetischer Besonderheiten 54<br />

Schauen 56<br />

Testbullen 58<br />

Nachzuchten für Sie gesehen 59<br />

Exterieurstars 60<br />

Titelbild:<br />

Magdalena v. Schamura, Besitzer:<br />

J. Krabbenhöft, Revensdorf<br />

Foto: Geverink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 3


4<br />

Termine<br />

Auktionstermine 2013<br />

Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />

BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />

Terminkalender<br />

2. Jan. 2013 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Januar<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />

Veranstaltungskalender<br />

Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />

10. Jan. 2013 WEU-Konvent, Oldenburg (WEU)<br />

12. Jan. 2013 L<strong>im</strong>ousin Polled Elite Sale, Holstenhallen, Neumünster<br />

17. Jan. 2013 Auktion am Abend, Neumünster<br />

21.-23. Jan. 2013 Angus Bundesjungtierschau, IGW Berlin<br />

26. Jan. 2013 Osnabrücker Schwarzbunt-Tage, Osnabrück (OHG)<br />

1.-2. Feb. 2013 Hessens Zukunft, Alsfeld (ZBH)<br />

27.-28. Feb. 2013 Schau der Besten, Verden (MAR)<br />

1.-2. März 2013 Europa Schau, Fribourg, Schweiz<br />

13. März 2013 Excellent-Schau, Leer (VOST)<br />

17. März 2013 Jungzüchterschau der Kreise Stormarn, Hrzt. Lauenburg und Segeberg<br />

19.-20. März 2013 <strong>Rind</strong> aktuell mit Sunrise Sale, Karow (RMV)<br />

23. März 2013 Jungzüchterschau in Süderbrarup<br />

24. März 2013 Jungzüchterschau <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde, Gnutz<br />

27. März 2013 Färsenschau, Bitburg (RUW)<br />

30. März 2013 SRB-Schau, Buchloe (SRB)<br />

14. April 2013 Landesjungzüchterschau, Aukrug<br />

17. April 2013 5. Deutsches Färsenchampionat „Best of“, Groß Kreutz<br />

25.-28. April 2013 Sächsische <strong>Holstein</strong>-Tage, Leipzig (MAR/SRV)<br />

12.-13. Juni 2013 Deutsche <strong>Holstein</strong> Schau, Oldenburg (DHV)<br />

24.-28. Juni 2013 Landesjungzüchterfahrt gen Osten<br />

5.-8. Sept. 2013 NORLA mit Landestierschau, Messegelände Rendsburg<br />

8. Sept. 2013 Landesfl eischrinderschau, Messegelände Rendsburg<br />

17. Okt. 2013 Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren/Glien (RBB)<br />

24. Okt. 2013 RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />

25. Nov. 2013 Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />

4. Dez. 2013 Jahreshauptversammlung Jungzüchter<br />

6. Dez. 2013 Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Termine<br />

Schwarzbunt – Rotbunt<br />

17. Jan. 2013 Neumünster 22. Aug 2013 Neumünster<br />

28. Feb. 2013 Neumünster 26. Sept. 2013 Neumünster<br />

21. März 2013 Neumünster 24. Okt. 2013 Neumünster<br />

18. April 2013 Neumünster 14. Nov. 2013 Neumünster<br />

16. Mai 2013 Neumünster 12. Dez. 2013 Neumünster<br />

Impressum<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 21. Jahrgang, Nr. 4/<strong>2012</strong><br />

Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />

Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />

informieren.<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

E-mail: redaktion@rsheg.de<br />

Telefon 04321/905300<br />

Fax 04321/905396<br />

Internet: www.rsheg.de<br />

www.angler-rind.de<br />

Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />

(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />

„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />

Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />

Matthias Leisen<br />

Abt. Zucht<br />

Telefon 04321/905351<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905301<br />

Günter Koch<br />

Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />

Telefon 04321/905303<br />

Claus-Peter Tordsen<br />

Abt. Angler<br />

Telefon 04641/933221<br />

Claus Henningsen<br />

Abt. Fleischrinder<br />

Telefon 04321/905305<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />

Hergen Rowehl<br />

Steenbeker Weg 151<br />

D-24106 Kiel<br />

Telefon: 0431/339870<br />

Fax: 0431/3398713<br />

E-Mail: info@lkv-sh.de<br />

Redakt. Schriftleitung:<br />

Susanne Derner<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />

Aufl age 8.000 Exemplare<br />

Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />

Rendsburger Str. 178<br />

D-24537 Neumünster<br />

Telefon 04321/905331<br />

Fax 04321/905396<br />

Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />

Anzeigenschluss<br />

Nr. 1 am 15. Januar,<br />

Nr. 2 am 15. April,<br />

Nr. 3 am 15. August,<br />

Nr. 4 am 15. November<br />

Satz und Layout:<br />

bdrops GmbH Werbeagentur<br />

Werftbahnstr. 8<br />

D-24143 Kiel<br />

Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />

E-Mail: info@bdrops.de<br />

Druck:<br />

Neue Nieswand Druck GmbH<br />

Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />

Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages gestattet.


RSH eG<br />

Norla <strong>2012</strong><br />

Wieder ein voller Erfolg<br />

In der Zeit vom 30.08. bis 02.09.<strong>2012</strong> fand in<br />

Rendsburg die Norla statt. Da es in diesem Jahr keine<br />

Tierschau gab, hatte die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> eG ihren Stand auf dem Außengelände.<br />

Auf dem RSH/SVN-Stand gab es neue Informationen<br />

über die aktuellen Vererber und genomische<br />

Jungbullen, sowie ein attraktives Spermaangebot.<br />

Des Weiteren wurde über das Brunsterkennungssystem<br />

„Heat<strong>im</strong>e“ mit den Erneuerungen der Wiederkautätigkeit<br />

und der neuen Funkantenne informiert.<br />

Die Firma Milkline bot viele Informationen für<br />

alle Milchviehhalter.<br />

Weiter informierten die Experten der Firma Hypred<br />

und Desintec über Dipp- und Reinigungsmittel <strong>im</strong><br />

Kuhbereich.<br />

Als Highlight wurden dieses Jahr drei Preise unter<br />

den Mitgliedern verlost, die auf dem RSH/SVN-<br />

Stand Sperma gekauft haben.<br />

Der erste Preis, ein Apple iPad, ging an John Lüdemann<br />

in Hohenfelde. Der zweite Preis, ein De<br />

Longhi Kaffeevollautomat, ging an Telse Rohwer<br />

in Breiholz. Der dritte Preis, ein 100 € Spermagutschein,<br />

ging an Andreas Homann in Bohmstedt.<br />

Allen Gewinnern nochmals einen Herzlichen Glückwunsch<br />

und viel Spaß mit ihren Preisen.<br />

K. Winder, SVN<br />

Peter Rohwer überreicht das iPad an John Lüdemann<br />

Matthias Leisen gratuliert Telse Rohwer zum<br />

De Longhi Kaffeevollautomat<br />

30. Aug.-2. Sept. <strong>2012</strong><br />

Die Gewinner des großen Norla-Gewinnspiels<br />

Matthias Leisen überreicht Andreas Homann<br />

den Spermagutschein in Höhe von 100,– €<br />

Fotos: Winder, Rohwer, Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 5


6<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// RSH eG<br />

20 Jahre RSH eG –<br />

Impressionen vom Jubiläumsball


RSH eG<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 7


8<br />

Glücklich über die Gewinn-Fahrt – durchzuführen<br />

am 4.10. dem „Tag-nach-der-Deutschen-<br />

Einheit“, was für ein gutes Zeichen! – von Kiel/<br />

Ostsee nach Brunsbüttel/Nordsee und das auf dem<br />

absoluten Kanal-Schmuckstück: dem Raddampfer<br />

„Freya“ der Adler Reederei – fuhren wir zwei los<br />

mit der Bahn vom Bahnhof Flensburg. direkt zum<br />

Anleger an der Hafenspitze in unserer aller Lan-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// RSH eG<br />

Bericht von der großen RSH-Gewinnfahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal<br />

„Vom Weltmeer zum Weltmeer<br />

– aber <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> grünen Bereich!“<br />

deshauptstadt. (Man muss ja frühzeitig auch an<br />

die Rückfahrt nach so einer gediegenen Kanaltour<br />

denken, und da ist die Bahn allemal am besten, von<br />

wegen „den Kanal voll haben“ usw.).<br />

Das „Boarden“ mit dem RSH-Gewinnschein war<br />

ein reiner Genuss, wir fühlten uns fast wie „VIPs“<br />

mit Tischreservierung für das Achterschiff und<br />

einem fantastischen Rundumblick, schon gleich<br />

Der Raddampfer „Freya“ legte am 4. Oktober <strong>2012</strong> mit den Tombola-Gewinnern ab Foto: Vestergaard<br />

Die glücklichen Gewinner an Bord der „Freya“ Foto: Vestergaard<br />

<strong>im</strong> Kieler Hafen ausgiebig zu genießen, da wir mit<br />

etwas Verspätung (Grund: Reisegruppe saß fest <strong>im</strong><br />

Elbtunnel) losfuhren. Kein Problem: Es gab gleich<br />

Kaffee satt aus richtigen Porzellan-Kaffeekannen,<br />

von dem überaus flinken Personal serviert, das jeden<br />

Wunsch erfüllte!<br />

Von Anfang an herrschte eine schön entspannte<br />

St<strong>im</strong>mung, obwohl das „Boot fast voll“ war. Nur der<br />

Wetterbericht und die tatsächliche Ausgabe dessen<br />

waren, sagen wir, „durchwachsen“, aber wir wohnen<br />

ja <strong>im</strong> „Regenbogenland“ zwischen Nord- und<br />

Ostsee, und für einen Regenbogen braucht es eben<br />

sowohl Wasser wie auch Sonne von oben! Davon<br />

bekamen wir mächtig viel unterwegs auf der fast<br />

100 km langen Strecke.<br />

Die durchgehende Fahrt von Meer zu noch mehr<br />

Meer sollte uns aber erst richtig das Land genießen<br />

lassen. Gut, von Kiel aus ist man mit Hafen, Werft,<br />

Color- und Stenaline, Laboe in der Ferne, Einfahrt<br />

in die Schleuse Holtenau neben riesigen Frachtpötten<br />

usw. erst mal richtig Teilnehmer an der großen<br />

christlichen Seefahrt, aber ist man dann erst auf<br />

dem NOK, gibt es keine grünere Strecke quer durch<br />

das Land. Seit Kaisers Zeiten ist das Wasser <strong>im</strong> Kanal<br />

völlig ruhig <strong>im</strong>mer auf Normal Null (NN), man<br />

fährt stundenlang <strong>im</strong> Grünen, mehr als bei jeder<br />

landseitigen Straßenverbindung zwischen Ost und<br />

West – bei diesem typisch frühherbstlichen Wetter<br />

einfach schön.<br />

Diese Melancholie, wo die ersten Blätter sich rot<br />

und gelb färben, und der Mais seine Kraft in die<br />

Kolben steckt! So muss man Mal unser Land erlebt<br />

haben!<br />

Dass man dabei ein Buffet erleben und genießen<br />

darf, das keinen Wunsch offen lässt, dazu später ein<br />

Kuchenbuffet, das noch eins drauflegen kann, ist<br />

einfach Spitze!<br />

Dass man sich dabei auf einem Raddampfer befindet,<br />

der überall als Attraktion herzlich begrüßt,<br />

gefilmt und fotografiert wird (nicht zuletzt von den<br />

Schiffsbesatzungen der „Pötte“) macht einen richtig<br />

stolz, an so einer Fahrt teilzunehmen.<br />

Ganz herzlichen Dank an RSH dafür – für die Idee,<br />

aber auch als Leser-Tipp für die schönste Art, unser<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zu „erfahren“…<br />

Elisabeth & Henrik Vestergaard, Flensburg


Helfen Sie uns, die Informationen zu unserem Bullenangebot<br />

nach Ihren Wünschen und Anforderungen<br />

zu gestalten. Ihre Meinungsäußerung ist uns<br />

wichtig! Unter allen Teilnehmern wird in jedem<br />

Zuchtgebiet ein praktischer Werkzeugkoffer <strong>im</strong> Wert<br />

von ca. 500 Euro verlost.<br />

// RSH eG<br />

Mit der Rechnung <strong>im</strong> Dezember erhalten Sie einen<br />

Fragebogen. Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen<br />

an die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG,<br />

Rendsburger Str. 178, 24537 Neumünster oder per<br />

Fax 04321 905-396.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013<br />

All unseren Mitgliedern,<br />

ihren Familienangehörigen<br />

sowie Freunden und Wegbegleitern<br />

der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches Jahr 2013.<br />

<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />

Otto Gravert Karl-Heinz Boyens<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates Vorsitzender des Vorstandes<br />

Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />

NORD-OST GENETIC<br />

Umfrage zum Bullenkatalog der NOG-Partner<br />

Alternativ besteht auf der Internetseite der NOG<br />

www.nog.de die Möglichkeit, das Formular online<br />

auszufüllen und zu versenden.<br />

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 9


10<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// RSH eG<br />

EuroTier <strong>2012</strong><br />

RSH wieder mit drei Nachzuchten dabei<br />

Haithabu-Töchter auf der Bühne Foto: Tordsen<br />

Vom 13.–16. November fand auf dem Messegelände<br />

in Hannover die weltweit größte Messe für<br />

landwirtschaftliche Tierhaltung statt. Die DLG meldete<br />

mit 2445 Ausstellern aus 51 Ländern eine<br />

Rekordbeteiligung. Dies entspricht einem Zuwachs<br />

von 25% <strong>im</strong> Vergleich zu 2010. Die EuroTier lockte<br />

mit über 160.000 Besuchern 7% mehr Interessierte<br />

nach Hannover, von denen ca. 38.000 Personen aus<br />

dem Ausland anreisten.<br />

Top Tier Treff<br />

Es ist inzwischen Tradition, dass die <strong>Rind</strong>erzüchter<br />

sich in Halle 27 treffen. Hier konnten <strong>Rind</strong>erexperten<br />

oder die, die es noch werden wollen, alle wichtigen<br />

<strong>Rind</strong>errassen finden. Bei den Fleischrindern<br />

waren es Angus, Charolais, Blonde d´Aquitaine,<br />

Fleischfleckvieh, Galloway, Hereford, Highlands,<br />

L<strong>im</strong>ousin, Wagyu, Welsh Black, außerdem Salers sowie<br />

die Zweinutzungsrassen Pinzgauer und Grauvieh.<br />

Die süddeutschen Verbände brachten Fleckvieh<br />

und Braunvieh. Die norddeutschen Verbände<br />

zeigten <strong>Holstein</strong>s in Rot- und Schwarzbunt sowie<br />

das Angler Rotvieh.<br />

Nachzuchten<br />

Unter dem Dach von German Genetics International<br />

(GGI) wurden Nachzuchten vorgestellt, die aus<br />

je drei Töchtern eines Bullen bestanden. Mit einem<br />

Messeangebot lockten die einzelnen Verbände die<br />

Landwirte auf den Stand. Hier konnte man sich<br />

über die Vererbung der Topseller informieren.<br />

Bei den <strong>Holstein</strong>s waren die Ostfriesen (VoSt) mit<br />

Töchtern von „Reuter“ dabei. Die Weser Ems Union<br />

(WEU) hatte wie vor zwei Jahren Töchter von „Stylist“<br />

ausgestellt. Die RUW präsentierte rotbunte<br />

Ruleto-Töchter, sowie 3-kalbige Omatido-Töchter<br />

als schwarzbunte Nachzucht. Die Hessen (ZBH)<br />

hatten Töchter ihres Goldwin-Sohnes „Goldday“<br />

mitgebracht.<br />

NOG Gruppe<br />

Auf der Seite der Nord-Ost Genetik hatten die<br />

Brandenburger (RBB) mehlkalbige Eminem-Töchter<br />

aus dem Wiedereinsatz sowie Kühe aus dem Testeinsatz<br />

des Bolton-Sohnes „Borsati“. Die Mecklenburger<br />

<strong>Rind</strong>erzüchter (RMV) hatten den bereits<br />

in Karow erfolgreichen Mascol-Sohn „NOG Mato“<br />

ausgewählt, um Werbung zu machen.<br />

RSH mit größtem Kontingent<br />

Wie bereits üblich zeigte die RSH eG was sie <strong>im</strong><br />

Milchrinderbereich zu bieten hat, nämlich drei Rassen.<br />

Neben den Schwarzbunten und Rotbunten<br />

<strong>Holstein</strong>s gehörte ein Angler Trio zur Kollektion. Die<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er waren wie gewohnt die größten<br />

Aussteller <strong>im</strong> <strong>Rind</strong>erbereich.<br />

Zabing RF demonstriert seine Stärken<br />

Zum wiederholten Mal konnte eine Nachzuchtgruppe<br />

des Exterieurvererbers Zabing RF überzeugen.<br />

Der sehr stark eingesetzte Zabing RF bringt robuste<br />

Kühe mit viel Substanz und sehr guten Fundamenten<br />

und Euter.<br />

Im Einzelnen wurden folgende Zabing RF-Töchter<br />

ausgestellt: „THH Nancy“ von Frank Thomsen aus<br />

Kleinwiehe stammt aus einer September-Mutter<br />

und davor steht mit Mastif ein von Thomsen gezüchteter<br />

Bulle.<br />

Nicolaus und Oke Thomsen, ebenfalls aus Kleinwiehe,<br />

stellten „Mai“ zur Verfügung. Die Mutter von<br />

„Mai“ ist eine leistungsstarke Ticket-Tochter, davor<br />

steht Gibor <strong>im</strong> Pedigree. Das hervorragende <strong>Bild</strong> der<br />

Zabing RF- Nachzucht rundete „Mylady“ von Stefan<br />

Kruse aus Rellingen ab. Die sehr euterstarke Zabing<br />

RF-Tochter stammt aus einer Jackpot-Mutter<br />

und davor steht mit Lugonga ein RSH-Testbulle von<br />

Lheros.<br />

Die ausgestellten Zabing RF-Töchter war eine der<br />

am meisten beachtesten Nachzuchtgruppen.<br />

3 sehr einheitliche Vincente-Töchter<br />

Auf der EuroTier in Hannover wurden drei Töchter<br />

des September-Sohnes Vincente aus dem<br />

Wiedereinsatz vorgestellt. Sie verdeutlichen die<br />

Vererbungsschwerpunkte sehr deutlich. Alle drei<br />

Vincente-Töchter haben sehr jung gekalbt und<br />

zeigten sich sehr jugendlich und standen alle voll<br />

in der Entwicklung.<br />

Im Einzelnen stammten sie aus folgenden Züchterställen.<br />

„Menta 132“ wurde von Thies Magens,<br />

Strohdeich, gezüchtet und geht über Talent auf die<br />

bekannte Roels-Tochter Cerina zurück. „Nordlicht“<br />

stammt aus dem Züchterstall von Klaus-Jürgen Lorenzen,<br />

Norderfriedrichskoog und steht heute <strong>im</strong><br />

Stall von Hans Carstens in Horstedt. Ihre Mutter ist<br />

die Bullenmutter Juwel von Kian, und davor steht<br />

<strong>im</strong> Pedigree mit Evita die Vollschwester zu Hepcat-<br />

Red. Evita wurde <strong>im</strong> Rahmen des Embryonenprogramms<br />

aus den USA eingeführt.<br />

Das einheitliche <strong>Bild</strong> der Vincente-Töchter rundete<br />

die sehr jugendliche „Naomi“ von der Re<strong>im</strong>ers<br />

GbR in Westerhorn ab. Über Carmano und Reno 2<br />

geht sie auf die bekannte Cared-Tochter Clarinette<br />

zurück. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an<br />

die Besitzer der drei Vincente-Töchter, die ihre Kühe<br />

für die Euro-Tier zu Verfügung gestellt haben. Sie<br />

hinterließen einen hervorragenden Eindruck.


Angler zeigten Haithabu<br />

Die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter hatten für den großen<br />

Messeauftritt auf Töchter des R Ascona Sohnes<br />

„Haithabu“ gesetzt. Haithabu hatte bereits <strong>im</strong> Januar<br />

eine Nachzucht in Neumünster gestellt und<br />

obwohl die meisten Kühe der damaligen Truppe<br />

nur trocken waren, gelang es eine dreiköpfige Kollektion<br />

zu stellen. Als eine der ersten dreikalbigen<br />

Kühe war „Kuba“ von Haithabu, Züchter: Friedrich<br />

Fuschera-Petersen, mit dabei. Eine enorme Rippentiefe<br />

und ein drüsiges Euter waren die Stärken der<br />

aufmerksamen Schaukuh.<br />

Mit „Luise“ stellt e die Zuchtstätte Jensen, Südensee<br />

wieder einmal eine Teilnehmerin. „Luise“ hatte<br />

ihre erste Laktation mit knapp 9.000 kg Milch abgeschlossen<br />

und bereits Ende Mai ihr zweites Kalb<br />

gebracht. In Hannover zeigte sie jedoch <strong>im</strong>mer noch<br />

viel Milchcharakter und bewegte sich auf besten<br />

Fundamenten.<br />

Die dritte <strong>im</strong> Bunde war „Leica“ (MV: Zober) aus<br />

der Zucht von Hans Jürgen Tiemer, Austerlitz. „Leica“<br />

hatte vor zwei Monaten wieder gekalbt und<br />

in der ersten Laktation 5,45 % Fett und 3,80 %<br />

Eiweiß produziert. Das fest an die Bauchdecke angesetzte<br />

Euter war die Stärke dieser roten Kuh.<br />

// RSH eG<br />

Im Gegensatz zu den anderen Nachzuchten hatten<br />

die Angler etwas weniger Ruhe in Hannover, denn<br />

bei den russischen und englischen Präsentationen<br />

wurden sie regelmäßig als Spezialrasse ausgelobt.<br />

Auch die vielen Besucher blieben lange bei den<br />

roten Kühen stehen, da sie noch <strong>im</strong>mer nicht bei allen<br />

Landwirten bekannt sind und somit besondere<br />

Aufmerksamkeit erregten.<br />

Sehr gute Präsentation<br />

Abschließend kann man behaupten, dass das<br />

Konzept der GGI am Top Tier Treff auch in diesem<br />

Jahr aufging. Die Präsentation auf der Drehbühne<br />

durch zwei erfahrene Vertreter der Zuchtverbände<br />

mit wichtigen Informationen zu den einzelnen Vererbern<br />

kam bei allen Besuchern sehr gut an. Die<br />

Infostände waren stets gut besucht.<br />

Die GGI hatte zahlreiche ausländische Gäste am<br />

Stand, die von der Qualität der deutschen Tierzucht<br />

überzeugt wurden.<br />

Die <strong>Rind</strong>erzucht Schlesig-<strong>Holstein</strong> bedankt sich bei<br />

den Beschickern für die Bereitstellung der Nachzuchtkühe,<br />

die auch dieses Mal Werbung für Gutes<br />

aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gemacht haben.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Zabings großer Auftritt Fotos: Tordsen<br />

Die RSH Crew vor dem Ansturm<br />

Drei Mal Vincente<br />

Der Andrang war groß<br />

Nachzucht von Zabing RF<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 11


12<br />

Am Ende intensiver Verhandlungen der GGI<br />

steht den GGI Partnern seit dem 16.Oktober<br />

<strong>2012</strong>d die innovative Technologie der Trennung<br />

von Samenzellen nach weiblichem und männlichem<br />

Geschlecht in einem Labor am Standort<br />

der GGI in Cloppenburg zur Verfügung. Wichtige<br />

Informationen für unsere Mitglieder sollen nachfolgend<br />

zusammengefasst dargestellt werden.<br />

Zum Verfahren<br />

Nur die väterlichen Geschlechtschromosomen<br />

(X oder Y) der Samenzellen best<strong>im</strong>men das Geschlecht<br />

eines Kalbes. Befruchtet also eine Samenzelle<br />

mit einem X- Chromosom die mütterliche<br />

Eizelle, so entwickelt sich ein weibliches Kalb. Bei<br />

Befruchtung durch eine Y- tragende Samenzelle<br />

wird das Kalb männlich.<br />

Da die männlichen Y- tragenden Samenzellen<br />

3.8 % weniger DNA-Gehalt aufweisen wie die<br />

weiblichen, kann man mit einer aufwendigen<br />

Technologie die X- und Y- tragenden Samenzellen<br />

voneinander trennen. Um diese Trennung erfolgreich<br />

durchführen zu können muss jede Samenzelle<br />

einzeln!! auf ihren DNA-Gehalt hin überprüft<br />

und anschließend entsprechend sortiert werden.<br />

Dieser Prozess ist technologisch sehr anspruchsvoll,<br />

wenn man bedenkt, dass ein Samenerguss<br />

(Ejakulat) eines Bullen <strong>im</strong> Durchschnitt mehrere<br />

Milliarden!! Samenzellen enthält und zudem die<br />

Verarbeitungszeit begrenzt ist, da sie einen Einfluss<br />

auf die Qualität des sortierten Spermas hat.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Top-Thema<br />

„Gesextes Sperma“ – Made in Germany<br />

Ein- und Ausblicke für RSH Kunden<br />

Laboranten am Durchflußzytometer (MoFlo) überwachen<br />

den Sortierprozess<br />

Zur Logistik<br />

Seit 2003 wird das Sortieren oder ‚Sexen’ kommerziell<br />

durch die Firma Sexing Technologies als<br />

weltweit einziger Patentinhaber in Laboren durch<br />

eigene Mitarbeiter und Technik als Auftragsarbeit<br />

angeboten, wenn hinreichende Sortieraufträge<br />

garantiert werden können. Diese Voraussetzungen<br />

sind zu vertretbaren Bedingungen für alle Seiten<br />

nur über eine starke Gemeinschaft, wie es die GGI<br />

ist, gegeben. Das GGI Labor wird zurzeit <strong>im</strong> Dreischichtbetrieb<br />

über 5 Tage die Woche beschickt.<br />

Sperma unsere RSH Bullen wird zeitlich genau<br />

abgest<strong>im</strong>mt in Schönböken gewonnen und innerhalb<br />

eines exakt festgelegten Zeitplanes nach<br />

Cloppenburg zum unmittelbaren Sexen verbracht.<br />

Jede GGI Partnerstation beliefert so das Labor zu<br />

der jeweiligen Schicht.<br />

Zur Ausbeute<br />

Vergleicht man gesextes mit normalem Sperma,<br />

so ist nachvollziehbar, dass bei einem „Geschlechterverhältnis“<br />

der Samenzellen von 50 % männlich<br />

und 50% weiblich nach dem Sortierprozess<br />

noch 50% weiblich sortierte Samenzellen zu erwarten<br />

sind.<br />

Da der Sortierprozess sehr rasch erfolgen muss<br />

und nur eindeutig erkannte Samenzellen weiter<br />

verarbeitet werden (Reinheitsanforderung 90%)<br />

bleiben am Ende rund die Hälfte der weiblichen<br />

Samenzellen übrig. Somit ist die Ausbeute eines<br />

gesexten Ejakulates <strong>im</strong> Vergleich zu einem normalen<br />

rund 25%. Je Laborschicht werden mit vier<br />

Maschinen um 250 Portionen erzeugt.<br />

Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass<br />

die Verfügbarkeit von unseren wertvollen Bullen<br />

durch das Sexen deutlich beeinflusst wird.<br />

Zur Qualität<br />

Nur ausgezeichnete Rohqualitäten von Ejakulaten<br />

eignen sich für das Verfahren. Intensive Qualitätsprüfungen<br />

in jedem Schritt der Produktionskette<br />

gewährleisten ein einwandfreies Endprodukt.<br />

Einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität hat<br />

auch die Geschwindigkeit der Sortiertechnik. Da<br />

sich in diesem Bereich in den letzten Jahren unglaubliche<br />

Entwicklungen ergeben haben, sind<br />

wir sehr froh, dass es in den Verhandlungen ge-<br />

Über 90 Prozent Reinheit schafft die weltweit modernste Anlage<br />

Fotos: GGI<br />

lungen ist die neuste und schnellste Technik weltweit<br />

erstmalig in das Labor nach Cloppenburg<br />

bekommen zu haben. Mit dieser Technik beschleunigt<br />

sich der Sortierprozess um mehr als 30 % und<br />

führt dadurch zu deutlich weniger Stress für die<br />

Samenzellen.<br />

Dies wiederum verbessert nachhaltig die Lebens-<br />

und Befruchtungsfähigkeit der gesexten Samenzellen.<br />

Ergaben sich bei gesextem Sperma <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu ungesextem bisher <strong>im</strong> Mittel Unterschiede <strong>im</strong><br />

56-Tage Non Return Ergebnis um 15 %, so ist mit<br />

der in Cloppenburg angewendeten schnelleren<br />

Sortiertechnik eine deutliche Verringerung des<br />

Abstandes in der Befruchtungsfähigkeit zwischen<br />

gesextem und ungesextem Sperma zu erwarten.<br />

Laborergebnisse zeigen deutlich verlängerte Überlebenszeiten<br />

von mit der schnelleren Technik gesexten<br />

Samenzellen.<br />

Zur Einsatzempfehlung<br />

Bisher sind wir zurückhaltend in der Einsatzempfehlung<br />

von gesextem Sperma an unsere Mitglieder<br />

aufgrund der eingeschränkten Befruchtungsergebnisse<br />

und des sehr hohen Preises gewesen.<br />

Knapp 1% der Erstbesamungen sind in den letzten<br />

Jahren mit gesextem Sperma in unseren Mitgliedsbetrieben<br />

durchgeführt worden.<br />

Vor dem Hintergrund stark verbesserter Technologie,<br />

die sich in unserem GGI/ST Labor <strong>im</strong> Einsatz<br />

befindet, mühevoll erschwinglich ausgehandelter<br />

Sortierkosten, sowie aufgrund des Standortes des<br />

Labors, an dem auch von den aktuellsten Bullen<br />

jeder Rasse ganz gezielt Einzelejakulate gesext


werden können ist jetzt der richtige Zeitpunkt für<br />

den breiten Einsatz von gesextem RSH Sperma<br />

‚Made in Germany’ durch unsere Mitgliedsbetriebe<br />

gekommen. Bisher haben Sie noch nichts<br />

verpasst.<br />

Höhere Qualität, günstigerer Preis, jederzeit aktuellste<br />

Genetik aller Rassen sind geprüfte, solide<br />

Argumente aufgrund derer wir den Einsatz von<br />

gesextem RSH – Sperma vertrauenswürdig empfehlen.<br />

Vor allem raten wir zum Einsatz besonders bei<br />

Färsen, da diese Gruppe die höchste weibliche<br />

Fruchtbarkeit mitbringt und zu dem mit weiblich<br />

gesextem Sperma weibliche Kälber geboren werden,<br />

die erheblich günstigere Kalbeverläufe aufweisen.<br />

Abkalbeverluste lassen sich spürbar reduzieren,<br />

ohne wesentliche Einschränkungen bei der<br />

Bullenauswahl für Färsen hinnehmen zu müssen.<br />

// Top-Thema<br />

Gesextes Sperma 2.0<br />

Die GGI-Mitgliedsorganisationen haben jetzt die Herausforderung<br />

angenommen, den Laborbetrieb zur Produktion von gesextem Sperma<br />

aufzunehmen. Damit bieten wir unseren Mitgliedsbetrieben gesextes<br />

Sperma aktueller und interessanter Vererber an, welche mit verbesserter<br />

Technologie und höchstmöglicher Qualität produziert wird.<br />

Dieses Verfahren erreicht eine Reinheit des Spermas von 90 %, d.h. <strong>im</strong> Durchschnitt werden in 9 von 10 Fällen<br />

weibliche Kälber be<strong>im</strong> Einsatz dieses Spermas geboren.<br />

Nähere Informationen halten wir für Sie in dem nebenstehenden Artikel bereit.<br />

Das gesexte Sperma, produziert in Cloppenburg, wird für Sie ab dem 17.01.2013 verfügbar sein.<br />

Details zu den angebotenen Bullen stehen ab Januar 2013 auf der Homepage der RSH eG bereit!<br />

Die Vorteile für Ihren Betrieb:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Mehr Kuhkälber für Ihre Herde<br />

Leichtere Kalbungen mit geringeren Folgekosten<br />

Höherer Zuchtfortschritt<br />

Bei Kühen ist die Besamung mit gesextem Sperma<br />

dann ratsam, wenn eine deutliche kurze natürliche<br />

Brunst vorliegt und die Tiere zyklisch sowie<br />

gynäkologisch in Ordnung sind.<br />

In Embryotransferprogrammen sollte das gesexte<br />

Sperma nicht eingesetzt werden, wenn die Portionen<br />

nicht speziell dafür hergestellt wurden.<br />

Es ist sicher sehr sinnvoll den Einsatzumfang von<br />

gesextem Sperma für Ihren Betreib zu planen und<br />

damit die Struktur Ihrer Herde best<strong>im</strong>mt durch die<br />

Anzahl weiblich und männlich geborener Kälber<br />

gezielt zu steuern. Dies ist angesichts der Diskussionen<br />

um knappere Ressourcen für Mitgliedsbetriebe<br />

ein zukünftig sehr wichtiger Aspekt.<br />

Gesextes RSH-Sperma - Made in Germany –<br />

in hoher Qualität, zum günstigen Preis von<br />

aktuellsten Bullen steht ab Januar 2013 für<br />

unsere Mitglieder ständig zur Verfügung.<br />

Die Produktion erfolgt kontinuierlich nach dem<br />

Bedarf unserer Mitgliedsbetriebe. Achten Sie bitte<br />

auf stetig aktualisierte Angebote und Verfügbarkeiten.<br />

Für weitere Fragen und Beratungen stehen<br />

wir gerne zur Verfügung.<br />

‚Gesext’ oder ‚konventionell’ – RSH Produkte<br />

sind innovativ, zuverlässig und hochaktuell!<br />

Dr. E. Hasenpusch<br />

made in<br />

Gesext<br />

G e r m a n y<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 13


14<br />

In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Hamburg werden <strong>im</strong>mer<br />

mehr Kühe der Milchleistungs- und Qualitätsprüfung<br />

unterzogen. Nach Abgleich mit der letzten<br />

Viehzählung des Statistischen Amtes unter Nutzung<br />

der Daten aus HI-Tier standen <strong>im</strong> Mai 85,2 % aller<br />

Milchkühe in Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes.<br />

Damit erhöhte sich die Prüfdichte<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 1,3 %<br />

und erreicht den höchsten jemals ermittelten Wert.<br />

Insgesamt wurden be<strong>im</strong> LKV <strong>im</strong> abgelaufenen Prüfjahr<br />

317.817 A + B-Kühe geprüft. Damit ist der<br />

Kuhbestand nochmals um 2,3 % (+7.024 Kühe)<br />

angestiegen.<br />

Weniger Herden mit durchschnittlich<br />

mehr Kühen<br />

Nicht nur <strong>im</strong> Bundesgebiet sondern auch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

verlagert sich die Milchproduktion<br />

zunehmend in best<strong>im</strong>mte Naturräume, in denen<br />

weniger Konkurrenz zum Marktfruchtbau besteht.<br />

Dieser Trend ist auch in diesem Jahr nicht zum Stillstand<br />

gekommen.<br />

Eine überdurchschnittliche Verringerung der Zahl der<br />

Betriebe ist in den Kreisen Plön und Ostholstein, also<br />

den klassischen Ackerbauregionen in den östlichen<br />

Landesteilen, festzustellen (Tab. 1). Den relativ stärksten<br />

Anstieg bei der Zahl der geprüften Kühe weisen<br />

– mit Ausnahme Hamburgs - die Kreise Rendsburg-<br />

Eckernförde mit 4,8 %, und Dithmarschen mit 4,5 %<br />

auf. Die durchschnittliche Herdengröße ist <strong>im</strong> Kreis<br />

Plön mit +7,6 Kühen am stärksten gestiegen. Trotzdem<br />

liegen die Betriebe mit den größten Herden<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg Eckerförde mit nun schon 105<br />

Kühen/Betrieb, dicht gefolgt vom Kreis Dithmarschen<br />

mit 103,5 Kühen.<br />

In den östlichen Landesteilen werden weiterhin die<br />

kleinsten Herden gehalten. Da auch überwiegend<br />

die Zunahme bei der Herdengröße unter dem Durchschnitt<br />

liegt, vergrößert sich der Abstand weiter.<br />

Leistungsverlauf <strong>im</strong> Prüfjahr<br />

Schon früh <strong>im</strong> Prüfjahr war zu erkennen, dass die<br />

Milchleistung der Kühe in vielen Betrieben unbefriedigend<br />

verlief. Viele Betriebsleiter klagten trotz<br />

guter Futterqualitäten und –mengen und Einsatz<br />

von Spezialfuttermitteln darüber, dass sowohl bei<br />

Färsen als auch bei älteren Kühen Spitzenleistungen<br />

nicht zu erzielen waren. Unbefriedigend ist dies<br />

auch deshalb, da die Ursache nicht zu klären war.<br />

Die Entwicklung der Leistung <strong>im</strong> Verlauf des Prüfjahres<br />

<strong>2012</strong> ist in Tabelle 2 aufgeführt. In allen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

Prüfjahr <strong>2012</strong><br />

Entwicklung der Milchleistungsprüfung<br />

Tabelle 1: Umfang der MLP nach Kreisen und die Differenz zum Vorjahr (in Prozent)<br />

