// Rind im Bild 4/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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// Rind im Bild 4/2012 1 - Rinderzucht Schleswig-Holstein e.G.
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ZKZ 30665<br />
<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> B<br />
MITTEILUNGSORGAN DER RINDERZUCHT SCHLESWIG-HOLSTEIN EG UND DES LANDESKONTROLLVERBANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.<br />
4. VIERTELJAHR<br />
4/<strong>2012</strong><br />
// TOP-THEMA Sperma Sexing in Deutschland S. 12<br />
// RSH eG EuroTier <strong>2012</strong> S. 10<br />
// BETRIEBSREPORT Familie Grell, Duvensee S. 25<br />
// KREISVEREINE Termine Jahreshauptversammlungen S. 43<br />
// JUNGZÜCHTER Bundesjungzüchterwettbewerb S. 44<br />
// ZUCHT DHV Elite Auktion // <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> S. 57<br />
4/<strong>2012</strong> 1
Einladung<br />
Die Januar-Auktion der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G.<br />
in Neumünster, Holstenhallen, wird als<br />
Beachten Sie bitte den Anmeldeschluss für Ihre<br />
Verkaufstiere, der mit dem 27.12.<strong>2012</strong> festgelegt ist.<br />
Vorgesehen ist außerdem ein attraktives und informatives<br />
Rahmenprogramm und die Präsentation aktueller<br />
Nachzuchten von Vererbern der RSH eG. Für<br />
das leibliche Wohl wird gesorgt!<br />
Diese Veranstaltung bietet eine sehr gute Gelegenheit,<br />
Qualitätstiere zu vermarkten und zu erwerben.<br />
Bitte beachten Sie die Hinweise <strong>im</strong> Internet unter<br />
www.rsheg.de<br />
„Auktion am Abend“<br />
am 17.01.2013 ausgerichtet.<br />
Bitte unterstützen Sie uns mit der Anmeldung<br />
von guten Verkaufstieren oder mit Ihrem Besuch<br />
dieser Abendveranstaltung!<br />
Folgender Zeitplan ist vorgesehen:<br />
19.00 Uhr Körung<br />
20.00 Uhr Beginn Verkauf<br />
Unter allen Beschickern verlosen<br />
wir eine Mini-Kreuzfahrt<br />
für 2 Personen nach Oslo!<br />
Den Den Käufern Käufern des des teuersten teuersten Bullen Bullen<br />
und der teuersten Färse wird<br />
jeweils ein Bonus in Höhe<br />
von 500 Euro gewährt!<br />
Weitere Auskünfte erhalten Sie bei Ihrem zuständigen<br />
Außendienstmitarbeiter oder in der Zentrale der<br />
RSH eG in Neumünster, Telefon 04321 – 905 307.<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de
Liebe Mitglieder,<br />
// Vorwort<br />
nach Abschluss des Prüfjahres stehen die Leistungsdaten für das Jahr <strong>2012</strong> fest. Die Entwicklung,<br />
die sich <strong>im</strong> Laufe der letzten Monate abzeichnete, hat sich bestätigt. Die Milchmenge je<br />
Kuh ist gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken, die Inhaltsstoffe sind prozentual annähernd<br />
konstant geblieben. Auffällig ist der <strong>im</strong> ganzen Jahr zu beobachtende Rückgang des Harnstoffgehalts<br />
der Milch. Offenbar haben die schwierigen Bedingungen bei der Grundfutterversorgung<br />
sowie die hohen Preise für Zukauffuttermittel ab dem Spätsommer zu einer verhalteneren<br />
Fütterungsstrategie geführt. Was zählt, ist nicht die möglichst hohe Milchmenge, sondern eine<br />
an den Kosten orientierte Produktion der Milch, um eine Gewinnopt<strong>im</strong>ierung zu erreichen.<br />
Eine erfreuliche Entwicklung ist bei der Zellzahl zu erkennen. Sie lag Monat für Monat unter<br />
der des Vorjahresmonats. Auch das trägt zur Produktionskostenopt<strong>im</strong>ierung bei, hier ist jedoch<br />
noch Raum für weitere Verbesserungen. Jedem ist klar, dass eine euterkranke Kuh Geld kostet,<br />
statt es zu verdienen.<br />
Der Landeskontrollverband steuert mit den Daten aus der monatlichen Milchleistungsprüfung<br />
seinen Anteil zur Opt<strong>im</strong>ierung der Betriebsergebnisse bei. Rasant steigende Herdengrößen in<br />
den Betrieben fordern ein <strong>im</strong>mer ausgefeilteres Betriebsmanagement. Das bedeutet, dass der<br />
LKV sein Angebot stetig erweitern und den Bedürfnissen seiner Mitglieder entgegenkommen<br />
muss. Anregungen der Mitglieder, Wünsche von Beratern und Tierärzten werden auf ihre Umsetzbarkeit<br />
geprüft und wenn möglich in das Angebotsspektrum des LKV übernommen. Die <strong>im</strong><br />
April in Betrieb genommene modernere und leistungsfähigere EDV-Anlage gibt hier einen größeren<br />
Spielraum hinsichtlich weiterer Auswertungen. So wird <strong>im</strong> Rückbericht der durchschnittliche<br />
Laktationstag der Herde ebenso mit angegeben wie der Anteil zellzahlauffälliger Tiere in<br />
der Herde. Der Harnstoffbericht wurde erweitert, die besonders kritische Gruppe der Kühe zum<br />
Laktationsbeginn wird gesondert ausgewiesen. Weiterhin wird für jede einzelne Kuh das Fett-<br />
Eiweiß-Verhältnis angegeben. Neigungen zu Ketosen oder Azidosen fallen so frühzeitig auf, oft,<br />
bevor Schaden entstanden ist.<br />
Zum 1. Oktober wurde der Eutergesundheitsbericht als neuer Bestandteil des monatlichen<br />
Rückberichts eingeführt. Anhand von kalkulierten Kennzahlen und Grafi ken wird die aktuelle<br />
Situation sowie die Entwicklung der Eutergesundheit dargestellt. Die übersichtliche Gestaltung<br />
zeigt auf einen Blick, wo der Schuh drückt und hilft so, die Marschrichtung in der Behandlungsstrategie<br />
festzulegen. Bestandteil einer Strategie ist <strong>im</strong>mer eine möglichst genaue Kenntnis des<br />
Feindes, in diesem Fall die Kenntnis des zur Mastitis führenden Erregerspektrums. Die vom LKV<br />
durchgeführte Erregeranalyse mit dem Mastitistest PathoProof TM bietet die Möglichkeit, sehr<br />
schnell, oft schon wenige Stunden nach Eingang der Probe <strong>im</strong> Labor, eine sichere Auskunft über<br />
die vorhandenen Erreger zu liefern.<br />
Die Erweiterung des Rückberichts sowie die schon <strong>im</strong>mer umfangreichen Datenauswertungen<br />
der Mitgliedsbetriebe führen gerade bei großen Herden zu einem erheblichen Aufkommen<br />
an Papier. Die Schwerpunkte, welche Auswertungen in welchem Betrieb vorrangig genutzt<br />
werden, sind sehr unterschiedlich. Zukünftig wird jedes Mitglied entscheiden können, welche<br />
Auswertungen weiterhin auf Papier geliefert werden sollen. Alternativ wird die Versendung<br />
als Datei bzw. als PDF angeboten werden. Eine diesbezügliche Umfrage bei allen Mitgliedern<br />
erfolgt gerade.<br />
Für das neue Jahr sind bereits umfangreiche und völlig neue Datenerfassungs- und Auswertungsmöglichkeiten<br />
in der Planung, die die Mitglieder besser bei der Erfüllung der steigenden<br />
Anforderungen durch Politik und Verbraucher an die Tierhaltung unterstützen sollen. Die Attraktivität<br />
eines Verbandes steht und fällt damit, inwieweit er den Erwartungen seiner Mitglieder<br />
entspricht. Anregungen zur Opt<strong>im</strong>ierung des Dienstleitungsangebotes des Landeskontrollverbandes<br />
sind daher stets willkommen, um Ihnen als Mitglied ein verlässlicher Partner zu bleiben.<br />
Eckhard Marxen Hergen Rowehl<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Inhalt<br />
Termine 4<br />
RSH eG 5<br />
Norla <strong>2012</strong> 5<br />
Impressionen vom Jubiläumsball 6<br />
EuroTier <strong>2012</strong> 10<br />
TOP-THEMA 12<br />
Gesextes Sperma 12<br />
LKV 14<br />
Aus den Rasseabteilungen 25<br />
Betriebsreport Grell, Duvensee 25<br />
Europäische Rotbunttreffen 28<br />
Angler 29<br />
Fleischrinder 32<br />
Kreisvereine 36<br />
Termine Jahreshauptversammlungen 43<br />
Jungzüchter 44<br />
Bundesjungzüchterwettbewerb 44<br />
Jungzüchtertag RD-ECK 45<br />
Für Sie gelesen 46<br />
Personalien 50<br />
Zucht 54<br />
Codierung genetischer Besonderheiten 54<br />
Schauen 56<br />
Testbullen 58<br />
Nachzuchten für Sie gesehen 59<br />
Exterieurstars 60<br />
Titelbild:<br />
Magdalena v. Schamura, Besitzer:<br />
J. Krabbenhöft, Revensdorf<br />
Foto: Geverink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 3
4<br />
Termine<br />
Auktionstermine 2013<br />
Für alle Auktionen gilt Status nach BHV1-Bundes-VO<br />
BVD/MD: Alle Auktionstiere Antigen-negativ<br />
Terminkalender<br />
2. Jan. 2013 Meldeschluss für Herdbuchkuhbewertung <strong>im</strong> Januar<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler<br />
Veranstaltungskalender<br />
Schwarzbunt – Rotbunt – Angler – Fleischrinder<br />
10. Jan. 2013 WEU-Konvent, Oldenburg (WEU)<br />
12. Jan. 2013 L<strong>im</strong>ousin Polled Elite Sale, Holstenhallen, Neumünster<br />
17. Jan. 2013 Auktion am Abend, Neumünster<br />
21.-23. Jan. 2013 Angus Bundesjungtierschau, IGW Berlin<br />
26. Jan. 2013 Osnabrücker Schwarzbunt-Tage, Osnabrück (OHG)<br />
1.-2. Feb. 2013 Hessens Zukunft, Alsfeld (ZBH)<br />
27.-28. Feb. 2013 Schau der Besten, Verden (MAR)<br />
1.-2. März 2013 Europa Schau, Fribourg, Schweiz<br />
13. März 2013 Excellent-Schau, Leer (VOST)<br />
17. März 2013 Jungzüchterschau der Kreise Stormarn, Hrzt. Lauenburg und Segeberg<br />
19.-20. März 2013 <strong>Rind</strong> aktuell mit Sunrise Sale, Karow (RMV)<br />
23. März 2013 Jungzüchterschau in Süderbrarup<br />
24. März 2013 Jungzüchterschau <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde, Gnutz<br />
27. März 2013 Färsenschau, Bitburg (RUW)<br />
30. März 2013 SRB-Schau, Buchloe (SRB)<br />
14. April 2013 Landesjungzüchterschau, Aukrug<br />
17. April 2013 5. Deutsches Färsenchampionat „Best of“, Groß Kreutz<br />
25.-28. April 2013 Sächsische <strong>Holstein</strong>-Tage, Leipzig (MAR/SRV)<br />
12.-13. Juni 2013 Deutsche <strong>Holstein</strong> Schau, Oldenburg (DHV)<br />
24.-28. Juni 2013 Landesjungzüchterfahrt gen Osten<br />
5.-8. Sept. 2013 NORLA mit Landestierschau, Messegelände Rendsburg<br />
8. Sept. 2013 Landesfl eischrinderschau, Messegelände Rendsburg<br />
17. Okt. 2013 Blickpunkt <strong>Rind</strong>, Paaren/Glien (RBB)<br />
24. Okt. 2013 RUW-Schau, Hamm (RUW)<br />
25. Nov. 2013 Elite-Auktion, Hamm (DHV)<br />
4. Dez. 2013 Jahreshauptversammlung Jungzüchter<br />
6. Dez. 2013 Nikolausschau, Bismark (RSA)<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Termine<br />
Schwarzbunt – Rotbunt<br />
17. Jan. 2013 Neumünster 22. Aug 2013 Neumünster<br />
28. Feb. 2013 Neumünster 26. Sept. 2013 Neumünster<br />
21. März 2013 Neumünster 24. Okt. 2013 Neumünster<br />
18. April 2013 Neumünster 14. Nov. 2013 Neumünster<br />
16. Mai 2013 Neumünster 12. Dez. 2013 Neumünster<br />
Impressum<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“, 21. Jahrgang, Nr. 4/<strong>2012</strong><br />
Mitteilungsorgan der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
u. des Landeskontrollverbandes <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V.<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ soll die <strong>Rind</strong>erzüchter und -halter in<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> über die laufende Entwicklung in<br />
Zucht, Besamung, Absatz sowie der Milchleistungsprüfung<br />
informieren.<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
E-mail: redaktion@rsheg.de<br />
Telefon 04321/905300<br />
Fax 04321/905396<br />
Internet: www.rsheg.de<br />
www.angler-rind.de<br />
Bankverbindung: VR Bank Flensburg-<strong>Schleswig</strong><br />
(BLZ 216.617.19), Kto.-Nr. 417 220<br />
„<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“ wird herausgegeben von:<br />
Der RSH eG mit folgenden Abteilungen:<br />
Matthias Leisen<br />
Abt. Zucht<br />
Telefon 04321/905351<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
Abt. Schwarzbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905301<br />
Günter Koch<br />
Abt. Rotbunte <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er<br />
Telefon 04321/905303<br />
Claus-Peter Tordsen<br />
Abt. Angler<br />
Telefon 04641/933221<br />
Claus Henningsen<br />
Abt. Fleischrinder<br />
Telefon 04321/905305<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. V. ,<br />
Hergen Rowehl<br />
Steenbeker Weg 151<br />
D-24106 Kiel<br />
Telefon: 0431/339870<br />
Fax: 0431/3398713<br />
E-Mail: info@lkv-sh.de<br />
Redakt. Schriftleitung:<br />
Susanne Derner<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Erscheinungsweise: Viermal <strong>im</strong> Jahr<br />
Aufl age 8.000 Exemplare<br />
Anzeigenverwaltung: „<strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong>“<br />
Rendsburger Str. 178<br />
D-24537 Neumünster<br />
Telefon 04321/905331<br />
Fax 04321/905396<br />
Preisliste Nr. 9 vom 01. September 2001<br />
Anzeigenschluss<br />
Nr. 1 am 15. Januar,<br />
Nr. 2 am 15. April,<br />
Nr. 3 am 15. August,<br />
Nr. 4 am 15. November<br />
Satz und Layout:<br />
bdrops GmbH Werbeagentur<br />
Werftbahnstr. 8<br />
D-24143 Kiel<br />
Telefon 0431/70 28 170 · Fax 0431/70 28 171<br />
E-Mail: info@bdrops.de<br />
Druck:<br />
Neue Nieswand Druck GmbH<br />
Am Kiel-Kanal 2 · D-24106 Kiel<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und fotomechanische<br />
Wiedergabe – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />
des Verlages gestattet.