(Stichtagserhebung, Stand 1. Oktober)<br />

Kreis Betriebe Kühe Kühe/Betrieb<br />

Anzahl ± Vj. Anzahl ± Vj. Kühe ± Vj.<br />

Dithmarschen 300 -2,3 31.062 4,5 103,5 6,7<br />

Nordfriesland 642 -2,0 57.073 2,6 88,9 4,0<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg 655 -2,5 61.660 2,7 94,1 4,7<br />

Rendsburg-Eckernförde 596 -2,1 62.553 4,8 105,0 7,0<br />

Steinburg 445 -1,3 37.634 3,2 84,6 3,7<br />

Plön 177 -5,3 16.518 3,1 93,3 7,6<br />

Ostholstein 115 -4,2 8.199 4,1 71,3 5,6<br />

Segeberg 273 -2,8 21.548 3,0 78,9 4,4<br />

Pinneberg 151 -0,7 14.611 4,1 96,8 4,4<br />

Stormarn 107 ±0,0 8.783 4,3 82,1 3,4<br />

Lauenburg 112 -1,8 7.378 2,1 65,9 2,5<br />

Hamburg 13 ±0,0 813 6,1 62,5 3,6<br />

gesamt <strong>2012</strong> 3.586 -2,2 327.832 + 3,5 91,4 +5,0<br />

2011 3.668 -2,2 316.882 + 3,4 86,4 +4,7<br />

2010 3.935 -4,7 306.369 + 1,6 81,7 +5,1<br />

2009 4.135 -4,8 301.480 - 1,4 76,6 +2,6<br />

2008 4.212 -1,8 305.897 + 3,2 74,0 +3,6<br />

Tabelle 2: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />

Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />

kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. 1.000 ± Vj.<br />

Oktober 2011 24,3 -0,8 4,27 +0,03 3,43 - 0,03 254 +12 256 + 4<br />

November 24,5 -0,4 4,33 +0,02 3,48 +0,03 244 - 1 249 - 4<br />

Dezember 25,0 -0,1 4,30 - 0,09 3,45 - 0,04 245 + 7 245 - 4<br />

Januar <strong>2012</strong> 25,5 -0,2 4,26 - 0,07 3,44 -0,01 248 - 1 244 -11<br />

Februar 25,4 -0,6 4,32 +0,02 3,46 +0,04 245 ± 0 241 - 7<br />

März 25,7 -0,3 4,25 - 0,05 3,42 ±0,00 253 + 2 244 - 6<br />

April 25,7 -0,6 4,24 - 0,02 3,38 +0,03 253 - 2 238 -149<br />

Mai 26,1 -0,6 4,13 ±0,00 3,34 ±0,00 261 + 1 244 - 8<br />

Juni 25,8 -0,6 4,08 +0,01 3,32 ±0,00 255 - 18 251 -10<br />

Juli -- -- -- -- -- -- -- -- -- --<br />

August 24,6 -0,7 4,07 - 0,05 3,35 - 0,03 262 - 17 269 -10<br />

September 24,2 -0,5 4,17 - 0,02 3,38 - 0,02 239 - 25 254 -14<br />

Oktober 24,0 -0,3 4,31 +0,04 3,48 +0,05 229 - 25 237 -19


Einzelmonaten gab es <strong>im</strong> Vergleich mit dem Vorjahr<br />

abermals teilweise deutliche negative Abweichungen<br />

bei der Milchleistung. Auch der Fettgehalt<br />

reduzierte sich <strong>im</strong> Jahresmittel noch einmal um<br />

0,01 %, was bei der rückläufi gen Milchmenge nicht<br />

zu erwarten war. Am Milchharnstoffgehalt kann<br />

relativ gut das Preisniveau von Eiweißfuttermittel<br />

nachvollzogen werden. Während er zum Ende des<br />

Vorjahres und zu Beginn des Prüfjahres <strong>2012</strong> relativ<br />

deutlich anstieg, ist er insbesondere <strong>im</strong> Spätsommer,<br />

also zum Zeitpunkt der höchsten Sojapreise,<br />

wieder deutlich zurückgegangen. Mit durchschnittlich<br />

230 bis 250 mg/kg wurde jedoch in diesen<br />

Monaten ein für die Tiere gesundes Niveau erreicht.<br />

Der Zellgehalt der Milch hatte in den letzten Jahren<br />

ein bedenklich hohes Niveau erreicht. Von diesem<br />

Standpunkt aus ist der Verlauf insbesondere in<br />

der zweiten Jahreshälfte positiv zu sehen, da die<br />

Zellzahl fast jeden Monat unter dem Vorjahr lag.<br />

Trotzdem ist ein Durchschnittsgehalt von 240 bis<br />

270.000 Zellen/ml bei fast 318.000 Kühen ein<br />

noch <strong>im</strong>mer zu hoher Wert. Die Verringerung ist<br />

auch in Verbindung mit dem Witterungsverlauf <strong>im</strong><br />

Sommer <strong>2012</strong> zu sehen, da der nicht besonders<br />

heiße Sommer <strong>2012</strong> eine geringere Stresssituation<br />

für die Kühe bedeutete wie die Hitze anderer Jahre.<br />

Durchschnittleistung ist gefallen<br />

Die Jahresleistung sank um insgesamt 126 kg Milch<br />

je Kuh ab, nach einem Rückgang von -69 kg <strong>im</strong><br />

Vorjahr. Die Durchschnittsleistung aller A + B-Kühe<br />

Hemmstoffe in der Milch – eine Schreckensmeldung,<br />

die empfi ndliche Konsequenzen nach sich zieht.<br />

Landwirt B. hat versehentlich eine mit Antibiotika behandelte<br />

Kuh angesetzt. Er hat es sofort bemerkt und<br />

den Melkvorgang umgehend unterbrochen. Trotzdem<br />

bleibt ein ungutes Gefühl, welches am nächsten Tag<br />

durch die Nachricht der Meierei bestätigt wird.<br />

In der Anlieferungsmilch wurden Hemmstoffe festgestellt.<br />

Die Konsequenzen sind hart – Milchgeldabzug<br />

und Schadensersatzforderung der Meierei. Den Ärger<br />

hätte sich Landwirt B. jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

durch die Untersuchung einer Milchprobe mit<br />

einem Hoftest ersparen können.<br />

// LKV<br />

betrug 8.117 kg Milch mit 4,21 % und 342 kg Fett<br />

sowie 3,40 % und 276 kg Eiweiß. (Tabelle 3).<br />

Eine Ursache für den abermaligen deutlichen Leistungsrückgang<br />

zu fi nden ist schwierig. Die Aufstockung<br />

in den Herden um fast 48 % seit 2006<br />

und die damit verbundene Arbeitsbelastung könnte<br />

ein Grund sein. Eine unbefriedigende Qualität der<br />

Grundfuttermittel ist vermutlich ein weiterer Grund.<br />

Oft wurde jedoch von Milcherzeugern berichtet,<br />

dass trotz guter Rahmenbedingungen und eines<br />

erhöhten Betreuungsaufwandes die Milchleistung<br />

einfach nicht auf das gewohnte Maß ansteigen<br />

wollte. Vielleicht bringen die Forschungsarbeiten<br />

zur <strong>Rind</strong>ergesundheit und Faktorenerkrankung<br />

Licht ins Dunkel.<br />

Unter den wichtigsten in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gehaltenen<br />

Rassen fällt der Leistungsrückgang bei<br />

der Rasse Angler -228 Kg Milch und 18 kg Fett +<br />

Eiweiß <strong>im</strong> zweiten Jahr nacheinander am stärksten<br />

aus.<br />

Auch die Entwicklung der rotbunten DN-Kühe ist<br />

erneut unterdurchschnittlich, wobei bei dieser Rasse<br />

auch ein deutlicher Rückgang der Kuhzahl festzustellen<br />

ist.<br />

Dagegen trägt der nochmalige Anstieg der Kuhzahl<br />

bei der Rasse Schwarzbunt um 3,3 % wesentlich<br />

zur Ausweitung der MLP-Prüfdichte bei.<br />

Tabelle 3: Leistung <strong>im</strong> Prüfjahr <strong>2012</strong> und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />

Hergen Rowehl, LKV<br />

Rasse Kühe Milch Fett Eiweiß<br />

Zahl kg % kg % kg<br />

Angler 11.076 7.545 4,69 354 3,61 272<br />

+0,4 % -228 -0,01 -11 +0,02 -7<br />

Rotbunte DN 33.907 6.725 4,34 292 3,46 233<br />

-5,5 % -150 +0,01 -6 +0,01 -4<br />

Rotbunte RH 52.449 7.910 4,25 336 3,40 269<br />

-0,1 % -152 -0,02 -8 -0,01 -6<br />

Schwarzbunte 207.980 8.469 4,16 352 3,38 286<br />

+3,3 % -128 ±0,00 -6 +0,01 -4<br />

LKV 1) 319.251 8.119 4,21 342 3,40 276<br />

+2,3 % -124 -0,01 -6 ±0,00 -4<br />

1) einschließlich Jersey und Sonstige<br />

Hemmstoffe in der Anlieferungsmilch<br />

Vermeidung mit Hilfe von Hoft ests<br />

Was sind Hemmstoffe<br />

Hemmstoffe sind <strong>im</strong> weitesten Sinne alle Substanzen,<br />

die auf das Wachstum von Mikroorganismen und<br />

Lebewesen hemmend oder abtötend wirken. Unter<br />

den heutigen Bedingungen gilt ein positiver Hemmstoffnachweis<br />

als Rückstand eines Antibiotikums. In<br />

seltenen Fällen können auch Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

oder Futtermittelinhaltsstoffe einen<br />

positiven Befund auslösen. Sie spielen aber bei den<br />

Hemmstoffnachweisen in der Anlieferungsmilch so<br />

gut wie keine Rolle.<br />

Hemmstoffe bzw. Antibiotikarückstände sind in der<br />

Milch unerwünscht, da sie Gefahren für den Verbraucher<br />

durch Allergiepotential und die Gefahren von<br />

Resistenzbildung und toxischen Effekten darstellen.<br />

Solche Rückstände müssen nicht nur aus Sicht des<br />

<strong>Bild</strong> 1: Einsteigerset Hoftest<br />

(BRT-Test, Firma Firma AIM GmbH, München)<br />

Verbraucherschutzes vermieden werden, sondern es<br />

entstehen auch in den Meiereien durch Hemmstoffe<br />

in der Verarbeitungsmilch enorme wirtschaftliche<br />

Schäden aufgrund von Produktionsstörungen, die<br />

bis hin zum völligen Produktionsausfall gehen können.<br />

Daher wird die Anlieferungsmilch engmaschig<br />

auf Rückstände kontrolliert. Durch die Milchgüteverordnung<br />

sind mindestens zwei Untersuchungen <strong>im</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 15


16<br />

<strong>Bild</strong> 2: Beurteilung des Testergebnisses (BRT-Test)<br />

Monat vorgeschrieben, viele Meiereien lassen jedoch<br />

deutlich häufiger (bis zu neunmal) untersuchen.<br />

Positive Hemmstoffbefunde sind glücklicherweise relativ<br />

selten. Im Zentralen Milchlabor (ZML) be<strong>im</strong> LKV<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> werden jährlich bei der Milchgüteuntersuchung<br />

ca. 70 positive Befunde festgestellt.<br />

Das entspricht nur 0,03 % der untersuchten Proben,<br />

aber jeder positive Befund bedeutet erhebliche Schäden.<br />

Ein positiver Befund zieht einen durch die Milchgüteverordnung<br />

festgelegten Milchgeldabzug von 5<br />

ct/kg Milch für den gesamten Monat nach sich. Hinzu<br />

kommt in der Regel eine Kontrolle des Betriebes<br />

durch den Amtstierarzt und ein Schadensersatzforderung<br />

der Meierei, da häufig die Milch des gesamten<br />

Tankzuges entsorgt werden muss.<br />

Ursachen und Vermeidung von<br />

Rückständen in der Milch<br />

Die Ursachen für Hemmstoffe in der Milch liegen<br />

MLP <strong>im</strong> Juli – ein Fazit<br />

Der Monat Juli gilt seit langer Zeit traditionell als<br />

„Urlaubsmonat“ in der MLP. In dem Monat findet<br />

keine MLP statt, um den Milchleistungsprüfern<br />

den gesetzlich vorgeschriebenen Urlaub zu gewähren.<br />

Jedoch wird die Zeit be<strong>im</strong> LKV intensiv<br />

genutzt, um sämtliche für die MLP benötigten<br />

Gerätschaften einer Generalüberholung zu unterziehen,<br />

Verschleißteile zu wechseln und Bestandsaufnahme<br />

für Ersatzbeschaffungen zu machen.<br />

Ebenso werden <strong>im</strong> Labor die empfindlichen Analysenautomaten<br />

durch die Herstellerfirma gewartet.<br />

Damit die LKV-Mitglieder auch <strong>im</strong> Juli Informationen<br />

über ihre Kühe haben, wurde bereits seit vielen<br />

Jahren eine kostengünstige Probenuntersuchung<br />

angeboten, die jedoch nicht in die MLP-Auswertungen<br />

einfloss. Größer werdende Bestände und<br />

höhere Anforderungen an das Herdenmanagement<br />

haben dazu geführt, dass vermehrt der Wunsch<br />

nach einer vollständigen MLP <strong>im</strong> Juli geäußert<br />

wurde. Im Juli <strong>2012</strong> wurde diesem Wunsch nachgekommen<br />

und eine MLP angeboten.<br />

Aus logistischen Gründen wurde die MLP nur<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

nahezu <strong>im</strong>mer bei einem Einsatz von Antibiotika.<br />

Am häufigsten ist ein positiver Hemmstoffbefund<br />

auf menschliches Versagen zurückzuführen, indem<br />

es durch Versehen oder Informationspannen dazu<br />

kommt, dass Antibiotikarückstände in die Anlieferungsmilch<br />

gelangen. Im Einzelnen können folgende<br />

Ursachen eine Rolle spielen:<br />

• eine behandelte Kuh wurde versehentlich gemolken,<br />

• nach der Behandlung wurde zu früh wieder<br />

gemolken (Nichteinhalten der Wartezeit),<br />

• Kühe wurden bei der Behandlung oder<br />

be<strong>im</strong> Trockenstellen verwechselt,<br />

• Verschleppung geringster Mengen hemmstoffbelasteter<br />

Milch über die Melkzeuge,<br />

• Nichtbeachtung der Melkreihenfolge,<br />

• Wechsel der Melkpersonen<br />

(Informationspannen),<br />

• zu frühes Kalben von mit Arzne<strong>im</strong>itteln behandelten<br />

Tieren und die vorzeitige Milchabgabe,<br />

nach vorheriger schriftlicher Anmeldung in B-<br />

Prüfverfahren mit Trutest-Geräten angeboten.<br />

Dabei wurde den teilnehmenden Mitgliedern<br />

nach Absprache ein verbindlicher Termin vorgegeben.<br />

Die Übergabe von Messgeräten und Probenkisten<br />

erfolgte an zentralen Sammelstellen,<br />

auf denen sich ein Gerätedepot sowie vorbereitete<br />

Datahandler und Unterlagen für jedes teilnehmende<br />

Mitglied befanden. Der Transport von<br />

und zu den Sammelstellen erfolgte durch die Mitglieder,<br />

wobei die genaue Einhaltung der Termine<br />

entscheidend war, um den reibungslosen Ablauf<br />

zu gewährleisten.<br />

Die Zahl der teilnehmenden Mitglieder war unerwartet<br />

gering, nur 32 Betriebsleiter haben sich<br />

für die MLP <strong>im</strong> Juli entschieden. Dabei handelte<br />

es sich überwiegend um Betriebe, deren Herdengröße<br />

deutlich über dem Landesschnitt lag. Der<br />

Ablauf der MLP erfolgte weitgehend störungsfrei.<br />

Dennoch sind für die Zukunft einige Verbesserungen<br />

möglich und auch notwendig. Bei<br />

Schwierigkeiten oder Fragen <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

<strong>Bild</strong> 3: Beispiel für einen Schnelltest (Test Milkguard Combo, Firma Quidee GmbH, Homberg)<br />

• Ausscheidung von Arzne<strong>im</strong>itteln über die<br />

Wartezeiten hinaus (z.B. durch verändertes<br />

Ausscheidungsverhalten kranker Tiere).<br />

Jeglicher Einsatz von Antibiotika auf dem Betrieb birgt<br />

die Gefahr einer Kontamination der Anlieferungsmilch<br />

und damit eines positiven Hemmstoffnachweises.<br />

Durch einen sorgsamen Umgang mit Antibiotika und<br />

der strikten Beachtung gewisser Maßnahmen lassen<br />

sich solche „Unfälle“ jedoch in der Regel vermeiden.<br />

Die wichtigste Maßnahme ist die lückenlose Dokumentation<br />

der Behandlungen und das eindeutige, gut<br />

sichtbare und dauerhafte Kennzeichnen von behandelten<br />

Tieren. Behandelte Kühe sollten grundsätzlich<br />

zuletzt und in getrennte Behältnisse gemolken werden.<br />

Das Melkgeschirr und die Behältnisse müssen<br />

nach dem Melken behandelter Tiere sorgfältig gereinigt<br />

werden. Eine einfache Spülung mit Wasser reicht<br />

häufig nicht aus, um die Antibiotikarückstände an<br />

mit der Juli-MLP wurde statt <strong>im</strong> Außendienstbüro<br />

der Geschäftsstelle be<strong>im</strong> sonst zuständigen<br />

Milchleistungsprüfer angerufen, obwohl er keinerlei<br />

Anteil an der Juli-MLP hatte. Der Reinigungszustand<br />

der Messgeräte entsprach bei der<br />

Übergabe zwischen den Mitgliedern oft nicht den<br />

Anforderungen. Da jeder Landwirt selbst gerne<br />

saubere Messgeräte bekommen möchte, sollte<br />

es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein,<br />

die Geräte in dem gleichen sauberen Zustand<br />

weiterzugeben, wie man sie erhalten hat. Von<br />

einigen Mitgliedern wurde bemängelt, dass die<br />

Anmeldung zur Teilnahme an der Juli-MLP relativ<br />

frühzeitig erfolgen musste. Der hohe logistische<br />

Aufwand bei der Vorbereitung und Planung lässt<br />

jedoch keine kurzfristige Anmeldung zu.<br />

Der LKV wird trotz des geringen Interesses an<br />

einer MLP <strong>im</strong> Juli diese auch <strong>im</strong> nächsten Jahr<br />

wieder anbieten. Bis es soweit ist, wird an Verbesserungen<br />

in der Organisation und der Durchführung<br />

gearbeitet.<br />

Svenja Springmann, LKV


0605002<br />

1211<br />

milchberührenden Oberflächen zu entfernen. Antibiotika<br />

dürfen nur gezielt nach Anweisung des Tierarztes<br />

eingesetzt werden, wobei die Wartezeiten strikt einzuhalten<br />

sind. Um der Gefahr von Ausscheidungen über<br />

die Wartezeit hinaus zu entgehen, sollte nach Ablauf<br />

der Wartezeit vor der Ablieferung eine Untersuchung<br />

der Milch auf Hemmstoffe erfolgen. Diese Kontrolle ist<br />

nach allen Behandlungen und Abkalbungen dringend<br />

zu empfehlen. Dazu bieten sich verschiedene Hoftests<br />

an, mit denen direkt auf dem Betrieb eine Hemmstoffuntersuchung<br />

recht einfach durchzuführen ist.<br />

Mit solch einem Test hätte auch Landwirt B. aus dem<br />

oben geschilderten Beispiel die positive Probe vermeiden<br />

können. Er hätte durch eine Kontrolle seiner<br />

Tankmilch feststellen können, dass diese Hemmstoffe<br />

enthält und somit die Ablieferung an die Meierei stoppen<br />

können. Sicherlich ist es auch jederzeit möglich,<br />

eine Probe ins Labor zu bringen und auf Hemmstoffe<br />

untersuchen zu lassen. Das bringt jedoch den Aufwand<br />

des Transports mit sich und kann dadurch schnell<br />

etwas Zeit in Anspruch nehmen, die man, wenn die<br />

Milchabholung zeitnah bevorsteht, nicht unbedingt hat.<br />

Hoftests<br />

Hoftests haben bei korrekter Anwendung eine gute<br />

Aussagefähigkeit. Es handelt sich hierbei <strong>im</strong> Prinzip<br />

um die gleichen Tests wie sie auch <strong>im</strong> Labor oder in<br />

der Meierei eingesetzt werden. Sie sind gut erhältlich<br />

und auch nicht besonders teuer, besonders dann<br />

nicht, wenn man die wirtschaftlichen Einbußen eines<br />

positiven Befundes der Anlieferungsmilch betrachtet.<br />

Man unterscheidet zwei unterschiedliche Testformen:<br />

die mikrobiologischen Tests und die sogenannten<br />

Schnelltests.<br />

Mikrobiologische Tests<br />

Mikrobiologische Testsysteme haben sich international<br />

als anerkannte Standardmethode etabliert. Die<br />

// LKV<br />

Milchprobe wird zu einem Testmedium gegeben.<br />

Während der Bebrütung bei 65 °C lösen die wachsenden<br />

Testke<strong>im</strong>e eine Reaktion aus, die durch einen<br />

Indikator (Farbstoff) angezeigt wird. Am verbreitesten<br />

ist der Brilliantschwarz-Reduktionstest (BRT), bei dem<br />

das Testmedium sich von blau nach gelb entfärbt. Sind<br />

Hemmstoffe in der Probe vorhanden, kommt es zu<br />

keinem oder nur einem geringfügigen Wachstum der<br />

Testke<strong>im</strong>e, das Testmedium bleibt blau. Mikrobiologische<br />

Testsysteme sind unspezifisch, sie reagieren auf<br />

die meisten Hemmstoffe und weisen ein breites Nachweisspektrum<br />

der relevanten Antibiotika auf. Hoftests<br />

sind von verschiedenen Anbietern erhältlich.<br />

Für die Erstanschaffung bietet sich ein Einsteigerset<br />

an, wie auf <strong>Bild</strong> 1 dargestellt. In diesem Set sind alle<br />

benötigten Utensilien, wie auch ein Heizblock für die<br />

Bebrütung der Proben, enthalten. Die Anwendung ist<br />

recht einfach. Die Milchprobe wird in ein Teströhrchen<br />

gegeben, welches anschließend etwa 2,5 Stunden <strong>im</strong><br />

Heizblock bebrütet wird. Nach Ablauf der Zeit kann<br />

an dem Farbumschlag des Teströhrchens das Ergebnis<br />

abgelesen werden. Ein Beispiel für die Beurteilung des<br />

Ergebnisses ist <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2 dargestellt.<br />

Schnelltests<br />

Der Wirkmechanismus von Schnelltestsystemen<br />

beruht auf speziellen Rezeptorbindungsreaktionen<br />

oder auf enzymatischen Reaktionen. Der<br />

Vorteil dieser Systeme liegt in der kurzen Zeit für<br />

die Testdurchführung, da hier keine oder nur eine<br />

kurze Bebrütung der Probe notwendig ist. Je nach<br />

Testsystem vergehen 5 bis 15 Minuten bis das Ergebnis<br />

vorliegt. Solche Testsysteme werden auch<br />

in den Meiereien zur Eingangskontrolle der Sammelmilch<br />

verwendet. Sie arbeiten jedoch substanzspezifisch,<br />

so dass positive Ergebnisse nur bei einer<br />

best<strong>im</strong>mten Arzne<strong>im</strong>ittelgruppe auftreten können.<br />

Die erhältlichen Schnelltestsysteme reagieren in der<br />

Regel auf Antibiotika der Beta-Laktam-Gruppe, zu<br />

Hygiene zum Einstreuen<br />

natürlich tiergerecht<br />

BERGO CuraDesplus®<br />

hochalkalisches Einstreupulver für Milchkühe und Kälber<br />

• 99% nachgewiesene Ke<strong>im</strong>reduzierung<br />

• absolut hautverträglich<br />

• rückstandsfrei in Biogasanlagen<br />

• FiBL-gelistet<br />

• BERGO CuraDesplus® ist ein Biozid<br />

Biozide sicher anwenden.<br />

Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen!<br />

denen auch das Penicillin G gehört. Da über 90 %<br />

der in der Milchviehhaltung eingesetzten Antibiotika<br />

dieser Gruppe angehören, liefern diese Tests<br />

trotzdem meist zuverlässige Ergebnisse, die jedoch<br />

nicht unbedingt mit dem Ergebnis des mikrobiologischen<br />

Tests übereinst<strong>im</strong>men müssen. Bei der<br />

Durchführung dieser Tests wird die Milch beispielsweise<br />

auf einen Teststreifen aufgegeben, an dem<br />

nach wenigen Minuten Reaktionszeit das Ergebnis<br />

abgelesen werden kann (Beispiel <strong>Bild</strong> 3).<br />

Für alle Testsysteme gilt, dass die Hemmstoffuntersuchung<br />

bereits mit der Probenahme beginnt. Nur korrekt<br />

gezogene Proben können ein sicheres Ergebnis<br />

liefern. Bei der Untersuchung ist die Anleitung des<br />

Herstellers genau zu befolgen. Unachtsamkeiten,<br />

wie beispielsweise das Nichteinhalten der notwendigen<br />

Zeitvorgabe, können hier schnell zu fehlerhaften<br />

Ergebnissen führen. Dringend zu empfehlen ist die<br />

gleichzeitige Mituntersuchung einer Negativ-Kontrolle<br />

bei jedem Testdurchgang. Hierfür eignet sich beispielsweise<br />

eine Milch aus dem Handel oder eine Probe, von<br />

der sicher ist, dass sie keine Hemmstoffe enthält. Ein<br />

Hoftest dient jedoch nur der eigenen Absicherung. Es<br />

handelt sich nicht um offizielle Proben bzw. Ergebnisse<br />

und stellt somit auch keinen Schutz vor den Folgen<br />

eines amtlich festgestellten positiven Ergebnisses dar.<br />

Es gilt grundsätzlich, dass negative Ergebnisse keinen<br />

Beweis für rückstandsfreie Milch darstellen.<br />

Unter diesen Voraussetzungen können alle für<br />

den Einsatz auf dem landwirtschaftlichen Betrieb<br />

angebotenen Testmethoden hilfreich bei der Vermeidung<br />

von Rückständen in der Milch sein. Die<br />

Auswahl des Tests sollte sich an den individuellen<br />

Anforderungen des Betriebes orientieren. Fragen zu<br />

Hemmstofftests können unter der Telefonnummer<br />

0431-33987 51 an das ZML gerichtet werden.<br />

Dr. Monika Brandt<br />

Bergophor Futtermittelfabrik<br />

Dr. Berger GmbH & Co. KG<br />

95326 Kulmbach · Tel. (09221) 806-0<br />

www.bergophor.de<br />

www.hohburg-mineralfutter.de<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 17


18<br />

Welche Maschine macht auf einem Milchviehbetrieb<br />

oftmals die meisten Betriebsstunden?<br />

Schlepper, Futterverteilwagen oder Radlader?<br />

Es ist die Melkanlage. Sie gewinnt das hochwertigste<br />

und empfindlichste Nahrungsmittel und läuft<br />

mindestens zwe<strong>im</strong>al am Tag, womit schnell viele<br />

Betriebsstunden zusammen kommen.<br />

Gerade aus diesem Grund muss sie stets sorgfältig<br />

und regelmäßig gewartet werden.<br />

Denn wenn sie einmal ausfällt oder falsch eingestellt<br />

ist, folgen die Probleme hinsichtlich Eutergesundheit<br />

und hohen Ke<strong>im</strong>gehalten prompt, so dass<br />

die wirtschaftlichen Verluste schnell und vor allem<br />

lang anhaltend hoch ausfallen.<br />

Aufkommende Störungen müssen deshalb rechtzeitig<br />

beseitigt werden.<br />

So können ein falsch eingestelltes Vakuum oder<br />

Vakuumschwankungen zu Zitzenschäden führen,<br />

welche wiederum die Eintrittspforte für Mastitiserreger<br />

öffnen.<br />

Schlecht gereinigte und desinfizierte milchführende<br />

Leitungen und Schläuche lassen nicht nur den<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!<br />

Melkanlagen sollten regelmäßig überprüft werden<br />

Foto: LKV<br />

Ke<strong>im</strong>gehalt in der Sammelmilch ansteigen, sondern<br />

können die Kühe be<strong>im</strong> Melken infizieren.<br />

Nachstehende Funktionskontrollen sind daher in<br />

festgelegten Zeitabständen in jedem Betrieb zu<br />

empfehlen:<br />

Tägliche Kontrolle:<br />

• der Vakuumhöhe und der Funktion<br />

des Regelventils<br />

• der Reinheit milchführender Teile<br />

(z. B. Endeinheit, Milchleitung)<br />

• der Gummiteile auf Löcher und Risse<br />

• der Pulsatorfunktion<br />

• der Lufteinlassöffnung <strong>im</strong> Sammelstück oder in<br />

den Zitzenbechern (Verschluss bewirkt einen<br />

Stau be<strong>im</strong> Milchabfluss)<br />

• des Ölverbrauchs des Melkaggregates<br />

Wöchentliche Kontrolle:<br />

• Pflege der Vakuumhähne und -ventile<br />

• Pflege der Milchhähne und Kontrolle<br />

auf Dichtigkeit und Sitz<br />

• Kontrolle des Ölstandes ölgeschmierter<br />

Vakuumpumpen<br />

• Entleerung des Ölabscheiders<br />

• Verbrauch des Spülmittels<br />

Monatliche Wartung:<br />

• Pflege des Regelventils, vor allem Ventilkegel<br />

und Ventilsitz<br />

• Reinigung des Pulsators (Siebchen und<br />

Frischluftfilter reinigen bzw. ggf. erneuern),<br />

wo nötig mit Spezialöl ölen<br />

• Reinigung der Luftleitung und des Vakuumtanks<br />

• Pflege der Vakuumpumpe, Überprüfung des<br />

Vakuumkessels (Entwässerung) sowie Kontrolle<br />

der Keilriemenspannung und des -zustandes<br />

Alle 750 Betriebsstunden, spätestens jedoch alle<br />

6 Monate, muss die Melkanlage zerlegt und generalgereinigt<br />

werden. Dabei sollten Zitzengummis,<br />

Dichtungen, Schläuche und andere Gummiteile<br />

ausgetauscht werden.<br />

Durch die Materialbeanspruchung der Zitzengummis<br />

und die damit verbundenen Alterungsprozesse<br />

steigt das Risiko einer Infektion. Außerdem müssen<br />

die Vakuum- und die Melkleitung auf Verschmutzung<br />

kontrolliert werden. Für Betriebe, die eine<br />

elektronische Milchmengenerfassung <strong>im</strong> Melkstand<br />

installiert haben, ist die Grundreinigung und der<br />

Austausch aller Gummiteile sowie beschädigter<br />

Milchmengenmessbehälter umso wichtiger.<br />

Eine Aufgabe der Zuchtwarte des Landeskontrollverbandes<br />

ist die jährliche Überprüfung dieser<br />

Messtechniken. Dabei fällt leider viel zu häufig<br />

auf, dass Sensoren stark verkäst und Membranen<br />

sehr alt und spröde sind. Haarrisse in den Milchbehältern<br />

können ebenfalls der Grund für ungenaue<br />

Milchmengenfeststellungen sein. Wenn nun bei der<br />

jährlichen Überprüfung Mengendifferenzen festgestellt<br />

werden, werden melkplatzindividuell die<br />

Gerätekonstanten geändert bzw. Kalibrierungen<br />

vorgenommen. Erfolgt kurz danach <strong>im</strong> Anschluss<br />

eine Grundreinigung sowie der Austausch besagter<br />

Gummiteile, st<strong>im</strong>men oftmals die gemessenen<br />

Milchmengen nicht mehr mit den tatsächlichen<br />

Leistungen überein. Aus diesem Grund empfehlen<br />

wir <strong>im</strong>mer vor der Milchmengenüberprüfung eine<br />

Wartung der Anlage vornehmen zu lassen.<br />

Eine Überdosierung des Reinigungs- und Desinfektionsmittels<br />

sollte jedoch bei jeder Reinigung unbedingt<br />

vermieden werden. Eine zu hohe Dosierung<br />

des Reinigungsmittels kann die Gummiteile sehr<br />

stark beanspruchen, so dass sie vorzeitig altern und<br />

porös werden. Eine Dosierung nach dem Motto „viel<br />

hilft viel“ hätte so genau den gegenteiligen Effekt.<br />

Einmal <strong>im</strong> Jahr sollte der Kundendienst eine technische<br />

Prüfung der Reinigungsanlage und der<br />

Melkanlage nach DIN/ISO 5707 bzw. 6690 durchführen.<br />

Diese enthält Mindestanforderungen für die<br />

Leistung der Vakuumpumpe, für die Einstellung der<br />

Pulsation sowie für den Querschnitt von Luft- und<br />

Melkleitungen in Abhängigkeit von der Größe der<br />

Anlage und Art des Melksystems. So liegt das opt<strong>im</strong>ale<br />

Vakuum je nach Melkanlage zwischen 40<br />

und 48 kPa und soll während des Melkens um nicht<br />

mehr als 2 kPa schwanken. Die Ergebnisse der Prüfung<br />

sollten aufgezeichnet und das Prüfprotokoll<br />

bei der Melkanlage aufbewahrt werden. Sie werden<br />

auch für das QM-Milch-Audit benötigt.<br />

Wenn Ihre Melkausrüstung 365 Tage <strong>im</strong> Jahr in<br />

Gebrauch ist, müssen Sie sicher sein können, dass<br />

sie diesen Dauereinsatz auch bewältigt. Genau<br />

wie Ihr Schlepper muss auch Ihre Melkanlage regelmäßig<br />

gewartet werden. Der regelmäßige und<br />

vorbeugende Service dient der Aufrechterhaltung<br />

und Verbesserung der Melkeffizienz sowie der Gesunderhaltung<br />

der Kühe. Bei der Melkanlage sollte<br />

nicht am falschen Ende gespart werden!<br />

Sonja Ulrich, LKV


LKV<br />

Auszeichnung von Betrieben mit Spitzenleistungen<br />

Im Januar und Februar 2013 führt der LKV wieder<br />

die Versammlungen innerhalb der Kreisvereine<br />

durch. Diese Veranstaltungen sind eine<br />

wichtige Beteiligung der Mitglieder an der demokratischen<br />

Mitbest<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Verein, da dort<br />

die Delegierten und Ersatzdelegierten für die<br />

LKV-Hauptversammlung, dem wichtigsten Entscheidungsgremium,<br />

gewählt werden.<br />

Die Auszeichnung von Betrieben mit herausragendem<br />

Produktionsmanagement hat in den<br />

letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der<br />

LKV ermittelt in einer aufwendigen Indexberechnung<br />

ca. 2 % seiner Mitglieder mit herausragenden<br />

produktionstechnischen Kennzahlen<br />

und zeichnet diese aus. Betriebe, die diese Auszeichnung<br />

erhalten, können damit ihre Anstrengungen<br />

für eine tiergerechte Milchproduktion,<br />

die die Anforderungen der Verbraucher erfüllt,<br />

dokumentieren.<br />

Außerdem werden vom LKV Maßnahmen zur<br />

Weiterentwicklung der MLP zu einem Dokumentationssystem<br />

für Tiergesundheit dargestellt<br />

sowie neue Dienstleistungsbereiche für die Mit-<br />

gliedsbetriebe erläutert. Abgerundet werden die<br />

Versammlungen durch interessante Fachvorträge,<br />

für die der LKV externe Referenten mit Themen<br />

der Tiergesundheit, der Haltung und Fütterung<br />

sowie der Wissenschaft gewinnen konnte.<br />

Der LKV lädt alle Mitglieder, Familien- und Betriebsangehörige<br />

sowie Alle, die an der Arbeit<br />

des LKV interessiert sind, zu den Versammlungen<br />

ein.<br />

Manfred Röstel, LKV<br />

Kreiskontrollvereinsversammlungen 2013<br />

Kreis Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Referent /Vortrag<br />

Plö Mo 07.01.13 19:30<br />

Fl Di 08.01.13 19:30<br />

SL Mi 09.01.13 19:30<br />

OH Do 10.01.13 19:30<br />

ECK Mo 14.01.13 19:30<br />

RD Mi 16.01.13 19:30<br />

NF Mo 21.01.13 19:30<br />

HEI Di 22.01.13 19:30<br />

OD Mi 23.01.13 19:30<br />

RZ Do 24.01.13 19:30<br />

PI Mo 28.01.13 19:30<br />

IZ Di 29.01.13 19:30<br />

SE Mi 30.01.13 19:30<br />

HH Fr 01.02.13 10:00<br />

Rathjensdorf,<br />

Dörpskrog Lindemann<br />

Bilschau,<br />

Gaststätte Thomsen<br />

Lürschau,<br />

Hotel Ruhekrug<br />

Gosdorf,<br />

Bruhn’s Gasthof<br />

Gettorf,<br />

Hotel Stadt Hamburg<br />

Legan,<br />

Gaststätte Margarethenmühle<br />

Horstedt,<br />

Carstens Gasthof<br />

Meldorf,<br />

Gaststätte Erheiterung<br />

Rethwisch,<br />

Gaststätte Mäcki<br />

Breitenfelde,<br />

Gothmann’s Hotel<br />

Elmshorn,<br />

Gaststätte Sibirien<br />

Heiligenstedten,<br />

Gaststätte Zur Erholung<br />

Leezen,<br />

Hotel Teegen<br />

HH-Tatenberg,<br />

Fährhaus Tatenberg<br />

Prof. Urban Hellmuth, FH RD<br />

„Tierwohl und neues Tierschutzgesetz“<br />

Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH<br />

„Arbeitsfalle Milchvieh“<br />

DVM Maik Neßmann, prakt. Tierarzt<br />

„Ursache, Bedeutung und Diagnose von Stoffwechselstörungen“<br />

Prof. Urban Hellmuth, FH RD<br />

„Tierwohl und neues Tierschutzgesetz“<br />

Dr. Hans-Jürgen Kunz, LK SH<br />

„Kälberaufzucht mit Ad libitum-Tränke“<br />

Dr. Peter N. Jens, prakt. Tierarzt<br />

„Trockenstellen ohne Antibiotika?“<br />

Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH<br />

„Milchproduktion ohne Quoten und Flächenprämien”<br />

Prof. Vlad<strong>im</strong>ir Dolenc, FH RD<br />

„Landwirtschaft ohne Direktzahlungen“<br />

DVM Maik Neßmann, prakt. Tierarzt<br />

„Ursache, Bedeutung und Diagnose von Stoffwechselstörungen“<br />

Dr. Peter N. Jens, prakt. Tierarzt<br />

„Die Geburt aus tierärztlicher Sicht“<br />

Dr. Katrin Mahlkow, LK SH<br />

„Milchfieber – problematisch sind die unsichtbaren Fälle“<br />

Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH<br />

„Milchproduktion ohne Quoten und Flächenprämien“<br />

Dr. Katrin Mahlkow, LK SH<br />

„Mais – Rationsgestaltung best<strong>im</strong>mt die Sortenwahl“<br />

Dr. Katrin Mahlkow, LK SH<br />

„Milchfieber – problematisch sind die unsichtbaren Fälle“<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 19


20<br />

Die Mischung macht's!<br />

Entscheidend für die Aussagefähigkeit und<br />

Korrektheit von Milchprobenuntersuchungsergebnissen<br />

ist die Qualität der Probenahme.<br />

Doch wie ist eine aussagefähige Probe zu ziehen<br />

und welche Fehler sind zu vermeiden? Zunächst<br />

muss man sich klar machen, dass die Milch einer<br />

Kuh nicht homogen ist.<br />

Während der Eiweiß- Laktose- und Harnstoffgehalt<br />

innerhalb eines Gemelks nur wenig schwankt,<br />

steigt der Fettgehalt <strong>im</strong> Verlauf einer Melkung drastisch<br />

an und auch die Zellzahl kann sich deutlich<br />

ändern. Aus diesem Grund ist nur eine Probe, die<br />

das Gesamtgemelk umfasst, aussagefähig.<br />

Im Rahmen einer Forschungsarbeit an der Christian-Albrechts-Universität<br />

Kiel (M. Sc. agr. Andreas<br />

Melfsen, 2011) wurden die Gemelke von zahlreichen<br />

Kühen untersucht.<br />

Dabei wurden mit Hilfe eines Milchmengenmessgerätes<br />

mehrfach während einer Melkung Proben<br />

entnommen, ohne dass dabei die Melkung gestört<br />

oder unterbrochen wurde. Nachfolgend sind einige<br />

Messungen dargestellt, dabei ist Probe 1 das Anfangsgemelk,<br />

Probe 4 das Endgemelk:<br />

Richtiger Füllstand in der Probenflasche<br />

Die Untersuchungsergebnisse zeigen deutlich die<br />

Unterschiede, die zwischen Anfangs- und Endgemelk<br />

bestehen. Beobachtet man, wie <strong>im</strong> Trutest-Messgerät<br />

die Milch für die Probe in den Messzylinder läuft,<br />

so fällt auf, dass sie an der Wandung des Messzylinders<br />

langsam hinunter rinnt. Eine nennenswerte<br />

Durchmischung findet dabei nicht statt. Aus diesem<br />

Grund ist es erforderlich, dass die Milch vor dem Einfüllen<br />

in die Probenflasche gründlich gemischt wird.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

Kuh 1<br />

Probe Fett % Eiweiß % Laktose % Harnstoff Zellzahl<br />

1 1,09 2,93 4,99 206 17<br />

2 2,04 2,93 4,94 216 10<br />

3 6,02 2,81 4,67 227 34<br />

4 11,45 2,65 4,30 248 65<br />

Gesamtgemelk 4,90 2,86 4,76 241 31<br />

Kuh 2<br />

Probe Fett % Eiweiß % Laktose % Harnstoff Zellzahl<br />

1 2,20 3,13 5,16 270 73<br />

2 3,15 3,13 5,09 271 115<br />

3 4,23 3,05 4,99 223 205<br />

4 4,70 3,07 4,83 253 405<br />

Gesamtgemelk 3,92 3,12 5,00 252 222<br />

Kuh 3<br />

Probe Fett % Eiweiß % Laktose % Harnstoff Zellzahl<br />

1 0,65 3,31 4,76 266 132<br />

2 3,99 3,24 4,82 276 35<br />

3 4,89 3,16 4,65 243 108<br />

4 9,14 2,99 4,24 283 618<br />

Gesamtgemelk 4,23 3,21 4,67 252 180<br />

Die zuverlässigste Methode ist es, den kompletten<br />

Inhalt des Messzylinders zügig in ein zweites Gefäß<br />

(Litermaß o.ä.) umzugießen und aus der so durchmischten<br />

Milch die Probe zu nehmen. Die Probenahme<br />

soll zügig erfolgen, da die warme Milch schon<br />

nach wenigen Minuten so weit aufrahmt, dass das<br />

Ergebnis verfälscht wird. Das ist besonders dann von<br />

Bedeutung, wenn z.B. die Milch von behandelten<br />

Kühen ohne Verwendung eines Probenahmegerätes<br />

direkt in eine Kanne gemolken wird und diese zunächst<br />

beiseite gestellt wird. Auch bei Kannen ist es,<br />

wie be<strong>im</strong> Messzylinder, zwingend erforderlich, die<br />

komplette Milch in ein zweites Gefäß umzufüllen,<br />

bevor die Probe entnommen wird.<br />

Entsprechendes gilt bei betriebseigenen Milchmengenmesseinrichtungen.<br />

In Melkständen mit elektronischer<br />

Milchmengenmessung wird die Milch für<br />

die Probe ähnlich wie be<strong>im</strong> Trutest-Gerät aus dem<br />

Gesamtgemelk abgespalten und in einem speziellen<br />

Behälter aufgefangen. Auch hier muss in gleicher<br />

Weise die Milch vor dem Befüllen der Probenflasche<br />

gemischt werden. Anders verläuft dagegen<br />

die Durchmischung der Milch, wenn <strong>im</strong> Melkstand<br />

Glaspokale (Recorder) verwendet werden. Hierbei<br />

wird das gesamte Gemelk <strong>im</strong> Pokal aufgefangen.<br />

Im Pokal herrscht Unterdruck. Durch Öffnen des unterhalb<br />

der Milch befindlichen Ventils wird Luft ein-<br />

gelassen. Die einströmende Luft versetzt die Milch<br />

in starke Bewegung und führt zu einer gründlichen<br />

Durchmischung. Durch anschließendes Umschalten<br />

des Ventils wird die Probe entnommen.<br />

Neben der Probenmischung ist auch die richtige<br />

Milchmenge der Flasche von Bedeutung. Jede Flasche<br />

ist mit einem Konservierungsmittel versehen.<br />

Wird die Flasche mit zu viel Milch befüllt, besteht das<br />

Risiko, dass die Milch nicht ausreichend konserviert<br />

wird und sie deshalb nicht untersucht werden kann.<br />

Außerdem ist es bei sehr vollen Flaschen unmöglich,<br />

die vor der Untersuchung notwendige Einmischung<br />

des aufgerahmten Fettes vorzunehmen. Bei zu knapp<br />

befüllten Flaschen kann es sein, dass die vorhandene<br />

Probenmenge nicht für die Untersuchung ausreicht.<br />

Svenja Springmann, LKV<br />

Vollständige Durchmischung der Milch


Mit dem monatlichen MLP-Rückbericht erhält<br />

der Milcherzeuger seit Jahren sowohl für die Herde<br />

als auch für die Einzeltiere umfangreiche Daten,<br />

Auswertungen und Zusammenfassungen. Gerade<br />

nach der <strong>im</strong> Herbst eingeführten Erweiterung ist<br />

der MLP-Rückbericht ein wichtiges Instrument für<br />

das Herdenmanagement.<br />

Durch den rasanten Strukturwandel, in dessen Folgen<br />

die durchschnittliche Herdengröße in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

zwischen 2006 und <strong>2012</strong> um fast 50<br />

% angestiegen ist, haben sich die Arbeitsbelastung<br />

und die Anforderungen an die Milchviehhalter<br />

drastisch erhöht. Deshalb bietet der LKV bereits<br />

seit mehreren Jahren zusätzlich das Herdenauswertungsprogramm<br />

<strong>im</strong> Internet an. Es ist geplant,<br />

dieses Instrument in den nächsten Jahren erheblich<br />

auszuweiten. Da der gedruckte MLP-Rückbericht<br />

jedoch für viele Mitglieder <strong>im</strong>mer noch eine große<br />

// LKV<br />

MLP-Rückbericht nach Wunsch zusammengestellt<br />

Im Rahmen der Milchleistungsprüfung werden<br />

viele wertvolle Daten erhoben, die in erster Linie<br />

für den jeweiligen Mitgliedsbetrieb nützlich sein<br />

sollen. Ein Teil dient jedoch auch der Gesamtheit<br />

der Milchviehhalter, da sie die Grundlage für Zuchtwertschätzungen<br />

liefern. Bei der Auswahl eines geeigneten<br />

Bullen aus dem Besamungskatalog finden<br />

neben den Milchleistungsdaten z.B. Zuchtwerte zu<br />

Eutergesundheit und zum Kalbeverlauf große Beachtung.<br />

Wo kommen diese Werte her?<br />

Um sichere Aussagen machen zu können, muss<br />

die Datenbasis möglichst breit sein. Das beginnt<br />

mit einer vollständigen Registrierung der Abstammung<br />

möglichst jeder Kuh, unabhängig davon, ob<br />

es sich um ein wertvolles Zuchttier oder eine „Allerweltskuh“<br />

handelt. Dementsprechend sollen alle<br />

Bedeckungen und Besamungen registriert werden.<br />

Während bei der Besamung der Besamungstechniker<br />

diese Aufgabe übern<strong>im</strong>mt, liegt sie be<strong>im</strong> Natursprung<br />

bei jedem einzelnen Betriebsleiter. Der LKV<br />

bietet die Möglichkeit, die Deckdaten entweder als<br />

Stichtagsbedeckung oder als Zeitraumbedeckung<br />

zu melden. Hierzu kann entweder das einfach zu<br />

Bedeutung hat, sollen auf Wunsch der Mitglieder<br />

zukünftig sowohl der monatliche MLP-Rückbericht<br />

als auch die Auswertungen zum Prüfjahresabschluss<br />

für die Betriebe individualisiert zusammengestellt<br />

werden können.<br />

Im November hatte der LKV deshalb alle Mitglieder<br />

angeschrieben und mit einem Fragebogen nach<br />

den jeweiligen Wünschen zum Umfang des MLP-<br />

Rückberichtes befragt. Selbstverständlich wird der<br />

volle Umfang des Rückberichtes auch weiterhin<br />

angeboten. Nun kann jedoch jedes LKV-Mitglied<br />

individuell auswählen, welche Auswertungen und<br />

Auflistungen er weiterhin beziehen möchte und<br />

welche er nicht benötigt. Mitglieder, die intensiv<br />

das LKV-Herdenauswertungsprogramm oder ein<br />

betriebseigenes Managementprogramm nutzen<br />

und deshalb ganz auf den gedruckten Rückbericht<br />

verzichten möchten, erhalten eine elektronische<br />

PDF-Datei mit allen Inhalten der Druckvariante.<br />

Wenn auch Sie Ihren MLP-Rückbericht und den Jahresabschluss<br />

individuell zusammenstellen wollen,<br />

senden Sie bitte den ausgefüllten Fragebogen per<br />

Fax an den LKV zurück (0431-33987 13). Einfach<br />

und arbeitssparend können die Wünsche auch über<br />

eine spezielle Erfassungsmaske über die Homepage<br />

des LKV abgegeben werden: www.lkv-sh.de/pdfanmeldung.html<br />

.<br />

Da mit einer Individualisierung des Rückberichtes<br />

ein erheblicher Programmieraufwand für die Drucksteuerung<br />

und die Erstellung von PDF-Dateien anfällt<br />

und außerdem nur verhältnismäßig geringe Einsparungen<br />

be<strong>im</strong> Druck zu erzielen sind, wird mit einem<br />

verringerten Umfang des Rückberichtes keine Reduzierung<br />

des Mitgliedsbeitrages möglich sein.<br />

Datenqualität durch min<strong>im</strong>alen Aufwand<br />

Schlüsselzahl<br />

0<br />

Geschlecht<br />

des Kalbes<br />

1 männlich<br />

2 weiblich<br />

Verbleib<br />

des Kalbes<br />

Zur Zucht <strong>im</strong><br />

eigenen Betrieb<br />

Zur Mast <strong>im</strong><br />

eigenen Betrieb<br />

3 Zur Zucht verkauft<br />

Bemerkung zur Kalbung<br />

Nicht beobachtet<br />

bzw. keine Angaben<br />

verfügbar<br />

Ohne Hilfe oder<br />

Hilfe nicht nötig,<br />

Nachtabkalbung<br />

Ein Helfer oder<br />

leichter Einsatz<br />

mechanischer Zughilfe<br />

Mehrere Helfer,<br />

mechanische Zughilfe<br />

und/oder Tierarzt<br />

Keine<br />

Angabe<br />

Hergen Rowehl, LKV<br />

Abgangsgrund<br />

der Kuh<br />

Verkauft zu Zucht-<br />

und Nutzzwecken<br />

leicht Hohes Alter<br />

mittel Geringe Leistung<br />

schwer Unfruchtbarkeit<br />

4 Zur Mast verkauft Kaiserschnitt, Fetotomie OP Sonstige Krankheit<br />

5 Euterkrankheit<br />

6 Tot geboren<br />

7<br />

8<br />

Verendet innerhalb<br />

48 Std nach Geburt<br />

Verendet nach<br />

drei Tagen<br />

Schlechte<br />

Melkbarkeit<br />

Erkrankungen an<br />

den Gleidmaßen<br />

9 Mißgeburt Sonstige Ursachen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 21


22<br />

bedienende kostenfreie Deckdatenmeldeprogramm<br />

über die Homepage des LKV (www. lkv-sh.de) genutzt<br />

werden oder die über den Milchleistungsprüfer<br />

zu beziehenden Deckkarten. Vorzugsweise<br />

sind die Deckdaten vor der Geburt des Kalbes zu<br />

melden, aber auch eine nachträgliche Meldung ist<br />

möglich.<br />

Nach der Geburt des Kalbes werden weitere Daten<br />

erhoben, die jedem Betrieb nützen: die Angaben<br />

zum Kalbeverlauf. Jeder Tierhalter wünscht<br />

sich leichte Geburten und lebende Kälber. Empfehlungen<br />

für Bullen mit leichten Geburten oder<br />

Hinweise auf zu erwartende schwerere Geburten<br />

finden sich <strong>im</strong> Besamungskatalog. Basis für diese<br />

Aussagen sind die über die Geburtsmeldung per<br />

Karte oder Internet erhobenen Daten. Bei tot geborenen<br />

oder früh verendeten Kälbern fehlt dieser<br />

Meldeweg. Gerade sie liefern aber wichtige Warnungen<br />

hinsichtlich schwerer Geburten. Hier erfolgt<br />

Als Mitglied <strong>im</strong> Deutschen Verband für leistungs-<br />

und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) ist der<br />

Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. eng<br />

in ein neues bundesweites Forschungsprojekt zur<br />

Verbesserung der Eutergesundheit eingebunden.<br />

Gemeinsam mit der Hochschule Hannover möchte<br />

der DLQ die Milcherzeuger darin unterstützen,<br />

die Häufigkeit von Euterentzündungen und damit<br />

verbundene Milchverluste zu reduzieren, den Antibiotikaeinsatz<br />

und andere Therapiemaßnahmen<br />

zu min<strong>im</strong>ieren sowie die Langlebigkeit der Kühe<br />

zu erhöhen. Bei Realisierung dieser Ziele ist eine<br />

Gewinnmax<strong>im</strong>ierung bei verbesserter Ressourcen-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

die Datenerhebung <strong>im</strong> Rahmen der MLP. Bei toten<br />

Kälbern ist unbedingt darauf zu achten, das Kalbedatum<br />

sowie die Angaben zum Geschlecht des<br />

Kalbes und zum Geburtsverlauf korrekt anzugeben.<br />

Hierzu sind die bundesweit einheitlichen Schlüsselzahlen<br />

zu verwenden und in die MLP-Unterlagen<br />

einzutragen.<br />

Zur Erhebung von Daten, die Rückschlüsse auf Gesundheitsmerkmale<br />

liefern, ist die Erfassung der<br />

Abgangsgründe von erheblicher Bedeutung. Wenn<br />

eine Kuh den Bestand verlässt, gibt es <strong>im</strong>mer gute<br />

Gründe, warum genau dieses Tier verkauft wird.<br />

Selbst be<strong>im</strong> oft augenzwinkernd genannten Abgangsgrund<br />

„Geldmangel“ ist vorher eine Auswahl<br />

in der Herde getroffen worden. Je genauer der Abgangsgrund<br />

einer Kuh erfasst wird, desto eher können<br />

die so erhobenen Daten für effektive Auswertungen<br />

verwertet werden. Verlassen ungewöhnlich<br />

viele Tiere einer best<strong>im</strong>mten Abstammung aus<br />

dem gleichen Grund die Bestände, können daraus<br />

nutzung und gleichzeitig höherer Kl<strong>im</strong>aeffizienz der<br />

Produktion die automatische Folge.<br />

Zum offiziellen Start des aus Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz geförderten Projekts hatten die<br />

Projektpartner in die schleswig-holsteinische Landesvertretung<br />

nach Berlin eingeladen.<br />

Auftaktveranstaltung des Projekts milch-<br />

Qplus holte alle Akteure ins Boot<br />

Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />

e.V. (DLQ) mit Sitz in Bonn und die Hochschule<br />

Hannover begrüßten am 9.Oktober <strong>2012</strong><br />

Rückschlüsse auf die Erblichkeit eines best<strong>im</strong>mten<br />

negativen Merkmals gezogen werden. Auch zur<br />

Einordnung der Abgangsgründe wird die bundeseinheitliche<br />

Schlüsselzahlentabelle herangezogen.<br />

Schlüsselzahlentabellen können jederzeit über den<br />

Milchleistungsprüfer bezogen werden. Für alle, die<br />

die Tabelle nicht griffbereit haben und nicht bis<br />

zur nächsten MLP warten möchten, ist die gültige<br />

Schlüsselzahlentabelle nachstehend angedruckt.<br />

Die Schlüsselzahlen sind auch auf der LKV-Homepage<br />

zu finden: http://www.lkv-sh.de/mlp-schluesselzahlen.html<br />

Jeder Milcherzeuger benötigt für seinen eigenen<br />

Betrieb aussagefähige Daten zur Aufdeckung von<br />

Fehlentwicklungen. Diese Daten können jedoch<br />

nur vom eigenen Betrieb kommen, so dass sich der<br />

scheinbare Aufwand für die Erfassung schnell zu<br />

einem Vorteil wandeln kann.<br />

Svenja Springmann, LKV<br />

Gesunde Euter für eine nachhaltige Milchproduktion<br />

Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.) Prof. Dr. Volker Krömker (Hochschule Hannover), Prof. Dr. Kerstin E. Müller (FU Berlin), Anton Fortwengel (DLQ), Frank Pieper (Agrargenossenschaft e.G. Pretzier),<br />

Dr. Christian Wocken (DMK), Dr. Werner Kloos (BMELV)<br />

in Berlin rund 90 Akteure der Milchproduktion. Im<br />

Fokus der Auftaktveranstaltung, die anlässlich des<br />

Projekts milchQplus stattfand, stand das Thema“<br />

nachhaltige Milchproduktion“.<br />

Anton Fortwengel, der Vorsitzende des DLQ, betonte<br />

in seiner Begrüßung die Bedeutung der<br />

nachhaltigen Bewirtschaftungsweise landwirtschaftlicher<br />

Betriebe, die stets nicht nur ökologisch<br />

sondern auch ökonomisch geprägt sein sollte. Bei<br />

der Verbesserung der Eutergesundheit spiele die<br />

Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren<br />

eine entscheidende Rolle, so Fortwengel, der insbesondere<br />

die zahlreich erschienene Tierärzteschaft


egrüßte. Als Vertreter des Bundesministeriums für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

stellte Dr. Werner Kloos die weltweit steigende<br />

Nachfrage nach Lebensmitteln, und besonders die<br />

nach Veredelungsprodukten in den Vordergrund.<br />

Die Kommunikation habe dabei eine Schlüsselrolle,<br />

um der sinkenden gesellschaftlichen Akzeptanz der<br />

landwirtschaftlichen Produktion entgegenzuwirken.<br />

„Kühe müssen älter werden“, betonte Prof. Kerstin<br />

E. Müller von der Klinik für Klauentiere der FU Berlin,<br />

in ihrem Vortrag „Kühe sind kostbar – Wege zu<br />

einem nachhaltigen Tiergesundheitsmanagement“.<br />

Erst ab der dritten Laktation sei die Gewinnschwelle<br />

(break-even point) erreicht und die Kosten für<br />

Aufzucht und Haltung in Höhe von 1600 Euro<br />

gedeckt. Demgegenüber stehe die Häufigkeit der<br />

frühen Abgänge, die mit 29 % bereits innerhalb der<br />

ersten Laktation am höchsten sei. Hauptgrund für<br />

Zur diesjährigen Eurotier wurden wieder eine<br />

Reihe von besonderen Neuheiten mit Gold- und<br />

Silbermedaillien ausgezeichnet. Eine Silbermedaillie<br />

wurde dem Datenportal des Deutschen<br />

Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />

(DLQ), dem nationalen Dachverband für<br />

alle Landeskontrollverbände und Milchprüfringe<br />

sowie den Vereinigten Informationssystem Tierhaltung<br />

w.V. (vit) verliehen.<br />

Unter Federführung der LKV aus Nordrhein-<br />

Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern<br />

haben die EDV-Fachleute eine einheitliche EDV-<br />

Schnittstelle für einen erleichterten Datenaustausch<br />

zwischen verschiedenen EDV-Systemen<br />

// LKV<br />

die Abgänge sind mit bis zu 26 % Erkrankungen<br />

des Euters. Ziel müsse eine Lebenstagleistung von<br />

15 kg sein, so Müller.<br />

Dieses Ziel hat mit einer Lebenstagleistung von<br />

16 kg die Agrarerzeugergemeinschaft e.G. Pretzier<br />

bereits erreicht. Praktiker Frank Pieper machte<br />

deutlich, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Formulierung<br />

von betriebsindividuellen Zielen läge, die<br />

gemeinsam mit Berater und Tierarzt kontinuierlich<br />

verfolgt werden müssten. Dabei wäre eine Beratung<br />

auf Augenhöhe von großer Bedeutung.<br />

Als erste Molkerei hat das Deutsche Milchkontor,<br />

laut Vertreter Dr. Christian Wocken das Thema<br />

Nachhaltigkeit in ihrer Milchlieferordnung verankert.<br />

Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe erstellt<br />

dabei nicht nur Nachhaltigkeitskriterien, sondern<br />

hat auch die 11 000 Milcherzeugerbetriebe<br />

und Techniken erarbeitet. Diese einheitliche<br />

Schnittstelle, DLQ-Datenportal genannt, realisiert<br />

eine standardisierte Datenkommunikation<br />

zwischen dem landwirtschaftlichen Betrieb und<br />

seinen externen Partnern, zum Beispiel LKV, HIT,<br />

Zuchtverband aber auch technischen Einrichtungen<br />

in seinem Betrieb.<br />

Leistungsdaten, Statusinformationen und einzeltierbezogene<br />

Besonderheiten aus der <strong>Rind</strong>erproduktion<br />

werden betriebs- und systemübergreifend<br />

automatisch übertragen. Der<br />

Datenaustausch erfolgt automatisiert in beide<br />

Richtungen auf der Basis der ISO-Norm „ISOagriNET“.<br />

<strong>im</strong> Fokus, die bei der Implementierung der Kriterien<br />

unterstützt werden sollen.<br />

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten DLQ-<br />

Geschäftsführer Dr. Folkert Onken und Prof. Dr.<br />

Volker Krömker, Hochschule Hannover gemeinsam<br />

die Inhalte von milchQplus dar, einem dreijährigen<br />

Forschungsvorhaben des DLQ und der Hochschule<br />

Hannover, gefördert durch die Innovationsförderung<br />

der BLE. Ziel des Projektes ist es, einen Richtungswechsel<br />

in der Milchproduktion zu bewirken;<br />

weg von der Fokussierung auf therapeutische Maßnahmen<br />

hin zu einem verstärkt vorbeugenden Tiergesundheitsmanagement.<br />

Basis für das Gelingen<br />

ist es, die Kommunikation zwischen allen Akteuren<br />

(Landwirte/innen, Tierärzte/innen, Berater/innen)<br />

anzuregen und zu verbessern, hierzu hat die Auftaktveranstaltung<br />

einen wichtigen Beitrag geleistet.<br />

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter<br />

www.milchQplus.de<br />

Hohe Auszeichnung für Landeskontrollverbände<br />

Bestmöglicher Start für opt<strong>im</strong>ale Leistungen!<br />

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Handlungsempfehlungen für den Betriebsleiter<br />

können nach erfolgter Datenübermittlung abgeleitet<br />

werden. Hierdurch entsteht eine deutliche<br />

Verbesserung der einzelbetrieblichen Arbeitsablaufgestaltung.<br />

Auf der Eurotier wurde das Datenportal von<br />

der Firma Claas Agrosystems KgaA mbH & Co.<br />

KG präsentiert, die es aufgrund der vielseitigen<br />

Möglichkeiten in ihre Systeme integrieren will.<br />

Hergen Rowehl, LKV<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 23


24<br />

Die Probenahme zur Untersuchung auf BVD<br />

erfolgt, auch durch die Änderung der Beihilferegelung<br />

des Tierseuchenfonds <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

<strong>im</strong> September 2011, zum überwiegenden Teil mit<br />

Gewebeproben aus der Kennzeichnung der Kälber.<br />

Mit der umgehenden Untersuchung liegt bereits<br />

wenige Tage nach der Geburt der BVD-Status in<br />

HI-Tier vor. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Hamburg<br />

wurde dieser Status, <strong>im</strong> Gegensatz zu anderen Bundesländern,<br />

bisher nicht auf dem Stammdatenblatt<br />

angegeben. Nur über einen Auszug aus HI-Tier<br />

oder einer Kopie des Untersuchungsergebnisses<br />

war bisher der BVD-Status be<strong>im</strong> Verkauf der Kälber<br />

schriftlich nachzuweisen. Auf Anregung des Bauernverbandes<br />

hat das Ministerium für Energiewende,<br />

Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume<br />

(MELUR) in Abst<strong>im</strong>mung mit dem Tierseuchenfonds<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (TSF) und der Landwirtschaftlichen<br />

Kontroll- und Dienstleistungsgesellschaft<br />

(LKD) beschlossen, ab dem 1. Januar 2013 für alle<br />

negativ untersuchten Kälber den BVD-Status auf<br />

der Vorderseite des Stammdatenblatts unter den<br />

Punkt „1a. Gesundheitsdaten“ zu drucken (siehe<br />

<strong>Bild</strong>). Somit ist auf den ersten Blick der BVD-Status<br />

eines <strong>Rind</strong>es bekannt und muss nicht mehr gesondert<br />

dokumentiert werden.<br />

Auf Grund der knapp bemessenen Zeit zwischen<br />

der Geburt und der möglichen Vermarktung der<br />

Kälber ab dem 14. Lebenstag sind <strong>im</strong> derzeit laufenden<br />

Verfahren auf allen Stufen Opt<strong>im</strong>ierungen<br />

notwendig um möglichst alle Stammdatenblätter<br />

mit der Angabe des BVD-Status auszustellen.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// LKV<br />

BVD-Status auf dem Stammdatenblatt/<strong>Rind</strong>erpass<br />

Die beiden wesentlichen Opt<strong>im</strong>ierungen sind:<br />

a) das Einsenden der Proben unmittelbar<br />

nach der Geburt durch den Tierhalter und<br />

b) die Verzögerung des Versands der Stammdaten-<br />

blätter durch die LKD, so dass diese mit der<br />

Angabe des BVD-Status auch noch rechtzeitig<br />

zur Vermarktung auf den Betrieben eintreffen.<br />

Unter der Prämisse, dass die Kosten für den Versand<br />

der Stammdatenblätter nicht überproportional<br />

ansteigen, versendet die LKD weiterhin an 2 Wochentagen<br />

die Stammdatenblätter per Infopost. Ab<br />

1. Januar 2013 wird jedoch der Druck der Stammdatenblätter<br />

nicht mehr unmittelbar nach Eingang<br />

der Meldung, sondern in Abhängigkeit vom Geburtsdatum<br />

der Kälber sowie den Vorhandensein<br />

der BVD-Ergebnisse erfolgen. Der Druckzeitpunkt<br />

ist so gewählt, dass zum vermarktungsfähigen<br />

Tag die Stammdatenblätter - mit oder ohne BVD-<br />

Status - auf den Betrieb vorhanden sind. Legt man<br />

durchschnittlich acht Arbeitstage für den Postweg<br />

der Proben, die Untersuchung <strong>im</strong> Landeslabor sowie<br />

Druck und Versand der Stammdatenblätter zu<br />

Grunde, so sind die Gewebeproben spätestens am<br />

Tag nach der Geburt an das Labor zu senden. Ist<br />

zum berechneten letztmöglichen Drucktag kein<br />

negatives Untersuchungsergebnis vorhanden oder<br />

fehlt dieses durch zu spät eingesendete Proben<br />

gänzlich, so wird das Stammdatenblatt ohne Angabe<br />

des BVD-Status von der LKD versendet. Die<br />

Bescheinigung zum BVD-Status ist in diesen Fällen<br />

über den Auszug aus HI-Tier oder einer Kopie des<br />

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� senkt die Ke<strong>im</strong>belastung und die Zellzahlen<br />

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Ø� erhöht die Vitalität der Tiere<br />

Ø� verbessert die Stallluft sowie die Mist- und Güllequalität<br />

� ist biogasanlagentauglich<br />

Untersuchungsergebnisses weiterhin möglich. Eine<br />

erneute Ausstellung des Stammdatenblatts nur mit<br />

dem Ziel, dass die Angabe des BVD-Status erfolgt,<br />

ist nicht vorgesehen.<br />

Durch Angabe des BVD-Status auf dem Stammdatenblatt<br />

zum 1. Januar 2013 wird erwartet, dass<br />

insgesamt häufiger Gewebeproben versandt werden.<br />

Bei der nächsten Bestellung von Gewebeohrmarken<br />

ist daher darauf zu achten, dass genügend<br />

Versandmaterial (Taschen und Sicherheitsbeutel)<br />

mit bestellt werden.<br />

Die Angabe des BVD-Status auf dem Stammdatenblatt<br />

ist eine Vereinfachung des schriftlichen Nachweises<br />

zum BVD-Status der Kälber. Um bei allen<br />

Stammdatenblättern die Angabe zu gewährleisten,<br />

dürfen die Gewebeproben nicht mehr gesammelt<br />

werden, sondern sind spätestens am Tag nach der<br />

Geburt an das Labor zu senden.<br />

Willi Geier, LKD<br />

DEKAMIX ® ist in der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau gelistet.<br />

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Betriebe<br />

Hans-Peter Grell, Duvensee <strong>im</strong> Herzogtum Lauenburg<br />

Betriebsreportage<br />

Fährt man durch den gepfl egten, kleinen Ort Duvensee <strong>im</strong> Herzogtum Lauenburg<br />

fallen die stattlichen, schönen Bauernhäuser auf. In dieser eigentlich mehr<br />

ackerbaulich geprägten Region stechen jedoch mitten <strong>im</strong> Ort große Kuhställe<br />

und Fahrsiloanlagen ins Auge- der Milchviehbetrieb der Familie Grell. Die Grells,<br />

das sind Hans-Peter mit Ehefrau Heike, die Kinder Knud-Frithjof, Marie-Theres,<br />

Beke-Sophie, Frenz-Jasper sowie Senior Franz Grell.<br />

Historie und Entwicklung<br />

Historie und Entwicklung<br />

Geprägt durch die landwirtschaftliche Lehre sowie ein anschließendes Praxisjahr<br />

auf einem Laufstallbetrieb in <strong>Schleswig</strong>-Flensburg, wurde schon 1976 einer der<br />

ersten Laufställe <strong>im</strong> Kreis errichtet. Bedingt durch einen Anteil natürlichen Grünlands,<br />

begrenzte Flächenausstattung und vor allen Dingen großes Interesse an<br />

der Milchviehhaltung, war das Ziel gesteckt: viele Kühe!<br />

So wurde Mitte der achtziger Jahre die bis dahin betriebene Gastwirtschaft mit<br />

Saalbetrieb aufgegeben um sich nun voll und ganz der Milchproduktion widmen<br />

zu können. So wurden 1995 erstmalig 100 Kühe gemolken.<br />

Im Jahr 2000 wurden dann die 10.000 kg Milch <strong>im</strong> Herdendurchschnitt erreicht.<br />

Dies war Ansporn für den Bau des großen, neuen Laufstalls, dem 2009 ein weiterer<br />

folgte. So war die Zahl von 250 Kühen und ein Herdenschnitt von mehr<br />

als 11.000kg Milch erreicht. Diese Leistung wurde bei stetigem Wachstum auf<br />

aktuell 350 Kühe jedes Jahr erreicht. Damit einher ging die Entwicklung als<br />

Ausbildungsbetrieb. Seit 1990 werden Lehrlinge in der Landwirtschaft ausgebildet-<br />

seit vielen Jahren 2 junge Leute pro Jahr, wobei sich der Familienanschluss<br />

positiv auf das Betriebskl<strong>im</strong>a auswirkt, wovon wiederum auch die 3 fest angestellten<br />

Arbeitskräfte profi tieren.<br />

Das „Tierwohl“ wird groß geschrieben<br />

Das „Tierwohl“ wird groß geschrieben<br />

Die Grell-Mannschaft- zurzeit arbeiten 2 Frauen <strong>im</strong> Team-legt in allen Bereichen<br />

größten Wert auf Tier-Komfort. Besonders deutlich zeigt sich dies in den großen<br />

Strohbereichen für die frischmelkenden als auch für die hochtragenden Kühe.<br />

So befi nden sich ständig 30 melkende und 20 trockene Kühe auf Stroh. „Hier<br />

wird manche Kuh gerettet“, so der Betriebsleiter. 150 ha Weizen-, Gersten-und<br />

Rapsstroh werden jährlich benötigt.<br />

Die Lebensleitung der Abgangskühe sowie die Durchschnittsleistung je Lebenstag<br />

sind ein Beleg für die gute Umwelt. So liegt der Betrieb in den Auswertungen<br />

des LKV über Jahre in der Spitzengruppe, 2011 bei den größeren Beständen an<br />

1. Stelle. Weitere Maßnahmen sind das tägliche Abschieben der Spaltenlaufgänge<br />

mit dem Hofl ader sowie das tägliche Nachstreuen der Liegeboxen mit<br />

Rapsstroh. In die gleiche Richtung zielt der vierstündige Weidegang <strong>im</strong> Sommer.<br />

Hans-Peter und Heike Grell mit ihrem Sohn Knud-Frithjof<br />

Blick in den Kuhstall<br />

Großzügige Stallanlage mit Außenfütterung Fotos: Witt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 25


26<br />

der Betrieb der Familie Grell in Duvensee Foto: Grell<br />

Zuchtphilosophie<br />

Zuchtphilosophie<br />

Angestrebt wird die praktische, unauffällige Kuh mit guten Beinen und<br />

gutem Euter. Fruchtbarkeit und Eutergesundheit sind für die Zukunft<br />

wichtigste Kriterien.<br />

„Selbstverständlich freuen wir uns auch heute noch über eine richtig<br />

schicke Kuh“ merkt Hans-Peter Grell weiterhin an.<br />

Seit den Anfängen der Besamung wird diese auf dem Betrieb genutzt.<br />

Von der RB <strong>Holstein</strong> bis zur heutigen RSH eG wurde und wird das breite<br />