RSH eG<br />
Norla <strong>2012</strong><br />
Wieder ein voller Erfolg<br />
In der Zeit vom 30.08. bis 02.09.<strong>2012</strong> fand in<br />
Rendsburg die Norla statt. Da es in diesem Jahr keine<br />
Tierschau gab, hatte die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> eG ihren Stand auf dem Außengelände.<br />
Auf dem RSH/SVN-Stand gab es neue Informationen<br />
über die aktuellen Vererber und genomische<br />
Jungbullen, sowie ein attraktives Spermaangebot.<br />
Des Weiteren wurde über das Brunsterkennungssystem<br />
„Heat<strong>im</strong>e“ mit den Erneuerungen der Wiederkautätigkeit<br />
und der neuen Funkantenne informiert.<br />
Die Firma Milkline bot viele Informationen für<br />
alle Milchviehhalter.<br />
Weiter informierten die Experten der Firma Hypred<br />
und Desintec über Dipp- und Reinigungsmittel <strong>im</strong><br />
Kuhbereich.<br />
Als Highlight wurden dieses Jahr drei Preise unter<br />
den Mitgliedern verlost, die auf dem RSH/SVN-<br />
Stand Sperma gekauft haben.<br />
Der erste Preis, ein Apple iPad, ging an John Lüdemann<br />
in Hohenfelde. Der zweite Preis, ein De<br />
Longhi Kaffeevollautomat, ging an Telse Rohwer<br />
in Breiholz. Der dritte Preis, ein 100 € Spermagutschein,<br />
ging an Andreas Homann in Bohmstedt.<br />
Allen Gewinnern nochmals einen Herzlichen Glückwunsch<br />
und viel Spaß mit ihren Preisen.<br />
K. Winder, SVN<br />
Peter Rohwer überreicht das iPad an John Lüdemann<br />
Matthias Leisen gratuliert Telse Rohwer zum<br />
De Longhi Kaffeevollautomat<br />
30. Aug.-2. Sept. <strong>2012</strong><br />
Die Gewinner des großen Norla-Gewinnspiels<br />
Matthias Leisen überreicht Andreas Homann<br />
den Spermagutschein in Höhe von 100,– €<br />
Fotos: Winder, Rohwer, Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 5
6<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// RSH eG<br />
20 Jahre RSH eG –<br />
Impressionen vom Jubiläumsball
RSH eG<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 7
8<br />
Glücklich über die Gewinn-Fahrt – durchzuführen<br />
am 4.10. dem „Tag-nach-der-Deutschen-<br />
Einheit“, was für ein gutes Zeichen! – von Kiel/<br />
Ostsee nach Brunsbüttel/Nordsee und das auf dem<br />
absoluten Kanal-Schmuckstück: dem Raddampfer<br />
„Freya“ der Adler Reederei – fuhren wir zwei los<br />
mit der Bahn vom Bahnhof Flensburg. direkt zum<br />
Anleger an der Hafenspitze in unserer aller Lan-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// RSH eG<br />
Bericht von der großen RSH-Gewinnfahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal<br />
„Vom Weltmeer zum Weltmeer<br />
– aber <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> grünen Bereich!“<br />
deshauptstadt. (Man muss ja frühzeitig auch an<br />
die Rückfahrt nach so einer gediegenen Kanaltour<br />
denken, und da ist die Bahn allemal am besten, von<br />
wegen „den Kanal voll haben“ usw.).<br />
Das „Boarden“ mit dem RSH-Gewinnschein war<br />
ein reiner Genuss, wir fühlten uns fast wie „VIPs“<br />
mit Tischreservierung für das Achterschiff und<br />
einem fantastischen Rundumblick, schon gleich<br />
Der Raddampfer „Freya“ legte am 4. Oktober <strong>2012</strong> mit den Tombola-Gewinnern ab Foto: Vestergaard<br />
Die glücklichen Gewinner an Bord der „Freya“ Foto: Vestergaard<br />
<strong>im</strong> Kieler Hafen ausgiebig zu genießen, da wir mit<br />
etwas Verspätung (Grund: Reisegruppe saß fest <strong>im</strong><br />
Elbtunnel) losfuhren. Kein Problem: Es gab gleich<br />
Kaffee satt aus richtigen Porzellan-Kaffeekannen,<br />
von dem überaus flinken Personal serviert, das jeden<br />
Wunsch erfüllte!<br />
Von Anfang an herrschte eine schön entspannte<br />
St<strong>im</strong>mung, obwohl das „Boot fast voll“ war. Nur der<br />
Wetterbericht und die tatsächliche Ausgabe dessen<br />
waren, sagen wir, „durchwachsen“, aber wir wohnen<br />
ja <strong>im</strong> „Regenbogenland“ zwischen Nord- und<br />
Ostsee, und für einen Regenbogen braucht es eben<br />
sowohl Wasser wie auch Sonne von oben! Davon<br />
bekamen wir mächtig viel unterwegs auf der fast<br />
100 km langen Strecke.<br />
Die durchgehende Fahrt von Meer zu noch mehr<br />
Meer sollte uns aber erst richtig das Land genießen<br />
lassen. Gut, von Kiel aus ist man mit Hafen, Werft,<br />
Color- und Stenaline, Laboe in der Ferne, Einfahrt<br />
in die Schleuse Holtenau neben riesigen Frachtpötten<br />
usw. erst mal richtig Teilnehmer an der großen<br />
christlichen Seefahrt, aber ist man dann erst auf<br />
dem NOK, gibt es keine grünere Strecke quer durch<br />
das Land. Seit Kaisers Zeiten ist das Wasser <strong>im</strong> Kanal<br />
völlig ruhig <strong>im</strong>mer auf Normal Null (NN), man<br />
fährt stundenlang <strong>im</strong> Grünen, mehr als bei jeder<br />
landseitigen Straßenverbindung zwischen Ost und<br />
West – bei diesem typisch frühherbstlichen Wetter<br />
einfach schön.<br />
Diese Melancholie, wo die ersten Blätter sich rot<br />
und gelb färben, und der Mais seine Kraft in die<br />
Kolben steckt! So muss man Mal unser Land erlebt<br />
haben!<br />
Dass man dabei ein Buffet erleben und genießen<br />
darf, das keinen Wunsch offen lässt, dazu später ein<br />
Kuchenbuffet, das noch eins drauflegen kann, ist<br />
einfach Spitze!<br />
Dass man sich dabei auf einem Raddampfer befindet,<br />
der überall als Attraktion herzlich begrüßt,<br />
gefilmt und fotografiert wird (nicht zuletzt von den<br />
Schiffsbesatzungen der „Pötte“) macht einen richtig<br />
stolz, an so einer Fahrt teilzunehmen.<br />
Ganz herzlichen Dank an RSH dafür – für die Idee,<br />
aber auch als Leser-Tipp für die schönste Art, unser<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> zu „erfahren“…<br />
Elisabeth & Henrik Vestergaard, Flensburg
Helfen Sie uns, die Informationen zu unserem Bullenangebot<br />
nach Ihren Wünschen und Anforderungen<br />
zu gestalten. Ihre Meinungsäußerung ist uns<br />
wichtig! Unter allen Teilnehmern wird in jedem<br />
Zuchtgebiet ein praktischer Werkzeugkoffer <strong>im</strong> Wert<br />
von ca. 500 Euro verlost.<br />
// RSH eG<br />
Mit der Rechnung <strong>im</strong> Dezember erhalten Sie einen<br />
Fragebogen. Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen<br />
an die <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG,<br />
Rendsburger Str. 178, 24537 Neumünster oder per<br />
Fax 04321 905-396.<br />
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013<br />
All unseren Mitgliedern,<br />
ihren Familienangehörigen<br />
sowie Freunden und Wegbegleitern<br />
der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
wünschen wir ein besinnliches Weihnachtsfest<br />
und ein erfolgreiches Jahr 2013.<br />
<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG<br />
Otto Gravert Karl-Heinz Boyens<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates Vorsitzender des Vorstandes<br />
Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
NORD-OST GENETIC<br />
Umfrage zum Bullenkatalog der NOG-Partner<br />
Alternativ besteht auf der Internetseite der NOG<br />
www.nog.de die Möglichkeit, das Formular online<br />
auszufüllen und zu versenden.<br />
Vielen Dank für Ihre Mithilfe!<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 9
10<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// RSH eG<br />
EuroTier <strong>2012</strong><br />
RSH wieder mit drei Nachzuchten dabei<br />
Haithabu-Töchter auf der Bühne Foto: Tordsen<br />
Vom 13.–16. November fand auf dem Messegelände<br />
in Hannover die weltweit größte Messe für<br />
landwirtschaftliche Tierhaltung statt. Die DLG meldete<br />
mit 2445 Ausstellern aus 51 Ländern eine<br />
Rekordbeteiligung. Dies entspricht einem Zuwachs<br />
von 25% <strong>im</strong> Vergleich zu 2010. Die EuroTier lockte<br />
mit über 160.000 Besuchern 7% mehr Interessierte<br />
nach Hannover, von denen ca. 38.000 Personen aus<br />
dem Ausland anreisten.<br />
Top Tier Treff<br />
Es ist inzwischen Tradition, dass die <strong>Rind</strong>erzüchter<br />
sich in Halle 27 treffen. Hier konnten <strong>Rind</strong>erexperten<br />
oder die, die es noch werden wollen, alle wichtigen<br />
<strong>Rind</strong>errassen finden. Bei den Fleischrindern<br />
waren es Angus, Charolais, Blonde d´Aquitaine,<br />
Fleischfleckvieh, Galloway, Hereford, Highlands,<br />
L<strong>im</strong>ousin, Wagyu, Welsh Black, außerdem Salers sowie<br />
die Zweinutzungsrassen Pinzgauer und Grauvieh.<br />
Die süddeutschen Verbände brachten Fleckvieh<br />
und Braunvieh. Die norddeutschen Verbände<br />
zeigten <strong>Holstein</strong>s in Rot- und Schwarzbunt sowie<br />
das Angler Rotvieh.<br />
Nachzuchten<br />
Unter dem Dach von German Genetics International<br />
(GGI) wurden Nachzuchten vorgestellt, die aus<br />
je drei Töchtern eines Bullen bestanden. Mit einem<br />
Messeangebot lockten die einzelnen Verbände die<br />
Landwirte auf den Stand. Hier konnte man sich<br />
über die Vererbung der Topseller informieren.<br />
Bei den <strong>Holstein</strong>s waren die Ostfriesen (VoSt) mit<br />
Töchtern von „Reuter“ dabei. Die Weser Ems Union<br />
(WEU) hatte wie vor zwei Jahren Töchter von „Stylist“<br />
ausgestellt. Die RUW präsentierte rotbunte<br />
Ruleto-Töchter, sowie 3-kalbige Omatido-Töchter<br />
als schwarzbunte Nachzucht. Die Hessen (ZBH)<br />
hatten Töchter ihres Goldwin-Sohnes „Goldday“<br />
mitgebracht.<br />
NOG Gruppe<br />
Auf der Seite der Nord-Ost Genetik hatten die<br />
Brandenburger (RBB) mehlkalbige Eminem-Töchter<br />
aus dem Wiedereinsatz sowie Kühe aus dem Testeinsatz<br />
des Bolton-Sohnes „Borsati“. Die Mecklenburger<br />
<strong>Rind</strong>erzüchter (RMV) hatten den bereits<br />
in Karow erfolgreichen Mascol-Sohn „NOG Mato“<br />
ausgewählt, um Werbung zu machen.<br />
RSH mit größtem Kontingent<br />
Wie bereits üblich zeigte die RSH eG was sie <strong>im</strong><br />
Milchrinderbereich zu bieten hat, nämlich drei Rassen.<br />
Neben den Schwarzbunten und Rotbunten<br />
<strong>Holstein</strong>s gehörte ein Angler Trio zur Kollektion. Die<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er waren wie gewohnt die größten<br />
Aussteller <strong>im</strong> <strong>Rind</strong>erbereich.<br />
Zabing RF demonstriert seine Stärken<br />
Zum wiederholten Mal konnte eine Nachzuchtgruppe<br />
des Exterieurvererbers Zabing RF überzeugen.<br />
Der sehr stark eingesetzte Zabing RF bringt robuste<br />
Kühe mit viel Substanz und sehr guten Fundamenten<br />
und Euter.<br />
Im Einzelnen wurden folgende Zabing RF-Töchter<br />
ausgestellt: „THH Nancy“ von Frank Thomsen aus<br />
Kleinwiehe stammt aus einer September-Mutter<br />
und davor steht mit Mastif ein von Thomsen gezüchteter<br />
Bulle.<br />
Nicolaus und Oke Thomsen, ebenfalls aus Kleinwiehe,<br />
stellten „Mai“ zur Verfügung. Die Mutter von<br />
„Mai“ ist eine leistungsstarke Ticket-Tochter, davor<br />
steht Gibor <strong>im</strong> Pedigree. Das hervorragende <strong>Bild</strong> der<br />
Zabing RF- Nachzucht rundete „Mylady“ von Stefan<br />
Kruse aus Rellingen ab. Die sehr euterstarke Zabing<br />
RF-Tochter stammt aus einer Jackpot-Mutter<br />
und davor steht mit Lugonga ein RSH-Testbulle von<br />
Lheros.<br />
Die ausgestellten Zabing RF-Töchter war eine der<br />
am meisten beachtesten Nachzuchtgruppen.<br />
3 sehr einheitliche Vincente-Töchter<br />
Auf der EuroTier in Hannover wurden drei Töchter<br />
des September-Sohnes Vincente aus dem<br />
Wiedereinsatz vorgestellt. Sie verdeutlichen die<br />
Vererbungsschwerpunkte sehr deutlich. Alle drei<br />
Vincente-Töchter haben sehr jung gekalbt und<br />
zeigten sich sehr jugendlich und standen alle voll<br />
in der Entwicklung.<br />
Im Einzelnen stammten sie aus folgenden Züchterställen.<br />
„Menta 132“ wurde von Thies Magens,<br />
Strohdeich, gezüchtet und geht über Talent auf die<br />
bekannte Roels-Tochter Cerina zurück. „Nordlicht“<br />
stammt aus dem Züchterstall von Klaus-Jürgen Lorenzen,<br />
Norderfriedrichskoog und steht heute <strong>im</strong><br />
Stall von Hans Carstens in Horstedt. Ihre Mutter ist<br />
die Bullenmutter Juwel von Kian, und davor steht<br />
<strong>im</strong> Pedigree mit Evita die Vollschwester zu Hepcat-<br />
Red. Evita wurde <strong>im</strong> Rahmen des Embryonenprogramms<br />
aus den USA eingeführt.<br />
Das einheitliche <strong>Bild</strong> der Vincente-Töchter rundete<br />
die sehr jugendliche „Naomi“ von der Re<strong>im</strong>ers<br />
GbR in Westerhorn ab. Über Carmano und Reno 2<br />
geht sie auf die bekannte Cared-Tochter Clarinette<br />
zurück. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an<br />
die Besitzer der drei Vincente-Töchter, die ihre Kühe<br />
für die Euro-Tier zu Verfügung gestellt haben. Sie<br />
hinterließen einen hervorragenden Eindruck.
Angler zeigten Haithabu<br />
Die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter hatten für den großen<br />
Messeauftritt auf Töchter des R Ascona Sohnes<br />
„Haithabu“ gesetzt. Haithabu hatte bereits <strong>im</strong> Januar<br />
eine Nachzucht in Neumünster gestellt und<br />
obwohl die meisten Kühe der damaligen Truppe<br />
nur trocken waren, gelang es eine dreiköpfige Kollektion<br />
zu stellen. Als eine der ersten dreikalbigen<br />
Kühe war „Kuba“ von Haithabu, Züchter: Friedrich<br />
Fuschera-Petersen, mit dabei. Eine enorme Rippentiefe<br />
und ein drüsiges Euter waren die Stärken der<br />
aufmerksamen Schaukuh.<br />
Mit „Luise“ stellt e die Zuchtstätte Jensen, Südensee<br />
wieder einmal eine Teilnehmerin. „Luise“ hatte<br />
ihre erste Laktation mit knapp 9.000 kg Milch abgeschlossen<br />
und bereits Ende Mai ihr zweites Kalb<br />
gebracht. In Hannover zeigte sie jedoch <strong>im</strong>mer noch<br />
viel Milchcharakter und bewegte sich auf besten<br />
Fundamenten.<br />
Die dritte <strong>im</strong> Bunde war „Leica“ (MV: Zober) aus<br />
der Zucht von Hans Jürgen Tiemer, Austerlitz. „Leica“<br />
hatte vor zwei Monaten wieder gekalbt und<br />
in der ersten Laktation 5,45 % Fett und 3,80 %<br />
Eiweiß produziert. Das fest an die Bauchdecke angesetzte<br />
Euter war die Stärke dieser roten Kuh.<br />
// RSH eG<br />
Im Gegensatz zu den anderen Nachzuchten hatten<br />
die Angler etwas weniger Ruhe in Hannover, denn<br />
bei den russischen und englischen Präsentationen<br />
wurden sie regelmäßig als Spezialrasse ausgelobt.<br />
Auch die vielen Besucher blieben lange bei den<br />
roten Kühen stehen, da sie noch <strong>im</strong>mer nicht bei allen<br />
Landwirten bekannt sind und somit besondere<br />
Aufmerksamkeit erregten.<br />
Sehr gute Präsentation<br />
Abschließend kann man behaupten, dass das<br />
Konzept der GGI am Top Tier Treff auch in diesem<br />
Jahr aufging. Die Präsentation auf der Drehbühne<br />
durch zwei erfahrene Vertreter der Zuchtverbände<br />
mit wichtigen Informationen zu den einzelnen Vererbern<br />
kam bei allen Besuchern sehr gut an. Die<br />
Infostände waren stets gut besucht.<br />
Die GGI hatte zahlreiche ausländische Gäste am<br />
Stand, die von der Qualität der deutschen Tierzucht<br />
überzeugt wurden.<br />
Die <strong>Rind</strong>erzucht Schlesig-<strong>Holstein</strong> bedankt sich bei<br />
den Beschickern für die Bereitstellung der Nachzuchtkühe,<br />
die auch dieses Mal Werbung für Gutes<br />
aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gemacht haben.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Zabings großer Auftritt Fotos: Tordsen<br />
Die RSH Crew vor dem Ansturm<br />
Drei Mal Vincente<br />
Der Andrang war groß<br />
Nachzucht von Zabing RF<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 11
12<br />
Am Ende intensiver Verhandlungen der GGI<br />
steht den GGI Partnern seit dem 16.Oktober<br />
<strong>2012</strong>d die innovative Technologie der Trennung<br />
von Samenzellen nach weiblichem und männlichem<br />
Geschlecht in einem Labor am Standort<br />
der GGI in Cloppenburg zur Verfügung. Wichtige<br />
Informationen für unsere Mitglieder sollen nachfolgend<br />
zusammengefasst dargestellt werden.<br />
Zum Verfahren<br />
Nur die väterlichen Geschlechtschromosomen<br />
(X oder Y) der Samenzellen best<strong>im</strong>men das Geschlecht<br />
eines Kalbes. Befruchtet also eine Samenzelle<br />
mit einem X- Chromosom die mütterliche<br />
Eizelle, so entwickelt sich ein weibliches Kalb. Bei<br />
Befruchtung durch eine Y- tragende Samenzelle<br />
wird das Kalb männlich.<br />
Da die männlichen Y- tragenden Samenzellen<br />
3.8 % weniger DNA-Gehalt aufweisen wie die<br />
weiblichen, kann man mit einer aufwendigen<br />
Technologie die X- und Y- tragenden Samenzellen<br />
voneinander trennen. Um diese Trennung erfolgreich<br />
durchführen zu können muss jede Samenzelle<br />
einzeln!! auf ihren DNA-Gehalt hin überprüft<br />
und anschließend entsprechend sortiert werden.<br />
Dieser Prozess ist technologisch sehr anspruchsvoll,<br />
wenn man bedenkt, dass ein Samenerguss<br />
(Ejakulat) eines Bullen <strong>im</strong> Durchschnitt mehrere<br />
Milliarden!! Samenzellen enthält und zudem die<br />
Verarbeitungszeit begrenzt ist, da sie einen Einfluss<br />
auf die Qualität des sortierten Spermas hat.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Top-Thema<br />
„Gesextes Sperma“ – Made in Germany<br />
Ein- und Ausblicke für RSH Kunden<br />
Laboranten am Durchflußzytometer (MoFlo) überwachen<br />
den Sortierprozess<br />
Zur Logistik<br />
Seit 2003 wird das Sortieren oder ‚Sexen’ kommerziell<br />
durch die Firma Sexing Technologies als<br />
weltweit einziger Patentinhaber in Laboren durch<br />
eigene Mitarbeiter und Technik als Auftragsarbeit<br />
angeboten, wenn hinreichende Sortieraufträge<br />
garantiert werden können. Diese Voraussetzungen<br />
sind zu vertretbaren Bedingungen für alle Seiten<br />
nur über eine starke Gemeinschaft, wie es die GGI<br />
ist, gegeben. Das GGI Labor wird zurzeit <strong>im</strong> Dreischichtbetrieb<br />
über 5 Tage die Woche beschickt.<br />
Sperma unsere RSH Bullen wird zeitlich genau<br />
abgest<strong>im</strong>mt in Schönböken gewonnen und innerhalb<br />
eines exakt festgelegten Zeitplanes nach<br />
Cloppenburg zum unmittelbaren Sexen verbracht.<br />
Jede GGI Partnerstation beliefert so das Labor zu<br />
der jeweiligen Schicht.<br />
Zur Ausbeute<br />
Vergleicht man gesextes mit normalem Sperma,<br />
so ist nachvollziehbar, dass bei einem „Geschlechterverhältnis“<br />
der Samenzellen von 50 % männlich<br />
und 50% weiblich nach dem Sortierprozess<br />
noch 50% weiblich sortierte Samenzellen zu erwarten<br />
sind.<br />
Da der Sortierprozess sehr rasch erfolgen muss<br />
und nur eindeutig erkannte Samenzellen weiter<br />
verarbeitet werden (Reinheitsanforderung 90%)<br />
bleiben am Ende rund die Hälfte der weiblichen<br />
Samenzellen übrig. Somit ist die Ausbeute eines<br />
gesexten Ejakulates <strong>im</strong> Vergleich zu einem normalen<br />
rund 25%. Je Laborschicht werden mit vier<br />
Maschinen um 250 Portionen erzeugt.<br />
Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass<br />
die Verfügbarkeit von unseren wertvollen Bullen<br />
durch das Sexen deutlich beeinflusst wird.<br />
Zur Qualität<br />
Nur ausgezeichnete Rohqualitäten von Ejakulaten<br />
eignen sich für das Verfahren. Intensive Qualitätsprüfungen<br />
in jedem Schritt der Produktionskette<br />
gewährleisten ein einwandfreies Endprodukt.<br />
Einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität hat<br />
auch die Geschwindigkeit der Sortiertechnik. Da<br />
sich in diesem Bereich in den letzten Jahren unglaubliche<br />
Entwicklungen ergeben haben, sind<br />
wir sehr froh, dass es in den Verhandlungen ge-<br />
Über 90 Prozent Reinheit schafft die weltweit modernste Anlage<br />
Fotos: GGI<br />
lungen ist die neuste und schnellste Technik weltweit<br />
erstmalig in das Labor nach Cloppenburg<br />
bekommen zu haben. Mit dieser Technik beschleunigt<br />
sich der Sortierprozess um mehr als 30 % und<br />
führt dadurch zu deutlich weniger Stress für die<br />
Samenzellen.<br />
Dies wiederum verbessert nachhaltig die Lebens-<br />
und Befruchtungsfähigkeit der gesexten Samenzellen.<br />
Ergaben sich bei gesextem Sperma <strong>im</strong> Vergleich<br />
zu ungesextem bisher <strong>im</strong> Mittel Unterschiede <strong>im</strong><br />
56-Tage Non Return Ergebnis um 15 %, so ist mit<br />
der in Cloppenburg angewendeten schnelleren<br />
Sortiertechnik eine deutliche Verringerung des<br />
Abstandes in der Befruchtungsfähigkeit zwischen<br />
gesextem und ungesextem Sperma zu erwarten.<br />
Laborergebnisse zeigen deutlich verlängerte Überlebenszeiten<br />
von mit der schnelleren Technik gesexten<br />
Samenzellen.<br />
Zur Einsatzempfehlung<br />
Bisher sind wir zurückhaltend in der Einsatzempfehlung<br />
von gesextem Sperma an unsere Mitglieder<br />
aufgrund der eingeschränkten Befruchtungsergebnisse<br />
und des sehr hohen Preises gewesen.<br />
Knapp 1% der Erstbesamungen sind in den letzten<br />
Jahren mit gesextem Sperma in unseren Mitgliedsbetrieben<br />
durchgeführt worden.<br />
Vor dem Hintergrund stark verbesserter Technologie,<br />
die sich in unserem GGI/ST Labor <strong>im</strong> Einsatz<br />
befindet, mühevoll erschwinglich ausgehandelter<br />
Sortierkosten, sowie aufgrund des Standortes des<br />
Labors, an dem auch von den aktuellsten Bullen<br />
jeder Rasse ganz gezielt Einzelejakulate gesext
werden können ist jetzt der richtige Zeitpunkt für<br />
den breiten Einsatz von gesextem RSH Sperma<br />
‚Made in Germany’ durch unsere Mitgliedsbetriebe<br />
gekommen. Bisher haben Sie noch nichts<br />
verpasst.<br />
Höhere Qualität, günstigerer Preis, jederzeit aktuellste<br />
Genetik aller Rassen sind geprüfte, solide<br />
Argumente aufgrund derer wir den Einsatz von<br />
gesextem RSH – Sperma vertrauenswürdig empfehlen.<br />
Vor allem raten wir zum Einsatz besonders bei<br />
Färsen, da diese Gruppe die höchste weibliche<br />
Fruchtbarkeit mitbringt und zu dem mit weiblich<br />
gesextem Sperma weibliche Kälber geboren werden,<br />
die erheblich günstigere Kalbeverläufe aufweisen.<br />
Abkalbeverluste lassen sich spürbar reduzieren,<br />
ohne wesentliche Einschränkungen bei der<br />
Bullenauswahl für Färsen hinnehmen zu müssen.<br />
// Top-Thema<br />
Gesextes Sperma 2.0<br />
Die GGI-Mitgliedsorganisationen haben jetzt die Herausforderung<br />
angenommen, den Laborbetrieb zur Produktion von gesextem Sperma<br />
aufzunehmen. Damit bieten wir unseren Mitgliedsbetrieben gesextes<br />
Sperma aktueller und interessanter Vererber an, welche mit verbesserter<br />
Technologie und höchstmöglicher Qualität produziert wird.<br />
Dieses Verfahren erreicht eine Reinheit des Spermas von 90 %, d.h. <strong>im</strong> Durchschnitt werden in 9 von 10 Fällen<br />
weibliche Kälber be<strong>im</strong> Einsatz dieses Spermas geboren.<br />
Nähere Informationen halten wir für Sie in dem nebenstehenden Artikel bereit.<br />
Das gesexte Sperma, produziert in Cloppenburg, wird für Sie ab dem 17.01.2013 verfügbar sein.<br />
Details zu den angebotenen Bullen stehen ab Januar 2013 auf der Homepage der RSH eG bereit!<br />
Die Vorteile für Ihren Betrieb:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Mehr Kuhkälber für Ihre Herde<br />
Leichtere Kalbungen mit geringeren Folgekosten<br />
Höherer Zuchtfortschritt<br />
Bei Kühen ist die Besamung mit gesextem Sperma<br />
dann ratsam, wenn eine deutliche kurze natürliche<br />
Brunst vorliegt und die Tiere zyklisch sowie<br />
gynäkologisch in Ordnung sind.<br />
In Embryotransferprogrammen sollte das gesexte<br />
Sperma nicht eingesetzt werden, wenn die Portionen<br />
nicht speziell dafür hergestellt wurden.<br />
Es ist sicher sehr sinnvoll den Einsatzumfang von<br />
gesextem Sperma für Ihren Betreib zu planen und<br />
damit die Struktur Ihrer Herde best<strong>im</strong>mt durch die<br />
Anzahl weiblich und männlich geborener Kälber<br />
gezielt zu steuern. Dies ist angesichts der Diskussionen<br />
um knappere Ressourcen für Mitgliedsbetriebe<br />
ein zukünftig sehr wichtiger Aspekt.<br />
Gesextes RSH-Sperma - Made in Germany –<br />
in hoher Qualität, zum günstigen Preis von<br />
aktuellsten Bullen steht ab Januar 2013 für<br />
unsere Mitglieder ständig zur Verfügung.<br />
Die Produktion erfolgt kontinuierlich nach dem<br />
Bedarf unserer Mitgliedsbetriebe. Achten Sie bitte<br />
auf stetig aktualisierte Angebote und Verfügbarkeiten.<br />
Für weitere Fragen und Beratungen stehen<br />
wir gerne zur Verfügung.<br />
‚Gesext’ oder ‚konventionell’ – RSH Produkte<br />
sind innovativ, zuverlässig und hochaktuell!<br />
Dr. E. Hasenpusch<br />
made in<br />
Gesext<br />
G e r m a n y<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 13
14<br />
In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Hamburg werden <strong>im</strong>mer<br />
mehr Kühe der Milchleistungs- und Qualitätsprüfung<br />
unterzogen. Nach Abgleich mit der letzten<br />
Viehzählung des Statistischen Amtes unter Nutzung<br />
der Daten aus HI-Tier standen <strong>im</strong> Mai 85,2 % aller<br />
Milchkühe in Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes.<br />
Damit erhöhte sich die Prüfdichte<br />
<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 1,3 %<br />
und erreicht den höchsten jemals ermittelten Wert.<br />
Insgesamt wurden be<strong>im</strong> LKV <strong>im</strong> abgelaufenen Prüfjahr<br />
317.817 A + B-Kühe geprüft. Damit ist der<br />
Kuhbestand nochmals um 2,3 % (+7.024 Kühe)<br />
angestiegen.<br />
Weniger Herden mit durchschnittlich<br />
mehr Kühen<br />
Nicht nur <strong>im</strong> Bundesgebiet sondern auch in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
verlagert sich die Milchproduktion<br />
zunehmend in best<strong>im</strong>mte Naturräume, in denen<br />
weniger Konkurrenz zum Marktfruchtbau besteht.<br />
Dieser Trend ist auch in diesem Jahr nicht zum Stillstand<br />
gekommen.<br />
Eine überdurchschnittliche Verringerung der Zahl der<br />
Betriebe ist in den Kreisen Plön und Ostholstein, also<br />
den klassischen Ackerbauregionen in den östlichen<br />
Landesteilen, festzustellen (Tab. 1). Den relativ stärksten<br />
Anstieg bei der Zahl der geprüften Kühe weisen<br />
– mit Ausnahme Hamburgs - die Kreise Rendsburg-<br />
Eckernförde mit 4,8 %, und Dithmarschen mit 4,5 %<br />
auf. Die durchschnittliche Herdengröße ist <strong>im</strong> Kreis<br />
Plön mit +7,6 Kühen am stärksten gestiegen. Trotzdem<br />
liegen die Betriebe mit den größten Herden<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg Eckerförde mit nun schon 105<br />
Kühen/Betrieb, dicht gefolgt vom Kreis Dithmarschen<br />
mit 103,5 Kühen.<br />
In den östlichen Landesteilen werden weiterhin die<br />
kleinsten Herden gehalten. Da auch überwiegend<br />
die Zunahme bei der Herdengröße unter dem Durchschnitt<br />
liegt, vergrößert sich der Abstand weiter.<br />
Leistungsverlauf <strong>im</strong> Prüfjahr<br />
Schon früh <strong>im</strong> Prüfjahr war zu erkennen, dass die<br />
Milchleistung der Kühe in vielen Betrieben unbefriedigend<br />
verlief. Viele Betriebsleiter klagten trotz<br />
guter Futterqualitäten und –mengen und Einsatz<br />
von Spezialfuttermitteln darüber, dass sowohl bei<br />
Färsen als auch bei älteren Kühen Spitzenleistungen<br />
nicht zu erzielen waren. Unbefriedigend ist dies<br />
auch deshalb, da die Ursache nicht zu klären war.<br />
Die Entwicklung der Leistung <strong>im</strong> Verlauf des Prüfjahres<br />
<strong>2012</strong> ist in Tabelle 2 aufgeführt. In allen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
Prüfjahr <strong>2012</strong><br />
Entwicklung der Milchleistungsprüfung<br />
Tabelle 1: Umfang der MLP nach Kreisen und die Differenz zum Vorjahr (in Prozent)<br />
(Stichtagserhebung, Stand 1. Oktober)<br />
Kreis Betriebe Kühe Kühe/Betrieb<br />
Anzahl ± Vj. Anzahl ± Vj. Kühe ± Vj.<br />
Dithmarschen 300 -2,3 31.062 4,5 103,5 6,7<br />
Nordfriesland 642 -2,0 57.073 2,6 88,9 4,0<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg 655 -2,5 61.660 2,7 94,1 4,7<br />
Rendsburg-Eckernförde 596 -2,1 62.553 4,8 105,0 7,0<br />
Steinburg 445 -1,3 37.634 3,2 84,6 3,7<br />
Plön 177 -5,3 16.518 3,1 93,3 7,6<br />
Ostholstein 115 -4,2 8.199 4,1 71,3 5,6<br />
Segeberg 273 -2,8 21.548 3,0 78,9 4,4<br />
Pinneberg 151 -0,7 14.611 4,1 96,8 4,4<br />
Stormarn 107 ±0,0 8.783 4,3 82,1 3,4<br />
Lauenburg 112 -1,8 7.378 2,1 65,9 2,5<br />
Hamburg 13 ±0,0 813 6,1 62,5 3,6<br />
gesamt <strong>2012</strong> 3.586 -2,2 327.832 + 3,5 91,4 +5,0<br />
2011 3.668 -2,2 316.882 + 3,4 86,4 +4,7<br />
2010 3.935 -4,7 306.369 + 1,6 81,7 +5,1<br />
2009 4.135 -4,8 301.480 - 1,4 76,6 +2,6<br />
2008 4.212 -1,8 305.897 + 3,2 74,0 +3,6<br />
Tabelle 2: Leistungsergebnisse am Prüftag nach Monaten<br />
Milch Fett Eiweiß Harnstoff Zellzahl<br />
kg ± Vj. % ± Vj. % ± Vj. mg/kg ± Vj. 1.000 ± Vj.<br />
Oktober 2011 24,3 -0,8 4,27 +0,03 3,43 - 0,03 254 +12 256 + 4<br />
November 24,5 -0,4 4,33 +0,02 3,48 +0,03 244 - 1 249 - 4<br />
Dezember 25,0 -0,1 4,30 - 0,09 3,45 - 0,04 245 + 7 245 - 4<br />
Januar <strong>2012</strong> 25,5 -0,2 4,26 - 0,07 3,44 -0,01 248 - 1 244 -11<br />
Februar 25,4 -0,6 4,32 +0,02 3,46 +0,04 245 ± 0 241 - 7<br />
März 25,7 -0,3 4,25 - 0,05 3,42 ±0,00 253 + 2 244 - 6<br />
April 25,7 -0,6 4,24 - 0,02 3,38 +0,03 253 - 2 238 -149<br />
Mai 26,1 -0,6 4,13 ±0,00 3,34 ±0,00 261 + 1 244 - 8<br />
Juni 25,8 -0,6 4,08 +0,01 3,32 ±0,00 255 - 18 251 -10<br />
Juli -- -- -- -- -- -- -- -- -- --<br />
August 24,6 -0,7 4,07 - 0,05 3,35 - 0,03 262 - 17 269 -10<br />
September 24,2 -0,5 4,17 - 0,02 3,38 - 0,02 239 - 25 254 -14<br />
Oktober 24,0 -0,3 4,31 +0,04 3,48 +0,05 229 - 25 237 -19
Einzelmonaten gab es <strong>im</strong> Vergleich mit dem Vorjahr<br />
abermals teilweise deutliche negative Abweichungen<br />
bei der Milchleistung. Auch der Fettgehalt<br />
reduzierte sich <strong>im</strong> Jahresmittel noch einmal um<br />
0,01 %, was bei der rückläufi gen Milchmenge nicht<br />
zu erwarten war. Am Milchharnstoffgehalt kann<br />
relativ gut das Preisniveau von Eiweißfuttermittel<br />
nachvollzogen werden. Während er zum Ende des<br />
Vorjahres und zu Beginn des Prüfjahres <strong>2012</strong> relativ<br />
deutlich anstieg, ist er insbesondere <strong>im</strong> Spätsommer,<br />
also zum Zeitpunkt der höchsten Sojapreise,<br />
wieder deutlich zurückgegangen. Mit durchschnittlich<br />
230 bis 250 mg/kg wurde jedoch in diesen<br />
Monaten ein für die Tiere gesundes Niveau erreicht.<br />
Der Zellgehalt der Milch hatte in den letzten Jahren<br />
ein bedenklich hohes Niveau erreicht. Von diesem<br />
Standpunkt aus ist der Verlauf insbesondere in<br />
der zweiten Jahreshälfte positiv zu sehen, da die<br />
Zellzahl fast jeden Monat unter dem Vorjahr lag.<br />
Trotzdem ist ein Durchschnittsgehalt von 240 bis<br />
270.000 Zellen/ml bei fast 318.000 Kühen ein<br />
noch <strong>im</strong>mer zu hoher Wert. Die Verringerung ist<br />
auch in Verbindung mit dem Witterungsverlauf <strong>im</strong><br />
Sommer <strong>2012</strong> zu sehen, da der nicht besonders<br />
heiße Sommer <strong>2012</strong> eine geringere Stresssituation<br />
für die Kühe bedeutete wie die Hitze anderer Jahre.<br />
Durchschnittleistung ist gefallen<br />
Die Jahresleistung sank um insgesamt 126 kg Milch<br />
je Kuh ab, nach einem Rückgang von -69 kg <strong>im</strong><br />
Vorjahr. Die Durchschnittsleistung aller A + B-Kühe<br />
Hemmstoffe in der Milch – eine Schreckensmeldung,<br />
die empfi ndliche Konsequenzen nach sich zieht.<br />
Landwirt B. hat versehentlich eine mit Antibiotika behandelte<br />
Kuh angesetzt. Er hat es sofort bemerkt und<br />
den Melkvorgang umgehend unterbrochen. Trotzdem<br />
bleibt ein ungutes Gefühl, welches am nächsten Tag<br />
durch die Nachricht der Meierei bestätigt wird.<br />
In der Anlieferungsmilch wurden Hemmstoffe festgestellt.<br />
Die Konsequenzen sind hart – Milchgeldabzug<br />
und Schadensersatzforderung der Meierei. Den Ärger<br />
hätte sich Landwirt B. jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
durch die Untersuchung einer Milchprobe mit<br />
einem Hoftest ersparen können.<br />
// LKV<br />
betrug 8.117 kg Milch mit 4,21 % und 342 kg Fett<br />
sowie 3,40 % und 276 kg Eiweiß. (Tabelle 3).<br />
Eine Ursache für den abermaligen deutlichen Leistungsrückgang<br />
zu fi nden ist schwierig. Die Aufstockung<br />
in den Herden um fast 48 % seit 2006<br />
und die damit verbundene Arbeitsbelastung könnte<br />
ein Grund sein. Eine unbefriedigende Qualität der<br />
Grundfuttermittel ist vermutlich ein weiterer Grund.<br />
Oft wurde jedoch von Milcherzeugern berichtet,<br />
dass trotz guter Rahmenbedingungen und eines<br />
erhöhten Betreuungsaufwandes die Milchleistung<br />
einfach nicht auf das gewohnte Maß ansteigen<br />
wollte. Vielleicht bringen die Forschungsarbeiten<br />
zur <strong>Rind</strong>ergesundheit und Faktorenerkrankung<br />
Licht ins Dunkel.<br />
Unter den wichtigsten in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> gehaltenen<br />
Rassen fällt der Leistungsrückgang bei<br />
der Rasse Angler -228 Kg Milch und 18 kg Fett +<br />
Eiweiß <strong>im</strong> zweiten Jahr nacheinander am stärksten<br />
aus.<br />
Auch die Entwicklung der rotbunten DN-Kühe ist<br />
erneut unterdurchschnittlich, wobei bei dieser Rasse<br />
auch ein deutlicher Rückgang der Kuhzahl festzustellen<br />
ist.<br />
Dagegen trägt der nochmalige Anstieg der Kuhzahl<br />
bei der Rasse Schwarzbunt um 3,3 % wesentlich<br />
zur Ausweitung der MLP-Prüfdichte bei.<br />
Tabelle 3: Leistung <strong>im</strong> Prüfjahr <strong>2012</strong> und der Vergleich zum Vorjahr (A+B-Kühe)<br />
Hergen Rowehl, LKV<br />
Rasse Kühe Milch Fett Eiweiß<br />
Zahl kg % kg % kg<br />
Angler 11.076 7.545 4,69 354 3,61 272<br />
+0,4 % -228 -0,01 -11 +0,02 -7<br />
Rotbunte DN 33.907 6.725 4,34 292 3,46 233<br />
-5,5 % -150 +0,01 -6 +0,01 -4<br />
Rotbunte RH 52.449 7.910 4,25 336 3,40 269<br />
-0,1 % -152 -0,02 -8 -0,01 -6<br />
Schwarzbunte 207.980 8.469 4,16 352 3,38 286<br />
+3,3 % -128 ±0,00 -6 +0,01 -4<br />
LKV 1) 319.251 8.119 4,21 342 3,40 276<br />
+2,3 % -124 -0,01 -6 ±0,00 -4<br />
1) einschließlich Jersey und Sonstige<br />
Hemmstoffe in der Anlieferungsmilch<br />
Vermeidung mit Hilfe von Hoft ests<br />
Was sind Hemmstoffe<br />
Hemmstoffe sind <strong>im</strong> weitesten Sinne alle Substanzen,<br />
die auf das Wachstum von Mikroorganismen und<br />
Lebewesen hemmend oder abtötend wirken. Unter<br />
den heutigen Bedingungen gilt ein positiver Hemmstoffnachweis<br />
als Rückstand eines Antibiotikums. In<br />
seltenen Fällen können auch Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />
oder Futtermittelinhaltsstoffe einen<br />
positiven Befund auslösen. Sie spielen aber bei den<br />
Hemmstoffnachweisen in der Anlieferungsmilch so<br />
gut wie keine Rolle.<br />
Hemmstoffe bzw. Antibiotikarückstände sind in der<br />
Milch unerwünscht, da sie Gefahren für den Verbraucher<br />
durch Allergiepotential und die Gefahren von<br />
Resistenzbildung und toxischen Effekten darstellen.<br />
Solche Rückstände müssen nicht nur aus Sicht des<br />
<strong>Bild</strong> 1: Einsteigerset Hoftest<br />
(BRT-Test, Firma Firma AIM GmbH, München)<br />
Verbraucherschutzes vermieden werden, sondern es<br />
entstehen auch in den Meiereien durch Hemmstoffe<br />
in der Verarbeitungsmilch enorme wirtschaftliche<br />
Schäden aufgrund von Produktionsstörungen, die<br />