Angebot an positiven Vererbern genutzt; in jüngerer Zeit selbstverständlich<br />

auch die Bullen mit genomischen Zuchtwerten. Bemerkenswert ist<br />

die Tatsache, dass auch in dieser Bestandsgröße ausschließlich besamt<br />

wird und man ohne einen Deckbullen auskommt. Überzählige Färsen,<br />

meist als abgekalbte, werden über die RSH eG vermarktet.<br />

Aussichten für die Zukunft<br />

Aussichten für die Zukunft<br />

Hier erwähnt Hans-Peter Grell zu allererst den <strong>im</strong> Bau befi ndlichen,<br />

5000m³ fassenden Güllebehälter um steigenden Umweltaufl agen genügen<br />

zu können und, um ein wenig breiter aufgestellt zu sein, den<br />

geplanten Bau einer 75 Kw-Gülle-Biogasanlage.<br />

…und was macht man sonst<br />

…und …und was macht macht man man sonst sonst noch? noch?<br />

Hans-Peter Grell ist seit 40 Jahren ehrenamtlicher Bürgermeister Duvensees,<br />

<strong>im</strong>merhin Kreis –und Landessieger sowie Silbermedalliengewinner<br />

auf Bundesebene <strong>im</strong> Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.<br />

Größtes Hobby jedoch ist, sowohl vom Vater als auch von Sohn Frithjof,<br />

die „Original Duvenseer Blasmusik“, bundesweit bekannt durch die<br />

„Grüne Woche“!<br />

Hans-Peter bläst die 1. Trompete, Frithjof das 1. Tenorhorn.<br />

Somit bedanken wir uns be<strong>im</strong> Vorsitzenden des Kreisvereins und Mitglied<br />

des Aufsichtsrates der RSH eG und seiner Familie für die gute<br />

Zusammenarbeit und wünschen für die Zukunft und bei der weiteren<br />

Entwicklung ihres Betriebes alles Gute.<br />

R. Witt<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Betriebe<br />

Große Strohbereiche für die frischmelkenden und die hochtragenden Kühe<br />

Das Tierwohl wird groß geschrieben: tägliches Nachstreuen der Liegeboxen mit Rapsstroh<br />

Der <strong>im</strong> Bau befi ndliche 5.000 m 3 fassende Güllebehälter Fotos: Witt


Tabelle der Bestandsleistungen – Betrieb Grell, Duvensee<br />

Kontroll- Kuhzahl Milch Fett Eiweiß<br />

jahr kg % kg % kg<br />

1975 20,5 6541 3,93 257<br />

1985 76,2 6565 3,94 259 3,32 218<br />

1995 99,9 8810 4,38 386 3,46 305<br />

2005 165,6 9682 4,2 407 3,42 331<br />

2008 221,3 10764 3,79 408 3,24 349<br />

2009 250,7 11289 3,91 441 3,30 373<br />

2010 293,7 11614 3,85 447 3,28 381<br />

2011 326,5 11267 3,83 431 3,28 370<br />

<strong>2012</strong> 340,2 11038 3,82 421 3,23 357<br />

Ab dem 01.10.<strong>2012</strong> ist eine mehrfache Herdbuchkuheinstufung in der<br />

1. Laktation möglich. Für eine opt<strong>im</strong>ale, oft sehr frühe Vermarktung von<br />

Bullen-und Kuhkälbern mit hohen genomischen Zuchtwerten ist die frühe<br />

Kuheinstufung der Mutter notwendig und verkaufsfördernd.<br />

Häufig präsentieren sich junge Kühe kurz nach der Kalbung noch nicht<br />

opt<strong>im</strong>al, z. B. in Typ und Euter.<br />

Deshalb hat der DHV-Zuchtausschuss die Möglichkeit einer weiteren Einstufung<br />

zum opt<strong>im</strong>alen Zeitpunkt der gleichen Laktation beschlossen.<br />

// Betriebe<br />

Betriebsspiegel<br />

Hans-Peter und Heike Grell, Duvensee<br />

4 Kinder: Knud-Frithjof, Agrarstudent; Marie-Theres,<br />

Groß- und Außenhandelskauffrau; Beke-Sophie,<br />

Schülerin; Frenz-Jasper, Schüler<br />

Betriebsgröße<br />

59 ha Eigenland, 208 ha Pachtland, 267 ha LF<br />

Flächennutzung<br />

27 ha Raps, 52 ha Weizen, 72 ha Silomais,<br />

44 ha Ackergras, 72 ha Grünland<br />

Arbeitskräfte<br />

Betriebsleiterfamilie, 3 Mitarbeiter, 2 Azubis<br />

Viehbestand<br />

350 Milchkühe, 350 Jungtiere, Besamung und Vermarktung über<br />

die RSH eG, Meierei Danone Hagenow<br />

Melken<br />

2 x 9 Fischgrätenmelkstand mit Frontaustrieb von Westfalia-Surge<br />

Haltung<br />

4-reihiger Liegeboxenlaufstall, Tiefboxen mit Stroh und Spaltenboden,<br />

Baujahr 2000<br />

3-reihiger Liegeboxenlaufstall, Baujahr 2009<br />

Tägl. Einstreu mit Abschieben des Spaltenbodens mit Weidemann 1340<br />

2 Leistungsgruppen – <strong>im</strong> Sommer 4 Std. Weidegang<br />

2 Trockenstehergruppen<br />

Jungviehstall mit Spaltenboden und Hochboxen<br />

Kälber in Holm & Laue Iglus<br />

Fütterung<br />

TMR mit Maissilage, Grassilage und Ausgleichsschrot mit Siloking<br />

Selbstfahrer<br />

Neubau Fahrsiloanlage 2010<br />

Schlepper<br />

1 Case CVX 195, 1 Fendt 716, 1 JCB Teleskoplader<br />

Ernte<br />

Mähdrusch, Gras- und Maissilageernte durch Lohnunternehmer<br />

Ackerbau in Kooperation mit Maschinengemeinschaft<br />

Herdbucheinstufung in der 1. Laktation<br />

Der interessierten Züchterschaft wird somit ein flexibles System angeboten,<br />

gerade <strong>im</strong> Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung.<br />

Die Gremien der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. G. haben festgelegt,<br />

dass für eine weitere Herdbuchkuheinstufung in der 1. Laktation eine<br />

Gebühr von 25,00 Euro pro Färse erhoben wird.<br />

Die mehrmalige Kuheinstufung in der 1. Laktation sollte als Ausnahme<br />

von den Züchtern in Anspruch genommen werden, wenn sie in der Vermarktung<br />

von hochveranlagten Tieren Vorteile nach sich zieht.<br />

G. Koch<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 27


28<br />

Alle zwei Jahre treffen sich die Rotbuntzüchter<br />

aus Europa und vom 23. bis 25. September <strong>2012</strong><br />

richtete Convis Luxemburg dieses Meeting in<br />

Luxemburg aus. Neben Vertretern der Tierzuchtorganisationen<br />

sind auch traditionell Rotbuntzüchter<br />

bei diesem Treffen vertreten und es gilt die neusten<br />

Entwicklungen und Möglichkeiten in der Rotbuntzucht<br />

aufzuzeigen.<br />

Zunächst wurde in Kurzvorträgen die Kennzahlen der<br />

Rotbuntzucht der teilnehmenden Länder vorgestellt.<br />

Es wurden <strong>im</strong> Einzelnen die Entwicklungen in<br />

Belgien, Niederlande, Dänemark, Deutschland,<br />

Schweiz, Tschechien und Luxemburg dargestellt.<br />

Insgesamt lässt sich als Resümee festhalten, dass<br />

die Besamungszahlen sich stabilisieren und teilweise<br />

dank Genomischer Zuchtwertschätzung sogar<br />

wieder ansteigen. Die Rotbuntzucht hat zurzeit<br />

das Problem, dass zu wenig neue töchtergeprüfte<br />

Vererber auf dem Markt sind und dass die wenigen<br />

TOP-Bullen in den letzten Jahren extrem stark<br />

eingesetzt worden sind. Die Rotbuntzucht hat aber<br />

den unschätzbaren Vorteil, dass sie auf den sehr<br />

großen Pool der <strong>Holstein</strong>gene zugreifen können<br />

und somit sichere genomische Zuchtwerte, auf Basis<br />

der großen <strong>Holstein</strong>population geschätzt werden<br />

können.<br />

Hornloszucht: Chance für die Rotbunten<br />

Einen sehr interessanten Vortrag hielt Dr. Stephan<br />

Rensing über die Möglichkeiten des Imputing von<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Rotbunt<br />

Vom 23. bis 25. September <strong>2012</strong><br />

Europäisches Rotbunttreffen in Luxemburg<br />

Die Teilnehmer des Europäischen Rotbunttreffens in Luxemburg vom 23. bis 25. September <strong>2012</strong><br />

auf den Betrieb von Paul Mathay-Lietgen in Flebour auf einen Blick Foto: Convis Luxemburg<br />

Rotfaktor und Hornlosstatus in der genomischen<br />

Zuchtwertschätzung für die Rotbuntzucht.<br />

Als Resümee stellte er heraus, dass das Imputing<br />

von RF-Trägern bei geringer Fehlerrate möglich ist<br />

und bei der genomischen Zuchtwertschätzung mit<br />

angegeben werden. Obwohl die Datengrundlage<br />

für Imputing des Hornlosstatus noch relativ klein<br />

ist, gibt es hier auch eine geringe Fehlerrate.<br />

Hier wurde deutlich, dass die Hornloszucht eine<br />

große Chance für die Rotbuntzucht ist, da der Anteil<br />

bei Rotbunt in den jüngeren Kandidatenjahrgängen<br />

bei über 11% liegt und eindeutig eine steigende<br />

Tendenz aufweist. Vor allen ist das Imputing auch<br />

sehr hilfreich bei der Differenzierung von heterozygut<br />

und homozygoten Kandidaten (Pp oder PP).<br />

J.K. Herenbrink aus den Niederlanden stellte in seinem<br />

Vortrag ein Projekt vor, das über die Erfassung<br />

von Klauengesundheit informierte. Hier werden<br />

Daten von Klauenpflegern mit berückichtigt und<br />

Zuchtwerte für die Klauengesundheit geschätzt, die<br />

nicht bei der normalen Nachzuchtbewertung für die<br />

Fundamentnote Berücksichtigung finden. Ein sehr<br />

interessanter Ansatz, da hohe Korrelationen zur<br />

Nutzungsdauer bestehen.<br />

Urs Schnyder stellte das Zuchtprogramm mit Genomics<br />

in der Schweizer Rotbuntzucht dar, die aufgrund<br />

der kleineren Lernstrichprobe mit geringeren<br />

Sicherheiten aufweist.<br />

Frau Karoline Holst stellte das Registrierungssystem<br />

in den Skandinavischen Ländern <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

Gesundheit und Fruchtbarkeit vor. Hier ist es gelungen,<br />

Züchter, Veterinäre, Klauenpfleger und weitere<br />

Kreise „in ein Boot zu holen“ und die erhobenen<br />

Daten für die Zuchtwertschätzung zur Verfügung<br />

zur stellen. Diese Angaben werden freiwillig und<br />

ohne Kostenerstattung gemacht. Sicherlich ein sehr<br />

guter Ansatz, da bei diesen Merkmalen zu geringe<br />

Heritabilitäten auftreten.<br />

Zum Abschluss der Vorträge wurde das System in<br />

Luxemburg vorgestellt, um die Landwirtschaft unter<br />

dem Aspekt der Nachhaltigkeit für die Zukunft opt<strong>im</strong>al<br />

zu gestalten. Auch von politischer Seite wird<br />

hier der Einfluss größer, so dass Energie- und Nährstoffbilanzen<br />

für eine nachhaltige Landwirtschaft<br />

<strong>im</strong>mer wichtiger werden.<br />

Interessante Zuchtbetriebe<br />

Das Programm rundeten zwei Betriebsbesuche auf<br />

Rotbuntzuchtbetrieben ab. Am ersten Tag stellte<br />

Paul Mathay-Lietgen aus Flebour eine Kollektion<br />

rotbunter Kühe vor, die alle schon auf Schauen erfolgreich<br />

waren. Hervorzuheben ist hier nur die in<br />

Deutschland gezogene Talent-Tochter „Mylene EX<br />

94“. Die Siegerkuh auf der Europaschau in Cremona<br />

war auch auf der DHV-Schau in Oldenburg, in Libramont<br />

in Belgien und auch bei dem Luxemburger<br />

Summer Classic nicht zu schlagen war.<br />

Auf dem Betrieb der Familie Nico Antony-de Fouw<br />

in Beaufort wurden sehr interessante Rotbuntkühe<br />

vorgestellt, u. a. Anpaarungskühe für mehrere Besamungsstationen.<br />

Seine Zuchtphilosophie sind Red-<strong>Holstein</strong>-Kühe, die<br />

in Leistung und Exterieur überzeugen und robotertauglich<br />

sind. Fokus wird auch auf Kühe mit ungewöhnlicher<br />

Blutführung gelegt. Dieses spiegelt sich<br />

auch in der sehr breiten Palette der eingesetzten<br />

Bullen wider.<br />

Nach zwei sehr interessanten Tagen gingen die<br />

Teilnehmer mit vielen neuen Eindrücken wieder<br />

nach Hause. An dieser Stelle gilt es der Convis,<br />

Luxemburg für die hervorragende Vorbereitung und<br />

Organisation des Europäischen Rotbunttreffens zu<br />

gratulieren. Das nächste Treffen wird 2014 in der<br />

Schweiz stattfinden. Allen Teilnehmern war aber<br />

klar, dass man sich schon 2013 bei der nächsten<br />

Europaschau in Fribourg wiedersehen wird.<br />

G. Koch


Angler<br />

Ehrung bei der Familie Jensen in Südensee<br />

Dalida erreicht als 3. Kuh des Betriebes über<br />

100.000 Liter Lebensleistung<br />

Mit der August Milchkontrolle hatte die knapp<br />

11-jährige und somit noch junge Stadel-Tochter<br />

es geschafft. Nach 9 Kalbungen erreichte sie die<br />

100.000 Liter Marke.<br />

In einer Feierstunde auf dem Hof in Südensee wurde<br />

die Jubilarin für ein Erinnerungsfoto aus dem<br />

Stall geholt. Mit bestem Fundament und gutem<br />

Euter präsentierte die „Geehrte“ sich topfit.<br />

Ehrung der Stadel Tochter Dalida Foto: Tordsen<br />

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Mit genau 2 Jahren kalbte sie <strong>im</strong> Oktober 2003<br />

zum ersten Mal und startete ihre Karriere gleich<br />

mit einer Färsenleistung von knapp 9.200<br />

kg Milch. Bis zur fünften Laktation in der die<br />

Höchstleistung von 13.100 kg erreicht wurde,<br />

waren jährliche Leistungssteigerungen zu verzeichnen.<br />

Im Durchschnitt gab sie etwa 11.300 kg Milch.<br />

Die Kalbungen erfolgten dank der guten Fruchtbarkeit<br />

regelmäßig. Leider hat „Dalida“ bisher<br />

nur zwei weibliche Nachkommen gebracht. Die<br />

Ahnentafel lässt sich bis zu einer Zukaufs-Kuh<br />

<strong>im</strong> Jahr 1967 zurückverfolgen.<br />

Die 5 Generationen vor „Dalida“ hatten es bereits<br />

auf 7 bis 11 Abkalbungen gebracht. Viele<br />

ihrer Vorfahren waren Schaukühe und auch<br />

Zuchtbullen sind hier zu finden. So stammen die<br />

Angler Vererber „Maiborn“, „Zelt“ und „Wanki“<br />

aus der erfolgreichen Kuhfamilie.<br />

Die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter gratulieren Familie Jensen<br />

zu diesem Zuchterfolg.<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 29


30<br />

Auf nach Angeln, hieß es am 13. und 14. September<br />

<strong>2012</strong>, zu einer Nachzuchtbesichtigung der<br />

besonderen Art.<br />

Ca. 50 Töchter der Bullen „Hardy“, „Ilex“, „Impalu“,<br />

„Kolibri“ und „Kollund“ sollten besichtigt<br />

werden. Zuchtinteressierte aus dem eigenen Land,<br />

aber auch Gäste aus Sachsen und Hessen konnten<br />

an der Angeln-Halle begrüßt werden.<br />

Auf allen Betrieben wurden wir herzlich empfangen<br />

und die gut vorbereiteten Tiere dem Publikum<br />

präsentiert. Teilweise wurden Kühe auf andere<br />

Betriebe gebracht, um noch mehr Töchter in der<br />

kurzen Zeit vorzustellen, um den Zuchtinteressierten<br />

weitere Einblicke in die Vererbung des einzelnen<br />

Bullen geben zu können.<br />

Hardy 598142<br />

RZG 121 RZM 119 RZE 115 RZS 92<br />

RZN 97 RZR 109<br />

+885 kg -0,15 % F +31 kg F -0,03 % E +30 kg E<br />

MTY 105 Kö 87 Fund 125 Eut 106<br />

Hardy ist ein Orraryd –Sohn aus einer Kom Leader<br />

Mutter, davor steht Caveman. Züchter ist Nikolaus<br />

Jensen, Südensee, der auf der Besichtigung sich eigens<br />

ein <strong>Bild</strong> über die Vererbung des Bullen machte.<br />

Es wurden 9 Töchter in der 2. und 3. Laktation gezeigt,<br />

die durch Typ und Körperentwicklung bestachen.<br />

Die Becken neigen zur ebeneren Lage, sind<br />

aber sehr breit angelegt.<br />

Die Kühe wurden von sehr klaren, gut eingeschienten<br />

Beinen getragen, die in einer festen, hohen<br />

Klaue endeten.<br />

Die Euter bestachen in ihrer Drüsigkeit und den gut<br />

angesetzten Hintereutern mit sehr ausgeprägtem<br />

Zenralband. Die Voreuterlänge ist durchschnittlich<br />

und dadurch ist die Strichplatzierung vorne, bei<br />

guter Strichlänge insgesamt, teilweise etwas weiter.<br />

Die Eutertiefe zeigt die Leistungsbereitschaft der<br />

Tiere an, die in der 1. Laktation schon die 10.000 l<br />

Marke erreichten.<br />

Bei der Anpaarung verbessert der Bulle Typ, Körper,<br />

Fundamente und Drüsigkeit <strong>im</strong> Euter. Er bringt leistungsbereite<br />

Tiere. Zu beachten ist die Euterfestigkeit<br />

und der knappe RZS-Wert.<br />

Ilex 598918<br />

RZG 114 RZM 114 RZE 115 RZS 94<br />

RZN 96 RZR 102<br />

+843 kg -0,20 % F +24 kg F -0,10 % E +23 kg E<br />

MTY 89 Kö 115 Fund 113 Eut 105<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Angler<br />

Nachzuchtbesichtigung in Angeln<br />

Angeln ist eine Reise wert<br />

Besucher auf dem Betrieb von Dirk Petersen in Brarupholz Foto: Tordsen<br />

Ein R Bahama-Sohn aus einer Stadel-Mutter, aus<br />

Kom Leader und Caveman. Züchter ist Herr Jensen<br />

aus Südensee.<br />

Es wurden 8 Töchter in der 1.Laktation gezeigt. Die<br />

jugendlichen Tiere standen <strong>im</strong> durchschnittlichen<br />

Milchtyp mit guter Harmonie und Entwicklung <strong>im</strong><br />

Körper, Größe und der Vorhandstärke. Die Kühe<br />

zeigten den deutlichen Vererbungsschwerpunkt in<br />

der Breite und der opt<strong>im</strong>alen Lagerung der Becken.<br />

Die Fundamente weisen ein klares Gelenk mit paralleler<br />

Beinstellung und korrekt gewinkeltem Bein<br />

auf. Die Kühe zeigen auf hohen Klauen eine gute<br />

Beweglichkeit.<br />

Die fest aufgehängten Euter sind mit gutem Zentralband<br />

ausgestattet. Bei durchschnittlicher Strichlänge<br />

und guter Strichstellung, bescheinigen die Besitzer<br />

den Tieren eine sehr gute Melkbarkeit.<br />

Bei der Anpaarung ist auf Grund der Abstammung<br />

des Bullen auf die Strichlänge zu achten, auch sollte<br />

ausreichend Milchtyp vorhanden sein. Die Töchter<br />

weisen in der 100 Tageleistung eine gute Milchmenge<br />

mit hohen Inhaltsstoffen auf, RZS beachten.<br />

Impalu 598921<br />

RZG 122 RZM 118 RZE 118 RZS 96<br />

RZN 108 RZR 105<br />

+846 kg -0,05 % F +44 kg F -0,04 % E +28 kg E<br />

MTY 108 Kö 117 Fund 114 Eut 109<br />

Impalu ist ein R Ascona Sohn aus einer Stadel- Mutter<br />

und einer Kom Leader Großmutter. Züchter ist<br />

Nikolaus Jensen, Südensee.<br />

Es wurden 8 Töchter in der 1./2. Laktation vorgestellt.<br />

Bei guter Milchmenge und hohen Eiweißprozenten<br />

präsentierten sich hervorragende Kühe in<br />

dunkler Zeichnung mit hellem Flotzmaul.<br />

Die Kühe zeigten sich harmonisch in den Körpermerkmalen.<br />

Ausreichend Milchtyp mit guter<br />

Vorhandstärke, gepaart mit einem sehr gut entwickelten<br />

Körper und guter Rippe. Die tendenziell<br />

ebeneren Becken mit funktionaler Breite runden die<br />

Harmonie der gezeigten Jungkühe ab.<br />

Die Klauen sind hoch und fest geschlossen angesetzt.<br />

Das Bein ist opt<strong>im</strong>al gewinkelt mit klarem<br />

Gelenk und paralleler Beinstellung.<br />

Glanzstück sind neben den Fundamenten sicherlich<br />

die Euter. Die hoch und breit angesetzten Hintereuter<br />

werden, bei opt<strong>im</strong>aler Strichplatzierung<br />

von einem ausgeprägtem Zentralband gehalten.<br />

Die drüsigen, tendenziell etwas runderen Voreuter<br />

sind fest angehängt und runden die überdurchschnittliche<br />

Vererbung des Bullen ab.<br />

Der Bulle ist breit einzusetzen, um die Körpermerkmale<br />

und die Fundamente zu verbessern.<br />

Die hervorragende Hintereutervererbung gepaart<br />

mit opt<strong>im</strong>aler Strichplatzierung unter Beachtung<br />

des Voreuters runden die positive Empfehlung für<br />

diesen Vererber ab. Positiv sind ebenfalls die Melkbarkeit<br />

und die guten Kalbeeigenschaften zu bewerten.


Kollund 598974<br />

RZG 113 RZM 107 RZE 106 RZS 118<br />

RZN 111 RZR 100<br />

+648 kg -0,31 % F +7 kg F -0,14 % E +13 kg E<br />

MTY 85 Kö 107 Fund 107 Eut 100<br />

Es konnten 9 Kollund-Töchter in der 1. Laktation<br />

besichtigt werden. Züchter des Bullen ist Jürgen<br />

Marxen aus Scholderup.<br />

Kollund ist ein Peterslund-Sohn aus einer Rubens<br />

Mutter und geht dann auf Rubin und Oric zurück.<br />

Kollund präsentiert junge, mittelrahmige Kühe<br />

mit sehr guter Vorhandstärke, bei guter Rippentiefe<br />

und Rahmen <strong>im</strong> derberen Milchtyp. Die<br />

Töchter zeigen opt<strong>im</strong>al gelagerte Becken mit gut<br />

ausgeprägter Breite.<br />

Kollund vererbt ein funktionelles, laufstallgeeignetes<br />

Fundament. Die parallel gestellten Beine<br />

überzeugen durch guten Winkel und die, mit hohen<br />

Trachten ausgestatteten Klauen.<br />

Die <strong>im</strong> hinteren Bereich hoch, <strong>im</strong> vorderen Bereich<br />

teilweise etwas runder aufgehängten, aber<br />

langen Euter sind mit einer guten Strichlänge<br />

und – platzierung versehen.<br />

// Angler<br />

Kollund vererbt eine gute Melkbarkeit mit gutem<br />

RZS-Wert.<br />

Bei der Anpaarung sollte auf den Milchtyp und<br />

die Größe geachtet werden. Kollund ist für Färsenbesamung<br />

geeignet und kann als Allrounder<br />

mit gutem RZN und RZR breit eingesetzt werden.<br />

Kolibri 598973<br />

RZG 116 RZM 111 RZE 119 RZS 93<br />

RZN 105 RZR 100<br />

+510 kg -0,03 % F +22 kg F -0,00 % E +18 kg E<br />

MTY 106 Kö 100 Fund 115 Eut 117<br />

Es wurden 11 junge Kolibri-Töchter mit guter<br />

Leistungsvererbung in der 1. Laktation gezeigt.<br />

Kolibri ist ein Dragomir-Sohn, gezogen aus einer<br />

Stadel-Mutter aus einer Hällstadt-Tochter. Züchter<br />

des Bullen ist Jürgen Marxen, Scholderup.<br />

Die mittelrahmigen Jungkühe zeigten sich mit<br />

einer milchtypischen Vorhandstärke gepaart mit<br />

guter Ausprägung in der Körpertiefe, gut gelagerten<br />

Becken und mit durchschnittlicher Beckenbreite.<br />

Eine Vererbungsstärke des Bullen liegt in seinem<br />

Fundament. Die parallel geschienten Beine sind<br />

mit klaren Gelenken und hohen Klauen ausgestattet.<br />

Die Tiere bewegen sich harmonisch und<br />

sicher auf ihrem guten Fundament.<br />

Eine weitere Stärke der Vererbung des Bullen sind<br />

die sehr hohen, breit und lang angesetzten Euter.<br />

Sie sind mit einem festen Zentralband, opt<strong>im</strong>al<br />

platzierten mit durchschnittlicher Länge ausgestatteten<br />

Strichen versehen und wiesen eine sehr<br />

gute Melkbarkeit auf.<br />

Bei der Anpaarung ist auf ausreichend Größe zu<br />

achten. Der Bulle verbessert das Fundament und<br />

Euter. Bei guter Melkbarkeit ist er breit einzusetzen<br />

unter Berücksichtigung der Strichlänge.<br />

Die Tage klangen bei Kaffee und Kuchen auf dem<br />

Betrieb der Familie Fuschera-Petersen aus, vielen<br />

Dank.<br />

Wir bedanken uns bei den Betrieben für die tolle<br />

Präsentation der Tiere und bei Herrn Tordsen für<br />

die interessante und gut organisierte Besichtigungstour.<br />

S. Bethke<br />

Förderverein des Angler <strong>Rind</strong>es alter Zuchtrichtung<br />

Förderverein „alte“ Angler neu organiert<br />

Claus Hansen aus Schaalby<br />

jetzt 1. Vorsitzender<br />

Nachdem der Förderverein des Angler <strong>Rind</strong>es alter<br />

Zuchtrichtung in den letzten Jahren brach gelegen<br />

hat, soll ein neuer Vorstand den Verein nun zu neuem<br />

Leben erwecken.<br />

Auf einer Mitgliederversammlung am 29. August<br />

haben die Mitglieder Claus Hansen aus Schaalby<br />

zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.<br />

Als Stellvertreter fungiert nun Wilhelm Bertram aus<br />

dem niedersächsischen Everode, die Kasse wird<br />

weiter von Ernst Uwe Lorenzen aus Ranmark geführt.<br />

Die Geschäftsführung wurde von Claus-Peter<br />

Tordsen aus Süderbrarup übernommen.<br />

Jeder der das Angler <strong>Rind</strong> alter Zuchtrichtung fördern<br />

will, kann <strong>im</strong> Verein Mitglied werden. Interessenten<br />

melden sich bitte in der Süderbraruper<br />

Angeln-Halle unter Telefon 04641-933221 oder<br />

Mobil 0171-8619858.<br />

C.-P. Tordsen<br />

Angler Kuh mit Kalb Foto: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 31


32<br />

Prämierung für Galloway-Betriebe<br />

Prämierung in der Herde<br />

Erstmalig fand Anfang Oktober<br />

eine Prämierung in der Herde für<br />

die Galloway- Betriebe der <strong>Rind</strong>erzucht<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. statt.<br />

Zehn Galloway-Betriebe nahmen<br />

an der Prämierung teil. Die besten<br />

drei Jungkühe (1 bis 2 Kalbungen),<br />

mittleren Kühe (3 bis 4 Kalbungen)<br />

und die besten älteren Kühe (ab 5<br />

Kalbungen) wurden von den Züchtern<br />

der Körkommission vorgestellt.<br />

Das verregnete Wetter der beiden<br />

Tage war für den guten Verlauf der<br />

Veranstaltung nicht nachteilig. Diese<br />

gelungene Prämierung soll zum<br />

weiteren Zuchtfortschritt der Rasse<br />

<strong>im</strong> kommenden Jahr fortgesetzt<br />

werden<br />

C. Henningsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Eine typvolle Vertreterin der Rasse Galloway ist „Mareile vom Glashütter Hof“ von Peter Sellhorn, Rausdorf. Die Körkommission honorierte dies mit 8-7-8<br />

Foto: Henningsen<br />

Ohrmarke Vater / Mutters Vater Bewertung Besitzer<br />

Junge Kühe (1 - 2 Kalbungen)<br />

Mareile vom Glashütter Hof 01.16760967 J<strong>im</strong>bo / Colossus 878 groß Peter Sellhorn, Rausdorf<br />

Quellenhof Bella 01.16716324 Highlight / Wilhelm 3 887 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

Lissy vom Glashütter Hof 01.15973115 Basanowa / Wilhelm II 887 mittel Peter Sellhorn, Rausdorf<br />

Isabella vom Kiebitzberg 01.16830109 Cremoso / Panto 877 mittel Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />

Mandy vom Lindenhof 01.15645924 Ares / Maveric 776 groß Harald Wieckhorst, Kuden<br />

Käthe vom Steinsiekener Moor 01.15567329 Cafe au Lait / Sambesi 767 mittel Dr. Thomas Roth, Owschlag<br />

Holly 13.03376041 Sidney / Cremoso 677 groß Johann He<strong>im</strong>, St. Annen<br />

Holsten Reseda U31 01.16026831 Legacy / Kajus 776 groß Hans Klaus Hensen, Brekendorf<br />

Holsten Viola U48 01.16026848 Edward / Bonni 776 groß Hans Klaus Hensen, Brekendorf<br />

Holsten Freya U53 01.16026853 Legacy / Edward 676 mittel Hans Klaus Hensen, Brekendorf<br />

Quellenhof Anna 01.16716325 Highlight / Hulk 767 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

Irmi vom Kiebitzberg<br />

Kühe (3 - 4 Kalbungen)<br />

01.16830105 Samo / Earl 777 mittel Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />

Quellenhof Anne 01.15620193 Hulk / Wilhelm III 887 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

Impression vom Bebensee 01.16306795 Napoleon / White Lad 887 mittel Mechthild Bening, Bebensee<br />

Filou von de Friweh 01.14691960 Panto / Shogun 877 mittel Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />

Quellenhof Anne 01.15191034 Hulk / Wilhelm III 867 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />

Shakira vom Steinsiekener Moor 01.15567326 Sambesi / Partisan 676 mittel Dr. Thomas Roth, Owschlag<br />

Schönweider Winona<br />

Kühe (5 und mehr Kalbungen)<br />

01.15975724 Enterprise / Edward 767 mittel Karl-Ludwig von Hollen, Giekau<br />

Ediet 04.16036932 Berty / Frank II 878 mittel Harald Wieckhorst, Kuden


Fleischrinder<br />

2. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale<br />

Zum Verkauf kommen ausschließlich genetisch hornlose L<strong>im</strong>ousin-Bullen und Färsen von überdurchschnittlicher Qualität und interessanten Abstammungen.<br />

Neben einer vielfältigen Auswahl an Deckbullen werden auch Jungrinder, tragende <strong>Rind</strong>er und Embryonen angeboten.<br />

Holstenhallen, Neumünster – 12. Januar 2013 – 13.00 Uhr<br />

2. Polled L<strong>im</strong>ousin<br />

Elite Sale<br />

Foto: Tordsen<br />

Am Samstag, den 12. Januar 2013 findet die 2. Auktion von<br />

ausschließlich genetisch hornlosen L<strong>im</strong>ousin in den Holstenhallen,<br />

Neumünster statt. Zum Auftrieb kommen 15 vorselektierte<br />

L<strong>im</strong>ousin-Bullen und 10 L<strong>im</strong>ousin-<strong>Rind</strong>er von überdurchschnittlicher<br />

Qualität und interessanten Abstammungen.<br />

Außerdem werden Embryonen interessanter Abstammungen<br />

angeboten. Die Körung der Auktionsbullen findet ab 10.00<br />

Uhr statt. Beginn der Auktion ist um 13.00 Uhr. Der Katalog<br />

ist unter www.rsheg.de abrufbar. Weitere Informationen und<br />

Verkaufskataloge erhalten Sie bei Claus Henningsen unter<br />

Tel: 04321-905305 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an:<br />

c.henningsen@rsheg.de.<br />

Wir würden uns freuen, Sie auf der Veranstaltung begrüßen<br />

zu dürfen.<br />

C. Henningsen<br />

Best of<br />

5. Deutsches Färsen-Championat<br />

Termin<br />

Ort RBB Vermarktungszentrum<br />

14550 Groß Kreutz (Havel)<br />

Lehniner Straße 9<br />

Tel. +49 (0)33207 533-025<br />

Rassen<br />

17. April 2013<br />

Angus<br />

Charolais<br />

Hereford<br />

Uckermärker<br />

Tiere ca. 100 <strong>Rind</strong>er vom Jährling bis zur<br />

tragenden Färse<br />

Schau Einlass ab 9.00 Uhr<br />

Auktion 13.00 Uhr<br />

Präsentation der Verkaufstiere ab 10.00 Uhr<br />

Wahl der Rasse-Champions<br />

Blonde d' Aquitaine<br />

Fleckvieh<br />

L<strong>im</strong>ousin<br />

Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 33


34<br />

Peter Sellhorn erreichte bei der Bundesschau<br />

Laasdorf mit seiner Färse „Oreile vom Glashütter<br />

Hof“ den Klassensieg.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Fleischrinder<br />

Erfolg bei der Bundesschau Laasdorf<br />

Rausdorfer Galloway-Züchter<br />

Gerichtet wurden die Galloways in 23 Klassen, davon<br />

7 Bullen-, 5 Kuh- und 11 Färsenklassen. Herzlichen<br />

Glückwunsch an die Zuchtstätte.<br />

C. Henningsen<br />

Siegertiere von Laasdorf<br />

Sieger-Färse: „Iris“ von Wilhelm Ernst, Sieger-Kuh: „Upsala“ von Friedrich Wiegmann, Sieger-Bulle: „Kenao“ von Karsten Haase<br />

Fotos: H. Schulte<br />

MeLa – Fachausstellung für Landwirtschaft und Ernährung<br />

Immer eine Reise wert!<br />

Auf der MeLa in Mühlengeez (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

fand in jedem Jahr <strong>im</strong> Zuge der Landmaschinen-Ausstellung<br />

die Landestierschau mit allen<br />

Tiergattungen statt. Die Fleischrinder werden <strong>im</strong><br />

Wechsel, Intensiv- und Extensivrassen ausgestellt.<br />

In diesem Jahr waren die Rassen Charolais, Fleckvieh-Fleisch-,<br />

Uckermärker, L<strong>im</strong>ousin und Angus<br />

vertreten.<br />

Zu dem Wettbewerb sind auch Züchter aus den<br />

angrenzenden Bundesländern mit ihren <strong>Rind</strong>ern<br />

eingeladen. Zum 5. Mal haben wir schon als Gäste<br />

teilgenommen.<br />

In diesem Jahr haben wir uns mit 2 Charolais - Färsen<br />

auf den Weg gemacht. Die Färse "Atika vom<br />

Brandener Hof", eine "Ecco" (hornlos) Tochter erhielt<br />

<strong>im</strong> Wettbewerb den I a Preis.<br />

Sie gefiel dem Richter durch ihren guten Charolais-<br />

Typ, gute Bemuskelung, hervorragendes Fundament<br />

und einem gut angelegten Becken.<br />

"Atika" war schon mit ihrer Mutter "Atletin vom<br />

Brandener Hof " eine E-mail Tochter auf der Mela<br />

2010, die dort als Reservesiegerkuh über alle Rassen<br />

heraus gestellt wurde.<br />

Die schauerfahrene gleichaltrige "Estella v. Brandener<br />

Hof", eine " Jet "-Tochter, erhielt den 1b-<br />

Preis. Sie ist eine gleichwertige Färse, aber eine<br />

kann nur an der Tete gehen.<br />

Wir erhielten den in Tierzuchtpreis in Silber für „Estella<br />

vom Brandener Hof“ und den Tierzuchtpreis in<br />

Gold für die Färse „Atika vom Bradener Hof“ vom<br />

LALLF Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Mit den Platzierungen waren wir sehr zufrieden und<br />

bedanken uns bei der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-<br />

Vorpommern GmbH und bei dem <strong>Rind</strong>erzuchtverband<br />

Mecklenburg-Vorpommern eG, dass wir wieder<br />

dabei sein durften.<br />

Wenn alles gut geht sind wir trotz der Entfernung<br />

2014 wieder dabei.<br />

A. Jaspers<br />

Klassensiegerin aus Rausdorf: “Oreile vom Glashütter Hof“ von<br />

Peter Sellhorn. Glückwünsche überreichte Georg Menke (rechts),<br />

Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Galloway Züchter e.V.<br />

Shorthorn-<br />

Züchter<br />

aktiv<br />

Ende Oktober trafen sich die Shorthorn<br />

Züchter und Halter zur diesjährigen Jungtierschau.<br />

Treffpunkt war der Betrieb von Walter<br />

Klotz in Molfsee. Ein Wettbewerb fand in<br />

diesem Jahr nicht statt, ausgestellt wurden<br />

eine Gruppe an Jungtieren und eine Kuh mit<br />

Kalb. Neben der Präsentation der Demotiere<br />

stand die Betriebsbesichtigung bei der ZG<br />

Böttcher-Hagedorn auf dem Programm.<br />

Ein herzliches Dankeschön an Familie Klotz<br />

und der ZG Böttcher-Hagedorn für die schönen<br />

Stunden.<br />

C. Henningsen


Neue Fleischrinder-Besamungsbullen<br />

// Fleischrinder<br />

Marino PP 10.204379 – L<strong>im</strong>ousin –<br />

Neuheit • homozygot hornlos<br />

geb.: 16.06.2011<br />

V: Mateo P DE 05.35309827<br />

MV: Lasse Pp DE 01.14663171<br />

Züchter: Dr. Jan Christof Bielfeldt, Erfde<br />

Besitzer: RSH eG<br />

GG: 54 kg Typ: 8 Bemuskelung: 8<br />

Skelett: 8 RZF: 122 Si. 41 % tägl. Zunahme: 1583 g<br />

Marino PP ist ein genetisch hornloser L<strong>im</strong>ousin-Bulle mit einer hervorragenden äußeren Erscheinung. Die Abstammung von Marino PP ist mit Mateo P (Moskito<br />

x Dauphin) und Lasse Pp (Lino x Jack) außergewöhnlich. Seine Mutter Allegra P stammt aus einer bemerkenswerten Kuhfamilie. Allegra P ist bundeschau<br />

prämiert und wurde auf der niedersächsischen Landesschau Siegerfärse. Der homozygot hornlos getestete Bulle überzeugt in Typ und Exterieur. Gekört ist<br />