bis hin zum völligen Produktionsausfall gehen können.<br />
Daher wird die Anlieferungsmilch engmaschig<br />
auf Rückstände kontrolliert. Durch die Milchgüteverordnung<br />
sind mindestens zwei Untersuchungen <strong>im</strong><br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 15
16<br />
<strong>Bild</strong> 2: Beurteilung des Testergebnisses (BRT-Test)<br />
Monat vorgeschrieben, viele Meiereien lassen jedoch<br />
deutlich häufiger (bis zu neunmal) untersuchen.<br />
Positive Hemmstoffbefunde sind glücklicherweise relativ<br />
selten. Im Zentralen Milchlabor (ZML) be<strong>im</strong> LKV<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> werden jährlich bei der Milchgüteuntersuchung<br />
ca. 70 positive Befunde festgestellt.<br />
Das entspricht nur 0,03 % der untersuchten Proben,<br />
aber jeder positive Befund bedeutet erhebliche Schäden.<br />
Ein positiver Befund zieht einen durch die Milchgüteverordnung<br />
festgelegten Milchgeldabzug von 5<br />
ct/kg Milch für den gesamten Monat nach sich. Hinzu<br />
kommt in der Regel eine Kontrolle des Betriebes<br />
durch den Amtstierarzt und ein Schadensersatzforderung<br />
der Meierei, da häufig die Milch des gesamten<br />
Tankzuges entsorgt werden muss.<br />
Ursachen und Vermeidung von<br />
Rückständen in der Milch<br />
Die Ursachen für Hemmstoffe in der Milch liegen<br />
MLP <strong>im</strong> Juli – ein Fazit<br />
Der Monat Juli gilt seit langer Zeit traditionell als<br />
„Urlaubsmonat“ in der MLP. In dem Monat findet<br />
keine MLP statt, um den Milchleistungsprüfern<br />
den gesetzlich vorgeschriebenen Urlaub zu gewähren.<br />
Jedoch wird die Zeit be<strong>im</strong> LKV intensiv<br />
genutzt, um sämtliche für die MLP benötigten<br />
Gerätschaften einer Generalüberholung zu unterziehen,<br />
Verschleißteile zu wechseln und Bestandsaufnahme<br />
für Ersatzbeschaffungen zu machen.<br />
Ebenso werden <strong>im</strong> Labor die empfindlichen Analysenautomaten<br />
durch die Herstellerfirma gewartet.<br />
Damit die LKV-Mitglieder auch <strong>im</strong> Juli Informationen<br />
über ihre Kühe haben, wurde bereits seit vielen<br />
Jahren eine kostengünstige Probenuntersuchung<br />
angeboten, die jedoch nicht in die MLP-Auswertungen<br />
einfloss. Größer werdende Bestände und<br />
höhere Anforderungen an das Herdenmanagement<br />
haben dazu geführt, dass vermehrt der Wunsch<br />
nach einer vollständigen MLP <strong>im</strong> Juli geäußert<br />
wurde. Im Juli <strong>2012</strong> wurde diesem Wunsch nachgekommen<br />
und eine MLP angeboten.<br />
Aus logistischen Gründen wurde die MLP nur<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
nahezu <strong>im</strong>mer bei einem Einsatz von Antibiotika.<br />
Am häufigsten ist ein positiver Hemmstoffbefund<br />
auf menschliches Versagen zurückzuführen, indem<br />
es durch Versehen oder Informationspannen dazu<br />
kommt, dass Antibiotikarückstände in die Anlieferungsmilch<br />
gelangen. Im Einzelnen können folgende<br />
Ursachen eine Rolle spielen:<br />
• eine behandelte Kuh wurde versehentlich gemolken,<br />
• nach der Behandlung wurde zu früh wieder<br />
gemolken (Nichteinhalten der Wartezeit),<br />
• Kühe wurden bei der Behandlung oder<br />
be<strong>im</strong> Trockenstellen verwechselt,<br />
• Verschleppung geringster Mengen hemmstoffbelasteter<br />
Milch über die Melkzeuge,<br />
• Nichtbeachtung der Melkreihenfolge,<br />
• Wechsel der Melkpersonen<br />
(Informationspannen),<br />
• zu frühes Kalben von mit Arzne<strong>im</strong>itteln behandelten<br />
Tieren und die vorzeitige Milchabgabe,<br />
nach vorheriger schriftlicher Anmeldung in B-<br />
Prüfverfahren mit Trutest-Geräten angeboten.<br />
Dabei wurde den teilnehmenden Mitgliedern<br />
nach Absprache ein verbindlicher Termin vorgegeben.<br />
Die Übergabe von Messgeräten und Probenkisten<br />
erfolgte an zentralen Sammelstellen,<br />
auf denen sich ein Gerätedepot sowie vorbereitete<br />
Datahandler und Unterlagen für jedes teilnehmende<br />
Mitglied befanden. Der Transport von<br />
und zu den Sammelstellen erfolgte durch die Mitglieder,<br />
wobei die genaue Einhaltung der Termine<br />
entscheidend war, um den reibungslosen Ablauf<br />
zu gewährleisten.<br />
Die Zahl der teilnehmenden Mitglieder war unerwartet<br />
gering, nur 32 Betriebsleiter haben sich<br />
für die MLP <strong>im</strong> Juli entschieden. Dabei handelte<br />
es sich überwiegend um Betriebe, deren Herdengröße<br />
deutlich über dem Landesschnitt lag. Der<br />
Ablauf der MLP erfolgte weitgehend störungsfrei.<br />
Dennoch sind für die Zukunft einige Verbesserungen<br />
möglich und auch notwendig. Bei<br />
Schwierigkeiten oder Fragen <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
<strong>Bild</strong> 3: Beispiel für einen Schnelltest (Test Milkguard Combo, Firma Quidee GmbH, Homberg)<br />
• Ausscheidung von Arzne<strong>im</strong>itteln über die<br />
Wartezeiten hinaus (z.B. durch verändertes<br />
Ausscheidungsverhalten kranker Tiere).<br />
Jeglicher Einsatz von Antibiotika auf dem Betrieb birgt<br />
die Gefahr einer Kontamination der Anlieferungsmilch<br />
und damit eines positiven Hemmstoffnachweises.<br />
Durch einen sorgsamen Umgang mit Antibiotika und<br />
der strikten Beachtung gewisser Maßnahmen lassen<br />
sich solche „Unfälle“ jedoch in der Regel vermeiden.<br />
Die wichtigste Maßnahme ist die lückenlose Dokumentation<br />
der Behandlungen und das eindeutige, gut<br />
sichtbare und dauerhafte Kennzeichnen von behandelten<br />
Tieren. Behandelte Kühe sollten grundsätzlich<br />
zuletzt und in getrennte Behältnisse gemolken werden.<br />
Das Melkgeschirr und die Behältnisse müssen<br />
nach dem Melken behandelter Tiere sorgfältig gereinigt<br />
werden. Eine einfache Spülung mit Wasser reicht<br />
häufig nicht aus, um die Antibiotikarückstände an<br />
mit der Juli-MLP wurde statt <strong>im</strong> Außendienstbüro<br />
der Geschäftsstelle be<strong>im</strong> sonst zuständigen<br />
Milchleistungsprüfer angerufen, obwohl er keinerlei<br />
Anteil an der Juli-MLP hatte. Der Reinigungszustand<br />
der Messgeräte entsprach bei der<br />
Übergabe zwischen den Mitgliedern oft nicht den<br />
Anforderungen. Da jeder Landwirt selbst gerne<br />
saubere Messgeräte bekommen möchte, sollte<br />
es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein,<br />
die Geräte in dem gleichen sauberen Zustand<br />
weiterzugeben, wie man sie erhalten hat. Von<br />
einigen Mitgliedern wurde bemängelt, dass die<br />
Anmeldung zur Teilnahme an der Juli-MLP relativ<br />
frühzeitig erfolgen musste. Der hohe logistische<br />
Aufwand bei der Vorbereitung und Planung lässt<br />
jedoch keine kurzfristige Anmeldung zu.<br />
Der LKV wird trotz des geringen Interesses an<br />
einer MLP <strong>im</strong> Juli diese auch <strong>im</strong> nächsten Jahr<br />
wieder anbieten. Bis es soweit ist, wird an Verbesserungen<br />
in der Organisation und der Durchführung<br />
gearbeitet.<br />
Svenja Springmann, LKV
0605002<br />
1211<br />
milchberührenden Oberflächen zu entfernen. Antibiotika<br />
dürfen nur gezielt nach Anweisung des Tierarztes<br />
eingesetzt werden, wobei die Wartezeiten strikt einzuhalten<br />
sind. Um der Gefahr von Ausscheidungen über<br />
die Wartezeit hinaus zu entgehen, sollte nach Ablauf<br />
der Wartezeit vor der Ablieferung eine Untersuchung<br />
der Milch auf Hemmstoffe erfolgen. Diese Kontrolle ist<br />
nach allen Behandlungen und Abkalbungen dringend<br />
zu empfehlen. Dazu bieten sich verschiedene Hoftests<br />
an, mit denen direkt auf dem Betrieb eine Hemmstoffuntersuchung<br />
recht einfach durchzuführen ist.<br />
Mit solch einem Test hätte auch Landwirt B. aus dem<br />
oben geschilderten Beispiel die positive Probe vermeiden<br />
können. Er hätte durch eine Kontrolle seiner<br />
Tankmilch feststellen können, dass diese Hemmstoffe<br />
enthält und somit die Ablieferung an die Meierei stoppen<br />
können. Sicherlich ist es auch jederzeit möglich,<br />
eine Probe ins Labor zu bringen und auf Hemmstoffe<br />
untersuchen zu lassen. Das bringt jedoch den Aufwand<br />
des Transports mit sich und kann dadurch schnell<br />
etwas Zeit in Anspruch nehmen, die man, wenn die<br />
Milchabholung zeitnah bevorsteht, nicht unbedingt hat.<br />
Hoftests<br />
Hoftests haben bei korrekter Anwendung eine gute<br />
Aussagefähigkeit. Es handelt sich hierbei <strong>im</strong> Prinzip<br />
um die gleichen Tests wie sie auch <strong>im</strong> Labor oder in<br />
der Meierei eingesetzt werden. Sie sind gut erhältlich<br />
und auch nicht besonders teuer, besonders dann<br />
nicht, wenn man die wirtschaftlichen Einbußen eines<br />
positiven Befundes der Anlieferungsmilch betrachtet.<br />
Man unterscheidet zwei unterschiedliche Testformen:<br />
die mikrobiologischen Tests und die sogenannten<br />
Schnelltests.<br />
Mikrobiologische Tests<br />
Mikrobiologische Testsysteme haben sich international<br />
als anerkannte Standardmethode etabliert. Die<br />
// LKV<br />
Milchprobe wird zu einem Testmedium gegeben.<br />
Während der Bebrütung bei 65 °C lösen die wachsenden<br />
Testke<strong>im</strong>e eine Reaktion aus, die durch einen<br />
Indikator (Farbstoff) angezeigt wird. Am verbreitesten<br />
ist der Brilliantschwarz-Reduktionstest (BRT), bei dem<br />
das Testmedium sich von blau nach gelb entfärbt. Sind<br />
Hemmstoffe in der Probe vorhanden, kommt es zu<br />
keinem oder nur einem geringfügigen Wachstum der<br />
Testke<strong>im</strong>e, das Testmedium bleibt blau. Mikrobiologische<br />
Testsysteme sind unspezifisch, sie reagieren auf<br />
die meisten Hemmstoffe und weisen ein breites Nachweisspektrum<br />
der relevanten Antibiotika auf. Hoftests<br />
sind von verschiedenen Anbietern erhältlich.<br />
Für die Erstanschaffung bietet sich ein Einsteigerset<br />
an, wie auf <strong>Bild</strong> 1 dargestellt. In diesem Set sind alle<br />
benötigten Utensilien, wie auch ein Heizblock für die<br />
Bebrütung der Proben, enthalten. Die Anwendung ist<br />
recht einfach. Die Milchprobe wird in ein Teströhrchen<br />
gegeben, welches anschließend etwa 2,5 Stunden <strong>im</strong><br />
Heizblock bebrütet wird. Nach Ablauf der Zeit kann<br />
an dem Farbumschlag des Teströhrchens das Ergebnis<br />
abgelesen werden. Ein Beispiel für die Beurteilung des<br />
Ergebnisses ist <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 2 dargestellt.<br />
Schnelltests<br />
Der Wirkmechanismus von Schnelltestsystemen<br />
beruht auf speziellen Rezeptorbindungsreaktionen<br />
oder auf enzymatischen Reaktionen. Der<br />
Vorteil dieser Systeme liegt in der kurzen Zeit für<br />
die Testdurchführung, da hier keine oder nur eine<br />
kurze Bebrütung der Probe notwendig ist. Je nach<br />
Testsystem vergehen 5 bis 15 Minuten bis das Ergebnis<br />
vorliegt. Solche Testsysteme werden auch<br />
in den Meiereien zur Eingangskontrolle der Sammelmilch<br />
verwendet. Sie arbeiten jedoch substanzspezifisch,<br />
so dass positive Ergebnisse nur bei einer<br />
best<strong>im</strong>mten Arzne<strong>im</strong>ittelgruppe auftreten können.<br />
Die erhältlichen Schnelltestsysteme reagieren in der<br />
Regel auf Antibiotika der Beta-Laktam-Gruppe, zu<br />
Hygiene zum Einstreuen<br />
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Biozide sicher anwenden.<br />
Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformationen lesen!<br />
denen auch das Penicillin G gehört. Da über 90 %<br />
der in der Milchviehhaltung eingesetzten Antibiotika<br />
dieser Gruppe angehören, liefern diese Tests<br />
trotzdem meist zuverlässige Ergebnisse, die jedoch<br />
nicht unbedingt mit dem Ergebnis des mikrobiologischen<br />
Tests übereinst<strong>im</strong>men müssen. Bei der<br />
Durchführung dieser Tests wird die Milch beispielsweise<br />
auf einen Teststreifen aufgegeben, an dem<br />
nach wenigen Minuten Reaktionszeit das Ergebnis<br />
abgelesen werden kann (Beispiel <strong>Bild</strong> 3).<br />
Für alle Testsysteme gilt, dass die Hemmstoffuntersuchung<br />
bereits mit der Probenahme beginnt. Nur korrekt<br />
gezogene Proben können ein sicheres Ergebnis<br />
liefern. Bei der Untersuchung ist die Anleitung des<br />
Herstellers genau zu befolgen. Unachtsamkeiten,<br />
wie beispielsweise das Nichteinhalten der notwendigen<br />
Zeitvorgabe, können hier schnell zu fehlerhaften<br />
Ergebnissen führen. Dringend zu empfehlen ist die<br />
gleichzeitige Mituntersuchung einer Negativ-Kontrolle<br />
bei jedem Testdurchgang. Hierfür eignet sich beispielsweise<br />
eine Milch aus dem Handel oder eine Probe, von<br />
der sicher ist, dass sie keine Hemmstoffe enthält. Ein<br />
Hoftest dient jedoch nur der eigenen Absicherung. Es<br />
handelt sich nicht um offizielle Proben bzw. Ergebnisse<br />
und stellt somit auch keinen Schutz vor den Folgen<br />
eines amtlich festgestellten positiven Ergebnisses dar.<br />
Es gilt grundsätzlich, dass negative Ergebnisse keinen<br />
Beweis für rückstandsfreie Milch darstellen.<br />
Unter diesen Voraussetzungen können alle für<br />
den Einsatz auf dem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
angebotenen Testmethoden hilfreich bei der Vermeidung<br />
von Rückständen in der Milch sein. Die<br />
Auswahl des Tests sollte sich an den individuellen<br />
Anforderungen des Betriebes orientieren. Fragen zu<br />
Hemmstofftests können unter der Telefonnummer<br />
0431-33987 51 an das ZML gerichtet werden.<br />
Dr. Monika Brandt<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 17
18<br />
Welche Maschine macht auf einem Milchviehbetrieb<br />
oftmals die meisten Betriebsstunden?<br />
Schlepper, Futterverteilwagen oder Radlader?<br />
Es ist die Melkanlage. Sie gewinnt das hochwertigste<br />
und empfindlichste Nahrungsmittel und läuft<br />
mindestens zwe<strong>im</strong>al am Tag, womit schnell viele<br />
Betriebsstunden zusammen kommen.<br />
Gerade aus diesem Grund muss sie stets sorgfältig<br />
und regelmäßig gewartet werden.<br />
Denn wenn sie einmal ausfällt oder falsch eingestellt<br />
ist, folgen die Probleme hinsichtlich Eutergesundheit<br />
und hohen Ke<strong>im</strong>gehalten prompt, so dass<br />
die wirtschaftlichen Verluste schnell und vor allem<br />
lang anhaltend hoch ausfallen.<br />
Aufkommende Störungen müssen deshalb rechtzeitig<br />
beseitigt werden.<br />
So können ein falsch eingestelltes Vakuum oder<br />
Vakuumschwankungen zu Zitzenschäden führen,<br />
welche wiederum die Eintrittspforte für Mastitiserreger<br />
öffnen.<br />
Schlecht gereinigte und desinfizierte milchführende<br />
Leitungen und Schläuche lassen nicht nur den<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!<br />
Melkanlagen sollten regelmäßig überprüft werden<br />
Foto: LKV<br />
Ke<strong>im</strong>gehalt in der Sammelmilch ansteigen, sondern<br />
können die Kühe be<strong>im</strong> Melken infizieren.<br />
Nachstehende Funktionskontrollen sind daher in<br />
festgelegten Zeitabständen in jedem Betrieb zu<br />
empfehlen:<br />
Tägliche Kontrolle:<br />
• der Vakuumhöhe und der Funktion<br />
des Regelventils<br />
• der Reinheit milchführender Teile<br />
(z. B. Endeinheit, Milchleitung)<br />
• der Gummiteile auf Löcher und Risse<br />
• der Pulsatorfunktion<br />
• der Lufteinlassöffnung <strong>im</strong> Sammelstück oder in<br />
den Zitzenbechern (Verschluss bewirkt einen<br />
Stau be<strong>im</strong> Milchabfluss)<br />
• des Ölverbrauchs des Melkaggregates<br />
Wöchentliche Kontrolle:<br />
• Pflege der Vakuumhähne und -ventile<br />
• Pflege der Milchhähne und Kontrolle<br />
auf Dichtigkeit und Sitz<br />
• Kontrolle des Ölstandes ölgeschmierter<br />
Vakuumpumpen<br />
• Entleerung des Ölabscheiders<br />
• Verbrauch des Spülmittels<br />
Monatliche Wartung:<br />
• Pflege des Regelventils, vor allem Ventilkegel<br />
und Ventilsitz<br />
• Reinigung des Pulsators (Siebchen und<br />
Frischluftfilter reinigen bzw. ggf. erneuern),<br />
wo nötig mit Spezialöl ölen<br />
• Reinigung der Luftleitung und des Vakuumtanks<br />
• Pflege der Vakuumpumpe, Überprüfung des<br />
Vakuumkessels (Entwässerung) sowie Kontrolle<br />
der Keilriemenspannung und des -zustandes<br />
Alle 750 Betriebsstunden, spätestens jedoch alle<br />
6 Monate, muss die Melkanlage zerlegt und generalgereinigt<br />
werden. Dabei sollten Zitzengummis,<br />
Dichtungen, Schläuche und andere Gummiteile<br />
ausgetauscht werden.<br />
Durch die Materialbeanspruchung der Zitzengummis<br />
und die damit verbundenen Alterungsprozesse<br />
steigt das Risiko einer Infektion. Außerdem müssen<br />
die Vakuum- und die Melkleitung auf Verschmutzung<br />
kontrolliert werden. Für Betriebe, die eine<br />
elektronische Milchmengenerfassung <strong>im</strong> Melkstand<br />
installiert haben, ist die Grundreinigung und der<br />
Austausch aller Gummiteile sowie beschädigter<br />
Milchmengenmessbehälter umso wichtiger.<br />
Eine Aufgabe der Zuchtwarte des Landeskontrollverbandes<br />
ist die jährliche Überprüfung dieser<br />
Messtechniken. Dabei fällt leider viel zu häufig<br />
auf, dass Sensoren stark verkäst und Membranen<br />
sehr alt und spröde sind. Haarrisse in den Milchbehältern<br />
können ebenfalls der Grund für ungenaue<br />
Milchmengenfeststellungen sein. Wenn nun bei der<br />
jährlichen Überprüfung Mengendifferenzen festgestellt<br />
werden, werden melkplatzindividuell die<br />
Gerätekonstanten geändert bzw. Kalibrierungen<br />
vorgenommen. Erfolgt kurz danach <strong>im</strong> Anschluss<br />
eine Grundreinigung sowie der Austausch besagter<br />
Gummiteile, st<strong>im</strong>men oftmals die gemessenen<br />
Milchmengen nicht mehr mit den tatsächlichen<br />
Leistungen überein. Aus diesem Grund empfehlen<br />
wir <strong>im</strong>mer vor der Milchmengenüberprüfung eine<br />
Wartung der Anlage vornehmen zu lassen.<br />
Eine Überdosierung des Reinigungs- und Desinfektionsmittels<br />
sollte jedoch bei jeder Reinigung unbedingt<br />
vermieden werden. Eine zu hohe Dosierung<br />
des Reinigungsmittels kann die Gummiteile sehr<br />
stark beanspruchen, so dass sie vorzeitig altern und<br />
porös werden. Eine Dosierung nach dem Motto „viel<br />
hilft viel“ hätte so genau den gegenteiligen Effekt.<br />
Einmal <strong>im</strong> Jahr sollte der Kundendienst eine technische<br />
Prüfung der Reinigungsanlage und der<br />
Melkanlage nach DIN/ISO 5707 bzw. 6690 durchführen.<br />
Diese enthält Mindestanforderungen für die<br />
Leistung der Vakuumpumpe, für die Einstellung der<br />
Pulsation sowie für den Querschnitt von Luft- und<br />
Melkleitungen in Abhängigkeit von der Größe der<br />
Anlage und Art des Melksystems. So liegt das opt<strong>im</strong>ale<br />
Vakuum je nach Melkanlage zwischen 40<br />
und 48 kPa und soll während des Melkens um nicht<br />
mehr als 2 kPa schwanken. Die Ergebnisse der Prüfung<br />
sollten aufgezeichnet und das Prüfprotokoll<br />
bei der Melkanlage aufbewahrt werden. Sie werden<br />
auch für das QM-Milch-Audit benötigt.<br />
Wenn Ihre Melkausrüstung 365 Tage <strong>im</strong> Jahr in<br />
Gebrauch ist, müssen Sie sicher sein können, dass<br />
sie diesen Dauereinsatz auch bewältigt. Genau<br />
wie Ihr Schlepper muss auch Ihre Melkanlage regelmäßig<br />
gewartet werden. Der regelmäßige und<br />
vorbeugende Service dient der Aufrechterhaltung<br />
und Verbesserung der Melkeffizienz sowie der Gesunderhaltung<br />
der Kühe. Bei der Melkanlage sollte<br />
nicht am falschen Ende gespart werden!<br />
Sonja Ulrich, LKV
LKV<br />
Auszeichnung von Betrieben mit Spitzenleistungen<br />
Im Januar und Februar 2013 führt der LKV wieder<br />
die Versammlungen innerhalb der Kreisvereine<br />
durch. Diese Veranstaltungen sind eine<br />
wichtige Beteiligung der Mitglieder an der demokratischen<br />
Mitbest<strong>im</strong>mung <strong>im</strong> Verein, da dort<br />
die Delegierten und Ersatzdelegierten für die<br />
LKV-Hauptversammlung, dem wichtigsten Entscheidungsgremium,<br />
gewählt werden.<br />
Die Auszeichnung von Betrieben mit herausragendem<br />
Produktionsmanagement hat in den<br />
letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Der<br />
LKV ermittelt in einer aufwendigen Indexberechnung<br />
ca. 2 % seiner Mitglieder mit herausragenden<br />
produktionstechnischen Kennzahlen<br />
und zeichnet diese aus. Betriebe, die diese Auszeichnung<br />
erhalten, können damit ihre Anstrengungen<br />
für eine tiergerechte Milchproduktion,<br />
die die Anforderungen der Verbraucher erfüllt,<br />
dokumentieren.<br />
Außerdem werden vom LKV Maßnahmen zur<br />
Weiterentwicklung der MLP zu einem Dokumentationssystem<br />
für Tiergesundheit dargestellt<br />
sowie neue Dienstleistungsbereiche für die Mit-<br />
gliedsbetriebe erläutert. Abgerundet werden die<br />
Versammlungen durch interessante Fachvorträge,<br />
für die der LKV externe Referenten mit Themen<br />
der Tiergesundheit, der Haltung und Fütterung<br />
sowie der Wissenschaft gewinnen konnte.<br />
Der LKV lädt alle Mitglieder, Familien- und Betriebsangehörige<br />
sowie Alle, die an der Arbeit<br />
des LKV interessiert sind, zu den Versammlungen<br />
ein.<br />
Manfred Röstel, LKV<br />
Kreiskontrollvereinsversammlungen 2013<br />
Kreis Tag Datum Uhrzeit Versammlungsort Referent /Vortrag<br />
Plö Mo 07.01.13 19:30<br />
Fl Di 08.01.13 19:30<br />
SL Mi 09.01.13 19:30<br />
OH Do 10.01.13 19:30<br />
ECK Mo 14.01.13 19:30<br />
RD Mi 16.01.13 19:30<br />
NF Mo 21.01.13 19:30<br />
HEI Di 22.01.13 19:30<br />
OD Mi 23.01.13 19:30<br />
RZ Do 24.01.13 19:30<br />
PI Mo 28.01.13 19:30<br />
IZ Di 29.01.13 19:30<br />
SE Mi 30.01.13 19:30<br />
HH Fr 01.02.13 10:00<br />
Rathjensdorf,<br />
Dörpskrog Lindemann<br />
Bilschau,<br />
Gaststätte Thomsen<br />
Lürschau,<br />
Hotel Ruhekrug<br />
Gosdorf,<br />
Bruhn’s Gasthof<br />
Gettorf,<br />
Hotel Stadt Hamburg<br />
Legan,<br />
Gaststätte Margarethenmühle<br />
Horstedt,<br />
Carstens Gasthof<br />
Meldorf,<br />
Gaststätte Erheiterung<br />
Rethwisch,<br />
Gaststätte Mäcki<br />
Breitenfelde,<br />
Gothmann’s Hotel<br />
Elmshorn,<br />
Gaststätte Sibirien<br />
Heiligenstedten,<br />
Gaststätte Zur Erholung<br />
Leezen,<br />
Hotel Teegen<br />
HH-Tatenberg,<br />
Fährhaus Tatenberg<br />
Prof. Urban Hellmuth, FH RD<br />
„Tierwohl und neues Tierschutzgesetz“<br />
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH<br />
„Arbeitsfalle Milchvieh“<br />
DVM Maik Neßmann, prakt. Tierarzt<br />
„Ursache, Bedeutung und Diagnose von Stoffwechselstörungen“<br />
Prof. Urban Hellmuth, FH RD<br />
„Tierwohl und neues Tierschutzgesetz“<br />
Dr. Hans-Jürgen Kunz, LK SH<br />
„Kälberaufzucht mit Ad libitum-Tränke“<br />
Dr. Peter N. Jens, prakt. Tierarzt<br />
„Trockenstellen ohne Antibiotika?“<br />
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH<br />
„Milchproduktion ohne Quoten und Flächenprämien”<br />
Prof. Vlad<strong>im</strong>ir Dolenc, FH RD<br />
„Landwirtschaft ohne Direktzahlungen“<br />
DVM Maik Neßmann, prakt. Tierarzt<br />
„Ursache, Bedeutung und Diagnose von Stoffwechselstörungen“<br />
Dr. Peter N. Jens, prakt. Tierarzt<br />
„Die Geburt aus tierärztlicher Sicht“<br />
Dr. Katrin Mahlkow, LK SH<br />
„Milchfieber – problematisch sind die unsichtbaren Fälle“<br />
Dipl.-Ing. Johannes Thomsen, LK SH<br />
„Milchproduktion ohne Quoten und Flächenprämien“<br />
Dr. Katrin Mahlkow, LK SH<br />
„Mais – Rationsgestaltung best<strong>im</strong>mt die Sortenwahl“<br />
Dr. Katrin Mahlkow, LK SH<br />
„Milchfieber – problematisch sind die unsichtbaren Fälle“<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 19
20<br />
Die Mischung macht's!<br />
Entscheidend für die Aussagefähigkeit und<br />
Korrektheit von Milchprobenuntersuchungsergebnissen<br />
ist die Qualität der Probenahme.<br />
Doch wie ist eine aussagefähige Probe zu ziehen<br />
und welche Fehler sind zu vermeiden? Zunächst<br />
muss man sich klar machen, dass die Milch einer<br />
Kuh nicht homogen ist.<br />
Während der Eiweiß- Laktose- und Harnstoffgehalt<br />
innerhalb eines Gemelks nur wenig schwankt,<br />
steigt der Fettgehalt <strong>im</strong> Verlauf einer Melkung drastisch<br />
an und auch die Zellzahl kann sich deutlich<br />
ändern. Aus diesem Grund ist nur eine Probe, die<br />
das Gesamtgemelk umfasst, aussagefähig.<br />
Im Rahmen einer Forschungsarbeit an der Christian-Albrechts-Universität<br />
Kiel (M. Sc. agr. Andreas<br />
Melfsen, 2011) wurden die Gemelke von zahlreichen<br />
Kühen untersucht.<br />
Dabei wurden mit Hilfe eines Milchmengenmessgerätes<br />
mehrfach während einer Melkung Proben<br />
entnommen, ohne dass dabei die Melkung gestört<br />
oder unterbrochen wurde. Nachfolgend sind einige<br />
Messungen dargestellt, dabei ist Probe 1 das Anfangsgemelk,<br />
Probe 4 das Endgemelk:<br />
Richtiger Füllstand in der Probenflasche<br />
Die Untersuchungsergebnisse zeigen deutlich die<br />
Unterschiede, die zwischen Anfangs- und Endgemelk<br />
bestehen. Beobachtet man, wie <strong>im</strong> Trutest-Messgerät<br />
die Milch für die Probe in den Messzylinder läuft,<br />
so fällt auf, dass sie an der Wandung des Messzylinders<br />
langsam hinunter rinnt. Eine nennenswerte<br />
Durchmischung findet dabei nicht statt. Aus diesem<br />
Grund ist es erforderlich, dass die Milch vor dem Einfüllen<br />
in die Probenflasche gründlich gemischt wird.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
Kuh 1<br />
Probe Fett % Eiweiß % Laktose % Harnstoff Zellzahl<br />
1 1,09 2,93 4,99 206 17<br />
2 2,04 2,93 4,94 216 10<br />
3 6,02 2,81 4,67 227 34<br />
4 11,45 2,65 4,30 248 65<br />
Gesamtgemelk 4,90 2,86 4,76 241 31<br />
Kuh 2<br />
Probe Fett % Eiweiß % Laktose % Harnstoff Zellzahl<br />
1 2,20 3,13 5,16 270 73<br />
2 3,15 3,13 5,09 271 115<br />
3 4,23 3,05 4,99 223 205<br />
4 4,70 3,07 4,83 253 405<br />
Gesamtgemelk 3,92 3,12 5,00 252 222<br />
Kuh 3<br />
Probe Fett % Eiweiß % Laktose % Harnstoff Zellzahl<br />
1 0,65 3,31 4,76 266 132<br />
2 3,99 3,24 4,82 276 35<br />
3 4,89 3,16 4,65 243 108<br />
4 9,14 2,99 4,24 283 618<br />
Gesamtgemelk 4,23 3,21 4,67 252 180<br />
Die zuverlässigste Methode ist es, den kompletten<br />
Inhalt des Messzylinders zügig in ein zweites Gefäß<br />
(Litermaß o.ä.) umzugießen und aus der so durchmischten<br />
Milch die Probe zu nehmen. Die Probenahme<br />
soll zügig erfolgen, da die warme Milch schon<br />
nach wenigen Minuten so weit aufrahmt, dass das<br />
Ergebnis verfälscht wird. Das ist besonders dann von<br />
Bedeutung, wenn z.B. die Milch von behandelten<br />
Kühen ohne Verwendung eines Probenahmegerätes<br />
direkt in eine Kanne gemolken wird und diese zunächst<br />
beiseite gestellt wird. Auch bei Kannen ist es,<br />
wie be<strong>im</strong> Messzylinder, zwingend erforderlich, die<br />
komplette Milch in ein zweites Gefäß umzufüllen,<br />
bevor die Probe entnommen wird.<br />
Entsprechendes gilt bei betriebseigenen Milchmengenmesseinrichtungen.<br />
In Melkständen mit elektronischer<br />
Milchmengenmessung wird die Milch für<br />
die Probe ähnlich wie be<strong>im</strong> Trutest-Gerät aus dem<br />
Gesamtgemelk abgespalten und in einem speziellen<br />
Behälter aufgefangen. Auch hier muss in gleicher<br />
Weise die Milch vor dem Befüllen der Probenflasche<br />
gemischt werden. Anders verläuft dagegen<br />
die Durchmischung der Milch, wenn <strong>im</strong> Melkstand<br />
Glaspokale (Recorder) verwendet werden. Hierbei<br />
wird das gesamte Gemelk <strong>im</strong> Pokal aufgefangen.<br />
Im Pokal herrscht Unterdruck. Durch Öffnen des unterhalb<br />
der Milch befindlichen Ventils wird Luft ein-<br />
gelassen. Die einströmende Luft versetzt die Milch<br />
in starke Bewegung und führt zu einer gründlichen<br />
Durchmischung. Durch anschließendes Umschalten<br />
des Ventils wird die Probe entnommen.<br />
Neben der Probenmischung ist auch die richtige<br />
Milchmenge der Flasche von Bedeutung. Jede Flasche<br />
ist mit einem Konservierungsmittel versehen.<br />
Wird die Flasche mit zu viel Milch befüllt, besteht das<br />
Risiko, dass die Milch nicht ausreichend konserviert<br />
wird und sie deshalb nicht untersucht werden kann.<br />
Außerdem ist es bei sehr vollen Flaschen unmöglich,<br />
die vor der Untersuchung notwendige Einmischung<br />
des aufgerahmten Fettes vorzunehmen. Bei zu knapp<br />
befüllten Flaschen kann es sein, dass die vorhandene<br />
Probenmenge nicht für die Untersuchung ausreicht.<br />
Svenja Springmann, LKV<br />
Vollständige Durchmischung der Milch
Mit dem monatlichen MLP-Rückbericht erhält<br />
der Milcherzeuger seit Jahren sowohl für die Herde<br />
als auch für die Einzeltiere umfangreiche Daten,<br />
Auswertungen und Zusammenfassungen. Gerade<br />
nach der <strong>im</strong> Herbst eingeführten Erweiterung ist<br />
der MLP-Rückbericht ein wichtiges Instrument für<br />
das Herdenmanagement.<br />
Durch den rasanten Strukturwandel, in dessen Folgen<br />
die durchschnittliche Herdengröße in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
zwischen 2006 und <strong>2012</strong> um fast 50<br />
% angestiegen ist, haben sich die Arbeitsbelastung<br />
und die Anforderungen an die Milchviehhalter<br />
drastisch erhöht. Deshalb bietet der LKV bereits<br />
seit mehreren Jahren zusätzlich das Herdenauswertungsprogramm<br />
<strong>im</strong> Internet an. Es ist geplant,<br />
dieses Instrument in den nächsten Jahren erheblich<br />
auszuweiten. Da der gedruckte MLP-Rückbericht<br />
jedoch für viele Mitglieder <strong>im</strong>mer noch eine große<br />
// LKV<br />
MLP-Rückbericht nach Wunsch zusammengestellt<br />
Im Rahmen der Milchleistungsprüfung werden<br />
viele wertvolle Daten erhoben, die in erster Linie<br />
für den jeweiligen Mitgliedsbetrieb nützlich sein<br />
sollen. Ein Teil dient jedoch auch der Gesamtheit<br />
der Milchviehhalter, da sie die Grundlage für Zuchtwertschätzungen<br />
liefern. Bei der Auswahl eines geeigneten<br />
Bullen aus dem Besamungskatalog finden<br />
neben den Milchleistungsdaten z.B. Zuchtwerte zu<br />
Eutergesundheit und zum Kalbeverlauf große Beachtung.<br />
Wo kommen diese Werte her?<br />
Um sichere Aussagen machen zu können, muss<br />
die Datenbasis möglichst breit sein. Das beginnt<br />
mit einer vollständigen Registrierung der Abstammung<br />
möglichst jeder Kuh, unabhängig davon, ob<br />
es sich um ein wertvolles Zuchttier oder eine „Allerweltskuh“<br />
handelt. Dementsprechend sollen alle<br />
Bedeckungen und Besamungen registriert werden.<br />
Während bei der Besamung der Besamungstechniker<br />
diese Aufgabe übern<strong>im</strong>mt, liegt sie be<strong>im</strong> Natursprung<br />
bei jedem einzelnen Betriebsleiter. Der LKV<br />
bietet die Möglichkeit, die Deckdaten entweder als<br />
Stichtagsbedeckung oder als Zeitraumbedeckung<br />
zu melden. Hierzu kann entweder das einfach zu<br />
Bedeutung hat, sollen auf Wunsch der Mitglieder<br />
zukünftig sowohl der monatliche MLP-Rückbericht<br />
als auch die Auswertungen zum Prüfjahresabschluss<br />
für die Betriebe individualisiert zusammengestellt<br />
werden können.<br />
Im November hatte der LKV deshalb alle Mitglieder<br />
angeschrieben und mit einem Fragebogen nach<br />
den jeweiligen Wünschen zum Umfang des MLP-<br />
Rückberichtes befragt. Selbstverständlich wird der<br />
volle Umfang des Rückberichtes auch weiterhin<br />
angeboten. Nun kann jedoch jedes LKV-Mitglied<br />
individuell auswählen, welche Auswertungen und<br />
Auflistungen er weiterhin beziehen möchte und<br />
welche er nicht benötigt. Mitglieder, die intensiv<br />
das LKV-Herdenauswertungsprogramm oder ein<br />
betriebseigenes Managementprogramm nutzen<br />
und deshalb ganz auf den gedruckten Rückbericht<br />
verzichten möchten, erhalten eine elektronische<br />
PDF-Datei mit allen Inhalten der Druckvariante.<br />
Wenn auch Sie Ihren MLP-Rückbericht und den Jahresabschluss<br />
individuell zusammenstellen wollen,<br />
senden Sie bitte den ausgefüllten Fragebogen per<br />
Fax an den LKV zurück (0431-33987 13). Einfach<br />
und arbeitssparend können die Wünsche auch über<br />
eine spezielle Erfassungsmaske über die Homepage<br />
des LKV abgegeben werden: www.lkv-sh.de/pdfanmeldung.html<br />
.<br />
Da mit einer Individualisierung des Rückberichtes<br />
ein erheblicher Programmieraufwand für die Drucksteuerung<br />
und die Erstellung von PDF-Dateien anfällt<br />
und außerdem nur verhältnismäßig geringe Einsparungen<br />
be<strong>im</strong> Druck zu erzielen sind, wird mit einem<br />
verringerten Umfang des Rückberichtes keine Reduzierung<br />
des Mitgliedsbeitrages möglich sein.<br />
Datenqualität durch min<strong>im</strong>alen Aufwand<br />
Schlüsselzahl<br />
0<br />
Geschlecht<br />
des Kalbes<br />
1 männlich<br />
2 weiblich<br />
Verbleib<br />
des Kalbes<br />
Zur Zucht <strong>im</strong><br />
eigenen Betrieb<br />
Zur Mast <strong>im</strong><br />
eigenen Betrieb<br />
3 Zur Zucht verkauft<br />
Bemerkung zur Kalbung<br />
Nicht beobachtet<br />
bzw. keine Angaben<br />
verfügbar<br />
Ohne Hilfe oder<br />
Hilfe nicht nötig,<br />
Nachtabkalbung<br />
Ein Helfer oder<br />
leichter Einsatz<br />
mechanischer Zughilfe<br />
Mehrere Helfer,<br />
mechanische Zughilfe<br />
und/oder Tierarzt<br />
Keine<br />
Angabe<br />
Hergen Rowehl, LKV<br />
Abgangsgrund<br />
der Kuh<br />
Verkauft zu Zucht-<br />
und Nutzzwecken<br />
leicht Hohes Alter<br />
mittel Geringe Leistung<br />
schwer Unfruchtbarkeit<br />
4 Zur Mast verkauft Kaiserschnitt, Fetotomie OP Sonstige Krankheit<br />
5 Euterkrankheit<br />
6 Tot geboren<br />
7<br />
8<br />
Verendet innerhalb<br />
48 Std nach Geburt<br />
Verendet nach<br />
drei Tagen<br />
Schlechte<br />
Melkbarkeit<br />
Erkrankungen an<br />
den Gleidmaßen<br />
9 Mißgeburt Sonstige Ursachen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 21
22<br />
bedienende kostenfreie Deckdatenmeldeprogramm<br />
über die Homepage des LKV (www. lkv-sh.de) genutzt<br />
werden oder die über den Milchleistungsprüfer<br />
zu beziehenden Deckkarten. Vorzugsweise<br />
sind die Deckdaten vor der Geburt des Kalbes zu<br />
melden, aber auch eine nachträgliche Meldung ist<br />
möglich.<br />
Nach der Geburt des Kalbes werden weitere Daten<br />
erhoben, die jedem Betrieb nützen: die Angaben<br />
zum Kalbeverlauf. Jeder Tierhalter wünscht<br />
sich leichte Geburten und lebende Kälber. Empfehlungen<br />
für Bullen mit leichten Geburten oder<br />
Hinweise auf zu erwartende schwerere Geburten<br />
finden sich <strong>im</strong> Besamungskatalog. Basis für diese<br />
Aussagen sind die über die Geburtsmeldung per<br />
Karte oder Internet erhobenen Daten. Bei tot geborenen<br />
oder früh verendeten Kälbern fehlt dieser<br />
Meldeweg. Gerade sie liefern aber wichtige Warnungen<br />
hinsichtlich schwerer Geburten. Hier erfolgt<br />
Als Mitglied <strong>im</strong> Deutschen Verband für leistungs-<br />
und Qualitätsprüfungen e.V. (DLQ) ist der<br />
Landeskontrollverband <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. eng<br />
in ein neues bundesweites Forschungsprojekt zur<br />
Verbesserung der Eutergesundheit eingebunden.<br />
Gemeinsam mit der Hochschule Hannover möchte<br />
der DLQ die Milcherzeuger darin unterstützen,<br />
die Häufigkeit von Euterentzündungen und damit<br />
verbundene Milchverluste zu reduzieren, den Antibiotikaeinsatz<br />
und andere Therapiemaßnahmen<br />