Marino PP mit Typ 8, Bemuskelung 8 und Skelett 8. Seine Tageszunahmen überzeugen mit 1580 g. Ideal für den Einsatz in Reinzucht und Kreuzung.<br />

Marty P 10.204361 – Charolais –<br />

Hornlos • Abstammung<br />

geb.: 14.02.2011<br />

V: Marcus P DE 12.73378477<br />

MV: EL Bordon P DE 08.91253611<br />

Züchter: LWB Radloff, Siedenbollentin<br />

Besitzer: RSH eG<br />

Typ: 8 Bemuskelung: 8<br />

Skelett: 7 RZF 105 Si.: 39 % tägl. Zunahme: 1715 g<br />

Ein hornloser Charolais-Bulle mit viel Rassetyp, sehr guter Bemuskelung mit Tageszunahmen von 1715 g. Marty Pp ist ein mittelrahmiger und korrekter<br />

Bulle mit einer interessanten Abstammung. Über seinen Vater Marcus geht er auf den bewährten hornlos Vererber Matz PP zurück. Marty Pp ist gekört<br />

mit den Noten: Typ 8, Bemuskelung 8, Skelett 7 bei einer Tageszunahme von 1715 g.<br />

Yuro 10.204358 – Wagyu –<br />

Typ • Fleischleistung<br />

geb.: 31.10.2010<br />

V: Yasufuku JR US 00.00005061<br />

MV: Michifuku US 00.00001615<br />

Züchter: USA<br />

Besitzer: RSH eG<br />

Typ: 8 Bemuskelung: 8<br />

Skelett: 7 tägl. Zunahme: 869 g<br />

Yuro ist ein mittelrahmiger, sehr eleganter Bulle, der mit einer sehr guten Bemuskelung überzeugt. Sein Vater Yasufuku JR und sein Großvater Yasufuku<br />

J930 haben an ihre Nachkommen überdurchschnittliche Werte für Marmorierung vererbt. Zusätzlich ist der Großvater mütterlicherseits Michifuku<br />

ebenfalls für hoch positive Werte für Marmorierung bekannt. Yuro ist hervorragend gekört mit den Noten Typ 8, Bemuskelung 8 und Skelett 7. Der sehr<br />

ausgeglichen Bulle ist sowohl für die Reinzucht wie für die Erzeugung von Qualitätsabsetzern geeignet.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 35


36<br />

Wie schon die letzten Jahre hat sich der Kreisverein<br />

der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-<br />

Pinneberg auch in diesem Jahr wieder zu seiner<br />

dreitägigen Herbstfahrt aufgemacht. In diesem Jahr<br />

ging es ins Ländle nach Baden-Württemberg in die<br />

Bodenseeregion.<br />

Da eine Reise durch fast ganz Deutschland vor uns<br />

lag, hieß es am 16.10.<strong>2012</strong> früh aufstehen um den<br />

Zug um 7.00 Uhr am Hamburger Hbf zu erreichen.<br />

Alles verlief nach Plan und so kamen wir nach fünf<br />

Stunden entspannter Fahrt mit dem ICE in Stuttgart<br />

an. Von dort aus ging es für uns 55 <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong>er in der Mittagszeit mit dem Bus weiter in<br />

Richtung Ulm.<br />

In Dietenhe<strong>im</strong>, kurz vor der Bayrischen Grenze, begrüßten<br />

uns Familie Neuhauser und Herr Heinzler<br />

von der <strong>Rind</strong>erunion Baden Württemberg (RBW)<br />

auf dem Braunviehzuchtbetrieb der Familie Neuhauser.<br />

Herr Heinzler, Zuchtleiterassistent für das Braunvieh<br />

in Baden-Württemberg stellte uns die RBW und<br />

insbesondere den Braunviehbereich vor. Danach<br />

gab Bernhard Neuhauser einen Überblick über den<br />

Betrieb.<br />

1998 zogen die Neuhausers mit den Kühen aus<br />

dem am Hof liegenden Anbindestall in den ausgesiedelten<br />

neuen Liegeboxenlaufstall, der nun<br />

etwa 10 km von der alten Hofstelle entfernt ist.<br />

Auf 560m über Null werden von der Familie 72 ha<br />

Fläche bewirtschaftet . Zunächst war der Stall nur<br />

für 50 Kühe ausgelegt. Nach Anbau eines Kälber-<br />

und Jungviehstalls 2005 folgte dann 2011 die Er-<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg<br />

Herbstfahrt nach Oberschwaben<br />

an den Bodensee<br />

weiterung des Kuhstalls auf 100 Kühe. Im Moment<br />

melkt die Familie knapp 100 Kühe mit einer Herdenleistung<br />

von 9.500 kg bei 4,40 Fett% und 3,70<br />

Eiweiß%. Bei der Bullenauswahl setzt die Familie<br />

auf gute Exterieur und Nutzungsdauervererber wie<br />

Huray, Vasir oder Payssli. Insbesondere Huray wird<br />

zurzeit stark eingesetzt und so wurden uns neben<br />

einer Jubev- und einer Vasirtochter auch zwei typvolle<br />

Huraytöchter gezeigt, von denen eine auch auf<br />

der RBW Schau in Ilshofen als Siegerin der Jungen<br />

Kühe zu sehen war.<br />

Nach der Betriebsbesichtigung blieb bei einem<br />

umfangreichen Kaffee und Kuchenbuffet noch viel<br />

Zeit Fragen zu stellen und über die <strong>Rind</strong>erzucht zu<br />

diskutieren.<br />

Danach ging es weiter Richtung Bad Waldsee, wo<br />

wir für die kommenden zwei Nächte <strong>im</strong> Hotel Grüner<br />

Baum/Altes Tor untergebracht waren. In diesem<br />

gemütlichen Hotel, wunderschön in der Altstadt<br />

von Bad Waldsee gelegen konnten wir den Tag<br />

bei einem leckeren Abendbuffet ausklingen lassen.<br />

Für alle Mitreisenden ergreift Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers<br />

schon am ersten Abend die Gelegenheit um sich<br />

bei dem ersten Vorsitzenden Björn Wiencken für die<br />

ausgezeichnete Planung der Tour, die auch noch einige<br />

Highlights verspricht, zu bedanken!<br />

Am nächsten Tag geht es dann zum Bodensee.<br />

Nach einer Stunde Fahrt setzt uns unser Busfahrer<br />

Sascha gerade noch rechzeitig an den Bootsanlegern<br />

in Überlingen ab, von wo aus wir unsere Bodenseefahrt<br />

zur Blumeninsel Mainau starten. Schon<br />

auf der Hinfahrt nach Überlingen hatten wir das<br />

tolle Alpenpanorama bei bestem Föhnwetter genie-<br />

ßen können. Und so startete auch unsere Bodenseerundfahrt<br />

bei zwar noch kühlem, aber bestem<br />

Sonnenscheinwetter. In der einstündigen Tour ging<br />

es von Überlingen vorbei an dem Pfahlbautendorf<br />

in Unteruldingen, die den Gebäuden aus der Stein-<br />

und Bronzezeit nachempfunden seit Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts wieder aufgebaut wurden und nun<br />

ein Freilichtmuseum sind. Dann weiter an der Stadt<br />

Meersburg vorbei, die auch das Staatsweingut beherbergt,<br />

bis an die Schweizer Seite des Bodensees<br />

ran, an Konstanz vorbei bis zur Blumeninsel Mainau.<br />

In dieser Stunde konnten wir das Wetter genießen,<br />

die Aussicht auf die Alpen bewundern und uns vom<br />

Kapitän wissenswertes über den Bodensee erzählen<br />

lassen. So wird der Bodensee in drei Teile unterteilt,<br />

den Obersee, der den flächenmäßig größten<br />

Teil ausmacht, den Untersee, der etwas versteckt<br />

hinter Konztanz liegt und der Überlingersee, in dem<br />

wir gestartet waren, und in dem auch die Insel Mainau<br />

liegt. An seiner längsten Stelle ist der Bodensee<br />

69,2 km lang und an der breitesten Stelle 14<br />

km breit. An seiner tiefsten Stelle ist der Bodensee<br />

254 m tief. Der See hat einige Zu- und Abflüsse, der<br />

bekannteste Zufluss ist jedoch der Alpenrhein und<br />

der bekannteste Abfluss der Hochrhein.<br />

Nach dieser informativen Tour ging es dann für die<br />

Gruppe daran, die Insel Mainau <strong>im</strong> Alleingang zu<br />

erkunden. Zwar ist der Oktober nicht der blütenreichste<br />

Monat, doch die Gartenanlagen, insbesondere<br />

die üppigen Dahlienbeete, machen die Insel<br />

auch in diesem Monat für Besucher sehr attraktiv.<br />

Glücklicherweise waren an diesem Tag nur weni-<br />

Braunviehauswahl auf dem Betrieb von Familie Neuhauser Herr Heinzler von der RBW erläutert der Gruppe das Zuchtziel der idealen Braunviehkuh


ge Besucher auf der Insel zu Gast und so konnten<br />

wir ganz entspannt die Insel entdecken. Um sich<br />

ein bisschen aufzuwärmen, zogen sich die meisten<br />

Mitglieder unserer Gruppe kurz vor der Mittagspause<br />

in das Schmetterlingshaus zurück, wo bei<br />

tropischen Temperaturen die schönsten Falter zu<br />

bestaunen waren.<br />

Nach dem Mittag in der „Schwedenschenke“ ging<br />

es dann auf direktem Weg zurück nach Überlingen,<br />

da wir unseren zweiten Höhepunkt an diesem Tag<br />

nicht warten lassen wollten.<br />

Pünktlich fuhr Sascha uns vor den Kuhstall des<br />

Zuchtbetriebs von Markus Mock vor. Dort wurden<br />

wir von Herrn Bürkle von der RBW und Herrn Mock<br />

schon erwartet. Dieser begrüßte uns ganz herzlich<br />

und gab zu ein wenig verwundert zu sein, hatte er<br />

doch mit einer Jungzüchtergruppe gerechnet!<br />

Herr Mock gab uns zunächst einen allgemeinen<br />

Überblick über seinen Betrieb, bevor es zum Rundgang<br />

ging, bei dem alle züchterischen und betrieblichen<br />

Fragen von Herrn Mock und auch Herrn Bürkle<br />

ausführlich beantwortet wurden.<br />

Der Betrieb liegt außerhalb des Ortes Markdorf,<br />

4,5km vom Bodensee entfernt. Auf Grund des milden<br />

Kl<strong>im</strong>as konkurriert der Betrieb mit den vielen<br />

Obstbauern der Region um die knappen Flächen.<br />

Zudem ist auch der Ort Markdorf <strong>im</strong>mer noch am<br />

wachsen, so dass ortsnahe Flächen auch oft zu<br />

Bauland werden.<br />

Der Betrieb bewirtschaftet 130 ha Land, von denen<br />

100 ha zugepachtet sind. Die Aufteilung der<br />

Flächen ist sehr klein strukturiert in dieser Gegend,<br />

was an der früher praktizierten Realteilung liegt, bei<br />

der Hab und Gut <strong>im</strong> Todesfall zu gleichen Teilen unter<br />

den Angehörigen aufgeteilt wurden. So können<br />

an einem ha bewirtschafteter Fläche mehrere Verpächter<br />

beteiligt sein. Dies ist bürokratisch nicht die<br />

einfachste Methode, allerdings, so Markus Mock,<br />

wird es dadurch auch schwerer für Biogasanlagen<br />

größere Flächen abzuwerben.<br />

Auf dem Stüblehof der Familie Mock selber wurden<br />

bis 1995 noch etwa 60 fast ausschließlich rotbunte<br />

Kühe in Anbindehaltung gemolken. Inzwischen<br />

wird die rot- und schwarzbunte Herde, die etwa<br />

120 Tiere umfasst, <strong>im</strong> großzügig angelegten Boxenlaufstall<br />

gehalten.<br />

Zusätzlich haben sich ein paar Braunviehkühe und<br />

Jerseys unter die Herde gemischt. Die Herde hat<br />

eine durchschnittliche Leistung von 10.000kg Milch<br />

bei 3,8% fett und 3,4% Eiweiß.<br />

// Kreisvereine<br />

Morgenst<strong>im</strong>mung am Bodensee mit Alpenpanorama<br />

Staatliches Weingut in Meersburg vom Wasser aus<br />

Alte Pfahlbauten nach dem Vorbild aus der Steinzeit<br />

Kleiner Mann vor großem Baum<br />

Der Bodensee mal anders auf der Blumeninsel Mainau<br />

Schwarzwälder Fuchs Hengst auf Marbach<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 37


38<br />

Boxenlaufstall der Familie Mock: planbefestigte Laufgänge<br />

mit Gummibelag auf den Laufgängen und Tiefboxen<br />

Die neue Weinpresse der Familie Dilger<br />

Vor einigen Jahren lag die Leistung auch schon bei<br />

11.500kg, besonders in der Zeit, als Markus Mock<br />

zusätzlich noch als Futterberater unterwegs war, jedoch<br />

gibt er ehrlich zu, ändern sich die Prioritäten,<br />

wenn man selbst zum Betriebsleiter wird.<br />

Den Betrieb bewirtschaftet der Betriebsleiter mit<br />

seiner Frau, die auch die Ferienz<strong>im</strong>mer betreut,<br />

zwei Lehrlingen, seiner Mutter und seinem Vater.<br />

Die Außenwirtschaft wird zum Großteil von einem<br />

Nachbarn übernommen.<br />

Besonders in Züchterkreisen ist dieser Betrieb durch<br />

seine zahlreichen Erfolge sowohl National als auch<br />

International bekannt. So nutzt die Familie die<br />

Zucht, neben der Milchproduktion und den Ferienz<strong>im</strong>mern,<br />

als ein wichtiges Standbein des Betriebs.<br />

Zum einen über Embryonenverkäufe (<strong>im</strong> Schnitt<br />

werden <strong>im</strong> Jahr 20-30 Kühe gespült) zum andern<br />

über den alle zwei Jahre statt findenden Mox Sale,<br />

bei dem gerade in diesem September wieder 50<br />

Tiere hochpreisig verkauft wurden.<br />

Bezüglich der Bullenauswahl sagt Herr Mock, dass<br />

in den letzten Jahren viel mit den Bullen Goldwin<br />

und Shottle besamt wurde. 25-30% der Besamungen<br />

werden mit genomischen Bullen vorgenommen.<br />

Markus Mock ist es wichtig vor allem<br />

interessant und auch mal speziell anzupaaren, um<br />

weiterhin gute und züchterisch interessante Tiere<br />

aufzuziehen.<br />

Nach einem Blick in den großzügigen Liegeboxenlaufstall,<br />

mit Gumm<strong>im</strong>atten auf den Laufgängen<br />

und Tiefstreuboxen und einem Gang durch den<br />

später angebauten Jungviehstall, ging es für uns<br />

in den am alten Kuhstall, angebauten Kälberstall,<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Gruppenbild in Überlingen am Bodensee Fotos: Krabbenhöft<br />

wo uns die Familie noch mit Kaffee und frischem<br />

Hefezopf verwöhnte (Das Rezept soll auch bereits<br />

den Weg nach <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> gefunden haben).<br />

Zum Abschluss unseres Besuches übernahm<br />

als unser „Zuchtbeauftragter“ Hartwig Magens<br />

das Wort, um sich bei Markus Mock <strong>im</strong> Namen<br />

der ganzen Gruppe für die interessante und offene<br />

Betriebsführung zu bedanken. Auch Herrn Bürkle<br />

gilt ein großes Dankeschön, da er Björn Wiencken<br />

mit wertvollen Tipps für die Planung der Tour unterstützt<br />

hat.<br />

Um die Zeit bis zu unserem Abendtermin zu überbrücken,<br />

macht die Gruppe Halt in der schönen<br />

Stadt Meersburg am Bodensee, die wir am Morgen<br />

schon vom Wasser aus hatten bewundern dürfen.<br />

In den 1.5 Std. zur freien Verfügung, wurde die Altstadt<br />

bewundert, Geschenke für die Dahe<strong>im</strong>gebliebenen<br />

gekauft oder sich einfach nur gemütlich mit<br />

einem Eis an den Bodensee gesetzt.<br />

Nach dieser müßigen Zeit freuten sich dann alle auf<br />

den letzten Programmpunkt des Tages, die Vesper<br />

auf dem Weingut Dilger in Bermatingen mit Besichtigung<br />

des Betriebs und Weinprobe.<br />

Nach Ankunft auf dem Hof der Familie, heißt es<br />

für uns erst einmal hinein in die „gute Stube“,<br />

die Familie Dilger für Weinproben und Besuchergruppen<br />

eingerichtet hat. Leider war die Heizung<br />

am Nachmittag ausgefallen, so dass wir uns durch<br />

Kuscheln und die zu verköstigenden Weine angewärmt<br />

haben. Nach den ersten beiden trockenen<br />

Weißweinen gab es dann für uns eine Tour durch<br />

die Weinkelterei. Da wir an einem der letzten Tage<br />

der Traubenernte kamen, hatte Herr Dilger leider<br />

auch erst nach dem Befüllen der Presse Zeit, uns<br />

durch seine Produktionsräume zu führen. Seit 1998<br />

produziert die Familie Wein unter eigenem Namen.<br />

Vorher wurde der Wein von den Rebstöcken der Familie<br />

an das Weingut der Markgrafen von Baden<br />

geliefert. Heute verarbeitet Familie Dilger die Sorten<br />

die auf 10 ha angebaut werden komplett selber.<br />

Pro Hektar werden <strong>im</strong> Jahr 9000 l Wein gewonnen.<br />

Be<strong>im</strong> Rotwein werden Spätburgunder und Cabernet<br />

gekeltert, bei den Weißweinen Müller Thurgau,<br />

Baccus, Johanniter, Weißburgunder und Grauburgunder.<br />

Dabei wird auch bei den Sorten inzwischen<br />

Wert auf Pilz und Schädlingsresistenz gesetzt.<br />

Nach einem totalen Ausfall der Ernte <strong>im</strong> Jahr 2009<br />

durch Hagelschaden, werden nun alle Weinstöcke<br />

mit Schutznetzen versehen. Nach dem Pressen wird<br />

der Traubensaft in große Kühlbehälter umgefüllt,<br />

wo er auf etwa acht Grad heruntergekühlt wird<br />

um für den Gärprozess die opt<strong>im</strong>alen Bedingungen<br />

zu schaffen. In diesen Edelstahlbehältern wird der<br />

Wein auch gelagert, da die Lagerung in Holzfässern<br />

aus hygienischen Gründen deutlich arbeitsintensiver<br />

ist. Nach der interessanten, ausführlichen<br />

Führung ging es zurück in die Besenwirtschaft, zum<br />

vespern.<br />

Bei deftiger Brotzeit mit vielen Fleischspezialitäten<br />

aus der örtlichen Metzgerei wurden noch ein Roséwein<br />

und ein Rotwein verköstigt.<br />

Nachdem wir alle spät aber satt ins Hotel zurückkamen,<br />

ging es dann am nächsten morgen früh<br />

wieder los, um den letzten Tag der Tour noch voll<br />

auszunutzen.


Leider hat uns hier unser Bus einen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht, in dem er auf halbem<br />

Weg zum Haupt- und Landesgestüt nach Marbach<br />

einfach liegen blieb. Nach einiger Wartezeit und<br />

planerischem hin und her, kamen wir dann etwas<br />

verspätet mit einem Ersatzbus aus dem Nachbarort<br />

in Marbach an.<br />

Dort ging es in zwei Gruppen über den malerischen,<br />

in der Schwäbischen Alp gelegenen Betrieb, der inmitten<br />

eines UNESCO Biosphärenreservat liegt.<br />

Der Begriff Haupt- und Landgestüt sagt aus, das<br />

neben der Hengsthaltung das Gestüt auch noch aktive<br />

Zucht mit eigenen Stutenherden betreibt. Mit<br />

über 500 Jähriger Tradition ist Marbach das älteste<br />

staatliche Gestüt Deutschlands. Knapp 1.000 Hektar<br />

Fläche verteilen sich auf die drei Gestütshöfe<br />

Marbach, Offenhausen und St. Johann und bieten<br />

Platz für rund 550 Pferde.<br />

Beginnend am Besucherzentrum, wurden uns die<br />

Stallgebäude gezeigt in denen sonst die Hengste<br />

für die Hengstleistungsprüfung untergebracht sind,<br />

diese war nun gerade beendet und die Boxen daher<br />

leer und gereinigt. Alle Boxen sind mit sehr hohen<br />

Wänden von einander getrennt, um Problemen<br />

zwischen den Boxennachbarn vorzubeugen.<br />

Danach ging es weiter in den Hauptbeschälerstall,<br />

in dem heute die Araberhengste untergebracht<br />

sind. 1932 übergab Fürstin Pauline zu Wied, die<br />

Tochter des letzten Königs von Württemberg, die<br />

königliche Araberherde an das Haupt- und Land-<br />

// Kreisvereine<br />

gestüt Marbach, das diese älteste ununterbrochen<br />

fortbestehende Vollblutaraberzucht der Welt seitdem<br />

bewahrt und weiterführt.<br />

Früher waren in diesem Stall, die so genanten<br />

Hauptbeschäler untergebracht also die Hengste,<br />

die nur für die Belegung der Gestütseigenen Stuten<br />

vorgesehen waren. Um Deckseuchen in der eigenen<br />

Herde zu vermeiden, standen diese Hengste den<br />

Stuten der Züchter <strong>im</strong> Lande nicht zur Verfügung.<br />

Weiter ging es in die relativ neuen und architektonisch<br />

modernen Stallungen in denen die Fahrpferde<br />

und die bestandsmäßig kleineren, typisch Baden<br />

Württembergischen Rassen wie die Schwarzwälder<br />

Füchse oder die Altwürttemberger unterbracht sind.<br />

Oberhalb dieser Stallungen liegen etwas außerhalb,<br />

drei große Gruppenstallungen.<br />

Eine für die Araberstutenherde, eine für die Warmblutstutenherde<br />

und, für Besucher verständlicher<br />

weise tabu, der Abfohlstall. In diesen großen Gebäuden<br />

leben die Stuten das ganze Jahr, bis auf die<br />

Abfohlzeit, in der Herde zusammen. Die abgesetzten<br />

Fohlen wachsen gemeinsam mit Pensionsfohlen<br />

auf Vorwerken, also Außenstellen des Gestüts, in<br />

Absetzerherden auf.<br />

Zum Gestüt gehören neben dem Zuchtbetrieb und<br />

der Hengsthaltung auch eine Reit- und Fahrschule,<br />

sowie das Durchführen der Leistungsprüfung mit<br />

bundesweitem Einzugsgebiet. Zudem ist das Gestüt<br />

der größte Ausbildungsbetrieb für den Beruf Pferdewirt<br />

bundesweit. Im Moment sind in Marbach 47<br />

Auszubildende in den verschiedenen Bereichen und<br />

Lehrjahren tätig.<br />

Nach einem Abschließenden Blick über den großen<br />

Außenplatz, auf dem auch in diesem Jahr wieder<br />

die Hengstparade mit 30.000 Besuchern stattgefunden<br />

hat, beenden wir unsere Tour über das Gestüt<br />

wieder am Besucherzentrum.<br />

Für einige Schnelle blieb noch Zeit für einen kurzen<br />

Imbiss an der Hofschänke, dann kam auch schon<br />

Sascha mit dem Ersatzbus angebraust.<br />

Auf Grund der Wartezeit am Morgen musste aus<br />

Zeitgründen leider das Mittagessen <strong>im</strong> Vereinshe<strong>im</strong><br />

des VfB Stuttgart abgesagt werden um den<br />

Zug nach Hamburg noch rechzeitig zu erwischen.<br />

Sascha gab alles und so konnten wir zehn Minuten<br />

vor der planmäßigen Abfahrt den Zug noch<br />

erreichen. Etwas abgehetzt, aber auch voller neuer<br />

Eindrücke von dieser schönen Fahrt machen wir uns<br />

auf den Weg zurück in den Norden.<br />

Unser Dank gilt nicht zuletzt unserem Busfahrer<br />

Sascha, der uns super betreut hat, und am Ende<br />

alles gegeben, damit wir unseren Zug erreichen.<br />

An dieser Stelle geht ein ganz großes Dankeschön<br />

an Björn Wiencken, für die Mühen der Vorbereitung<br />

und Betreuung und am Ende auch den Stress dieser<br />

tollen Tour, wir freuen uns schon auf das nächste<br />

Jahr!!<br />

W. Krabbenhöft<br />

Wir bieten Ihnen ein vielfältiges Programm,<br />

passend für die Rationen auf Ihrem Betrieb.<br />

Gerne stellen wir Ihnen aber auch eine<br />

betriebsindividuelle Lösung zusammen.<br />

Für den optmalen Start Ihrer Aufzucht aus<br />

unserem Kälberkonzept:<br />

Vollkraft Kälbermüsli<br />

Vollkraftmilch 50 mit 50 % MMP<br />

Haben Sie Fragen – wir beraten Sie gern!<br />

Unsere Außendienstmitarbeiter oder das Büro in Rendsburg<br />

Tel. 04331 / 596 - 0 • www.getreide-ag.de<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 39


40<br />

100.000 l Kuh mit Schauformat<br />

Vielen wird die Bonatus-Tochter „Anja“ aus dem<br />

Stall von Matthias Gülck in Bilsen sicherlich ein Begriff<br />

sein, denn sie hat nicht nur in einem Alter von elf<br />

Jahren in Neumünster bei „Neumünster am Abend<br />

2010“ teilgenommen, sondern sie war zuvor auch<br />

„Sieger Schwarzbunt“ bei unserer Kreistierschau <strong>im</strong><br />

Jahre 2007 in Kellinghusen.<br />

Und jetzt der nächste Erfolg, den sie verbuchen kann:<br />

sie überschritt die magische Grenze von 100.000 l<br />

Lebensleistung. Sie befindet sich momentan in der<br />

11. Laktation und hat bereits zahlreiche weibliche<br />

Nachkommen von interessanten Vererbern. Ihre<br />

Mutter war eine Marx-Tochter und davor steht eine<br />

N<strong>im</strong>bus-Mutter. „Anja“ ist mit VG 88 eingestuft.<br />

Wir gratulieren der Familie Gülck und dem Züchter Herbert<br />

Clasen ganz herzlich zu diesem gewaltigen Erfolg.<br />

„Waltraut“ Teil II<br />

Vor 2,5 Jahren durchbrach „Waltraut“ (v. Uschko),<br />

aus dem Stall von Familie de Vries in Kronsmoor die<br />

magische Grenze von 100.000l produzierter Milch.<br />

Schon damals präsentierte sich diese kräftige Kuh<br />

in unwahrscheinlich vitalem Zustand.<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg<br />

Ehrung 100.000 Liter Kühe<br />

Die Bonatus-Tochter „Anja“ aus dem Stall von Matthias Gülck in Bilsen überschritt die magische Grenze<br />

von 100.000 l Lebensleistung<br />

Und jetzt, 2,5 Jahre danach? Jetzt ist „Waltraut“ die<br />

erste Herdbuchkuh in unserem Kreisvereinsgebiet,<br />

die wir für eine Lebensleistung von 125.000l ehren<br />

durften. „Waltraut“ befindet sich momentan in der<br />

11. Laktation und ist über 15 Jahre alt. Und nun das<br />

Beste zum Schluss: Sie präsentierte sich anlässlich<br />

der Ehrung in noch deutlich vitalerem Zustand als vor<br />

2,5 Jahren und sie ist sogar wieder tragend!<br />

Wir gratulieren der Familie de Vries ganz herzlich<br />

zu dieser wirklichen Ausnahmekuh und wünschen<br />

weiterhin alles Gute, viel Erfolg <strong>im</strong> Stall und vor<br />

allem noch viel Freude an dieser Kuh.<br />

100.000 l Kuh Nr. 3 innerhalb kürzester Zeit ...<br />

…genauer gesagt, innerhalb von eineinhalb Jahren!<br />

So geschehen auf dem Betrieb von Maik Bornholdt<br />

in Borstel-Hohenraden. Nach „Blessi“ und „Ariane“<br />

konnte nun auch die Luke-Tochter „Daphne“ diesen<br />

Triumpf für sich verbuchen. „Daphne“ ist <strong>im</strong> September<br />

2001 geboren, hat mit 25 Monaten abgekalbt<br />

und befindet sich nun in der neunten Laktation,<br />

wobei sie ihre höchste Laktationsleistung in der<br />

sechsten Laktation mit fast 14.000 l erreichte. Wie<br />

auf dem Foto unschwer zu erkennen kann man ihr<br />

„Waltraut“ ist die erste Herdbuchkuh in unserem Kreisvereinsgebiet, die für eine Lebensleistung von<br />

125.000l geehrt wurde<br />

weder ihr Alter noch ihre Lebensleistung anmerken,<br />

sie präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins<br />

in tadellosem, jugendlichem Zustand.<br />

Wir gratulieren der Familie Bornholdt ganz herzlich<br />

zu diesem Erfolg.<br />

Stoll x Reyno + Betrieb Messer = 100.000 l<br />

So in etwa könnte man „Carolas“ Lebensgeschichte<br />

mathematisch ausdrücken. Ganz so einfach ist<br />

es dann wohl doch nicht, denn schließlich gehören<br />

neben opt<strong>im</strong>alen betrieblichen Rahmenbedingungen,<br />

wie sie auf dem Betrieb von Volker und Marion Messer<br />

in Moordiek anzutreffen sind und dem richtigen<br />

züchterischen Händchen auch <strong>im</strong>mer noch eine Portion<br />

Glück damit eine Kuh solch eine Ausnahmeleistung<br />

erbringen kann. „Carola“ hat diese Hürde von<br />

100.000 l Lebensleistung mit Bravour gemeistert,<br />

was ihre enorme Fitness eindeutig unter Beweis stellt.<br />

Sie befindet sich momentan in der neunten Laktation<br />

und kann auf eine durchschnittliche Laktationsleistung<br />

von deutlich über 10.000 l verweisen.<br />

Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem Erfolg und<br />

wünschen Familie Messer weiterhin alles Gute.<br />

B. Wiencken<br />

„Daphne“ präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins in tadellosem, jugendlichem Zustand „Carola“ hat die Hürde von 100.000 l Lebensleistung mit Bravour gemeistert Fotos: XXX


Kreisvereine<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Ehrung 100.000 Liter Kühe<br />

Nichts Außergewöhnliches …<br />

"Nichts Außergewöhnliches," so lautete die Antwort<br />

von Klaus Jürgen Wichmann auf die Frage,<br />

welche besonderen Angewohnheiten seine Kuh<br />

"Darina" <strong>im</strong> Stallalltag hat; und doch n<strong>im</strong>mt sie<br />

eine Sonderstellung innerhalb seiner Kuhherde ein,<br />

ist sie doch die erste ,die die 100.000l-Marke auf<br />

seinem Betrieb erreicht hat.<br />

Dabei beeindruckt nicht nur ihre Lebensleistung,<br />

sondern auch die jährliche Durchschnittsleistung<br />

von 12.223 kg Milch, 3,73% Fett, 456 F-kg, 3,18%<br />

Eiweiß und 389 E-kg können begeistern. 25,1 Mkg/<br />

Lebenstag und eine Zwischenkalbezeit von 386 Tagen<br />

zeigen die sehr gute Wirtschaftlichkeit dieser<br />

Kuh, die noch durch ihren hohen Gesundheitsstatus<br />

untermauert wird.<br />

Aufgrund ihrer Fitness konnte "Darina" ihre<br />

Höchstleistung von 14.563kg Milch ebenso gut<br />

kompensieren wie ihre Teilnahme an der Kreisrotbuntschau<br />

in Gnutz, wo sie einen zweiten Platz in<br />

ihrer Gruppe erreichte.<br />

Diese dunkelrote Cadon-Tochter wurde in der 6.<br />

Laktation mit 87 Punkten bewertet, wobei besonders<br />

die 90 Punkte in der Körpernote hervorstechen.<br />

Obwohl sie die älteste Kuh <strong>im</strong> Bestand von<br />

Klaus Jürgen Wichmann ist, befindet sich zur Zeit<br />

nur eine Tochter in der Herde, denn von den neun<br />

Kälbern "Darinas" waren nur zwei weiblich. Ihre<br />

Jordan-Red- Tochter "Karina" knüpft allerdings<br />

nahtlos an die Leistung ihrer Mutter an.<br />

"Darina" hat <strong>im</strong> November ihr 9. Kalb bekommen<br />

und ist mit über 40 kg Milch in die neue Laktation<br />

gestartet, so dass die Kuh ohne außergewöhnliche<br />

Angewohnheiten ihre außergewöhnliche Karriere<br />

fortführen kann.<br />

Klaus Kung, die zweite …<br />

Auf dem Betrieb von Klaus Kung, Luhnstedt, konnte<br />

zum zweiten Mal eine 100.000 kg- Kuh ausgezeichnet<br />

werden. Nachdem es sich <strong>im</strong> letzten Jahr<br />

um eine ältere, <strong>im</strong> Zuge einer Betriebsübernahme,<br />

zugekaufte Kandidatin handelte, ermolk die Savoy-<br />

Tochter "Bingen" ihre Milch ausschließlich auf dem<br />

Betrieb Kung. Sie hat eine Durchschnittsleistung<br />

von 10.505 kg Milch, 3,98% Fett, 418 F-kg, 3,40%<br />

Eiweiß und 357 E-kg.<br />

Ihre Höchstleistung von 11.981 kg Milch erreichte<br />

sie erst in der 9. Laktation, ein Zeugnis für die ausgezeichnete<br />

Vitalität dieser Kuh.<br />

Besonders schätzt der Betriebsleiter die gute Gesundheit<br />

über all die Jahre hinweg.<br />

Auch die durchschnittliche Zwischenkalbezeit von<br />

370 Tagen ist bei dieser hohen Leistung und einer<br />

Zwillingsgeburt nicht selbstverständlich. Einzig die<br />

geringe Anzahl von weiblichen Nachkommen ist ein<br />

Wermutstropfen. Lediglich drei Kuhkälber wurden<br />

geboren.<br />

"De löpt bi Fotografieren nich wech. Dat is doch<br />

mine Koh!", diese Worte von Klaus Kung lassen erkennen,<br />

dass sich die Kuh "Bingen" einen hohen<br />

Stellenwert bei ihrem Besitzer erarbeitet hat.<br />

Der Kreisvorstand der Rotbunten des Kreises RD-<br />

ECK gratuliert den Besitzern zu ihren beiden Dauerleistungskühen.<br />

W.-G. Fechter<br />

„Darina“ aus dem Stall von Klaus-Jürgen Wichmann überschritt die magische Grenze von 100.000 l Milch<br />

Die 100.000 l Kuh „Bingen“ hat sich einen hohen Stellenwert bei ihrem Besitzer Klaus Kung erarbeitet Fotos: Fechter<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 41


42<br />

Am Dienstag, den 04. September <strong>2012</strong> starteten<br />

die Kreisvereine der Schwarzbuntzüchter Nordfriesland<br />

und der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />

<strong>Schleswig</strong>-Flensburg e.V. zur Tagestour zwischen<br />

den Melkzeiten. Erster Anlaufpunkt war der Koloniehof<br />

des Landesvereins für Innere Mission in Rickling.<br />

Aufgabe des Betriebes ist die Versorgung der Einrichtungen<br />

mit mehr als 4.000 Patienten und 2.400<br />

Mitarbeitern in ganz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Zusätzlich<br />

dient der Betrieb zur Betreuung einzelner Patienten.<br />

Zum Landesverein gehören angeschlossene Schlachtereien,<br />

Bäckereien sowie Großküchen, verteilt über<br />

ganz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />

Der Betrieb verfügt über eine Fläche von 560 ha.<br />

Insgesamt stehen 470 ha Nutzfläche zur Verfügung,<br />

davon 200 ha Dauergrünland und 270 ha Ackerland.<br />

Im Wechsel wird Roggen und Mais angebaut.<br />

Aufgrund eines sehr alten Baumbestandes und der<br />

Wildschweinproblematik sind um die Flächen Schonstreifen<br />

angelegt, insgesamt macht das eine Fläche<br />

von 40 ha aus. Trotz des Schonstreifens ist die kleinste<br />

Fläche 10 ha groß. Auf gut 14 ha werden jährlich<br />

zur Versorgung der Mitglieder Kartoffeln angebaut.<br />

Insgesamt stehen dem Betriebsleiter Bernd Thordsen<br />

mit seiner Ehefrau, sieben Mitarbeiter, zwei Auszubildende,<br />

ein Praktikant sowie einige Patienten an<br />

Arbeitskräften zur Verfügung.<br />

Gemolken werden 300 schwarzbunte Milchkühe mit<br />

einem gleitenden Herdendurschnitt von 10.417 kg<br />

Milch bei 4,31 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Gemolken<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Kreisvereine<br />

Kreisvereine der Schwarzbuntzüchter Nordfriesland<br />

und der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg e.V.<br />

Kreisvereine unterwegs<br />

Die Stallanlage des Koloniehof des Landesvereins für Innere Mission in Rickling beeindruckte die Teilnehmer Exterieur starke Kühe von Marc Köpke aus Felm rundeten den<br />

interessanten Tag ab Fotos: Henningsen<br />

wird <strong>im</strong> D16- Site by Site- Melkstand, der erweiterbar<br />

auf D-20 ist. Die Technik befindet sich <strong>im</strong> Keller.<br />

Eingestreut werden die Liegeboxen der Milchkühe<br />

mit einer automatischen Einstreueinrichtung der<br />

Firma Mullerup. Zwischen den Liegeboxen ist ein<br />

Gang zum Verteilen des Strohs bzw. falls eine Kuh<br />

vorwärts aufsteht, kann diese problemlos aus dem<br />

Gang getrieben werden. Das Jungvieh steht in dem<br />

neu errichteten Jungviehstall mit Hochboxen.<br />

Daneben werden 130 L<strong>im</strong>ousin-Mutterkühe für die<br />

Fleischproduktion <strong>im</strong> Tiefstreustall gehalten. In diesem<br />

Stall befindet sich auch der Abkalbebereich der<br />

Milchrinder. Ein Mitarbeiter übern<strong>im</strong>mt je eine Woche<br />

den Abenddienst und überwacht die Geburten<br />

und versorgt die Kälber.<br />

Alle Bullen werden aufgezogen und in einem Tiefstreustall<br />

gehalten. Eingestreut werden auch dieser Stall<br />

sowie der Mutterkuhstall mit der automatischen Einstreueinrichtung.<br />

Die Leistungen der Tiere sind durch<br />

diese hervorragende Haltung überdurchschnittlich,<br />

bei den L<strong>im</strong>ousinbullen liegen die Tageszunahmen in<br />

der Stallmast bei 1.500 g, bei den Schwarzbunten bei<br />

1.200 g. Der Strohbedarf für den gesamten Betrieb ist<br />

enorm und liegt bei 3.600 Quaderballen.<br />

Ein Selbstfahrer übern<strong>im</strong>mt die Fütterung der gut<br />

1.000 <strong>Rind</strong>er. Die tragenden Färsen und die Mutterkühe<br />

sind <strong>im</strong> Sommer auf der Weide.<br />

Geschlachtet werden wöchentlich 3 bis 4 Bullen<br />

bzw. Schlachtfärsen. Wegen der besonderen<br />

Fleischqualität der L<strong>im</strong>ousins, ist bei jeder Schlach-<br />

tung ein L<strong>im</strong>ousin-Bulle bzw. -<strong>Rind</strong> mit dabei. Dazu<br />

kommen wöchentlich 25 Mastschweine, die den<br />

Weg in die betriebseigene Schlachterei antreten.<br />

Der Schweinestall wurde 2009 neu errichtet.<br />

Begeistert von den Haltungsbedingen, dem Wohlbefinden<br />

der Tiere, sowie dem Engagement des Betriebsleiterehepaares<br />

auf diesem vielseitigen, hochtechnisierten<br />

Betrieb ging es am Nachmitttag weiter<br />

zu dem bekannten <strong>Holstein</strong>zuchtbetrieb von Marc<br />

Köpke nach Felm <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde.<br />

Der Familienbetrieb verfügt über 100 ha Landfläche,<br />

davon stehen für den Marktfruchtanbau noch<br />

25 bis 30 ha zur Verfügung. Sämtliche Arbeiten <strong>im</strong><br />

Ackerbau sowie das Mähen, Schwadern und Häckseln<br />

werden vergeben. Neben seiner Frau und seinem<br />

Vater steht Marc Köpke erstmalig seit diesem<br />

Sommer ein Auszubildender zur Verfügung.<br />

Ende 2009 wurde der neue Laufstall bezogen.<br />

Derzeit werden 100 Kühe gemolken. Das Jungvieh<br />

wird <strong>im</strong> Dreireiher von 1980 gehalten. Die Früchte<br />

der züchterischen Arbeit der letzten Jahre konnten<br />

alle Teilnehmer eindrucksvoll erleben. Neben der<br />

Roy-Tochter „Indy“, die Siegerkuh der älteren Klassen<br />

auf der Kreisrinderschau in Jevenstedt wurde,<br />

zeigte sich die Grand Champion Kuh „Lisante“,<br />

eine Goldwin-Tochter, ebenfalls in Bestform.<br />

Beeindruckt von der Qualität der Herde ging es<br />

dann am späten Nachmittag auf den Weg in die<br />

He<strong>im</strong>atbetriebe.<br />

C. Henningsen


Kreisvereine<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />

Herzlich willkommen sind die Ehefrauen,<br />

Jungbauern, Auszubildende, Senioren,<br />

Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren!<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Jahresbericht des Kreisvereins<br />

3. Kassenbericht des Kreisvereins<br />

4. Bericht des Kassenprüfers<br />

5. Entlastung<br />

6. Wahlen<br />

7. Vorträge<br />

8. Verschiedenes<br />

Termine 2013 – Versammlungen Schwarzbunt<br />

08. Januar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

Heiligenstedten, "Zur Erholung", Zur Wahl: Klaus Albert Dieckmann, Kassenprüfer<br />

05. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />

Meldorf, "Zur Erheiterung", Zur Wahl: Ludwig Claußen, Ove Rohwedder, Sönke Plähn, Kassenprüfer<br />

06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />

Nettelsee, "Zum Beeksberg", Zur Wahl: Christoph Horn, Kassenprüfer<br />

06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />

Rethwisch, Gaststätte "Mäcki, " Zur Wahl: Karsten Kaack, Sönke Behnk, Thomas Schmahl, Kassenprüfer<br />

20. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Leezen, Hotel "Teegen", Zur Wahl: Thomas Holler, Jörn Saggau, Kassenprüfer<br />

05. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Wanderup, "Westerkrug", Zur Wahl: Hans Andresen, Frank Thomsen, Dirk Schlüter, Kassenprüfer<br />

05. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />

Breitenfelde , "Gothmanns Hotel", Zur Wahl: Edgar Schulz, Hans-Heinrich Fröhlich, Mathias Steffens, Kassenprüfer<br />

06. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

Horstedt, "Gasthof Carstens", Zur Wahl: Thomas Pagel, Ingwer M. Carstensen, Lorenz Carstensen, Kassenprüfer<br />

07. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />

Altenkrempe, "Kremper Krug", Zur Wahl: Thorsten Ahrens, Heinrich Weilandt, Kassenprüfer<br />

07. März 2013 20.00 Uhr<br />

Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Bünsdorf, "König Ludwig", Zur Wahl: Paul Hameister, Marc Köpke, Martin Becker, Kassenprüfer<br />

Termine 2013 – Versammlungen Rotbunt<br />

08. Januar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />

Heiligenstedten, "Zur Erholung", Zur Wahl: Klaus Albert Dieckmann, Kassenprüfer<br />

05. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />

Meldorf, "Zur Erheiterung", Zur Wahl: Carsten Holtmeier, Norbert Diener, Kassenprüfer<br />

06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />

Nettelsee, "Zum Beeksberg", Zur Wahl: Christoph Horn, Kassenprüfer<br />

06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />

Rethwisch, Gaststätte "Mäcki, " Zur Wahl: Karsten Kaack, Sönke Behnk, Thomas Schmahl, Kassenprüfer<br />

07. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Oldenhütten, "Speck´s Dörpskrog", Zur Wahl: Carsten Sieh-Petersen, Christian Blöcker, Claus Solterbeck, Kassenprüfer<br />

21. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />

Struvenhütten, "Gerth`s Gasthof", Zur Wahl: Lars Gerdes, Kassenprüfer<br />

26. Februar 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />

Breklum, "Kirchspielkrug Möllgaard", Zur Wahl: Joach<strong>im</strong> Knudsen, Kassenprüfer<br />

05. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />

Cadenberge, "Gastro am Markt", Zur Wahl: Werner Windt, Ferdinand Werner Kamps, Kassenprüfer<br />

05. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />

Wanderup, "Westerkrug", Zur Wahl: Hans Andresen, Frank Thomsen, Dirk Schlüter, Kassenprüfer<br />

05. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />

Breitenfelde , "Gothmanns Hotel", Zur Wahl: Edgar Schulz, Hans-Heinrich Fröhlich, Matthias Steffens, Kassenprüfer<br />

07. März 2013 19.30 Uhr<br />

Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />

Altenkrempe, "Kremper Krug", Zur Wahl: Thorsten Ahrens, Heinrich Weilandt, Kassenprüfer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 43


Termine 2013<br />

17. März<br />

Der Jungzüchterclub der Kreise Stormarn,<br />

Segeberg und Herzogtum Lauenburg<br />

lädt ein zur Jungzüchterschau!<br />

23. März<br />

Jungzüchterschau in Süderbrarup<br />

24. März<br />

Jungzüchterschau Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

14. April<br />

Landesjungzüchterschau in Aukrug<br />

24. bis 28. Juni<br />

Landesjungzüchterfahrt gen Osten<br />

44<br />

4. Dezember<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Nach erfolgreicher Qualifi kation auf Landesebene<br />

ging es für vier <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er Jungzüchter<br />

am 24. und 25. November endlich auf die<br />

Bundesbühne nach Alsfeld.<br />

Gemeinsam mit dem Tag der Züchterjugend in<br />

Hessen wurde das alle 2 Jahre stattfi ndende Bundesjungzüchtertreffen<br />

veranstaltet. I<br />

nsgesamt folgten knapp 50 Jungzüchter aus ganz<br />

Deutschland der Einladung.<br />

In der ersten Altersgruppe (16 – 20 Jahre) konnten<br />

Ellen Schramm, Wanderup und Lea Holtmeier,<br />

Volsemenhusen ihr Können unter Beweis stellen.<br />

Ellen begeisterte mit ihrem Jungrind „HSG Oase“<br />

die Richterin Andrea Perk durch eine sehr harmonische<br />

Vorstellung, mit perfekter Kopfhaltung<br />

Ganz reichte es jedoch nicht für den Sieg der Klasse,<br />

da Dominic Jansen (WEU) eine perfekte Vorstellung<br />

zeigte und sich so vor ihr platzierte. Als<br />

nächstes durfte Lea mit ihrem Jungrind „Oboe“ in<br />

den Ring. Für Lea war dies die erste Teilnahme an<br />

einem Bundeswettbewerb, so konnte sie sich sehr<br />

über einen guten 1e Platz freuen.<br />

In der zweiten Altersklasse (21-25 Jahre) stellten<br />

sich Katharina Wendt, Riepsdorf und Tanja Staggen,<br />

Schipphorst dem Urteil der Richterin. In ihrer<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Jungzüchter<br />

Bundesjungzüchterwettbewerb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Glänzende Vorstellung<br />

v.l.: Katharina Wendt mit „IHC Flora“, Tanja Staggen mit „HaH Odessa“, Ellen Schramm mit „HSG Oase“<br />

und Lea Holtmeier mit „Oboe“ Foto: KeLeKi<br />

Klasse konnte Katharina und ihr Jungrind „IHC<br />

Flora“ die Richterin gleich von ihrem Können<br />

überzeugen. Sie gewannen die Klasse klar durch<br />

eine tadellose Präsentation. In der letzten Klasse<br />

gingen Tanja und ihr Jungrind „HaH Odessa“ an<br />

den Start. „ HaH Odessa“ begann sehr nervös<br />

wurde aber <strong>im</strong> Verlauf des Wettbewerbes ruhiger,<br />

so dass Tanja in der Endabrechnung nur Frauke<br />

Taden (VOST) und Christian Allendörfer (ZBH) den<br />

Vortritt lassen musste.<br />

Nun versammelten sich alle 1a und 1b Platzierten<br />

<strong>im</strong> Ring. Hier waren die besten Vorführer/innen<br />

auf Bundesebene zusammengefasst. Jeder für sich<br />

bot eine professionelle Vorstellung und machte es<br />

so der Richterin Andrea Perk nicht leicht. Katharina<br />

reagierte auf alle Zeichen der Richterin, arbeitete<br />

unermüdlich an ihrem Tier und konnte sich so<br />

den Reservesieg auf Bundesebene sichern. Nur<br />

Nina Kleemann (VOST) war an diesem Tag nicht<br />

zu schlagen und sicherte sich so den Gesamtsieg.<br />

Des Weiteren wurde ein Typtierwettbewerb durchgeführt.<br />

Bestes Typtier aus dem RSH-Gebiet wurde<br />

das von Tanja Staggen vorgestellte Jungrind<br />

„HaH Odessa“, eine Windbrook-Tochter aus dem<br />

Grand Champion von Neumünster am Abend<br />

2010 „HaH Grazie“ von Andreas Bewersdorff,<br />

Ruhwinkel. Dieses Jungrind konnte durch ihre<br />

enorme Rippe und einen sehr harmonischen Körperbau<br />

überzeugen und sicherte sich somit nicht<br />

nur den Sieg in ihrer Klasse, sondern auch den<br />

Reservesieg über alle Klassen. Klare Gewinnerin<br />

der 4ten Klasse wurde die vom Zuchtbetrieb<br />

Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn stammende Zubelino-<br />

Tochter „Oboe“. Richter Marco Radke lobt das<br />

sehr gut entwickelte Tier das durch sehr harmonische<br />

Übergänge überzeugen konnte. Auch die<br />

Lau-thority-Tochter „HSG Oase“ aus dem Zuchtbetrieb<br />

der Familie Schramm, Wanderup konnte<br />

durch ihre sehr gute Bewegung und Hinterbeinstellung<br />

überzeugen und errang so den 1b Preis in<br />

ihrer Klasse. Im Mittelfeld ihrer Klasse konnte sich<br />

die von Ute und Hans-Jürgen Wendt, Riepsdorf,<br />

gezüchtete Alexander-Tochter „IHC Flora“ einen<br />

Platz sichern.<br />

Die <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er Jungzüchter können mit<br />

Stolz auf eine ihrer erfolgreichsten Vorstellungen<br />

auf Bundesebene zurückblicken.<br />

Wir gratulieren hiermit noch einmal zu diesen hervorragenden<br />

Leistungen unserer Jungzüchter.<br />

M. Nobbe


Jungzüchter<br />

Jungzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />

Jungzüchtertag<br />

Im September war es wieder soweit! Der Jungzüchtertag<br />

<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde fand<br />

statt. Bei bestem Wetter fand man sich am Sonntagmorgen,<br />

den 16. September bei Dirk Struve in<br />

Steenfeld ein.<br />

Neben einer Hofrallye mit Fragen rund um den Betrieb<br />

und die Landwirtschaft <strong>im</strong> Allgemeinen, konnte<br />

jeder sein Geschick <strong>im</strong> Stiefelweitwurf beweisen.<br />

Dank zahlreicher Spenden vieler Firmen konnte jedes<br />

Kind am Ende des Tages mit einem Preis für die<br />

Teilnahme an der Hofrallye nach Hause gehen.<br />

Aber auch das Fachliche sollte nicht zu kurz kommen.<br />

Dirk Struve hatte drei Kühe in verschiedenen<br />

Laktationen separat gestellt, so dass die älteren<br />

Jungzüchter sich mit dem Thema der Tierbeurteilung<br />

noch einmal <strong>im</strong> Detail auseinander setzen konnten.<br />

In gemütlicher Runde fand der Tag seinen Ausklang<br />

be<strong>im</strong> Grillen. Wir möchten uns noch einmal bei Dirk<br />

Struve und seiner Familie für die tatkräftige Unterstützung<br />

der Jungzüchter und einen gelungenen<br />

Jungzüchtertag bedanken.<br />

U. Lucanus<br />

Die Teilnehmer des Jungzüchtertages <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde Foto: Lucanus<br />

Europäische <strong>Holstein</strong>schau<br />

Schweiz, 1./2. März 2013<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 45


46<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

„Was weiß Deutschland über Genossenschaften“<br />

Genossenschaften in Deutschland<br />

haben ein positives Image<br />

Die Genossenschaften in Deutschland sind alles<br />

andere als ein Relikt der Vergangenheit, und<br />

die Bevölkerung weiß darum und begrüßt dies<br />

auch. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für<br />

Genossenschaftswesen (IfG) der Universität Münster<br />

in einer ersten repräsentativen Untersuchung<br />

über den Informationsstand der deutschen Bevölkerung<br />

zum Thema Genossenschaften, die zusammen<br />

mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)<br />

durchgeführt wurde. Die Pr<strong>im</strong>ärerhebung „Was<br />

weiß Deutschland über Genossenschaften“ wurde<br />

anlässlich des internationalen Jahres der Genos-<br />

senschaften erstellt und soll als Informationsgrundlage<br />

für genossenschaftliche Unternehmens- und<br />

Kommunikationsstrategien dienen. Nach Angaben<br />

des IfG hat die Bevölkerung allerdings ein Idealbild<br />

von Genossenschaften, das etwas vom Realbild abweicht.<br />

Deshalb bestehe Handlungsbedarf, um gezielt<br />

die Besonderheiten von Genossenschaften zu<br />

konkretisieren, umzusetzen und zu kommunizieren.<br />

Die nun vorliegende Studie biete dazu eine Informationsbasis,<br />

mit der die Entwicklung adäquater<br />

Strategien deutlich erleichtert und unterstützt werden<br />

könne. Erfreulich sei, dass Genossenschaften<br />

Linke gegen Schwarz-Weiß-Diskussion<br />

Die Zukunft der Tierhaltung<br />

Gegen eine Schwarz-Weiß-Diskussion über die<br />

Zukunft der Tierhaltung in Deutschland hat sich die<br />

agrarpolitische Sprecherin der Linksfraktion <strong>im</strong> Bundestag,<br />

Dr. Kirsten Tackmann, ausgesprochen.<br />

„Ich warne davor, best<strong>im</strong>mte Formen von Landwirtschaft<br />

mit Begriffen wie €Massentierhaltung’<br />

zu stigmatisieren“, sagte die Abgeordnete in einem<br />

Gespräch mit dem Presse- und Informationsdienst<br />

AGRA-EUROPE. Im Mittelpunkt müsse die Qualität<br />

der Tierhaltung stehen, also tierwohl- und standortgerechte<br />

Haltungsformen sowie eine regional<br />

ausgewogene Verteilung. Für nur begrenzt zielfüh-<br />

rend hält Tackmann in diesem Zusammenhang eine<br />

„Groß-Klein-Diskussion“, „wobei 69.000 Schweine<br />

an einem Standort allerdings definitiv weit über<br />

vernünftigen Größenordnungen liegen“. Erforderlich<br />

seien stattdessen tier- und standortgerechte<br />

Größenordnungen. Die Direktzahlungen wolle die<br />

Linke auf max<strong>im</strong>al 2 Großvieheinheiten (GVE) pro<br />

Hektar <strong>im</strong> Betrieb begrenzen.<br />

Auch über die Begrenzung regionaler Viehdichten<br />

müsse diskutiert werden. „Meine Partei bekennt<br />

sich zur landwirtschaftlichen Tierhaltung in<br />

Deutschland“, betonte Tackmann. Die tierische<br />

Erzeugung sei für ländliche Regionen und die Si-<br />

überwiegend positiv eingeschätzt würden, so das<br />

IfG. Generell hätten die Menschen in Deutschland<br />

deutlich mehr Informationen über Genossenschaften<br />

als sie selbst meinten, und dieses Wissen sei<br />

breit gestreut. Die Kenntnisse seien punktuell und<br />

unterschieden sich zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen,<br />

so etwa zwischen Menschen, die<br />

Mitglieder einer Genossenschaft seien und den<br />

Nichtmitgliedern, aber auch zwischen einzelnen<br />

Alters- und Berufsgruppen.<br />

AgE<br />

ADR-Info 32/12 vom 07.08.<strong>2012</strong><br />

cherung von Beschäftigung insbesondere in strukturschwachen<br />

Gebieten unverzichtbar. Die Kritik<br />

an best<strong>im</strong>mten Fehlentwicklungen müsse ernst<br />

genommen werden, dürfe aber nicht dazu führen,<br />

die Tierhaltung insgesamt in Frage zu stellen, so die<br />

„gelernte“ Tiermedizinerin und ehemalige Wissenschaftlerin<br />

am heutigen Institut für Epidemiologie<br />

des Friedrich Loeffler- Instituts (FLI) in Wusterhausen.<br />

Ausdrücklich unterstreicht sie die Bedeutung<br />

genossenschaftlicher Unternehmensformen in der<br />

Landwirtschaft.<br />

AgE<br />

ADR-Info 33/12 vom 14.08.<strong>2012</strong><br />

Naomi v. Vincente, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn Foto: KeLeKi Mosel v. Elenus, Besitzer: H.-P. Gülk, Wankendorf Foto: Arkink


Für Sie gelesen<br />

Den Haag<br />

Europäisches<br />

Patentamt<br />

gegen Tierzuchtpatent<br />

Das Europäische Patentamt in Den Haag hat<br />

in einer Einspruchsverhandlung ein Patent auf die<br />

Zucht von <strong>Rind</strong>ern und Schweinen widerrufen. Wie<br />

die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die<br />

Süddeutsche Zeitung berichten, gab das Gericht<br />

in seiner Entscheidung vom 8. August einem Einspruch<br />

von Greenpeace und der Hilfsorganisation<br />

Misereor gegen das Patent EP 1506316 „Patent<br />

auf Methoden zur Verbesserung der Ausbeute in<br />

der konventionellen Tierzucht“ statt. Ein kanadischer<br />

Züchter hatte dieses Patent bereits 2008<br />

erhalten, es schützt von ihm entwickelte Methoden<br />

zur Verbesserung der <strong>Rind</strong>er- und Schweinezucht.<br />

Kernpunkt der Erfindung sind best<strong>im</strong>mte Gene<br />

insbesondere in <strong>Rind</strong>ern und Schweinen, die bei<br />

der Zucht Fetteinlagerung und Gewichtszunahme<br />

regulieren. Das Patent schützt ein Zuchtverfahren,<br />

bei dem die Zuchttiere einem Gencheck unterzogen<br />

werden. Anschließend werden sie so miteinander<br />

gekreuzt, dass die Gene opt<strong>im</strong>al kombiniert werden<br />

können. Da es sich dabei jedoch weder um<br />

gentechnisch veränderte Tiere noch ein eigenes<br />

Paarungsverfahren handelt, sondern lediglich eine<br />

Vorauswahl unter den Zuchttieren getroffen wird,<br />

folgte das Gericht in seiner Entscheidung der Argumentation<br />

der Kläger, dass das Patent konventionelle<br />

Züchtungsverfahren monopolisiere. Greenpeace<br />

zufolge könnte das Patent auf alle Tierrassen<br />

angewendet werden. Zudem bezweifeln die Einsprechenden,<br />

dass das Patent überhaupt erfinderisch<br />

ist. Das Europäische Patentamt gab den Organisationen<br />

jetzt in entscheidenden Punkten recht.<br />

Im Herbst soll außerdem erneut über das Europäische<br />

Einheitspatent verhandelt werden, welches<br />

seit den 1970er Jahren geplant ist, bisher aber <strong>im</strong>mer<br />

an den Einwänden einzelner Mitgliedsstaaten<br />

scheiterte. In dieser Vorlage sind die Patente auf<br />

Lebensformen stark eingeschränkt.<br />

ADR-Info 34/12 vom 21.08.<strong>2012</strong><br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 47


48<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Agrar- und Ernährungsgüter<br />

Deutscher Agrarexport<br />

<strong>im</strong> ersten Halbjahr <strong>2012</strong> gestiegen<br />

Die deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern<br />

haben sich auch <strong>im</strong> ersten Halbjahr<br />

<strong>2012</strong> positiv entwickelt. „Das wertmäßige Wachstum<br />

von 5,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr<br />

2011 ist ein beachtliches Ergebnis.<br />

Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft setzt<br />

damit ihren Wachstumspfad <strong>im</strong> Export fort“, sagte<br />

der Parlamentarische Staatssekretär und Exportbeauftragte<br />

bei der Bundeslandwirtschaftsministerin,<br />

Dr. Gerd Müller.<br />

Demnach wurden in den ersten sechs Monaten<br />

des laufenden Jahres Ernährungsgüter <strong>im</strong> Wert<br />

von rund 28,8 Milliarden Euro exportiert. Bei den<br />

Importen war ein Anstieg um 3,7 Prozent auf 33,6<br />

Milliarden Euro zu verzeichnen. Demnach verringert<br />

sich der negative Saldo der Außenhandelsbilanz <strong>im</strong><br />

Gegen das Patent zum Spermasexing<br />

FBF legt Einspruch ein<br />

Am 15. Juli 2009 hat der Förderverein Biotechnologieforschung<br />

e. V. (FBF) Einspruch gegen das<br />

Patent EP 1 044 262 „Geschlechtsspezifische Besamung<br />

von Säugetieren mit einer geringen Anzahl<br />

an Samenzellen“ der Firma „XY Inc.“ eingelegt.<br />

Im Verfahren wird der FBF durch den Patentanwalt<br />

Dr. Stefan Taruttis, Hannover, vertreten, der als studierter<br />

Biotechnologe über Fachkenntnisse auf dem<br />

Gebiet des Spermasexings verfügt. Nachdem der<br />

FBF Einspruch gegen das Patent eingelegt hatte,<br />

wurde der Firma „XY“ die Möglichkeit gegeben,<br />

auf die aufgeführten Argumente einzugehen.<br />

Da <strong>im</strong> schriftlichen Verfahren keine Einigung erzielt<br />

werden konnte, fand am Dienstag, 11. September<br />

Agrarbereich von 5 auf rund 4,7 Milliarden Euro.<br />

Bei den wichtigsten Produktgruppen verlief die Entwicklung<br />

unterschiedlich.<br />

So wurden Fleisch und Fleischerzeugnisse <strong>im</strong> Wert<br />

von 4,3 Milliarden Euro ausgeführt (+ 14,2 Prozent).<br />

Hier wurde das Wachstum vor allem be<strong>im</strong><br />

Absatz in China, Südkorea sowie <strong>im</strong> Schwarzmeerraum<br />

erzielt.<br />

Die Ausfuhren an Schweinefleisch, auf das der<br />

größte Exportanteil entfällt, stiegen zuletzt angesichts<br />

leicht gesunkener Schlachtungen nicht mehr<br />

in dem Maße wie in den letzten Jahren. Bei der<br />

Gruppe Milch und Milcherzeugnisse (4,1 Milliarden<br />

Euro, + 1,6 Prozent) stand unter dem Strich nur ein<br />

geringes wertmäßiges Plus, das ausschließlich auf<br />

die positive Entwicklung <strong>im</strong> Drittlandshandel zurückzuführen<br />

ist.<br />

<strong>2012</strong>, in Den Haag be<strong>im</strong> Europäischen Patentamt<br />

die mündliche Verhandlung dieses Falles statt. Nach<br />

Anhörung aller Argumente haben die Patentprüfer<br />

entschieden, dass das vorliegende Patent EP 1 044<br />

262 aufgrund des FBF-Einspruchs widerrufen wird.<br />

Ziel des Patentes war es, den Vorgang des Sexens,<br />

das Einfrieren der gesexten Spermaportion, das<br />

Auftauen und Versamen des Spermas und den daraus<br />

erzeugten Nachkommen zu patentieren.<br />

Da das Erzeugen von Nachkommen ein <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

biologisches Verfahren ist – und laut<br />

Patentgesetz nicht patentfähig ist – haben die Prüfer<br />

entschieden, dieses Patent zu widerrufen. Diese<br />

Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für die Tierzucht,<br />

um zu unterstreichen, dass Patente sich nicht<br />

Die Käseexporte sind in Wert und Menge weiter<br />

gestiegen. Bei anderen Produkten wie Butter, Milch<br />

und Sauermilcherzeugnissen war die exportierte<br />

Menge rückläufig. Im Handel mit den EU-Partnern<br />

beliefen sich die Agrarexporte mit einem Plus von<br />

3,2 Prozent nun auf 21,7 Milliarden Euro.<br />

Die steigende Bedeutung des Drittlandshandels<br />

wird auch an den Zahlen für das erste Halbjahr<br />

deutlich. In Drittländer wurden Waren <strong>im</strong> Wert von<br />

7,2 Milliarden Euro ausgeführt, das sind 13,5 Prozent<br />

mehr als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />

BMELV<br />

ADR-Info 36/12 vom 04.09.<strong>2012</strong><br />

auf Nachkommen von Tieren erstrecken dürfen. Dadurch<br />

wird die Position der Tierzucht gestärkt.<br />

Der Förderverein Biotechnologieforschung e. V.<br />

(FBF) ist ein Zusammenschluss der Zucht- und Besamungsorganisationen<br />

be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> und Schwein<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel<br />

dieses Zusammenschlusses ist eine gemeinsame<br />

Forschung in den Themenbereichen Genomanalyse<br />

und Reproduktionsbiologie.<br />

Dazu beteiligt sich der FBF zum einen an weitreichenden<br />

Verbundprojekten und vergibt zum anderen<br />

eigene Forschungsaufträge.<br />

FBF<br />

ADR-Info 38/12 vom 18.09.<strong>2012</strong>


Für Sie gelesen<br />

Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung<br />

Antibiotikareduzierung<br />

fordert Staat und Wirtschaft<br />

Die von der Bundesregierung angestrebte<br />

deutliche Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in<br />

der Tierhaltung wird mit einem zusätzlichen bürokratischen<br />

Aufwand für Landwirte, Tierärzte und<br />

Behörden einhergehen. Das geht aus dem Entwurf<br />

zur Novellierung des Arzne<strong>im</strong>ittelgesetzes (AMG)<br />

hervor, den das Bundeskabinett in der vergangenen<br />

Woche beschlossen hat. Danach sind Mäster künftig<br />

verpflichtet, neben dem weiter zu führenden<br />

Stallbuch über den Medikamentenseinsatz vierteljährlich<br />

Daten über den Einsatz von Antibiotika der<br />

zuständigen Landesbehörde zu übermitteln, wobei<br />

eine Übertragung dieser Verpflichtung auf Dritte<br />

ausdrücklich zugelassen werden soll. Im Rahmen<br />

des geplanten Antibiotikaminierungskonzepts als<br />

Kernstück der Novelle soll den Überwachungsbehörden<br />

ermöglicht werden, die Behandlungshäufigkeit<br />

mit Antibiotika in einem Betrieb zu beurteilen<br />

und mit anderen Betrieben zu vergleichen.<br />

Liegt ein Betrieb oberhalb von bundesweiten<br />

Kennzahlen, soll ihn die Behörde zur Vorlage eines<br />

Min<strong>im</strong>ierungsplans veranlassen und konkrete Maßnahmen<br />

anordnen können, etwa bauliche Verbesserungen,<br />

best<strong>im</strong>mte Managementvorgaben, Hygienemaßnahmen<br />

oder auch eine Reduzierung des<br />

Tierbesatzes. Die Grundlage für die Erfassung und<br />

Bearbeitung der Daten soll eine bundeseinheitliche<br />

amtliche Datenbank bilden, die von den Ländern<br />

aufgebaut werden soll. Vorgesehen sind ferner<br />

restriktivere Regelungen für den Einsatz best<strong>im</strong>mter<br />

Antibiotika, die auch in der Humanmedizin<br />

bedeutend sind. Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Ilse Aigner sprach von einer der „tiefgreifendsten<br />

und ehrgeizigsten Reformen der Tierarzne<strong>im</strong>ittel-<br />

Gesetzgebung“. Der Deutsche Bauernverband<br />

(DBV) kritisierte „extrem bürokratische Auflagen“<br />

für die Halter und warnte davor, die Eigeninitiative<br />

der Landwirtschaft zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes<br />

<strong>im</strong> Rahmen von Qualität und Sicherheit<br />

GmbH (QS) zu untergraben.<br />

AgE<br />

ADR-Info 39/12 vom 25.09.<strong>2012</strong><br />

Malwine v. Berus DN, Besitzer: A. Junghans, Bokholt-Hanredder Foto: Arkink<br />

FBF trifft sich in Kassel<br />

Mitgliederversammlung<br />

<strong>2012</strong><br />

Die Untersuchung von Bullenspermien kombiniert<br />

mit der Sequenzierung von Besamungsbullen –<br />

welche Möglichkeiten eine gute Erfassung von<br />

phänotypischen Merkmalen und deren Nutzung<br />

für die Auswertung von Sequenzdaten bietet, haben<br />

Frau Prof. Sabine Kölle, LMU München, sowie<br />

Herr Hubert Pausch und Herr Prof. Hans-Rudolf<br />

Fries, TU München, anlässlich der diesjährigen<br />

FBF-Mitgliederversammlung in Kassel vorgestellt.<br />

Prof. Kölle, die schon mehrere Projekte mit dem<br />

FBF bearbeitet hat, stellte ihre Arbeiten zur Bindungsfähigkeit<br />

von Bullenspermien <strong>im</strong> Eileiter des<br />

<strong>Rind</strong>es vor. Dabei wies sie darauf hin, dass neben<br />

der Überlebensfähigkeit und Beweglichkeit der<br />

Spermien noch weitere Parameter erhoben werden<br />

müssten, um die Befruchtungsfähigkeit der<br />

Spermien besser voraussagen zu können. Wichtig<br />

dabei sei, dass hier neue Testsysteme mit einer<br />

Anwendbarkeit in den Besamungsstationen entwickelt<br />

werden. Herr Pausch stellte daraufhin<br />

eine gemeinsame Arbeit der beiden Universitäten<br />

vor, in der Sequenzierungsdaten von Bullen dazu<br />

genutzt wurden, um den genetischen Defekt der<br />

„bovinen männlichen Subfertilität“ aufklären zu<br />

können. Durch die Analysen von Prof. Kölle konnten<br />

Bullen identifiziert werden, die bei ihrer Spermauntersuchung<br />

nicht auffällig waren, aber nur<br />

wenige Nachkommen erzeugt haben.<br />

Auf Basis dieser Daten konnten dann, durch die<br />

Arbeitsgruppe von Prof. Fries, Marker für diesen<br />

Defekt identifiziert werden. Durch die Kombination<br />

der beiden Fachgebiete konnte entscheidend<br />

dazu beigetragen werden, dass alle Besamungsbullen<br />

der Rasse Fleckvieh auf diesen Defekt<br />

untersucht werden können. Abschließend resümierte<br />

der Vorsitzende des FBF, Herr Josef Hannen,<br />

dass die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen<br />

Disziplinen entscheidend zu der<br />

Weiterentwicklung der <strong>Rind</strong>erproduktion beitragen<br />

könne und der FBF eine wertvolle Plattform<br />

für diesen Austausch böte.<br />

FBF<br />

ADR-Info 43/12 vom 23.10.<strong>2012</strong><br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 49


50<br />

Jubiläen bei<br />

der RSH eG<br />

15 Jahre<br />

Hans Jürgen Krey<br />

20 Jahre<br />

Dr. Heiner Kahle<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

// Für Sie gelesen<br />

Schmallenberg-Virus<br />

Brief an Ministerin Aigner<br />

Der Export von Zuchtrindern und <strong>Rind</strong>ersamen<br />

ist ein wichtiges Standbein der deutschen <strong>Rind</strong>erzucht<br />

und hat sich in den letzten Jahren zu einem<br />

sehr wichtigen Sektor entwickelt. Die deutsche <strong>Rind</strong>ergenetik<br />

genießt in Europa und darüber hinaus<br />

höchstes Ansehen. In der jüngsten Vergangenheit<br />

konnten die Exportzahlen nach den Einbrüchen, die<br />

durch das Blauzungenvirus entstanden sind, wieder<br />

deutlich gesteigert werden. Durch das Aufkommen<br />

des Schmallenberg-Virus in Mitteleuropa ist der<br />

Export in Drittländer nun weitgehend zum Erliegen<br />

gekommen. Der Zuchtrinderexport in Drittländer ist<br />

seit Jahresbeginn <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um rund<br />