zu min<strong>im</strong>ieren sowie die Langlebigkeit der Kühe<br />
zu erhöhen. Bei Realisierung dieser Ziele ist eine<br />
Gewinnmax<strong>im</strong>ierung bei verbesserter Ressourcen-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
die Datenerhebung <strong>im</strong> Rahmen der MLP. Bei toten<br />
Kälbern ist unbedingt darauf zu achten, das Kalbedatum<br />
sowie die Angaben zum Geschlecht des<br />
Kalbes und zum Geburtsverlauf korrekt anzugeben.<br />
Hierzu sind die bundesweit einheitlichen Schlüsselzahlen<br />
zu verwenden und in die MLP-Unterlagen<br />
einzutragen.<br />
Zur Erhebung von Daten, die Rückschlüsse auf Gesundheitsmerkmale<br />
liefern, ist die Erfassung der<br />
Abgangsgründe von erheblicher Bedeutung. Wenn<br />
eine Kuh den Bestand verlässt, gibt es <strong>im</strong>mer gute<br />
Gründe, warum genau dieses Tier verkauft wird.<br />
Selbst be<strong>im</strong> oft augenzwinkernd genannten Abgangsgrund<br />
„Geldmangel“ ist vorher eine Auswahl<br />
in der Herde getroffen worden. Je genauer der Abgangsgrund<br />
einer Kuh erfasst wird, desto eher können<br />
die so erhobenen Daten für effektive Auswertungen<br />
verwertet werden. Verlassen ungewöhnlich<br />
viele Tiere einer best<strong>im</strong>mten Abstammung aus<br />
dem gleichen Grund die Bestände, können daraus<br />
nutzung und gleichzeitig höherer Kl<strong>im</strong>aeffizienz der<br />
Produktion die automatische Folge.<br />
Zum offiziellen Start des aus Mitteln des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Verbraucherschutz geförderten Projekts hatten die<br />
Projektpartner in die schleswig-holsteinische Landesvertretung<br />
nach Berlin eingeladen.<br />
Auftaktveranstaltung des Projekts milch-<br />
Qplus holte alle Akteure ins Boot<br />
Der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />
e.V. (DLQ) mit Sitz in Bonn und die Hochschule<br />
Hannover begrüßten am 9.Oktober <strong>2012</strong><br />
Rückschlüsse auf die Erblichkeit eines best<strong>im</strong>mten<br />
negativen Merkmals gezogen werden. Auch zur<br />
Einordnung der Abgangsgründe wird die bundeseinheitliche<br />
Schlüsselzahlentabelle herangezogen.<br />
Schlüsselzahlentabellen können jederzeit über den<br />
Milchleistungsprüfer bezogen werden. Für alle, die<br />
die Tabelle nicht griffbereit haben und nicht bis<br />
zur nächsten MLP warten möchten, ist die gültige<br />
Schlüsselzahlentabelle nachstehend angedruckt.<br />
Die Schlüsselzahlen sind auch auf der LKV-Homepage<br />
zu finden: http://www.lkv-sh.de/mlp-schluesselzahlen.html<br />
Jeder Milcherzeuger benötigt für seinen eigenen<br />
Betrieb aussagefähige Daten zur Aufdeckung von<br />
Fehlentwicklungen. Diese Daten können jedoch<br />
nur vom eigenen Betrieb kommen, so dass sich der<br />
scheinbare Aufwand für die Erfassung schnell zu<br />
einem Vorteil wandeln kann.<br />
Svenja Springmann, LKV<br />
Gesunde Euter für eine nachhaltige Milchproduktion<br />
Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.) Prof. Dr. Volker Krömker (Hochschule Hannover), Prof. Dr. Kerstin E. Müller (FU Berlin), Anton Fortwengel (DLQ), Frank Pieper (Agrargenossenschaft e.G. Pretzier),<br />
Dr. Christian Wocken (DMK), Dr. Werner Kloos (BMELV)<br />
in Berlin rund 90 Akteure der Milchproduktion. Im<br />
Fokus der Auftaktveranstaltung, die anlässlich des<br />
Projekts milchQplus stattfand, stand das Thema“<br />
nachhaltige Milchproduktion“.<br />
Anton Fortwengel, der Vorsitzende des DLQ, betonte<br />
in seiner Begrüßung die Bedeutung der<br />
nachhaltigen Bewirtschaftungsweise landwirtschaftlicher<br />
Betriebe, die stets nicht nur ökologisch<br />
sondern auch ökonomisch geprägt sein sollte. Bei<br />
der Verbesserung der Eutergesundheit spiele die<br />
Kommunikation zwischen den beteiligten Akteuren<br />
eine entscheidende Rolle, so Fortwengel, der insbesondere<br />
die zahlreich erschienene Tierärzteschaft
egrüßte. Als Vertreter des Bundesministeriums für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />
stellte Dr. Werner Kloos die weltweit steigende<br />
Nachfrage nach Lebensmitteln, und besonders die<br />
nach Veredelungsprodukten in den Vordergrund.<br />
Die Kommunikation habe dabei eine Schlüsselrolle,<br />
um der sinkenden gesellschaftlichen Akzeptanz der<br />
landwirtschaftlichen Produktion entgegenzuwirken.<br />
„Kühe müssen älter werden“, betonte Prof. Kerstin<br />
E. Müller von der Klinik für Klauentiere der FU Berlin,<br />
in ihrem Vortrag „Kühe sind kostbar – Wege zu<br />
einem nachhaltigen Tiergesundheitsmanagement“.<br />
Erst ab der dritten Laktation sei die Gewinnschwelle<br />
(break-even point) erreicht und die Kosten für<br />
Aufzucht und Haltung in Höhe von 1600 Euro<br />
gedeckt. Demgegenüber stehe die Häufigkeit der<br />
frühen Abgänge, die mit 29 % bereits innerhalb der<br />
ersten Laktation am höchsten sei. Hauptgrund für<br />
Zur diesjährigen Eurotier wurden wieder eine<br />
Reihe von besonderen Neuheiten mit Gold- und<br />
Silbermedaillien ausgezeichnet. Eine Silbermedaillie<br />
wurde dem Datenportal des Deutschen<br />
Verbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />
(DLQ), dem nationalen Dachverband für<br />
alle Landeskontrollverbände und Milchprüfringe<br />
sowie den Vereinigten Informationssystem Tierhaltung<br />
w.V. (vit) verliehen.<br />
Unter Federführung der LKV aus Nordrhein-<br />
Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern<br />
haben die EDV-Fachleute eine einheitliche EDV-<br />
Schnittstelle für einen erleichterten Datenaustausch<br />
zwischen verschiedenen EDV-Systemen<br />
// LKV<br />
die Abgänge sind mit bis zu 26 % Erkrankungen<br />
des Euters. Ziel müsse eine Lebenstagleistung von<br />
15 kg sein, so Müller.<br />
Dieses Ziel hat mit einer Lebenstagleistung von<br />
16 kg die Agrarerzeugergemeinschaft e.G. Pretzier<br />
bereits erreicht. Praktiker Frank Pieper machte<br />
deutlich, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Formulierung<br />
von betriebsindividuellen Zielen läge, die<br />
gemeinsam mit Berater und Tierarzt kontinuierlich<br />
verfolgt werden müssten. Dabei wäre eine Beratung<br />
auf Augenhöhe von großer Bedeutung.<br />
Als erste Molkerei hat das Deutsche Milchkontor,<br />
laut Vertreter Dr. Christian Wocken das Thema<br />
Nachhaltigkeit in ihrer Milchlieferordnung verankert.<br />
Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe erstellt<br />
dabei nicht nur Nachhaltigkeitskriterien, sondern<br />
hat auch die 11 000 Milcherzeugerbetriebe<br />
und Techniken erarbeitet. Diese einheitliche<br />
Schnittstelle, DLQ-Datenportal genannt, realisiert<br />
eine standardisierte Datenkommunikation<br />
zwischen dem landwirtschaftlichen Betrieb und<br />
seinen externen Partnern, zum Beispiel LKV, HIT,<br />
Zuchtverband aber auch technischen Einrichtungen<br />
in seinem Betrieb.<br />
Leistungsdaten, Statusinformationen und einzeltierbezogene<br />
Besonderheiten aus der <strong>Rind</strong>erproduktion<br />
werden betriebs- und systemübergreifend<br />
automatisch übertragen. Der<br />
Datenaustausch erfolgt automatisiert in beide<br />
Richtungen auf der Basis der ISO-Norm „ISOagriNET“.<br />
<strong>im</strong> Fokus, die bei der Implementierung der Kriterien<br />
unterstützt werden sollen.<br />
Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten DLQ-<br />
Geschäftsführer Dr. Folkert Onken und Prof. Dr.<br />
Volker Krömker, Hochschule Hannover gemeinsam<br />
die Inhalte von milchQplus dar, einem dreijährigen<br />
Forschungsvorhaben des DLQ und der Hochschule<br />
Hannover, gefördert durch die Innovationsförderung<br />
der BLE. Ziel des Projektes ist es, einen Richtungswechsel<br />
in der Milchproduktion zu bewirken;<br />
weg von der Fokussierung auf therapeutische Maßnahmen<br />
hin zu einem verstärkt vorbeugenden Tiergesundheitsmanagement.<br />
Basis für das Gelingen<br />
ist es, die Kommunikation zwischen allen Akteuren<br />
(Landwirte/innen, Tierärzte/innen, Berater/innen)<br />
anzuregen und zu verbessern, hierzu hat die Auftaktveranstaltung<br />
einen wichtigen Beitrag geleistet.<br />
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter<br />
www.milchQplus.de<br />
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der Firma Claas Agrosystems KgaA mbH & Co.<br />
KG präsentiert, die es aufgrund der vielseitigen<br />
Möglichkeiten in ihre Systeme integrieren will.<br />
Hergen Rowehl, LKV<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 23
24<br />
Die Probenahme zur Untersuchung auf BVD<br />
erfolgt, auch durch die Änderung der Beihilferegelung<br />
des Tierseuchenfonds <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
<strong>im</strong> September 2011, zum überwiegenden Teil mit<br />
Gewebeproben aus der Kennzeichnung der Kälber.<br />
Mit der umgehenden Untersuchung liegt bereits<br />
wenige Tage nach der Geburt der BVD-Status in<br />
HI-Tier vor. In <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> und Hamburg<br />
wurde dieser Status, <strong>im</strong> Gegensatz zu anderen Bundesländern,<br />
bisher nicht auf dem Stammdatenblatt<br />
angegeben. Nur über einen Auszug aus HI-Tier<br />
oder einer Kopie des Untersuchungsergebnisses<br />
war bisher der BVD-Status be<strong>im</strong> Verkauf der Kälber<br />
schriftlich nachzuweisen. Auf Anregung des Bauernverbandes<br />
hat das Ministerium für Energiewende,<br />
Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume<br />
(MELUR) in Abst<strong>im</strong>mung mit dem Tierseuchenfonds<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> (TSF) und der Landwirtschaftlichen<br />
Kontroll- und Dienstleistungsgesellschaft<br />
(LKD) beschlossen, ab dem 1. Januar 2013 für alle<br />
negativ untersuchten Kälber den BVD-Status auf<br />
der Vorderseite des Stammdatenblatts unter den<br />
Punkt „1a. Gesundheitsdaten“ zu drucken (siehe<br />
<strong>Bild</strong>). Somit ist auf den ersten Blick der BVD-Status<br />
eines <strong>Rind</strong>es bekannt und muss nicht mehr gesondert<br />
dokumentiert werden.<br />
Auf Grund der knapp bemessenen Zeit zwischen<br />
der Geburt und der möglichen Vermarktung der<br />
Kälber ab dem 14. Lebenstag sind <strong>im</strong> derzeit laufenden<br />
Verfahren auf allen Stufen Opt<strong>im</strong>ierungen<br />
notwendig um möglichst alle Stammdatenblätter<br />
mit der Angabe des BVD-Status auszustellen.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// LKV<br />
BVD-Status auf dem Stammdatenblatt/<strong>Rind</strong>erpass<br />
Die beiden wesentlichen Opt<strong>im</strong>ierungen sind:<br />
a) das Einsenden der Proben unmittelbar<br />
nach der Geburt durch den Tierhalter und<br />
b) die Verzögerung des Versands der Stammdaten-<br />
blätter durch die LKD, so dass diese mit der<br />
Angabe des BVD-Status auch noch rechtzeitig<br />
zur Vermarktung auf den Betrieben eintreffen.<br />
Unter der Prämisse, dass die Kosten für den Versand<br />
der Stammdatenblätter nicht überproportional<br />
ansteigen, versendet die LKD weiterhin an 2 Wochentagen<br />
die Stammdatenblätter per Infopost. Ab<br />
1. Januar 2013 wird jedoch der Druck der Stammdatenblätter<br />
nicht mehr unmittelbar nach Eingang<br />
der Meldung, sondern in Abhängigkeit vom Geburtsdatum<br />
der Kälber sowie den Vorhandensein<br />
der BVD-Ergebnisse erfolgen. Der Druckzeitpunkt<br />
ist so gewählt, dass zum vermarktungsfähigen<br />
Tag die Stammdatenblätter - mit oder ohne BVD-<br />
Status - auf den Betrieb vorhanden sind. Legt man<br />
durchschnittlich acht Arbeitstage für den Postweg<br />
der Proben, die Untersuchung <strong>im</strong> Landeslabor sowie<br />
Druck und Versand der Stammdatenblätter zu<br />
Grunde, so sind die Gewebeproben spätestens am<br />
Tag nach der Geburt an das Labor zu senden. Ist<br />
zum berechneten letztmöglichen Drucktag kein<br />
negatives Untersuchungsergebnis vorhanden oder<br />
fehlt dieses durch zu spät eingesendete Proben<br />
gänzlich, so wird das Stammdatenblatt ohne Angabe<br />
des BVD-Status von der LKD versendet. Die<br />
Bescheinigung zum BVD-Status ist in diesen Fällen<br />
über den Auszug aus HI-Tier oder einer Kopie des<br />
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Ø� erhöht die Vitalität der Tiere<br />
Ø� verbessert die Stallluft sowie die Mist- und Güllequalität<br />
� ist biogasanlagentauglich<br />
Untersuchungsergebnisses weiterhin möglich. Eine<br />
erneute Ausstellung des Stammdatenblatts nur mit<br />
dem Ziel, dass die Angabe des BVD-Status erfolgt,<br />
ist nicht vorgesehen.<br />
Durch Angabe des BVD-Status auf dem Stammdatenblatt<br />
zum 1. Januar 2013 wird erwartet, dass<br />
insgesamt häufiger Gewebeproben versandt werden.<br />
Bei der nächsten Bestellung von Gewebeohrmarken<br />
ist daher darauf zu achten, dass genügend<br />
Versandmaterial (Taschen und Sicherheitsbeutel)<br />
mit bestellt werden.<br />
Die Angabe des BVD-Status auf dem Stammdatenblatt<br />
ist eine Vereinfachung des schriftlichen Nachweises<br />
zum BVD-Status der Kälber. Um bei allen<br />
Stammdatenblättern die Angabe zu gewährleisten,<br />
dürfen die Gewebeproben nicht mehr gesammelt<br />
werden, sondern sind spätestens am Tag nach der<br />
Geburt an das Labor zu senden.<br />
Willi Geier, LKD<br />
DEKAMIX ® ist in der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau gelistet.<br />
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Betriebe<br />
Hans-Peter Grell, Duvensee <strong>im</strong> Herzogtum Lauenburg<br />
Betriebsreportage<br />
Fährt man durch den gepfl egten, kleinen Ort Duvensee <strong>im</strong> Herzogtum Lauenburg<br />
fallen die stattlichen, schönen Bauernhäuser auf. In dieser eigentlich mehr<br />
ackerbaulich geprägten Region stechen jedoch mitten <strong>im</strong> Ort große Kuhställe<br />
und Fahrsiloanlagen ins Auge- der Milchviehbetrieb der Familie Grell. Die Grells,<br />
das sind Hans-Peter mit Ehefrau Heike, die Kinder Knud-Frithjof, Marie-Theres,<br />
Beke-Sophie, Frenz-Jasper sowie Senior Franz Grell.<br />
Historie und Entwicklung<br />
Historie und Entwicklung<br />
Geprägt durch die landwirtschaftliche Lehre sowie ein anschließendes Praxisjahr<br />
auf einem Laufstallbetrieb in <strong>Schleswig</strong>-Flensburg, wurde schon 1976 einer der<br />
ersten Laufställe <strong>im</strong> Kreis errichtet. Bedingt durch einen Anteil natürlichen Grünlands,<br />
begrenzte Flächenausstattung und vor allen Dingen großes Interesse an<br />
der Milchviehhaltung, war das Ziel gesteckt: viele Kühe!<br />
So wurde Mitte der achtziger Jahre die bis dahin betriebene Gastwirtschaft mit<br />
Saalbetrieb aufgegeben um sich nun voll und ganz der Milchproduktion widmen<br />
zu können. So wurden 1995 erstmalig 100 Kühe gemolken.<br />
Im Jahr 2000 wurden dann die 10.000 kg Milch <strong>im</strong> Herdendurchschnitt erreicht.<br />
Dies war Ansporn für den Bau des großen, neuen Laufstalls, dem 2009 ein weiterer<br />
folgte. So war die Zahl von 250 Kühen und ein Herdenschnitt von mehr<br />
als 11.000kg Milch erreicht. Diese Leistung wurde bei stetigem Wachstum auf<br />
aktuell 350 Kühe jedes Jahr erreicht. Damit einher ging die Entwicklung als<br />
Ausbildungsbetrieb. Seit 1990 werden Lehrlinge in der Landwirtschaft ausgebildet-<br />
seit vielen Jahren 2 junge Leute pro Jahr, wobei sich der Familienanschluss<br />
positiv auf das Betriebskl<strong>im</strong>a auswirkt, wovon wiederum auch die 3 fest angestellten<br />
Arbeitskräfte profi tieren.<br />
Das „Tierwohl“ wird groß geschrieben<br />
Das „Tierwohl“ wird groß geschrieben<br />
Die Grell-Mannschaft- zurzeit arbeiten 2 Frauen <strong>im</strong> Team-legt in allen Bereichen<br />
größten Wert auf Tier-Komfort. Besonders deutlich zeigt sich dies in den großen<br />
Strohbereichen für die frischmelkenden als auch für die hochtragenden Kühe.<br />
So befi nden sich ständig 30 melkende und 20 trockene Kühe auf Stroh. „Hier<br />
wird manche Kuh gerettet“, so der Betriebsleiter. 150 ha Weizen-, Gersten-und<br />
Rapsstroh werden jährlich benötigt.<br />
Die Lebensleitung der Abgangskühe sowie die Durchschnittsleistung je Lebenstag<br />
sind ein Beleg für die gute Umwelt. So liegt der Betrieb in den Auswertungen<br />
des LKV über Jahre in der Spitzengruppe, 2011 bei den größeren Beständen an<br />
1. Stelle. Weitere Maßnahmen sind das tägliche Abschieben der Spaltenlaufgänge<br />
mit dem Hofl ader sowie das tägliche Nachstreuen der Liegeboxen mit<br />
Rapsstroh. In die gleiche Richtung zielt der vierstündige Weidegang <strong>im</strong> Sommer.<br />
Hans-Peter und Heike Grell mit ihrem Sohn Knud-Frithjof<br />
Blick in den Kuhstall<br />
Großzügige Stallanlage mit Außenfütterung Fotos: Witt<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 25
26<br />
der Betrieb der Familie Grell in Duvensee Foto: Grell<br />
Zuchtphilosophie<br />
Zuchtphilosophie<br />
Angestrebt wird die praktische, unauffällige Kuh mit guten Beinen und<br />
gutem Euter. Fruchtbarkeit und Eutergesundheit sind für die Zukunft<br />
wichtigste Kriterien.<br />
„Selbstverständlich freuen wir uns auch heute noch über eine richtig<br />
schicke Kuh“ merkt Hans-Peter Grell weiterhin an.<br />
Seit den Anfängen der Besamung wird diese auf dem Betrieb genutzt.<br />
Von der RB <strong>Holstein</strong> bis zur heutigen RSH eG wurde und wird das breite<br />
Angebot an positiven Vererbern genutzt; in jüngerer Zeit selbstverständlich<br />
auch die Bullen mit genomischen Zuchtwerten. Bemerkenswert ist<br />
die Tatsache, dass auch in dieser Bestandsgröße ausschließlich besamt<br />
wird und man ohne einen Deckbullen auskommt. Überzählige Färsen,<br />
meist als abgekalbte, werden über die RSH eG vermarktet.<br />
Aussichten für die Zukunft<br />
Aussichten für die Zukunft<br />