50 Prozent zurückgegangen. Im <strong>Rind</strong>ersamenbereich<br />

sind überwiegend nur noch Exporte möglich,<br />

35 Jahre<br />

Gerlinde Bewersdorff<br />

Frau Bewersdorff begann nach dem Schulabschluss<br />

und einjähriger landwirtschaftlicher Tätigkeit auf<br />

dem elterlichen Betrieb 1977 mit der Ausbildung zur<br />

Tierzuchttechnikerin in Schönböken.<br />

Nach intensiver Ausbildung in allen Stationsbereichen<br />

schloss sie als eine der ersten Frauen in<br />

diesem Berufsfeld den abschließenden Lehrgang für<br />

Besamungsbeauftragte 1980 mit sehr guten Ergebnissen<br />

ab.<br />

wenn der Samen vor dem 01.06.2011 gewonnen<br />

wurde. Diese Bestände sind fast aufgebraucht, so<br />

dass auch hier die Situation <strong>im</strong>mer schlechter wird.<br />

Die EU hat die Krankheit als unbedeutend eingestuft<br />

und darauf verwiesen, dass sie nicht be<strong>im</strong> OIE<br />

gelistet ist. Sie fordert die Drittländer auf, ihre Handelsrestriktionen<br />

aufzuheben. Wichtige Märkte sind<br />

für den Zuchtrinderbereich Nordafrika, die Türkei,<br />

die Ukraine und auch die Zollunion. Für den <strong>Rind</strong>ersamenbereich<br />

sind Nord- und Südamerika von<br />

Bedeutung, aber auch China und die Zollunion.<br />

In einem Brief an die Bundesministerin Ilse Aigner<br />

fordern die deutschen Zucht- und Besamungsorganisationen<br />

die Politik auf, eine aktivere Rolle bei der<br />

Wiederöffnung der genannten Märkte zu spielen.<br />

// Personalien<br />

Im Anschluss übernahm sie eine zeitlich begrenzte<br />

Technikervertretung in Bayern und kehrte <strong>im</strong> Anschluss<br />

als Technikerin mit Bezirksvertretungen <strong>im</strong><br />

gesamten Gebiet der damaligen RB <strong>Holstein</strong> nach<br />

Schönböken zurück. Als Vertretungstechnikerin war<br />

sie bis 1994 <strong>im</strong> Einsatz und hat in dieser Zeit vor<br />

allem <strong>im</strong> südlichen Teil <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s nahezu<br />

in jedem Mitgliedsbetrieb Kühe besamt und in der<br />

Kundenberatung ihr umfangreiches Wissen voll anerkannt<br />

eingesetzt.<br />

Es sollen konkrete Untersuchungsmethoden aktiv<br />

angeboten werden, um so Voraussetzungen zu<br />

schaffen, dass die Drittländer wieder bereit sind, auf<br />

deutsche Genetik zurückzugreifen. Diese Methoden<br />

stehen zur Verfügung und sind vom Friedrich-Loeffler-<br />

Institut validiert und zugelassen. Außerdem<br />

wird die Politik aufgefordert sicherzustellen, dass<br />

die Informationsdefizite in den Regierungen und<br />

Behörden der Drittländer beseitigt werden. Wenn<br />

dies nicht in einem absehbaren Zeitraum gelingt,<br />

drohen langjährige Handelsbeziehungen verloren<br />

zu gehen. Den vollständigen Text des Briefes finden<br />

Sie unter www.adr-web.de.<br />

ADR<br />

ADR-Info 46/12 vom 13.11.<strong>2012</strong><br />

Ab 1994 übernahm sie einen festen Bezirk <strong>im</strong> Zentralbüro<br />

Schönböken, der in vielen Bereichen bis<br />

heute von Frau Bewersdorff betreut wird.<br />

In den 35 Jahren der Betriebszugehörigkeit von Frau<br />

Bewersdorff haben sich <strong>im</strong> Bereich der Struktur der<br />

betreuten Mitgliedsbetriebe erhebliche Veränderungen<br />

ergeben, die gleichermaßen auch das tägliche<br />

Arbeitsumfeld erheblich verändert haben. Ob in<br />

der Datenerfassung, dem Einsatz von genomisch selektierten<br />

Bullen oder den besonderen Anforderungen,<br />

die sich aus stark gewachsenen Mitgliedsbetrieben<br />

ergeben haben, Frau Bewersdorff hat sich sehr<br />

engagiert auf die Veränderungen eingestellt und die<br />

zuverlässige, qualifizierte sowie kompetente Kundenbetreuung<br />

zur Max<strong>im</strong>e ihres Handelns gemacht.<br />

Sie hat sich über 35 Jahre hervorragender Arbeit ein<br />

hohes Maß an Anerkennung in den betreuten Mitgliedsbetrieben<br />

erworben. Von den Berufskollegen<br />

wird sie aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft und kollegialen<br />

Zuverlässigkeit sehr geschätzt.<br />

Im Namen der betreuten Mitglieder, der Gremien,<br />

Mitarbeiter und Kollegen der RSH eG möchten wir<br />

uns für 35 Jahre hervorragende Arbeit, Einsatzbereitschaft<br />

und Treue zum Unternehmen herzlich bedanken.<br />

Wir hoffen auf weiterhin gute Zusammenarbeit in<br />

Gesundheit und Freude am positiven Wirken.<br />

Dr. E. Hasenpusch


Personalien be<strong>im</strong> LKV<br />

Neu be<strong>im</strong> LKV<br />

Claudia Jordan<br />

Als Nachfolgerin des zum 01.10.<strong>2012</strong> in Ruhestand<br />

getretenen Leistungsprüfers Wolfgang<br />

Duus wurde zur weiteren<br />

Durchführung der<br />

Milchleistungsprüfung in<br />

dem Kontrollbezirk Gammelby-Wittensee<br />

und Umgebung<br />

zum 15.09.<strong>2012</strong><br />

Frau Claudia Jordan aus<br />

Barkelsby als neue Leistungsprüferin<br />

eingestellt.<br />

Frau Jordan ist auf einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb mit Milchviehhaltung in Barkelsby aufgewachsen.<br />

Ihr Wunsch war es eigentlich, nach der<br />

Schulausbildung einen Beruf <strong>im</strong> Bereich der Landwirtschaft<br />

zu erlernen.<br />

Da Wunsch und Wirklichkeit manchmal weit auseinander<br />

liegen, ergab es sich aber, dass sie zur Hotelfachangestellten<br />

ausgebildet wurde und in diesem<br />

Beruf auch einige Jahre arbeitete. Da der Wunsch<br />

nach einer Tätigkeit in der Landwirtschaft aber nie<br />

verschwand, nutzte sie nun die Chance, sich be<strong>im</strong><br />

Ausscheiden von Herrn Duus zu bewerben.<br />

Nach einer gründlichen Einarbeitung in der Geschäftsstelle<br />

sowie durch den in dieser Region<br />

zuständigen Zuchtwart Stefan Wulf ist Frau Jordan<br />

nunmehr dafür verantwortlich, dass die MLP monatlich<br />

in 66 Betrieben reibungslos organisiert und<br />

durchgeführt wird.<br />

Ich wünsche Frau Jordan viel Erfolg und Freude bei<br />

der neuen Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV und freue mich auf<br />

eine lange und gute Zusammenarbeit.<br />

25 Jahre<br />

Hergen Rowehl, LKV<br />

Am 1. Dezember <strong>2012</strong> konnten Frauke Hohnsbehn<br />

aus Hanerau-Hademarschen <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-<br />

Eckernförde sowie Rosemarie Thiele aus Westermoor<br />

<strong>im</strong> Kreis Steinburg auf eine 25-jährige Tätigkeit als<br />

Milchleistungsprüferinnen be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. zurückblicken.<br />

// Personalien<br />

Frauke Hohnsbehn<br />

Frau Hohnsbehn machte<br />

nach der Schule zunächst<br />

eine Ausbildung <strong>im</strong> Gartenbau.<br />

Da die Arbeitsmöglichkeiten<br />

in dieser<br />

Branche sehr von den<br />

jahreszeitlichen Bedingungen<br />

und vom Wetter<br />

abhängig sind, war es ihr<br />

Wunsch, in einem Beruf zu arbeiten, der ganzjährige<br />

Beschäftigung bietet. Die Arbeiten <strong>im</strong> Bereich<br />

der Milchleistungsprüfung waren ihr nicht fremd, da<br />

ihre Eltern bereits viele Jahre be<strong>im</strong> LKV tätig waren.<br />

So bewarb sie sich 1987 für den Bezirk ihres Vaters<br />

mit Betrieben in Hademarschen und Umgebung,<br />

da der zu der Zeit beabsichtigte, in den Ruhestand<br />

zu gehen. In diesem Bezirk übernahm Frau Hohnsbehn<br />

zunächst 21 Betriebe mit durchschnittlich 44<br />

Kühen in den Ortschaften Beldorf, Steenfeld, Hademarschen,<br />

Pemeln, Oldenbüttel und Liesbüttel.<br />

Durch die Veränderungen der Prüfmethoden, das<br />

Ausscheiden landwirtschaftlicher Betriebe aus der<br />

Milchproduktion sowie personeller Veränderungen<br />

be<strong>im</strong> LKV hat sich der Bezirk laufend verändert, so<br />

dass Frau Hohnsbehn heute weit über die Grenzen<br />

ihres ursprünglichen Bezirkes hinaus monatlich 80<br />

Betriebe betreut. Verbunden mit dem Dank für die<br />

geleistete Arbeit und einem kleinen Präsent zum<br />

Jubiläum konnte die für diesen Außendienstbereich<br />

zuständige Zuchtwartin Karin Zielke Frau Hohnsbehn<br />

die Urkunde für langjährige Dienste auf dem Gebiet<br />

der Milchleistungsprüfung überreichen.<br />

Rosemarie Thiele<br />

Frau Thiele besuchte nach<br />

der Schule zunächst ein<br />

halbes Jahr die hauswirtschaftliche<br />

Abteilung an<br />

der Landwirtschaftsschule<br />

Itzehoe, bevor sie eine<br />

landwirtschaftliche Ausbildung<br />

begann.<br />

Nach dem Abschluss zur staatlich geprüften Wirtschafterin<br />

war Frau Thiele dann zunächst auf dem<br />

elterlichen Betrieb angestellt, um den Betrieb später<br />

zu übernehmen. Die allgemeine Entwicklung in der<br />

Landwirtschaft führte dazu, dass Frau Thiele auf Dauer<br />

keine Perspektive in der Fortführung ihres Betriebes<br />

sah. So bewarb sie sich als Milchleistungsprüferin für<br />

den Bezirk Westermoor, als der dort bis dahin tätige<br />

Leistungsprüfer Hans Wisch aus Münsterdorf in den<br />

Ruhestand ging. In diesem Bezirk übernahm Frau<br />

Thiele 27 Bestände mit durchschnittlich 35 Kühen.<br />

Da auch in dieser Region bedingt durch die Entwicklungen<br />

in der Landwirtschaft, bei den Prüfverfahren<br />

und den angrenzenden Mitarbeitern in den 25 Jahren<br />

ein ständiger Wandel zu verzeichnen war, ist die von<br />

Frau Thiele monatlich zu betreuende Anzahl Betriebe<br />

ständig gewachsen. In durchschnittlichen Monaten ist<br />

Frau Thiele heute für die Durchführung der MLP in 45<br />

Betrieben verantwortlich. Rudolf Wittke, zuständiger<br />

Zuchtwart des LKV für den Außendienst <strong>im</strong> Kreis Steinburg<br />

bedankte sich <strong>im</strong> Namen des Vorstandes und der<br />

Geschäftsführung bei Frau Thiele und überreichte ihr<br />

die Urkunde sowie ein kleines Präsent.<br />

Ich bedanke mich bei beiden Jubilaren für das langjährige<br />

Engagement für die Mitglieder und den Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Für die vor ihnen<br />

liegenden Berufsjahre wünschen ihnen die Kolleginnen<br />

und Kollegen weiterhin Freude an der Arbeit.<br />

Hergen Rowehl, LKV<br />

Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />

Sieglinde Pollmer<br />

Am 30. September <strong>2012</strong> ist Sieglinde Pollmer aus<br />

Lottorf <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg nach 17 Jahren<br />

Tätigkeit als Milchleistungsprüferin be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. ausgeschieden<br />

und in den Ruhestand gegangen.<br />

Frau Pollmer stammt aus Bad Suderode in Sachsen.<br />

Als ausgebildete Landwirtin hatte sie den Wunsch,<br />

nach der Wende auch weiterhin in der Landwirtschaft<br />

tätig zu bleiben. So bewarb sie sich 1995 auf die frei<br />

gewordene Stelle als Milchleistungsprüferin für den<br />

Bezirk Geltorf und Umgebung. Hier übernahm sie die<br />

Durchführung der Milchleistungsprüfung in 29 Betrieben.<br />

Durch die Veränderungen der Prüfverfahren<br />

veränderte sich auch das Arbeitsumfeld.<br />

Auf Grund ihrer guten Arbeitserledigung und positiven<br />

Einstellung zu Neuerungen war Frau Pollmer<br />

bei der Einführung der LactoCorder eine der ersten<br />

Mitarbeiterinnen, die für die Arbeit mit dem damals<br />

neuen Messgerät auserwählt wurde. Leider war die<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 51


52<br />

Gesundheit in den letzten Jahren dafür verantwortlich,<br />

dass sie die Arbeit in den Betrieben mit A-Prüfverfahren<br />

nicht mehr durchführen konnte.<br />

Umso mehr hat sie sich um die Betriebe mit B-<br />

Verfahren und dem LactoCorder bemüht, zum Ende<br />

ihrer Tätigkeit waren es monatlich rund 60 Betriebe,<br />

von denen in 40 Betrieben die MLP mit dem Lacto-<br />

Corder erfolgte.<br />

Wolfgang Duus<br />

Ebenfalls für Wolfgang Duus aus Kochendorf <strong>im</strong><br />

Kreis Rendsburg-Eckernförde war der 30. September<br />

<strong>2012</strong> der letzte Arbeitstag. Auch Herr Duus beendigte<br />

seine Tätigkeit, um nach fast 35 Jahren als<br />

Milchleistungsprüfer be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Personalien<br />

Die beiden Ruheständler Sieglinde Pollmer (3. v. l.) und Wolfgang Duus (2. v. r.) mit den zuständigen Zuchtwarten Claus Sierck (links außen) und Stefan Wulf (rechts außen) sowie dem LKV-Geschäftsführer<br />

Hergen Rowehl (2. v. l.) be<strong>im</strong> Abschiedsfoto in der Geschäftsstelle Kiel Foto: LKV<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. in den Ruhestand zu gehen.<br />

Herr Duus bewarb sich nach einer Ausbildung <strong>im</strong><br />

Elektrohandwerk und der Bundeswehrzeit 1978<br />

be<strong>im</strong> LKV.<br />

Die ersten Betriebe, in denen er monatlich die Kühe<br />

„zu kontrollieren“ hatte, waren in den Ortschaften<br />

Ascheffel, Hütten, Damendorf, Groß Königsförde, Lindau,<br />

Revensdorf, Alt Wittenbek und Schinkel. Für die<br />

damalige Zeit lagen diese Betriebe weit vom Wohnort<br />

entfernt.<br />

Da es sich überwiegend um Betriebe mit durchschnittlich<br />

25 Kühen handelte, war die Tätigkeit in<br />

den Betrieben für Herrn Duus keine Vollzeitbeschäftigung.<br />

So nutzte er die Chance, nebenbei be<strong>im</strong> Verband<br />

in Kiel in der EDV täglich einige Stunden zu<br />

arbeiten. Auch der Bezirk von Herrn Duus hat sich <strong>im</strong><br />

Laufe der Jahre ständig verändert.<br />

Zuletzt ging der Bezirk mit 62 Betrieben als Vollzeitbeschäftigung<br />

weit über die Grenzen des früheren<br />

Bezirkes hinaus. Der Bezirk erstreckte sich jetzt von<br />

Holtsee über Owschlag nach Fahrdorf und das gesamte<br />

Gebiet Schwansens.<br />

Ich bedanke mich bei Frau Pollmer und Herrn Duus<br />

für das langjährige Engagement für die Mitglieder<br />

und den Landeskontrollverband. Für den Ruhestand<br />

wünsche ich Beiden viel Freude bei der Verwirklichung<br />

der eigenen Wünsche, vor allem jedoch Gesundheit<br />

und Zufriedenheit.<br />

Hergen Rowehl, LKV


Deutsche<br />

// Zucht<br />

<strong>Holstein</strong>-Schau 2013<br />

12. / 13. Juni 2013<br />

in Oldenburg<br />

Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 53


54<br />

Ab 1. Januar 2013 wird in der deutschen <strong>Holstein</strong>zucht<br />

eine dreistellige Codierung für genetische<br />

Besonderheiten und Erbfehler eingeführt.<br />

Deutschland übern<strong>im</strong>mt damit die seit über sechs<br />

Jahren von der Welt <strong>Holstein</strong>-Friesian Vereinigung<br />

(WHFF) standardisierte und empfohlene Codierung.<br />

Die standardisierten Codes stellen eine international<br />

einheitliche Kennzeichnung genetischer Merkmale<br />

sicher und verhindern, dass missverständliche<br />

Bezeichnungen bzw. verschiedene Codes für dieselben<br />

genetischen Merkmale verwendet werden.<br />

Dies ist aufgrund des starken internationalen Genetik-Austausches<br />

und der Nachweise neuer Erbfehler<br />

erforderlich.<br />

Die neue Codierung folgt dem einfachen Prinzip,<br />

dass die ersten beiden Buchstaben für die genetische<br />

Besonderheit bzw. den Erbdefekt stehen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Aktuelles<br />

Codierung der genetischen Besonderheiten<br />

Umstellung ab 1. Januar 2013<br />

Gen. Besonderheit bisher neu (3-stellig WHFF)<br />

Codierung Gendefekte<br />

BLAD BL BLC = BLAD-Träger<br />

TL BLF = BLAD frei<br />

Brachyspina BY BYC = Brachyspina-Träger<br />

TY BYF = Brachyspina frei<br />

CVM CV CVC = CVM-Träger<br />

TV CVF = CVM-frei<br />

DUMPS DP DPC = DUMPS-Träger<br />

TD DPF = DUMPS frei<br />

Mulefoot MF MFC = MULEFOOT-Träger<br />

TM MFF = MULEFOOT frei<br />

Codierung Farbgene<br />

(z. B. BY = Brachyspina). Der dritte Buchstabe ist<br />

entweder ein F (Free = Frei = negativ getestet) oder<br />

ein C (Carrier = Träger = positiv getestet). Ungewohnt<br />

ist die Codierung der Rotfaktorträger. Diese<br />

lautet nach dem neuen Prinzip RDC für Träger des<br />

Rotfaktors und RDF für Tiere ohne Rotfaktor. Eine<br />

Übersicht der neuen Codierung ist in nebenstehender<br />

Tabelle enthalten.<br />

Die neuen Codierungen werden in Zuchtbescheinigungen,<br />

Toplisten, Katalogen und anderen Veröffentlichungen<br />

ausgewiesen.<br />

Die Zucht auf Hornlosigkeit gewinnt in der gesamten<br />

<strong>Rind</strong>erzucht zunehmend an Bedeutung. Um eine<br />

rasseübergreifend einheitliche Codierung für den<br />

Hornstatus sicherzustellen fi ndet hier die WHFF-<br />

Empfehlung in Deutschland zurzeit noch keine Anwendung.<br />

Geänderte Codierung der genetischen Besonderheiten gültig ab dem 1. Januar 2013<br />

Rotfaktor RF RDC = Rotfaktor-Träger<br />

RDF = kein Rotfaktor<br />

Variant Red VR VRC = Träger des abweichenden Rotbuntgenes (variant red gene)<br />

Codierung Hornstatus<br />

P phänotypisch hornlos (genetischer Status unbekannt)<br />

Pp heterozygot hornlos (Basis: Abstammung bzw. Nachkommenprüfung)<br />

Pp* heterozygot hornlos (Basis: Gentest)<br />

PP homozygot hornlos (Basis: Abstammung bzw. Nachkommenprüfung)<br />

PP* homozygot hornlos (Basis: Gentest)<br />

pp* gehörnt (Basis: Gentest)<br />

PS Scurs = Wackelhorn<br />

Laut DHV-Beschluss werden grundsätzlich Gentest-Ergebnisse<br />

ab einer Sicherheit von 95 % anerkannt<br />

und mit einem „*“ hinter dem Kürzel für<br />

den Hornstatus gekennzeichnet (z. B. PP*). Durch<br />

diese Kennzeichnung ist direkt erkennbar, ob der<br />

Hornstatus durch einen genetischen Test bestätigt<br />

ist. Für die Zucht besonders wertvoll sind die<br />

reinerbig (homozygot) hornlosen Bullen, da deren<br />

Nachkommen alle phänotypisch hornlos sind. Aber<br />

auch die mischerbig (heterozygot) hornlosen Bullen<br />

tragen zur Verbreitung des Hornlos-Genes in der<br />

Population bei. Mittlerweile gibt es <strong>im</strong> Angebot der<br />

deutschen Zuchtorganisationen Bullen mit durchaus<br />

konkurrenzfähigen ZuchtwertenDas aktuelle<br />

Angebot an genetisch hornlosen Bullen fi nden Sie<br />

auf der Homepage der RSH eG unter der Rubrik<br />

„Bullen“<br />

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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 55


56<br />

Die RBB <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg<br />

GmbH veranstaltet jährlich <strong>im</strong> Herbst mit der Milchrindschau<br />

„Blickpunkt <strong>Rind</strong>“ in Paaren/Glien ein Schaufenster<br />

der erfolgreichen <strong>Rind</strong>erzucht in dieser Region.<br />

Insgesamt wurden am 18. Oktober 103 Kühe der<br />

Rasse Deutsche <strong>Holstein</strong>s aus 45 Betrieben in den<br />

Wettbewerben präsentiert.<br />

Preisrichter Lambert Weinberg, Isterberg (WEU),<br />

trug mit zügigen und klar kommentierten Entscheidungen<br />

wesentlich zum guten Gelingen der gut besuchten<br />

Veranstaltung bei. Er steckte die etwa 1.000<br />

Zuschauer, darunter auch viele Auszubildende und<br />

Studenten sowie 50 Landwirte aus Polen, mit seiner<br />

Begeisterung an.<br />

Engagierte Jungzüchter<br />

In der hochkarätig besetzten Jungzüchterklasse konnte<br />

sich die 23jährige Isabell Sanselzon mit einer Sascha-<br />

Tochter aus dem Betrieb von Fred Ziem, Milower Land,<br />

als „Bester Vorführer“ behaupten. In diesem Wettbewerb<br />

sind Harmonie von Mensch und Tier sowie die<br />

präzise Vorführleistung <strong>im</strong> Ring ausschlaggebend.<br />

Jungzüchter-Preisrichterin Andrea Perk (WEU) wählte<br />

„Princess“ (Goldwin x Advent-Red), <strong>Rind</strong>erzucht Seydaland,<br />

als bestes Typtier aus.<br />

„Seydaland Festspiele“<br />

Dass schöne Kühe auch leistungsstark sein können,<br />

beweist „SL Jella“: Sie ist in der 5. Laktation und hat<br />

bisher 76.104 Milch-kg gemolken. Pro Lebenstag<br />

sind das 26 Kilogramm! Der LKV Brandenburg e.V.<br />

hat sie als Schaukuh mit der höchsten Lebensleistung<br />

geehrt. Zudem gewann sie ihre Klasse.<br />

In diese Spitzenliga gehört auch die Siegerin der<br />

älteren Kuhklassen „SL Therese“. Sie erhielt einen<br />

Sonderpreis der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien<br />

ALL, der unter dem Aspekt Lebensleistung,<br />

Nutzungsdauer, Fitness und Exterieur vergeben<br />

Die schleswig-holsteinischen Färsen überzeugten die Messebesucher<br />

in Cremona Foto: Tordsen<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Schauen<br />

<strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg GmbH – RBB-Schau<br />

„Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong>“<br />

„SL Nana 23“ (Jango x Manat x Storm) ist die „Miss Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong> Foto: Schulze<br />

wird. In drei Generationen wurden in dieser Kuhfamilie<br />

bisher 287.451 Milch-kg geleistet. Beide<br />

Kühe gehören der Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht<br />

GmbH & Co. KG.<br />

„SL Nana 23“ (Jango x Manat x Storm) ist die „Miss<br />

Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong>“. Die weiße Kuh mit sehr edlem<br />

Milchtyp und überragendem Euter setzte sich bereits<br />

in der großen und qualitativ herausragenden Gruppe<br />

der Zweitkalbskühe als Siegerin an die Spitze.<br />

Ihr Züchter Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht GmbH & Co. KG<br />

holte erstmals alle sechs Sieger- und Reservesiegertitel<br />

bei den Schaukühen. Diese Ehrungen vor vollbesetzten<br />

Rängen <strong>im</strong> Tierschauring der Brandenburghalle<br />

waren verdienter Lohn und Anerkennung für<br />

die seit Jahren betriebene intensive Zuchtarbeit <strong>im</strong><br />

Betrieb, der mit seinen 2.400 Kühen zur Leistungsspitze<br />

des Zuchtverbandes zählt.<br />

Vom 25.-28.Oktober <strong>2012</strong> fand die Landwirtschaftsmesse<br />

in Cremona statt. Die Hauptattraktion<br />

der Messe ist die jährliche Nationalschau der<br />

<strong>Holstein</strong>s, die am 27.10.<strong>2012</strong> stattfand.<br />

Neben Melktechnik, Kraftfutterfirmen und Genetikanbietern<br />

sind auch Vieh<strong>im</strong>porteure vertreten, die<br />

z. B. Fleckvieh und Braunvieh aus Österreich ausstellen.<br />

Zum ersten Mal hatte der Handelspartner<br />

der RSH eG sieben tragende Färsen aus <strong>Schleswig</strong>-<br />

<strong>Holstein</strong> neben seinem Infostand aufgestallt, um<br />

Nachzuchten<br />

Für Züchter ist die Präsentation der Nachzuchten von<br />

besonderem Interesse. In diesem Jahr hatte die RBB<br />

GmbH Töchtergruppen von Manzini, Borsati sowie<br />

Sascha aus dem Wiedereinsatz vorbereitet.<br />

„Schnuggi“ (Sascha x Jurus) aus der Agrargenossenschaft<br />

eG Dollenchen/Lieskau wurde als beste Kuh<br />

der Nachzuchten ausgezeichnet.<br />

Der Reservesieg ging für „Manila“ (Manzini x Jefferson)<br />

an die Agrargenossenschaft Uckro eG.<br />

Die detaillierte Nachzuchtbeschreibung finden Sie unter<br />

der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />

RBB (gekürzt)<br />

Italienische Kunden zeigen großes<br />

Interesse an schleswig-holst. <strong>Rind</strong>ern<br />

Werbung für die <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>ische <strong>Rind</strong>erzucht<br />

zu machen.<br />

Die zahlreichen Messebesucher (ca. 75.000) waren<br />

von der Qualität der vier <strong>Holstein</strong>s in Schwarz<br />

und Rot sowie von den drei Angler Färsen angetan.<br />

Insgesamt wurde viel um die ausgestellten <strong>Rind</strong>er<br />

nachgefragt. Die RSH eG hofft auf gute Anschlussgeschäfte<br />

in Italien.<br />

C.-P. Tordsen/A. Jensen


Am 26. November <strong>2012</strong> fand in Hamm die Elite-<br />

Auktion des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes<br />

(DHV) statt. Auktionator Michael Hellwinkel konnte<br />

insgesamt 59 von 73 aufgetriebenen<br />

Katalognummern zum Durchschnittspreis von<br />

3.150 Euro zuschlagen.<br />

Topseller in Hamm war gleichzeitig das jüngste Tier<br />

der Auktion. Die knapp drei Monate alte „SH Jolie“<br />

(Katalog-Nr. 100) von Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt,<br />

wurde für 7.500 Euro an einen Züchter<br />

aus Nordrhein-Westfalen verkauft. Mit einem gRZG<br />

von 143 und einem genomischen Exterieurzuchtwert<br />

gRZE von 141 bot die Tochter des Exterieurspezialisten<br />

Dude das höchste genomische Potenzial<br />

der Auktion. Die Mutter SH Jolie Jumper VG 86 ist<br />

eine Vollschwester des RSH Top-Bullen Manpower,<br />

der derzeit zu den beliebtesten genomischen Jungbullen<br />

in Deutschland zählt.<br />

Den zweithöchsten Preis von 4.800 Euro erzielten<br />

zwei Katalognummern. Zum einen investierte ein<br />

Käufer aus England in ein Mitglied der international<br />

stark gefragten Ralma Juror Faith-Familie. Die<br />

von Matthias Nosbisch, Niederweis, angebotene<br />

Million-Tochter „Choice“ (Katalog-Nr.16) hat <strong>im</strong><br />

September gekalbt und ist bereits VG-87 eingestuft.<br />

Zum anderen wechselte eine Sudan-Tochter<br />

der Andresen/Gerdes GbR, Handewitt, mit einem<br />

gRZG von 142 nach Italien. „Mary-Anne“ (Katalog-<br />

Nr. 89) stammt aus der bekannten niederländischen<br />

Southland Sharon-Familie.<br />

Zum Preis von 4.500 Euro sicherte sich ein Käufer<br />

aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Goldwyn-Tochter<br />

„Leandra“ (Katalog-Nr. 3) von Hein Ekenhorst, Laar.<br />

Als Enkelin der hochdekorierten Eke Lesta EX-96<br />

verfügt sie über viel Schaupotenzial. Ebenfalls mit<br />

Schautyp und einem ganz hervorragenden Euter<br />

machte die Mr. Sam-Tochter „Nina“ (Katalog-Nr.<br />

37) von Wilhelm Hormann, Warmsen, auf sich aufmerksam.<br />

Sie wurde für 4.400 Euro nach Sachsen<br />

verkauft.<br />

Das teuerste Tier der kleinen Rotbunt-Kollektion<br />

war die Matrix-Tochter „HWH L<strong>im</strong>a“ von Heinrich<br />

Weckesser, Stadtallendorf. Ein Käufer aus dem<br />

RUW-Gebiet bezahlte 3.200 Euro für dieses Topangebot<br />

aus dem Herzen der Laurie Sheik-Familie.<br />

Be<strong>im</strong> traditionellen Richtwettbewerb <strong>im</strong> Vorfeld<br />

der Versteigerung hatte der souverän agierende<br />

Preisrichter Lambert Weinberg, Isterberg, die ab-<br />

// Zucht<br />

DHV-Elite-Auktion <strong>2012</strong><br />

Topseller aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

Das Beste kam zum Schluss! Das jüngste Tier war gleichzeitig der Topseller des Abends. „ SH Dude Jolie“ bot mit gRZG 143 und gRZE<br />

141 das höchste genomische Potenzial der Auktion. Das drei Monate alte Jungrind ist eine frühe Tochter des Exterieurspezialisten Dude<br />

aus SH Jolie Jumper, der Vollschwester des RSH-Topbullen Manpower. Für 7.500 Euro wechselte dieses außergewöhnliche Jungrind vom<br />

Züchter Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt in einen Züchterstall nach Nordrhein-Westfalen. Foto: KeLeKi<br />

Kategorie 1: <strong>Holstein</strong> Färsen<br />

Sieger: GHH Pepsi (Acme x Blackstar) von Kastens <strong>Holstein</strong>s und Uwe Schieferdecker<br />

Kategorie 2: Red <strong>Holstein</strong> Färsen<br />

Sieger: Rosedale Rosalie (Advent x Progress) von Wilcor <strong>Holstein</strong>s, Warmsen<br />

Kategorie 3: <strong>Holstein</strong> Kühe mit zwei Abkalbungen<br />

Sieger: Kerndtway Ranya (Goldwyn x Metro) von der Mock GbR, Markdorf<br />

Kategorie 4: Red <strong>Holstein</strong> Kühe mit zwei und drei Abkalbungen<br />

Sieger: RH Max<strong>im</strong>a (Talent x Lee) von Henrik Wille, Herbergen<br />

Kategorie 5: <strong>Holstein</strong> Kühe mit drei und vier Abkalbungen<br />

Sieger: WFD Milla (Kite x Rubens) von Martin Rübesam, Wiesenfeld<br />

Kategorie 6: Red <strong>Holstein</strong> Kühe mit vier und mehr Abkalbungen<br />

Sieger: Nikita (Rustler x Red Marker) von Wilfried und Eckhard Hauck, Gemünden<br />

Kategorie 7: <strong>Holstein</strong>-Kühe mit fünf und mehr Abkalbungen<br />

Sieger: Angelika (Ramos x Preval) von Jürgen Seebörger, Oberndorf<br />

gekalbten und tragenden Färsen rangiert. Er bevorzugte<br />

jugendliche, stilvolle Tiere mit sehr guten<br />

Fundamenten. Der Sieg bei den Tragenden ging an<br />

2ViG Margit“ (Katalog-Nr. 50) von Jannes Vienna,<br />

Jemgum, die ihre weibliche Ausstrahlung mit ganz<br />

trockenen Fundamenten kombinierte. Die Pagewire-Tochter<br />

wurde für 3.200 Euro nach Baden-<br />

Württemberg verkauft. Zum Reservesieger machte<br />

der Richter die kapitale Alert II-Tochter „GHH Anette“<br />

(Katalog-Nr. 59) von der Kastens <strong>Holstein</strong>s GbR,<br />

Stuhr, die ihn mit einem hervorragenden Seitenbild<br />

beeindruckte und für 2.500 Euro einen neuen Besitzer<br />

in Nordrhein-Westfalen fand.<br />

Auch bei den abgekalbten Färsen ging der Sieg<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 57


58<br />

nach Ostfriesland und zwar an die von Hillrich und<br />

Sandine Kleemann, Wittmund, angebotene Zenith-<br />

Tochter „Idora“ (Katalog-Nr. 5). Ihre sehr jugendliche<br />

Ausstrahlung mit viel Qualität und Harmonie<br />

sowie Vorzügen in der Bewegung honorierte ein<br />

Käufer aus Thüringen mit 4.000 Euro. Zudem geht<br />

„Idora“, die mit dem DHV-Ehrenteller für höchste<br />

Lebensleistung der Mutterlinie ausgezeichnet wurde,<br />

auf die Stardom-Tochter Insine EX-92 zurück,<br />

die mit 188.500 kg Milch den deutschen Lebensleistungsrekord<br />

hält.<br />

Als Reservesiegerin zeichnete Lambert Weinberg<br />

die Pagewire-Tochter „Liana“ von Hermann und<br />

Jörg Ekkel, Itterbeck, aus, der er das beste Fundament<br />

in dieser Kategorie bescheinigte. Ein Züchter<br />

aus Nordrhein-Westfalen nahm diese vielversprechende<br />

Färse für 3.500 Euro mit nach Hause. Die<br />

Preisvorstellung der Züchter aus dem RSH-Gebiet<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Zucht<br />

Für 4.800 Euro sicherte sich ein italienischer Züchter Kat.-Nr. 89. Die Sudan-Tochter „Mary-Anne“ aus der Zucht der Andresen-Gerdes<br />

GbR in Haurup, geht über Man-O-Man und Goldwin auf eine exterieurstarke, internationale gefragte US-Kuhfamilie zurück und ist mit<br />

gRZG 142 getestet. Foto: Winder<br />

Rotbunt DN<br />

Budapest 10.599493 TV TL TY 14.02.11<br />

Pl RZG: 122 Pl RZM: 121 PI RZS: 115 PI RZE: 103<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Balt<strong>im</strong>ore<br />

M: Glanz 93 02/90-89-85-85/86 v.NieuwWeert<br />

4/4 La. 11102 3,82 424 3,44 382<br />

HL 3 12550 3,77 473 3,40 427<br />

MM: Burda 16 02/82-82-80-82/82 v.Parole<br />

7/7 La. 11010 3,90 429 3,53 389<br />

konnten nicht <strong>im</strong>mer realisiert werden, so dass von<br />

den aufgetriebenen Tieren aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />

fünf verkauft wurden.<br />

„Moni“, eine typ-und leistungsstarke Million-<br />

Tochter von der <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR in Mözen<br />

(Katalog-Nr. 4) wurde für 2400 Euro zugeschlagen<br />

und steht jetzt in Nordrhein-Westphalen.<br />

Die Levshöh GbR aus Stoltebüll brachte mit der<br />

Beacon-Tochter „Orange“ (Katalog-Nr. 68) ein elegantes<br />

und dabei korrektes Jungrind aus der leistungs-und<br />

nutzungsdauerstarken Lady-Mary Kuhfamilie<br />

zum Verkauf. „Orange“ verfügt über gRZG<br />

140 und fand für 2600 Euro einen neuen Besitzer<br />

in Niedersachsen.<br />

Gut entwickelt, und mit gRZG 142 eine der höchsten<br />

Bronco-Töchter in Deutschland, kam Katalog-<br />

Nr. 72 „Osterblume“ aus dem Stall von Bernd<br />

// Testbullen<br />

Betisso 10.599496 TV TL TY 16.04.11<br />

Zü: Niederlande<br />

V: Bester<br />

M: Dikkie 71 (1) VG 87 v.Mondriaan<br />

2/2 La. 7876 4,19 330 3,63 286<br />

HL 2 8274 4,23 350 3,61 299<br />

MM: Dikkie 69 (1) GP 83 v.Dino<br />

6/6 La. 8412 4,07 342 3,35 282<br />

Westphal, Eutin, zum Verkauf. Für 3.000 Euro<br />

wechselte dieses vielversprechende Jungrind nach<br />

Niedersachsen.<br />

Insgesamt gesehen konnte die Elite-Auktion <strong>2012</strong><br />

trotz voller Zuschauerränge und ansprechender Atmosphäre<br />

die Erwartungen der Organisatoren und<br />

der Verkäufer nicht ganz erfüllen. Zwar lag die Verkaufsquote<br />

mit rund 81 % auf dem gleichen Niveau<br />

wie <strong>im</strong> letzten Jahr, aber der Durchschnittspreis<br />

blieb um 350 Euro hinter dem Vorjahresergebnis<br />

zurück. Dass die Elite-Auktion gerade bei den abgekalbten<br />

Färsen nicht <strong>im</strong> erwarteten Maße von<br />

der positiven Grundst<strong>im</strong>mung am Zuchtviehmarkt<br />

profitieren konnte, hat wohl mehrere Gründe.<br />

Eine Rolle spielt sicherlich die Kaufzurückhaltung<br />

der internationalen Kunden vor allem aus Italien<br />

und Spanien, die in der Vergangenheit gerade bei<br />

den exterieurstarken Tieren für eine Belebung des<br />

Bietgeschehens gesorgt hatten.<br />

In diesem Jahr gingen nur sechs Tiere in den Export,<br />

vier nach Luxemburg, eines nach Italien und<br />

eines nach Großbritannien. Außerdem zeigte sich in<br />

Hamm deutlich, dass zurzeit bei Jungrindern und<br />

Kälbern <strong>im</strong> Topgenetik-Segment hohe Preise Tieren<br />

mit sehr hohen genomischen Zuchtwerten vorbehalten<br />

sind.<br />

All German <strong>Holstein</strong>-Wettbewerb <strong>2012</strong><br />

Während der Auktion zeichnete DHV-Präsident Georg<br />

Geuecke die besten Schaukühe der vergangenen<br />

Schausaison mit den All German <strong>Holstein</strong>-Titeln<br />

aus.<br />

Der mit 250 Euro dotierte Supreme Champion-Titel<br />

ging an „RH Max<strong>im</strong>a“ von Henrik Wille, Herbergen,<br />

und damit erstmals an eine Red <strong>Holstein</strong>-Kuh. Sie<br />

krönte damit ihre außergewöhnlich erfolgreiche<br />

Schaukarriere, in der sie schon mehrfach mit All<br />

German-Titeln ausgezeichnet worden war.<br />

DHV, ergänzt Rüdiger Böhnke<br />

und Jörn-Thore Heesch<br />

Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11<br />

Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />

Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />

V: Owen<br />

M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel<br />

6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352<br />

HL 5 10554 4,42 466 3,59 379<br />

MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow<br />

6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334


Nachzuchten<br />

Nachzuchten für Sie gesehen<br />

RBB-Schau – „Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong>“<br />

Manzini 811244<br />

Mac x Oman x Patron<br />

gRZG 120 gRZM 102 gRZE 114 gRZS 113<br />

gRZN 125 gRZR 112 gRZKm 94<br />

Manzini ist einer von wenigen Mac-Söhnen in<br />

Deutschland, da sein Vater nicht für einen Einsatz<br />

in Europa qualifizierte, und der <strong>im</strong> Dezember seinen<br />

ersten Töchterzuchtwert erwartet. Seine Töchter<br />

zeigten sich mittelrahmig mit eben gelagerten<br />

Becken und einer runderen Rippenpartie. Im Bereich<br />

Herztiefe und Vorhandstärke fielen sie knapp<br />

durchschnittlich aus.<br />

Die Fundamente waren überwiegend korrekt gewinkelt,<br />

jedoch etwas gröber in den Sprunggelenken<br />

und variierender Hinterbeinstellung. Mit<br />

kürzeren Strichen ausgestattet, werden die Euter<br />

hoch über dem Sprunggelenk getragen, könnten<br />

allerdings <strong>im</strong> Vordereuter etwas länger sein.<br />

Borsati 811243<br />

Bolton x Oman x Aaron<br />

gRZG 143 gRZM 138 gRZE 129 gRZS 121<br />

gRZN 116 gRZR 89 gRZKm 84<br />

Mit viel Spannung wurde die Töchtergruppe des<br />

Bullen Borsati erwartet, der sich bereits als genomischer<br />

Jungbulle einer starken Nachfrage erfreuen<br />

durfte. Seine rahmigen Töchter präsentierten sich<br />

mit guter Tiefe und genügend Vorhand sowie mit<br />

korrekten Becken mittlerer Breite. Vereinzelnd war<br />

eine etwas unruhigere Oberlinie zu beobachten.<br />

Eine leichte Hinterbeinwinkelung mit guten Klauen<br />

und gröberen Sprunggelenken, sowie eine etwas<br />

engere Hinterbeinstellung bestätigten das lineare<br />

Angler<br />

Owe 10.589888 TV TL TY 13.08.11<br />

Pl RZG: 129 Pl RZM: 130 PI RZS: 96 PI RZE: 108<br />

Zü: Jessen, Jörl<br />

V: A Linne<br />

M: Lady 02/85-85-87-88/87 v.R Degn<br />

1/1 La. 9316 4,47 416 3,62 337<br />

MM: Dandy 1 03/86-86-84-87/86 v.Ferdi<br />

6/5 La. 10785 4,45 480 3,65 394<br />

Die gezeigte Borsati Nachzucht anlässlich der RBB-Schau „Blickpunkt <strong>Rind</strong>“ Foto: Schulze<br />

Profil. Die Euter sind von guter Textur, stark <strong>im</strong> Zentralband<br />

und hoch <strong>im</strong> Hintereuter. Die Vordeuter<br />

zeigten eine gute Länge und die Strichplatzierung<br />

<strong>im</strong> hinteren Bereich kann vereinzelnd etwas enger<br />

sein.<br />

Sascha 811019<br />

Step x Esar x Gigh<br />

gRZG 117 gRZM 89 gRZE 124 gRZS 99<br />

gRZN 121 gRZR 110 gRZKm 123<br />

Der Outcross-Bulle Sascha war mit neun Töchtern<br />

aus dem Wiedereinsatz vertreten. Es waren mit-<br />

// Testbullen<br />

Nacet 10.589866 TV TL TY 01.05.11<br />

Pl RZG: 127 Pl RZM: 120 PI RZS: 111 PI RZE: 112<br />

Zü: Paulsen-Schlüter, Tolk<br />

V: R Facet<br />

M: Lucille 01/84-84-85-85/85 v.Gunnarstop<br />

1/1 La. 9533 5,22 498 3,55 338<br />

MM: Fibrille 04/89-90-88-88/89 v.Zober<br />

5/5 La. 12955 4,77 618 3,52 456<br />

telrahmige Kühe mit genügend Rippentiefe und<br />

leicht abfallenden Becken. Unterdurchschnittlich<br />

waren die Ausprägungen für Stärke, Herztiefe und<br />

Beckenbreite. Die trockenen Fundamente waren<br />

korrekt gewinkelt und konnten vor allem durch die<br />

gute Hinterbeinstellung überzeugen. Die drüsigen<br />

Euter waren hoch <strong>im</strong> Euterboden und mit guter Vordereuteraufhängung.<br />

Ebenfalls positiv zeigten sich<br />

die Merkmale Hintereuterhöhe, Zentralband und<br />

Strichplatzierung, während die Strichlänge eher<br />

mittel war.<br />

Besichtigt durch Ingo Schnoor<br />

Angler alter Zuchtrichtung<br />

Manni 10.589985 TV TL TY 25.04.10<br />

Angler alter Zuchtrichtung<br />

Zü: Henningsen, Munkbrarup<br />

V: Ozelot<br />

M: Karaffe 02/85-83-84-82/83 v.Transit<br />

3/1 La. 8755 5,43 475 3,53 309<br />

MM: Gallone 69 01/82-79-83-84/82 v.Usidor<br />

2/1 La. 5895 4,72 278 3,41 201<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 59


60<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Exterieurstars<br />

Die exterieurstärksten Kühe <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />

Unsere Exzellentkühe eingestuft vom 01.11.2011 bis 31.10.<strong>2012</strong><br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Schwarzbunt<br />

HaH Darina 01.13308880 7 90-90-93-92 92 Pedant Bewersdorff, Bockhorn<br />

Forsythie 01.14704711 6 93-91-89-91 91 Juote Ahrens, Nienhagen<br />

Gabe 01.14318550 6 94-94-90-89 91 Stern Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

SH Storm Lizy 01.15528698 3 93-91-91-90 91 Stormatic Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Heitrud 03.41252361 11 89-92-90-88 90 Evreux Tönjes, Schülldorf<br />

EBH Fat<strong>im</strong>a 01.14356558 7 90-89-92-89 90 Ramos Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />

Facette 01.14000953 7 89-90-89-90 90 Outside Huhne, Kasseedorf<br />

Gracia 01.14697108 6 87-91-89-91 90 Ticket Lienau & Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />

Foxi 01.14431030 6 89-90-92-88 90 Outside Schramm, Wanderup<br />

Ottawa 06.62246287 6 89-91-90-89 90 Cocherill Wendt, Quaal<br />

Hedi 01.14820825 5 89-92-90-88 90 Modest Huhne, Kasseedorf<br />

IR Valeika 01.15131048 5 90-90-90-90 90 September Rossen, Nordhackstedt<br />

THH Ganges 01.15113520 5 90-89-89-90 90 Liberal Thomsen, Kleinwiehe<br />

Kara 01.16175719 3 87-88-89-92 90 Shottle Kaack KG, Ratzbek<br />

Karina<br />

Rotbunt RH<br />

01.15759451 3 90-88-88-93 90 Terbium Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

TH Julchen 01.15841511 3 88-91-89-92 91 Elayo Thormaehlen, Holtsee<br />

Friesin 01.14239940 6 89-94-89-90 90 Pernod Stuertz, Wöhrden<br />

Hainbuche 01.15051761 4 90-86-90-93 90 Achtung Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Koja<br />

Rotbunt DN<br />

01.16142610 3 86-92-90-90 90 Kian Lorenzen, Norderfriedrichskoog<br />

Ille 01.15410244 4 92-92-90-90 91 Mark Junghans, Hannredder<br />

HaH Darina EX 92 v. Pedant, Besitzer: A. Bewersdorff, Bockhorn<br />

Foto: Arkink<br />

Goldrose VG 86 v. Captain, Bes.: <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />

Foto: Arkink<br />

Forsythie EX 91 v. Juote, Besitzer: T. Ahrens, Nienhagen<br />

Foto: Schulze<br />

THH Ganges Ex 90 v. Liberal, Besitzer: F. Thomsen, Kleinwiehe<br />

Foto: Schulze<br />

Gabe EX 91 v. Stern, Besitzer: H.C. Clausen, Oster- Ohrstedt<br />

Foto: Arkink<br />

Kara EX 90 v. Shottle, Besitzer: Kaack GbR, Ratzbek<br />

Foto: Schulze


Unsere besten Färsen eingestuft vom 01.11.2011 bis 31.10.<strong>2012</strong><br />

// Exterieurstars<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Schwarzbunt<br />

Mina 01.16834036 1 88-88-87-88 88 Rustler Fischer, Brunsbek<br />

OFH Margarete 01.16463760 1 84-86-87-87 87 Vach<strong>im</strong> Andresen, Böklund<br />

HaH Lametta 01.16441650 1 88-87-85-87 87 Ross Bewersdorff, Bockhorn<br />

Malve 01.17055873 1 86-88-87-87 87 Velvet Huhne, Kasseedorf<br />

Liberty 01.16726208 1 87-88-86-86 87 Zabing Milchhof Wesenberg<br />

Daphne 01.17048046 1 87-88-86-86 87 Bennwood <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />

HSG Mandi 01.16856384 1 87-86-87-88 87 Ashlar Schramm, Wanderup<br />

Mary Lou 01.16856361 1 87-86-86-87 87 Bonair Schramm, Wanderup<br />

THH Mary 01.16503640 1 88-87-86-87 87 Goldwin Thomsen, Kleinwiehe<br />

SH Laurie 01.16593129 1 87-88-86-87 87 Howie Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Malta 01.16584479 1 86-87-86-86 86 Vach<strong>im</strong> Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />

Palermo 01.16584507 1 87-85-85-86 86 Shottle Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />

Lady Di 01.16584440 1 87-87-87-85 86 Vach<strong>im</strong> Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />

Lewis 01.16584459 1 84-85-86-87 86 Roumare Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />

HaH Marianne 01.17029812 1 88-86-86-86 86 Alexander Bewersdorff, Bockhorn<br />

HaH Minnesota 01.16780785 1 86-87-85-86 86 Lightning Bewersdorff, Bockhorn<br />

HaH Lady Rose 01.16780709 1 85-85-86-86 86 Onward Bewersdorff, Bockhorn<br />

HaH Maifee 01.16780754 1 85-86-85-86 86 Roumare Bewersdorff, Bockhorn<br />

HaH Mette 01.17029829 1 86-85-84-87 86 Pagewire Bewersdorff, Bockhorn<br />

Malaga 01.16885024 1 87-86-85-87 86 Bolivia Blohm, Klein Nordende<br />

Lisa 01.16288337 1 85-86-86-85 86 Labamba Boe GbR, Windbergen<br />

CCC Lilian 03.53744769 1 85-85-86-86 86 Jeeves Canadian Cattle Club, Beringstedt<br />

Mona 01.16929617 1 86-87-84-86 86 Shottle Carstensen, Lütjenholm<br />

Leika 01.16200232 1 86-87-85-86 86 Labamba Christiansen, Joertle/Treia<br />

Merkur 01.16774044 1 86-87-83-87 86 Jango Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Karina EX 90 v. Terbium, Besitzer: Wendell GbR, Beringstedt<br />

Foto: KeLeKi<br />

Ille EX 91 v. Mark, Besitzer: A. Junghans, Bokholt-Hanredder<br />

Foto: Schulze<br />

Julchen EX 91 v. Elayo, Besitzer: M. Thormählen, Holtsee<br />

Foto: Arkink<br />

Mina VG 88 v. Rustler, Besitzer: C. Fischer, Brunsbek<br />

Foto: Schulze<br />

Friesin EX 90 v. Pernod, Besitzer: K.-H. Stuertz, Wöhrden<br />

Foto: Arkink<br />

Liberty VG 87 v. Zabing RF, Besitzer: Milchhof Wesenberg GbR,<br />

Wesenberg Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 61


62<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Exterieurstars<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Madam 01.16774038 1 84-86-83-88 86 Ramos Clausen, Oster-Ohrstedt<br />

Miami 01.17078002 1 86-85-85-86 86 Goldwin Ehlers, Holstenniendorf<br />

Luisa 01.16637958 1 86-87-85-86 86 Juwel Ehlers, Holstenniendorf<br />

Mainau 01.17051503 1 86-85-85-86 86 Support Ellerbrock, Westerau<br />

Mara 01.16810213 1 87-85-86-86 86 Glabot Feddersen, Wanderup<br />

Madonna 01.16834038 1 87-87-86-85 86 Alert II Fischer, Brunsbek<br />

Melba 01.16834049 1 86-85-86-87 86 Zabing Fischer, Brunsbek<br />

Mareile 01.16834032 1 86-87-86-85 86 Mr.Sam Fischer, Brunsbek<br />

Miami 01.16834048 1 86-87-85-86 86 Laurin Fischer, Brunsbek<br />

Nanina 01.17203121 1 86-88-85-85 86 Sanchez Fischer, Brunsbek<br />

Marcella 01.16834083 1 86-85-85-86 86 Duty Fischer, Brunsbek<br />

Long Beach 01.16382869 1 86-87-85-85 86 Vach<strong>im</strong> Freitag, Christinenfeld/Neukirchen<br />

Mamma 01.16900324 1 87-88-86-85 86 Raptor Gut-Milch Diershoop, Winsen<br />

Miriam 01.16763806 1 87-86-84-87 86 Pagewire Hameister, T<strong>im</strong>maspe<br />

Lamelle 01.16612754 1 86-85-85-86 86 Joshua Hannemann, Holtsee<br />

OH's Maria 01.16594598 1 87-86-84-86 86 Cassano Heldt, Groß Schlamin<br />

Mingo 01.16888504 1 86-86-86-85 86 Juote Hoeppner Jun., Rümpel<br />

Leoni 01.16570088 1 86-87-85-86 86 September Horn, Behrensdorf<br />

Loreen 01.16570107 1 87-87-85-87 86 Talent2 Horn, Behrensdorf<br />

Linni 01.16582227 1 86-87-86-86 86 Shottle Huhne, Kasseedorf<br />

Medi 01.17055890 1 86-87-85-86 86 Pagewire Huhne, Kasseedorf<br />

Malibou 01.17055916 1 85-86-86-85 86 Laudan Huhne, Kasseedorf<br />

Alison 13.03719100 1 86-86-87-85 86 Laramee Jakob, Beringstedt<br />

Amanda 13.03719095 1 86-88-85-86 86 Laramee Jakob, Beringstedt<br />

Melanie 01.16528284 1 86-86-83-87 86 Vach<strong>im</strong> Johannsen Jr., Achtrup<br />

Luisa VG 86 v. Juwel, Besitzer: J.-W. Ehlers, Holstenniendorf<br />

Foto: Geverink<br />

OH's Maria VG 86 v. Cassano, Besitzer: K. Heldt, Groß Schlamin<br />

Foto: Arkink<br />

Mara VG 86 v. Glabot, Besitzer: F. Feddersen, Wanderup<br />

Foto: Geverink<br />

Meise VG 86 v. Zabing RF, Besitzer: Kaack GbR, Ratzbek<br />

Foto: Arkink<br />

Melba VG 86 v. Zabing RF, Besitzer: C. Fischer, Brunsbek<br />

Foto: Arkink<br />

Mandy VG 86 v. Zabing RF, Besitzer: J. Göttsche, St. Margarethen<br />

Foto: Arkink


Exterieurstars<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Meise 01.16912301 1 85-85-86-86 86 Zabing Kaack KG, Ratzbek<br />

Milano 01.16912326 1 85-87-86-85 86 Vach<strong>im</strong> Kaack KG, Ratzbek<br />

Karla 01.16175782 1 86-87-85-86 86 Goldwin Kaack KG, Ratzbek<br />

Mara 01.16912351 1 85-86-85-86 86 Ramos Kaack KG, Ratzbek<br />

Monja 01.16905801 1 85-86-85-86 86 Pronto Köpke, Felm<br />

Mauritius 01.16905824 1 86-85-85-87 86 Eleve Köpke, Felm<br />

Marylou 01.17022791 1 86-85-87-85 86 Shottle Levshöh GbR<br />

Maigloeckchen 01.17022828 1 86-86-85-86 86 Million Levshöh GbR<br />

Leika 01.16665532 1 86-86-86-85 86 Toystory Lorenzen, Efkebüll<br />

Luxor 01.16325145 1 86-88-85-85 86 Eleve Milchhof Wesenberg<br />

BTG Mary Lou 01.16726254 1 86-86-86-87 86 Jeeves Milchhof Wesenberg<br />

Myriam 01.17063265 1 85-87-84-86 86 Blitz Milchhof Wesenberg<br />

Maiglocke 01.16497430 1 85-85-86-87 86 Gibor Neuwerk-Kleeberg GbR, Barderup<br />

Miranda 01.20006777 1 84-86-85-86 86 J.Glamour Petersen GbR, Achtrup<br />

Goldrose 01.16535097 1 86-87-85-86 86 Captain <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />

Monaco 01.16794059 1 86-87-86-86 86 Gavor <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />

Dooley 01.17048019 1 87-86-84-86 86 Shottle <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />

Hacienda 01.17048060 1 85-85-85-87 86 Alexander <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />

IR Varuna 01.16822059 1 86-86-85-86 86 Pagewire Rossen, Nordhackstedt<br />

IR Rolling fi 01.16822084 1 83-85-85-87 86 Ashlar Rossen, Nordhackstedt<br />

IR Biene 01.17149014 1 86-85-86-87 86 Sahara Rossen, Nordhackstedt<br />

IR Ireen 01.16822066 1 86-86-85-87 86 Ashlar Rossen, Nordhackstedt<br />

Lisa 01.20002500 1 87-86-86-86 86 Fibrax Schneede, Gnutz<br />

HSG Nachtfalke 01.17041429 1 86-85-85-86 86 Knowledge Schramm, Wanderup<br />

Levinja 01.16742098 1 84-86-85-86 86 Atlas Sieh-Petersen, Bünsdorf<br />

Mechthild VG 86 v. Edway, Besitzer: T. Magens, Kollmar<br />

Foto: Geverink<br />

Mick<strong>im</strong>aus VG 86 v. Fundus, Besitzer: F. Fuschera-Petersen,<br />

Fahrdorf Foto: Schulze<br />

Brilliante VG 86 v. Mr. Burns, Besitzer: H. Weilandt, Presen<br />

Foto: Arkink<br />

Liane VG 86 v. Arena, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth<br />

Foto: Arkink<br />

SH Laurie Red VG 86 v. Savard, Besitzer: Wendell GbR, Beringstedt<br />

Foto: KeLeKi<br />

Madam VG 86 v. Impalu, Besitzer: Lausen GbR, Kiesby<br />

Foto: Arkink<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 63


64<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

// Exterieurstars<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Heideflair 01.15518828 1 86-86-85-86 86 Goldwin Thies, Bornhöved<br />

Karina 01.16116371 1 86-88-85-86 86 Jango Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />

Morgenrot 01.16934613 1 85-87-84-86 86 Jango Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />

Lucky 01.16502527 1 86-87-85-85 86 Pagewire Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />

Maxi 01.16639076 1 84-85-85-87 86 Jannsen Thomsen GbR, Lindewitt<br />

THH Missouri 01.16503643 1 85-86-87-86 86 September Thomsen, Kleinwiehe<br />

THH Liesette 01.16503625 1 86-86-87-85 86 Final Cut Thomsen, Kleinwiehe<br />

TH Malta 01.16930780 1 86-86-86-85 86 Ruacana Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Missy 01.20002751 1 85-86-87-86 86 Fibrax Thormaehlen, Holtsee<br />

Talin 01.20054301 1 85-85-86-86 86 Shaquille Thormaehlen, Holtsee<br />

Tosca 01.20054303 1 86-86-85-86 86 Shaquille Thormaehlen, Holtsee<br />

Barbie 01.16650378 1 86-88-85-86 86 Gavor Voß, Groenwohld<br />

Melisse 01.16293632 1 87-86-86-85 86 Zabing Wehde, Bünsdorf<br />

Patsy 01.16466349 1 86-87-85-86 86 Dundee Weilandt, Presen<br />

SH Spottie 01.16593205 1 88-87-85-85 86 Howie Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

SH Model Shot 01.16593170 1 85-86-85-86 86 Shottle Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

SH Twine 01.17021439 1 85-86-85-86 86 Million Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Baby 03.53341133 1 86-86-86-85 86 Jalusko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

SH Laurie Light 01.16593340 1 87-87-85-86 86 Lightning Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Sunshine 03.53341079 1 87-87-86-85 86 Ice Pack Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Felde 03.53341093 1 86-86-86-87 86 Bossan Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Frauke 03.53341069 1 87-85-86-86 86 Lorenzo Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

SH Jolie Jumper 01.17021643 1 85-87-86-85 86 Man-O-Man Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

AG Pretty 01.16690784 1 86-87-86-86 86 Shottle Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Melbar 06.63405627 1 87-86-86-85 86 Eleve Wendt, Quaal<br />

Monalisa 06.63405617 1 86-86-86-85 86 Toystory Wendt, Quaal<br />

Mirabelle 01.17110431 1 85-86-84-87 86 Fibrax Westphal, Eutin<br />

Lama 01.16724387 1 86-87-85-85 86 Alves Westphal, Eutin<br />

Mauerrose 01.16724399 1 86-87-84-86 86 Goldwin Westphal, Eutin<br />

Lilo 01.16283246 1 86-88-86-85 86 Jardin Westphal, Eutin<br />

Monika 01.16724392 1 86-87-86-86 86 Jobess Westphal, Eutin<br />

Meine 01.17110443 1 86-86-86-87 86 Korwin Westphal, Eutin<br />

Neuguinea 01.17110450 1 85-88-85-85 86 Man-O-Man Westphal, Eutin<br />

Manuela 01.16724410 1 87-85-86-85 86 Goldwin Westphal, Eutin<br />

Rotbunt RH<br />

HBK Lausanka 01.16981875 1 85-87-86-87 87 Malvoy Biehl, Kisdorf<br />

HaH Morgenrot 01.17029857 1 85-87-84-86 86 Jerudo Bewersdorff, Bockhorn<br />

HBK Mona 01.16342680 1 86-86-86-85 86 Stromberg Biehl, Kisdorf<br />

Marina 01.16929631 1 85-85-84-87 86 Lawn Boy Carstensen, Lütjenholm<br />

Marylin 01.16929692 1 86-85-84-87 86 Arrow Carstensen, Lütjenholm<br />

Norma 01.20054832 1 85-88-86-85 86 Dusk Carstensen, Lütjenholm<br />

Mandy 01.16605319 1 85-86-86-86 86 Zabing Goettsche, St. Margarethen<br />

3506 01.16551506 1 86-87-84-86 86 Joyboy Hansen GbR, Osterby<br />

Myrthe 01.16888018 1 84-87-85-86 86 Malvoy Hollmann GbR, Oesterdeichstrich


Exterieurstars<br />

Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />

Madison 02.00041111 1 86-86-86-86 86 Classic PS Jaacks, Hamburg<br />

Mandel 01.16841933 1 82-88-85-86 86 Joyboy Knudsen Hunnebüll Gb, Stedesand<br />

Monaco 01.16471730 1 85-86-85-87 86 Jerudo Lorenzen, Norderfriedrichskoog<br />

Mechthild 01.17008238 1 85-86-85-86 86 Edway Magens, Kollmar<br />

Merle 01.17048510 1 86-85-85-87 86 Landslide Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Liesa 01.16665443 1 86-85-85-87 86 Stabilo Stuertz, Wöhrden<br />

Linda 01.16685900 1 85-86-86-86 86 Rain Man Thiesen, Silberstedt<br />

TH Martina 01.16930831 1 85-85-86-86 86 Curtis Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Manja 01.16930756 1 86-85-85-86 86 Ruacana Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Manni 01.16930766 1 85-86-87-85 86 Curtis Thormaehlen, Holtsee<br />

Tabea 01.20054307 1 87-85-86-86 86 Shaquille Thormaehlen, Holtsee<br />

TH Micki 01.16930795 1 86-86-85-87 86 Jerudo Thormaehlen, Holtsee<br />

Brilliante 01.16953282 1 87-88-85-85 86 Mr.Burns Weilandt, Presen<br />

SH Lauri Red 01.16593119 1 87-87-86-86 86 Savard-ET Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

AG Rosa Red 01.16593192 1 84-85-86-86 86 Ralstorm Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

SH Jacky 01.17021475 1 86-85-85-86 86 Jerudo Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

AG Red Rose 01.16690777 1 87-86-85-86 86 Advent-Red Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

AG Red Runner 01.17021618 1 87-87-86-85 86 Frontrunne Wendell-Andresen, Beringstedt<br />

Rotbunt DN<br />

Mosel 01.16882354 1 86-86-86-85 86 Rudolf DN Ahsbahs-Diercks, Sommerland<br />

Moldau 01.16882340 1 86-86-85-86 86 Berus DN Ahsbahs-Diercks, Sommerland<br />

Angler<br />

Lilia 01.16322067 1 87-87-85-86 86 Didolum Andersen, Wees<br />

Mick<strong>im</strong>aus 01.16628286 1 84-84-87-87 86 Fundus Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Monsun 01.16628274 1 85-85-86-86 86 Eukal Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Liane 01.16638436 1 85-85-86-86 86 Arena Jacobsen, Hohenlieth<br />

Madam 01.16935836 1 86-85-86-86 86 Impalu Lausen GbR, Kiesby<br />

Lawine 01.16369993 1 85-86-85-86 86 Eukal Melchertsen, Norgaardholz<br />

Monarchin 01.16742045 1 84-85-86-87 86 Eukal Melchertsen, Norgaardholz<br />

London 01.16628260 1 83-85-84-85 85 Centini Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Missi 01.17023295 1 87-86-85-85 85 Eukal Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Melone 01.16628281 1 84-84-85-85 85 Eukal Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />

Meezen 01.16534256 1 85-83-85-85 85 R Degn Henningsen GbR, Bockholm<br />

Lolli 01.16638433 1 86-84-85-86 85 Didolum Jacobsen, Hohenlieth<br />

Leonie 01.16638432 1 85-84-84-86 85 Eukal Jacobsen, Hohenlieth<br />

Laica 01.16638407 1 85-84-84-85 85 Didolum Jacobsen, Hohenlieth<br />

Max<strong>im</strong>a 01.16638455 1 86-85-84-86 85 Arena Jacobsen, Hohenlieth<br />

Lesley 01.16638438 1 84-85-85-86 85 Wodka Jacobsen, Hohenlieth<br />

Mary lou 01.16638470 1 85-84-85-86 85 R David Jacobsen, Hohenlieth<br />

Labyrinth 01.16742005 1 83-84-86-85 85 Gunnarstop Melchertsen, Norgaardholz<br />

Moskau 01.16742033 1 84-83-85-85 85 R David Melchertsen, Norgaardholz<br />

Lucille 01.16137657 1 84-84-85-85 85 Gunnarstop Paulsen-Schlüter, Tolk<br />

Mozart 01.16705487 1 84-85-86-84 85 Elkor Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />

Melodie 01.16977200 1 83-83-85-87 85 Centini Rohr, Grube<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 65


66<br />

– Anzeige –<br />

Stoff wechselerkrankungen von<br />

Hochleistungstieren aktiv vorbeugen<br />

Durch die seit Jahren steigenden Leistungen der<br />

deutschen Milchviehherden steigen auch die Anforderungen<br />

an die Milchkuh. Häufi gere stoffwechselbedingte<br />

Erkrankungen mit bedeutenden wirtschaftlichen<br />

Schäden sind die Folge. Mit den neuartigen<br />

HY Diet-Produkten kann einfach und wirkungsvoll<br />

gegengesteuert werden.<br />

Die Problemstellung<br />

Milchfi eber, Ketose und Acidose gehören nach wie<br />

vor zu den bedeutendsten Stoffwechselerkrankungen.<br />

Sie stellen einen großen Kostenfaktor durch<br />

Leistungsrückgang und Behandlungskosten dar. Betroffen<br />

sind häufi g Tiere nach dem Abkalben. Aber<br />

nicht die klinischen Fälle von Milchfi eber, Ketose oder<br />

Acidose verursachen die größten Kosten! Es sind die<br />

subklinischen Erkrankungen, die die größte wirtschaftliche<br />

Bedeutung haben. Internationale Studien<br />

kommen übereinst<strong>im</strong>mend zu dem Ergebnis, dass<br />

bei 8 – 10 % klinischer Stoffwechselerkrankungen<br />

der Anteil subklinischer Verlaufsformen bei 25 – 30<br />

% der Herde liegt (Quelle: Eisbergmodell nach Prof.<br />

Staufenbiel). Hier besteht ein sehr großes Potential<br />

für Leistungssteigerung und Kostenersparnis.<br />

Das neue Konzept<br />

Die Vorstellung der neuen HY Diet-Produkte fand Anfang<br />

Oktober auf dem landwirtschaftlichen Betrieb<br />

von Heiko Wendell-Andresen in Beringstedt statt. Er<br />

bewirtschaftet einen RSH-Herdbuch-Zuchtbetrieb mit<br />

500 Kühen und 450 ha Nutzfl äche. Im vergangenen<br />

Jahr erreichte die Herde durchschnittlich 9.460 kg<br />

Milchleistung; bei 4,0 % Fett und 3,35 % Eiweiß. Bei<br />

diesem Leistungsniveau sind Stoffwechselprobleme<br />

nicht zu verhindern. In der Vergangenheit wurden auf<br />

dem Betrieb kaum Einzeltierbehandlungen durchgeführt.<br />

Die neuen HY Diet-Produkte sieht Herr Wendell-Andresen<br />

durchweg positiv. Die Anwendung<br />

erfolgt tier- und anwenderschonend. Je nach Produkt<br />

Heiko Wendell-Andresen bei der Boligabe<br />

// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Das umfassende HY Diet-Konzept bietet in jeder kritischen Leistungsphase das opt<strong>im</strong>ale Produkt.<br />

wird ein Bolus mit schnell verfügbaren Wirkstoffen<br />

oder zwei Boli – einer wiederum mit schnell verfügbaren<br />

Wirkstoffen (Minuten) und einer, dessen Wirkstoffe<br />

zeitversetzt (Stunden) freigegeben werden,<br />

verabreicht. „Wir haben einzelne Tiere gezielt zur<br />

Behandlung ausgesucht.“ sagt Heiko Wendell-Andresen.<br />

„Nach der Verabreichung der Boli waren sie<br />

deutlich vitaler und zeigten auch später keine Rückfallerscheinungen.<br />

Mir ist eine einfache und sichere<br />

Anwendung sehr wichtig. Die schnelle Verfügbarkeit<br />

der HY Diet Wirk- und Mineralstoffe bei gleichzeitig<br />

langer Wirkdauer überzeugt“.<br />

Diese einzigartige nach Minuten einsetzende und<br />

trotzdem nachhaltige Wirkung wird durch die patentierte<br />

BOLIFLASH/BOLIFAST Konzeption erreicht.<br />

Mit dieser Konzeption passieren die Inhaltsstoffe den<br />

Pansen schnellstmöglich. Die besondere Rezeptur<br />

mit pansengeschützten Wirkstoffen sorgt für diese<br />

einzigartige Verfügbarkeit der Wirkstoffe. So wird der<br />

Stoffwechsel der Kuh schnellstmöglich entlastet.<br />

Die Produkte<br />

Das HY Diet-Konzept besteht aus sechs verschiedenen<br />

Produkten. BOLIFLASH CALCIUM bei Milchfi eberrisiko,<br />

BOLIFAST RUMEN bei Pansenproblemen und BO-<br />

LIFLASH FERTIL vor der Besamung werden ausschließlich<br />

zu den jeweiligen kritischen Phasen eingesetzt.<br />

BOLITRACE BIOTIN zur Verbesserung der Vitamin-<br />

und Biotinversorgung, BOLIFAST PHYSIO bei mangelnder<br />

Futteraufnahme und BOLIFLASH VITAMINS<br />

zur Vitalitätssteigerung können jederzeit bei Bedarf<br />

eingesetzt werden.<br />

Fachberater Knut Schadwill <strong>im</strong> Gespräch mit Heiko Wendell-<br />

Andresen<br />

So steht Ihnen <strong>im</strong>mer die passende Futterergänzung<br />

zur Verfügung, um Ihre Herde opt<strong>im</strong>al zu unterstützen.<br />

Der ganzheitliche Ansatz<br />

Die neue HY Diet-Methode setzt auf eine ganzheitliche<br />

Unterstützung und Entlastung des Stoffwechsels.<br />

Mit den Produkten wird aktiv die Häufi gkeit<br />

schwerwiegender Stoffwechselstörungen verringert.<br />

Weiterhin bietet Ihnen das HY Diet-Konzept<br />

deutliche Vorteile zur Min<strong>im</strong>ierung subklinischer<br />

Formen von Milchfi eber, Ketose und Acidose, die<br />

häufi g unentdeckt bleiben, aber die größte wirtschaftliche<br />

Bedeutung haben.<br />

Die verschiedenen HY Diet-Produkte sind opt<strong>im</strong>al<br />

aufeinander abgest<strong>im</strong>mt, wobei jedes Produkt auch<br />

vollkommen unabhängig von den anderen eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Für weitere Fragen steht Ihnen der Hypred-Kundenberater Knut Schadwill unter Tel. 0151/174 079 940 zur Verfügung.


Die RSH eG<br />

hat <strong>im</strong>mer den<br />

Richtigen für<br />

uns dabei!<br />

• Fachkundige Beratung<br />

• Maßgeschneidert für jede Herde - Tierindividuell<br />

• Ausgrenzung von Erbfehlern (CVM, BLAD)<br />

• Berücksichtigung des Inzuchtgrades<br />

• Zeiteinsparung durch Anpaarungsliste<br />

• Kostensenkung durch gezielten Spermaeinsatz<br />

• Einsatz von TOP - Vererbern<br />

• Ständiges Update mit der neuesten Genetik<br />

Die Anpaarungsberatung<br />

der RSH eG<br />

Wir erwarten Ihren Anruf:<br />

Silja Bethke Telefon 04321 / 905 354<br />

Mobil 0171 / 56 12 893<br />

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