Hier erwähnt Hans-Peter Grell zu allererst den <strong>im</strong> Bau befi ndlichen,<br />
5000m³ fassenden Güllebehälter um steigenden Umweltaufl agen genügen<br />
zu können und, um ein wenig breiter aufgestellt zu sein, den<br />
geplanten Bau einer 75 Kw-Gülle-Biogasanlage.<br />
…und was macht man sonst<br />
…und …und was macht macht man man sonst sonst noch? noch?<br />
Hans-Peter Grell ist seit 40 Jahren ehrenamtlicher Bürgermeister Duvensees,<br />
<strong>im</strong>merhin Kreis –und Landessieger sowie Silbermedalliengewinner<br />
auf Bundesebene <strong>im</strong> Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.<br />
Größtes Hobby jedoch ist, sowohl vom Vater als auch von Sohn Frithjof,<br />
die „Original Duvenseer Blasmusik“, bundesweit bekannt durch die<br />
„Grüne Woche“!<br />
Hans-Peter bläst die 1. Trompete, Frithjof das 1. Tenorhorn.<br />
Somit bedanken wir uns be<strong>im</strong> Vorsitzenden des Kreisvereins und Mitglied<br />
des Aufsichtsrates der RSH eG und seiner Familie für die gute<br />
Zusammenarbeit und wünschen für die Zukunft und bei der weiteren<br />
Entwicklung ihres Betriebes alles Gute.<br />
R. Witt<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Betriebe<br />
Große Strohbereiche für die frischmelkenden und die hochtragenden Kühe<br />
Das Tierwohl wird groß geschrieben: tägliches Nachstreuen der Liegeboxen mit Rapsstroh<br />
Der <strong>im</strong> Bau befi ndliche 5.000 m 3 fassende Güllebehälter Fotos: Witt
Tabelle der Bestandsleistungen – Betrieb Grell, Duvensee<br />
Kontroll- Kuhzahl Milch Fett Eiweiß<br />
jahr kg % kg % kg<br />
1975 20,5 6541 3,93 257<br />
1985 76,2 6565 3,94 259 3,32 218<br />
1995 99,9 8810 4,38 386 3,46 305<br />
2005 165,6 9682 4,2 407 3,42 331<br />
2008 221,3 10764 3,79 408 3,24 349<br />
2009 250,7 11289 3,91 441 3,30 373<br />
2010 293,7 11614 3,85 447 3,28 381<br />
2011 326,5 11267 3,83 431 3,28 370<br />
<strong>2012</strong> 340,2 11038 3,82 421 3,23 357<br />
Ab dem 01.10.<strong>2012</strong> ist eine mehrfache Herdbuchkuheinstufung in der<br />
1. Laktation möglich. Für eine opt<strong>im</strong>ale, oft sehr frühe Vermarktung von<br />
Bullen-und Kuhkälbern mit hohen genomischen Zuchtwerten ist die frühe<br />
Kuheinstufung der Mutter notwendig und verkaufsfördernd.<br />
Häufig präsentieren sich junge Kühe kurz nach der Kalbung noch nicht<br />
opt<strong>im</strong>al, z. B. in Typ und Euter.<br />
Deshalb hat der DHV-Zuchtausschuss die Möglichkeit einer weiteren Einstufung<br />
zum opt<strong>im</strong>alen Zeitpunkt der gleichen Laktation beschlossen.<br />
// Betriebe<br />
Betriebsspiegel<br />
Hans-Peter und Heike Grell, Duvensee<br />
4 Kinder: Knud-Frithjof, Agrarstudent; Marie-Theres,<br />
Groß- und Außenhandelskauffrau; Beke-Sophie,<br />
Schülerin; Frenz-Jasper, Schüler<br />
Betriebsgröße<br />
59 ha Eigenland, 208 ha Pachtland, 267 ha LF<br />
Flächennutzung<br />
27 ha Raps, 52 ha Weizen, 72 ha Silomais,<br />
44 ha Ackergras, 72 ha Grünland<br />
Arbeitskräfte<br />
Betriebsleiterfamilie, 3 Mitarbeiter, 2 Azubis<br />
Viehbestand<br />
350 Milchkühe, 350 Jungtiere, Besamung und Vermarktung über<br />
die RSH eG, Meierei Danone Hagenow<br />
Melken<br />
2 x 9 Fischgrätenmelkstand mit Frontaustrieb von Westfalia-Surge<br />
Haltung<br />
4-reihiger Liegeboxenlaufstall, Tiefboxen mit Stroh und Spaltenboden,<br />
Baujahr 2000<br />
3-reihiger Liegeboxenlaufstall, Baujahr 2009<br />
Tägl. Einstreu mit Abschieben des Spaltenbodens mit Weidemann 1340<br />
2 Leistungsgruppen – <strong>im</strong> Sommer 4 Std. Weidegang<br />
2 Trockenstehergruppen<br />
Jungviehstall mit Spaltenboden und Hochboxen<br />
Kälber in Holm & Laue Iglus<br />
Fütterung<br />
TMR mit Maissilage, Grassilage und Ausgleichsschrot mit Siloking<br />
Selbstfahrer<br />
Neubau Fahrsiloanlage 2010<br />
Schlepper<br />
1 Case CVX 195, 1 Fendt 716, 1 JCB Teleskoplader<br />
Ernte<br />
Mähdrusch, Gras- und Maissilageernte durch Lohnunternehmer<br />
Ackerbau in Kooperation mit Maschinengemeinschaft<br />
Herdbucheinstufung in der 1. Laktation<br />
Der interessierten Züchterschaft wird somit ein flexibles System angeboten,<br />
gerade <strong>im</strong> Zeitalter der genomischen Zuchtwertschätzung.<br />
Die Gremien der <strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e. G. haben festgelegt,<br />
dass für eine weitere Herdbuchkuheinstufung in der 1. Laktation eine<br />
Gebühr von 25,00 Euro pro Färse erhoben wird.<br />
Die mehrmalige Kuheinstufung in der 1. Laktation sollte als Ausnahme<br />
von den Züchtern in Anspruch genommen werden, wenn sie in der Vermarktung<br />
von hochveranlagten Tieren Vorteile nach sich zieht.<br />
G. Koch<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 27
28<br />
Alle zwei Jahre treffen sich die Rotbuntzüchter<br />
aus Europa und vom 23. bis 25. September <strong>2012</strong><br />
richtete Convis Luxemburg dieses Meeting in<br />
Luxemburg aus. Neben Vertretern der Tierzuchtorganisationen<br />
sind auch traditionell Rotbuntzüchter<br />
bei diesem Treffen vertreten und es gilt die neusten<br />
Entwicklungen und Möglichkeiten in der Rotbuntzucht<br />
aufzuzeigen.<br />
Zunächst wurde in Kurzvorträgen die Kennzahlen der<br />
Rotbuntzucht der teilnehmenden Länder vorgestellt.<br />
Es wurden <strong>im</strong> Einzelnen die Entwicklungen in<br />
Belgien, Niederlande, Dänemark, Deutschland,<br />
Schweiz, Tschechien und Luxemburg dargestellt.<br />
Insgesamt lässt sich als Resümee festhalten, dass<br />
die Besamungszahlen sich stabilisieren und teilweise<br />
dank Genomischer Zuchtwertschätzung sogar<br />
wieder ansteigen. Die Rotbuntzucht hat zurzeit<br />
das Problem, dass zu wenig neue töchtergeprüfte<br />
Vererber auf dem Markt sind und dass die wenigen<br />
TOP-Bullen in den letzten Jahren extrem stark<br />
eingesetzt worden sind. Die Rotbuntzucht hat aber<br />
den unschätzbaren Vorteil, dass sie auf den sehr<br />
großen Pool der <strong>Holstein</strong>gene zugreifen können<br />
und somit sichere genomische Zuchtwerte, auf Basis<br />
der großen <strong>Holstein</strong>population geschätzt werden<br />
können.<br />
Hornloszucht: Chance für die Rotbunten<br />
Einen sehr interessanten Vortrag hielt Dr. Stephan<br />
Rensing über die Möglichkeiten des Imputing von<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Rotbunt<br />
Vom 23. bis 25. September <strong>2012</strong><br />
Europäisches Rotbunttreffen in Luxemburg<br />
Die Teilnehmer des Europäischen Rotbunttreffens in Luxemburg vom 23. bis 25. September <strong>2012</strong><br />
auf den Betrieb von Paul Mathay-Lietgen in Flebour auf einen Blick Foto: Convis Luxemburg<br />
Rotfaktor und Hornlosstatus in der genomischen<br />
Zuchtwertschätzung für die Rotbuntzucht.<br />
Als Resümee stellte er heraus, dass das Imputing<br />
von RF-Trägern bei geringer Fehlerrate möglich ist<br />
und bei der genomischen Zuchtwertschätzung mit<br />
angegeben werden. Obwohl die Datengrundlage<br />
für Imputing des Hornlosstatus noch relativ klein<br />
ist, gibt es hier auch eine geringe Fehlerrate.<br />
Hier wurde deutlich, dass die Hornloszucht eine<br />
große Chance für die Rotbuntzucht ist, da der Anteil<br />
bei Rotbunt in den jüngeren Kandidatenjahrgängen<br />
bei über 11% liegt und eindeutig eine steigende<br />
Tendenz aufweist. Vor allen ist das Imputing auch<br />
sehr hilfreich bei der Differenzierung von heterozygut<br />
und homozygoten Kandidaten (Pp oder PP).<br />
J.K. Herenbrink aus den Niederlanden stellte in seinem<br />
Vortrag ein Projekt vor, das über die Erfassung<br />
von Klauengesundheit informierte. Hier werden<br />
Daten von Klauenpflegern mit berückichtigt und<br />
Zuchtwerte für die Klauengesundheit geschätzt, die<br />
nicht bei der normalen Nachzuchtbewertung für die<br />
Fundamentnote Berücksichtigung finden. Ein sehr<br />
interessanter Ansatz, da hohe Korrelationen zur<br />
Nutzungsdauer bestehen.<br />
Urs Schnyder stellte das Zuchtprogramm mit Genomics<br />
in der Schweizer Rotbuntzucht dar, die aufgrund<br />
der kleineren Lernstrichprobe mit geringeren<br />
Sicherheiten aufweist.<br />
Frau Karoline Holst stellte das Registrierungssystem<br />
in den Skandinavischen Ländern <strong>im</strong> Hinblick auf<br />
Gesundheit und Fruchtbarkeit vor. Hier ist es gelungen,<br />
Züchter, Veterinäre, Klauenpfleger und weitere<br />
Kreise „in ein Boot zu holen“ und die erhobenen<br />
Daten für die Zuchtwertschätzung zur Verfügung<br />
zur stellen. Diese Angaben werden freiwillig und<br />
ohne Kostenerstattung gemacht. Sicherlich ein sehr<br />
guter Ansatz, da bei diesen Merkmalen zu geringe<br />
Heritabilitäten auftreten.<br />
Zum Abschluss der Vorträge wurde das System in<br />
Luxemburg vorgestellt, um die Landwirtschaft unter<br />
dem Aspekt der Nachhaltigkeit für die Zukunft opt<strong>im</strong>al<br />
zu gestalten. Auch von politischer Seite wird<br />
hier der Einfluss größer, so dass Energie- und Nährstoffbilanzen<br />
für eine nachhaltige Landwirtschaft<br />
<strong>im</strong>mer wichtiger werden.<br />
Interessante Zuchtbetriebe<br />
Das Programm rundeten zwei Betriebsbesuche auf<br />
Rotbuntzuchtbetrieben ab. Am ersten Tag stellte<br />
Paul Mathay-Lietgen aus Flebour eine Kollektion<br />
rotbunter Kühe vor, die alle schon auf Schauen erfolgreich<br />
waren. Hervorzuheben ist hier nur die in<br />
Deutschland gezogene Talent-Tochter „Mylene EX<br />
94“. Die Siegerkuh auf der Europaschau in Cremona<br />
war auch auf der DHV-Schau in Oldenburg, in Libramont<br />
in Belgien und auch bei dem Luxemburger<br />
Summer Classic nicht zu schlagen war.<br />
Auf dem Betrieb der Familie Nico Antony-de Fouw<br />
in Beaufort wurden sehr interessante Rotbuntkühe<br />
vorgestellt, u. a. Anpaarungskühe für mehrere Besamungsstationen.<br />
Seine Zuchtphilosophie sind Red-<strong>Holstein</strong>-Kühe, die<br />
in Leistung und Exterieur überzeugen und robotertauglich<br />
sind. Fokus wird auch auf Kühe mit ungewöhnlicher<br />
Blutführung gelegt. Dieses spiegelt sich<br />
auch in der sehr breiten Palette der eingesetzten<br />
Bullen wider.<br />
Nach zwei sehr interessanten Tagen gingen die<br />
Teilnehmer mit vielen neuen Eindrücken wieder<br />
nach Hause. An dieser Stelle gilt es der Convis,<br />
Luxemburg für die hervorragende Vorbereitung und<br />
Organisation des Europäischen Rotbunttreffens zu<br />
gratulieren. Das nächste Treffen wird 2014 in der<br />
Schweiz stattfinden. Allen Teilnehmern war aber<br />
klar, dass man sich schon 2013 bei der nächsten<br />
Europaschau in Fribourg wiedersehen wird.<br />
G. Koch
Angler<br />
Ehrung bei der Familie Jensen in Südensee<br />
Dalida erreicht als 3. Kuh des Betriebes über<br />
100.000 Liter Lebensleistung<br />
Mit der August Milchkontrolle hatte die knapp<br />
11-jährige und somit noch junge Stadel-Tochter<br />
es geschafft. Nach 9 Kalbungen erreichte sie die<br />
100.000 Liter Marke.<br />
In einer Feierstunde auf dem Hof in Südensee wurde<br />
die Jubilarin für ein Erinnerungsfoto aus dem<br />
Stall geholt. Mit bestem Fundament und gutem<br />
Euter präsentierte die „Geehrte“ sich topfit.<br />
Ehrung der Stadel Tochter Dalida Foto: Tordsen<br />
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Mit genau 2 Jahren kalbte sie <strong>im</strong> Oktober 2003<br />
zum ersten Mal und startete ihre Karriere gleich<br />
mit einer Färsenleistung von knapp 9.200<br />
kg Milch. Bis zur fünften Laktation in der die<br />
Höchstleistung von 13.100 kg erreicht wurde,<br />
waren jährliche Leistungssteigerungen zu verzeichnen.<br />
Im Durchschnitt gab sie etwa 11.300 kg Milch.<br />
Die Kalbungen erfolgten dank der guten Fruchtbarkeit<br />
regelmäßig. Leider hat „Dalida“ bisher<br />
nur zwei weibliche Nachkommen gebracht. Die<br />
Ahnentafel lässt sich bis zu einer Zukaufs-Kuh<br />
<strong>im</strong> Jahr 1967 zurückverfolgen.<br />
Die 5 Generationen vor „Dalida“ hatten es bereits<br />
auf 7 bis 11 Abkalbungen gebracht. Viele<br />
ihrer Vorfahren waren Schaukühe und auch<br />
Zuchtbullen sind hier zu finden. So stammen die<br />
Angler Vererber „Maiborn“, „Zelt“ und „Wanki“<br />
aus der erfolgreichen Kuhfamilie.<br />
Die Angler <strong>Rind</strong>erzüchter gratulieren Familie Jensen<br />
zu diesem Zuchterfolg.<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 29
30<br />
Auf nach Angeln, hieß es am 13. und 14. September<br />
<strong>2012</strong>, zu einer Nachzuchtbesichtigung der<br />
besonderen Art.<br />
Ca. 50 Töchter der Bullen „Hardy“, „Ilex“, „Impalu“,<br />
„Kolibri“ und „Kollund“ sollten besichtigt<br />
werden. Zuchtinteressierte aus dem eigenen Land,<br />
aber auch Gäste aus Sachsen und Hessen konnten<br />
an der Angeln-Halle begrüßt werden.<br />
Auf allen Betrieben wurden wir herzlich empfangen<br />
und die gut vorbereiteten Tiere dem Publikum<br />
präsentiert. Teilweise wurden Kühe auf andere<br />
Betriebe gebracht, um noch mehr Töchter in der<br />
kurzen Zeit vorzustellen, um den Zuchtinteressierten<br />
weitere Einblicke in die Vererbung des einzelnen<br />
Bullen geben zu können.<br />
Hardy 598142<br />
RZG 121 RZM 119 RZE 115 RZS 92<br />
RZN 97 RZR 109<br />
+885 kg -0,15 % F +31 kg F -0,03 % E +30 kg E<br />
MTY 105 Kö 87 Fund 125 Eut 106<br />
Hardy ist ein Orraryd –Sohn aus einer Kom Leader<br />
Mutter, davor steht Caveman. Züchter ist Nikolaus<br />
Jensen, Südensee, der auf der Besichtigung sich eigens<br />
ein <strong>Bild</strong> über die Vererbung des Bullen machte.<br />
Es wurden 9 Töchter in der 2. und 3. Laktation gezeigt,<br />
die durch Typ und Körperentwicklung bestachen.<br />
Die Becken neigen zur ebeneren Lage, sind<br />
aber sehr breit angelegt.<br />
Die Kühe wurden von sehr klaren, gut eingeschienten<br />
Beinen getragen, die in einer festen, hohen<br />
Klaue endeten.<br />
Die Euter bestachen in ihrer Drüsigkeit und den gut<br />
angesetzten Hintereutern mit sehr ausgeprägtem<br />
Zenralband. Die Voreuterlänge ist durchschnittlich<br />
und dadurch ist die Strichplatzierung vorne, bei<br />
guter Strichlänge insgesamt, teilweise etwas weiter.<br />
Die Eutertiefe zeigt die Leistungsbereitschaft der<br />
Tiere an, die in der 1. Laktation schon die 10.000 l<br />
Marke erreichten.<br />
Bei der Anpaarung verbessert der Bulle Typ, Körper,<br />
Fundamente und Drüsigkeit <strong>im</strong> Euter. Er bringt leistungsbereite<br />
Tiere. Zu beachten ist die Euterfestigkeit<br />
und der knappe RZS-Wert.<br />
Ilex 598918<br />
RZG 114 RZM 114 RZE 115 RZS 94<br />
RZN 96 RZR 102<br />
+843 kg -0,20 % F +24 kg F -0,10 % E +23 kg E<br />
MTY 89 Kö 115 Fund 113 Eut 105<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Angler<br />
Nachzuchtbesichtigung in Angeln<br />
Angeln ist eine Reise wert<br />
Besucher auf dem Betrieb von Dirk Petersen in Brarupholz Foto: Tordsen<br />
Ein R Bahama-Sohn aus einer Stadel-Mutter, aus<br />
Kom Leader und Caveman. Züchter ist Herr Jensen<br />
aus Südensee.<br />
Es wurden 8 Töchter in der 1.Laktation gezeigt. Die<br />
jugendlichen Tiere standen <strong>im</strong> durchschnittlichen<br />
Milchtyp mit guter Harmonie und Entwicklung <strong>im</strong><br />
Körper, Größe und der Vorhandstärke. Die Kühe<br />
zeigten den deutlichen Vererbungsschwerpunkt in<br />
der Breite und der opt<strong>im</strong>alen Lagerung der Becken.<br />
Die Fundamente weisen ein klares Gelenk mit paralleler<br />
Beinstellung und korrekt gewinkeltem Bein<br />
auf. Die Kühe zeigen auf hohen Klauen eine gute<br />
Beweglichkeit.<br />
Die fest aufgehängten Euter sind mit gutem Zentralband<br />
ausgestattet. Bei durchschnittlicher Strichlänge<br />
und guter Strichstellung, bescheinigen die Besitzer<br />
den Tieren eine sehr gute Melkbarkeit.<br />
Bei der Anpaarung ist auf Grund der Abstammung<br />
des Bullen auf die Strichlänge zu achten, auch sollte<br />
ausreichend Milchtyp vorhanden sein. Die Töchter<br />
weisen in der 100 Tageleistung eine gute Milchmenge<br />
mit hohen Inhaltsstoffen auf, RZS beachten.<br />
Impalu 598921<br />
RZG 122 RZM 118 RZE 118 RZS 96<br />
RZN 108 RZR 105<br />
+846 kg -0,05 % F +44 kg F -0,04 % E +28 kg E<br />
MTY 108 Kö 117 Fund 114 Eut 109<br />
Impalu ist ein R Ascona Sohn aus einer Stadel- Mutter<br />
und einer Kom Leader Großmutter. Züchter ist<br />
Nikolaus Jensen, Südensee.<br />
Es wurden 8 Töchter in der 1./2. Laktation vorgestellt.<br />
Bei guter Milchmenge und hohen Eiweißprozenten<br />
präsentierten sich hervorragende Kühe in<br />
dunkler Zeichnung mit hellem Flotzmaul.<br />
Die Kühe zeigten sich harmonisch in den Körpermerkmalen.<br />
Ausreichend Milchtyp mit guter<br />
Vorhandstärke, gepaart mit einem sehr gut entwickelten<br />
Körper und guter Rippe. Die tendenziell<br />
ebeneren Becken mit funktionaler Breite runden die<br />
Harmonie der gezeigten Jungkühe ab.<br />
Die Klauen sind hoch und fest geschlossen angesetzt.<br />
Das Bein ist opt<strong>im</strong>al gewinkelt mit klarem<br />
Gelenk und paralleler Beinstellung.<br />
Glanzstück sind neben den Fundamenten sicherlich<br />
die Euter. Die hoch und breit angesetzten Hintereuter<br />
werden, bei opt<strong>im</strong>aler Strichplatzierung<br />
von einem ausgeprägtem Zentralband gehalten.<br />
Die drüsigen, tendenziell etwas runderen Voreuter<br />
sind fest angehängt und runden die überdurchschnittliche<br />
Vererbung des Bullen ab.<br />
Der Bulle ist breit einzusetzen, um die Körpermerkmale<br />
und die Fundamente zu verbessern.<br />
Die hervorragende Hintereutervererbung gepaart<br />
mit opt<strong>im</strong>aler Strichplatzierung unter Beachtung<br />
des Voreuters runden die positive Empfehlung für<br />
diesen Vererber ab. Positiv sind ebenfalls die Melkbarkeit<br />
und die guten Kalbeeigenschaften zu bewerten.
Kollund 598974<br />
RZG 113 RZM 107 RZE 106 RZS 118<br />
RZN 111 RZR 100<br />
+648 kg -0,31 % F +7 kg F -0,14 % E +13 kg E<br />
MTY 85 Kö 107 Fund 107 Eut 100<br />
Es konnten 9 Kollund-Töchter in der 1. Laktation<br />
besichtigt werden. Züchter des Bullen ist Jürgen<br />
Marxen aus Scholderup.<br />
Kollund ist ein Peterslund-Sohn aus einer Rubens<br />
Mutter und geht dann auf Rubin und Oric zurück.<br />
Kollund präsentiert junge, mittelrahmige Kühe<br />
mit sehr guter Vorhandstärke, bei guter Rippentiefe<br />
und Rahmen <strong>im</strong> derberen Milchtyp. Die<br />
Töchter zeigen opt<strong>im</strong>al gelagerte Becken mit gut<br />
ausgeprägter Breite.<br />
Kollund vererbt ein funktionelles, laufstallgeeignetes<br />
Fundament. Die parallel gestellten Beine<br />
überzeugen durch guten Winkel und die, mit hohen<br />
Trachten ausgestatteten Klauen.<br />
Die <strong>im</strong> hinteren Bereich hoch, <strong>im</strong> vorderen Bereich<br />
teilweise etwas runder aufgehängten, aber<br />
langen Euter sind mit einer guten Strichlänge<br />
und – platzierung versehen.<br />
// Angler<br />
Kollund vererbt eine gute Melkbarkeit mit gutem<br />
RZS-Wert.<br />
Bei der Anpaarung sollte auf den Milchtyp und<br />
die Größe geachtet werden. Kollund ist für Färsenbesamung<br />
geeignet und kann als Allrounder<br />
mit gutem RZN und RZR breit eingesetzt werden.<br />
Kolibri 598973<br />
RZG 116 RZM 111 RZE 119 RZS 93<br />
RZN 105 RZR 100<br />
+510 kg -0,03 % F +22 kg F -0,00 % E +18 kg E<br />
MTY 106 Kö 100 Fund 115 Eut 117<br />
Es wurden 11 junge Kolibri-Töchter mit guter<br />
Leistungsvererbung in der 1. Laktation gezeigt.<br />
Kolibri ist ein Dragomir-Sohn, gezogen aus einer<br />
Stadel-Mutter aus einer Hällstadt-Tochter. Züchter<br />
des Bullen ist Jürgen Marxen, Scholderup.<br />
Die mittelrahmigen Jungkühe zeigten sich mit<br />
einer milchtypischen Vorhandstärke gepaart mit<br />
guter Ausprägung in der Körpertiefe, gut gelagerten<br />
Becken und mit durchschnittlicher Beckenbreite.<br />
Eine Vererbungsstärke des Bullen liegt in seinem<br />
Fundament. Die parallel geschienten Beine sind<br />
mit klaren Gelenken und hohen Klauen ausgestattet.<br />
Die Tiere bewegen sich harmonisch und<br />
sicher auf ihrem guten Fundament.<br />
Eine weitere Stärke der Vererbung des Bullen sind<br />
die sehr hohen, breit und lang angesetzten Euter.<br />
Sie sind mit einem festen Zentralband, opt<strong>im</strong>al<br />
platzierten mit durchschnittlicher Länge ausgestatteten<br />
Strichen versehen und wiesen eine sehr<br />
gute Melkbarkeit auf.<br />
Bei der Anpaarung ist auf ausreichend Größe zu<br />
achten. Der Bulle verbessert das Fundament und<br />
Euter. Bei guter Melkbarkeit ist er breit einzusetzen<br />
unter Berücksichtigung der Strichlänge.<br />
Die Tage klangen bei Kaffee und Kuchen auf dem<br />
Betrieb der Familie Fuschera-Petersen aus, vielen<br />
Dank.<br />
Wir bedanken uns bei den Betrieben für die tolle<br />
Präsentation der Tiere und bei Herrn Tordsen für<br />
die interessante und gut organisierte Besichtigungstour.<br />
S. Bethke<br />
Förderverein des Angler <strong>Rind</strong>es alter Zuchtrichtung<br />
Förderverein „alte“ Angler neu organiert<br />
Claus Hansen aus Schaalby<br />
jetzt 1. Vorsitzender<br />
Nachdem der Förderverein des Angler <strong>Rind</strong>es alter<br />
Zuchtrichtung in den letzten Jahren brach gelegen<br />
hat, soll ein neuer Vorstand den Verein nun zu neuem<br />
Leben erwecken.<br />
Auf einer Mitgliederversammlung am 29. August<br />
haben die Mitglieder Claus Hansen aus Schaalby<br />
zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.<br />
Als Stellvertreter fungiert nun Wilhelm Bertram aus<br />
dem niedersächsischen Everode, die Kasse wird<br />
weiter von Ernst Uwe Lorenzen aus Ranmark geführt.<br />
Die Geschäftsführung wurde von Claus-Peter<br />
Tordsen aus Süderbrarup übernommen.<br />
Jeder der das Angler <strong>Rind</strong> alter Zuchtrichtung fördern<br />
will, kann <strong>im</strong> Verein Mitglied werden. Interessenten<br />
melden sich bitte in der Süderbraruper<br />
Angeln-Halle unter Telefon 04641-933221 oder<br />
Mobil 0171-8619858.<br />
C.-P. Tordsen<br />
Angler Kuh mit Kalb Foto: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 31
32<br />
Prämierung für Galloway-Betriebe<br />
Prämierung in der Herde<br />
Erstmalig fand Anfang Oktober<br />
eine Prämierung in der Herde für<br />
die Galloway- Betriebe der <strong>Rind</strong>erzucht<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.G. statt.<br />
Zehn Galloway-Betriebe nahmen<br />
an der Prämierung teil. Die besten<br />
drei Jungkühe (1 bis 2 Kalbungen),<br />
mittleren Kühe (3 bis 4 Kalbungen)<br />
und die besten älteren Kühe (ab 5<br />
Kalbungen) wurden von den Züchtern<br />
der Körkommission vorgestellt.<br />
Das verregnete Wetter der beiden<br />
Tage war für den guten Verlauf der<br />
Veranstaltung nicht nachteilig. Diese<br />
gelungene Prämierung soll zum<br />
weiteren Zuchtfortschritt der Rasse<br />
<strong>im</strong> kommenden Jahr fortgesetzt<br />
werden<br />
C. Henningsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Fleischrinder<br />
Eine typvolle Vertreterin der Rasse Galloway ist „Mareile vom Glashütter Hof“ von Peter Sellhorn, Rausdorf. Die Körkommission honorierte dies mit 8-7-8<br />
Foto: Henningsen<br />
Ohrmarke Vater / Mutters Vater Bewertung Besitzer<br />
Junge Kühe (1 - 2 Kalbungen)<br />
Mareile vom Glashütter Hof 01.16760967 J<strong>im</strong>bo / Colossus 878 groß Peter Sellhorn, Rausdorf<br />
Quellenhof Bella 01.16716324 Highlight / Wilhelm 3 887 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
Lissy vom Glashütter Hof 01.15973115 Basanowa / Wilhelm II 887 mittel Peter Sellhorn, Rausdorf<br />
Isabella vom Kiebitzberg 01.16830109 Cremoso / Panto 877 mittel Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />
Mandy vom Lindenhof 01.15645924 Ares / Maveric 776 groß Harald Wieckhorst, Kuden<br />
Käthe vom Steinsiekener Moor 01.15567329 Cafe au Lait / Sambesi 767 mittel Dr. Thomas Roth, Owschlag<br />
Holly 13.03376041 Sidney / Cremoso 677 groß Johann He<strong>im</strong>, St. Annen<br />
Holsten Reseda U31 01.16026831 Legacy / Kajus 776 groß Hans Klaus Hensen, Brekendorf<br />
Holsten Viola U48 01.16026848 Edward / Bonni 776 groß Hans Klaus Hensen, Brekendorf<br />
Holsten Freya U53 01.16026853 Legacy / Edward 676 mittel Hans Klaus Hensen, Brekendorf<br />
Quellenhof Anna 01.16716325 Highlight / Hulk 767 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
Irmi vom Kiebitzberg<br />
Kühe (3 - 4 Kalbungen)<br />
01.16830105 Samo / Earl 777 mittel Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />
Quellenhof Anne 01.15620193 Hulk / Wilhelm III 887 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
Impression vom Bebensee 01.16306795 Napoleon / White Lad 887 mittel Mechthild Bening, Bebensee<br />
Filou von de Friweh 01.14691960 Panto / Shogun 877 mittel Hans-Heinrich Mahnke, Harmsdorf<br />
Quellenhof Anne 01.15191034 Hulk / Wilhelm III 867 mittel T<strong>im</strong>m Boye, Jahrsdorf<br />
Shakira vom Steinsiekener Moor 01.15567326 Sambesi / Partisan 676 mittel Dr. Thomas Roth, Owschlag<br />
Schönweider Winona<br />
Kühe (5 und mehr Kalbungen)<br />
01.15975724 Enterprise / Edward 767 mittel Karl-Ludwig von Hollen, Giekau<br />
Ediet 04.16036932 Berty / Frank II 878 mittel Harald Wieckhorst, Kuden
Fleischrinder<br />
2. Polled L<strong>im</strong>ousin Elite Sale<br />
Zum Verkauf kommen ausschließlich genetisch hornlose L<strong>im</strong>ousin-Bullen und Färsen von überdurchschnittlicher Qualität und interessanten Abstammungen.<br />
Neben einer vielfältigen Auswahl an Deckbullen werden auch Jungrinder, tragende <strong>Rind</strong>er und Embryonen angeboten.<br />
Holstenhallen, Neumünster – 12. Januar 2013 – 13.00 Uhr<br />
2. Polled L<strong>im</strong>ousin<br />
Elite Sale<br />
Foto: Tordsen<br />
Am Samstag, den 12. Januar 2013 findet die 2. Auktion von<br />
ausschließlich genetisch hornlosen L<strong>im</strong>ousin in den Holstenhallen,<br />
Neumünster statt. Zum Auftrieb kommen 15 vorselektierte<br />
L<strong>im</strong>ousin-Bullen und 10 L<strong>im</strong>ousin-<strong>Rind</strong>er von überdurchschnittlicher<br />
Qualität und interessanten Abstammungen.<br />
Außerdem werden Embryonen interessanter Abstammungen<br />
angeboten. Die Körung der Auktionsbullen findet ab 10.00<br />
Uhr statt. Beginn der Auktion ist um 13.00 Uhr. Der Katalog<br />
ist unter www.rsheg.de abrufbar. Weitere Informationen und<br />
Verkaufskataloge erhalten Sie bei Claus Henningsen unter<br />
Tel: 04321-905305 oder schreiben Sie uns eine E-Mail an:<br />
c.henningsen@rsheg.de.<br />
Wir würden uns freuen, Sie auf der Veranstaltung begrüßen<br />
zu dürfen.<br />
C. Henningsen<br />
Best of<br />
5. Deutsches Färsen-Championat<br />
Termin<br />
Ort RBB Vermarktungszentrum<br />
14550 Groß Kreutz (Havel)<br />
Lehniner Straße 9<br />
Tel. +49 (0)33207 533-025<br />
Rassen<br />
17. April 2013<br />
Angus<br />
Charolais<br />
Hereford<br />
Uckermärker<br />
Tiere ca. 100 <strong>Rind</strong>er vom Jährling bis zur<br />
tragenden Färse<br />
Schau Einlass ab 9.00 Uhr<br />
Auktion 13.00 Uhr<br />
Präsentation der Verkaufstiere ab 10.00 Uhr<br />
Wahl der Rasse-Champions<br />
Blonde d' Aquitaine<br />
Fleckvieh<br />
L<strong>im</strong>ousin<br />
Weiterführende Informationen und Beratung erhalten Sie über Ihre Zuchtorganisation.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 33
34<br />
Peter Sellhorn erreichte bei der Bundesschau<br />
Laasdorf mit seiner Färse „Oreile vom Glashütter<br />
Hof“ den Klassensieg.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Fleischrinder<br />
Erfolg bei der Bundesschau Laasdorf<br />
Rausdorfer Galloway-Züchter<br />
Gerichtet wurden die Galloways in 23 Klassen, davon<br />
7 Bullen-, 5 Kuh- und 11 Färsenklassen. Herzlichen<br />
Glückwunsch an die Zuchtstätte.<br />
C. Henningsen<br />
Siegertiere von Laasdorf<br />
Sieger-Färse: „Iris“ von Wilhelm Ernst, Sieger-Kuh: „Upsala“ von Friedrich Wiegmann, Sieger-Bulle: „Kenao“ von Karsten Haase<br />
Fotos: H. Schulte<br />
MeLa – Fachausstellung für Landwirtschaft und Ernährung<br />
Immer eine Reise wert!<br />
Auf der MeLa in Mühlengeez (Mecklenburg-Vorpommern)<br />
fand in jedem Jahr <strong>im</strong> Zuge der Landmaschinen-Ausstellung<br />
die Landestierschau mit allen<br />
Tiergattungen statt. Die Fleischrinder werden <strong>im</strong><br />
Wechsel, Intensiv- und Extensivrassen ausgestellt.<br />
In diesem Jahr waren die Rassen Charolais, Fleckvieh-Fleisch-,<br />
Uckermärker, L<strong>im</strong>ousin und Angus<br />
vertreten.<br />
Zu dem Wettbewerb sind auch Züchter aus den<br />
angrenzenden Bundesländern mit ihren <strong>Rind</strong>ern<br />
eingeladen. Zum 5. Mal haben wir schon als Gäste<br />
teilgenommen.<br />
In diesem Jahr haben wir uns mit 2 Charolais - Färsen<br />
auf den Weg gemacht. Die Färse "Atika vom<br />
Brandener Hof", eine "Ecco" (hornlos) Tochter erhielt<br />
<strong>im</strong> Wettbewerb den I a Preis.<br />
Sie gefiel dem Richter durch ihren guten Charolais-<br />
Typ, gute Bemuskelung, hervorragendes Fundament<br />
und einem gut angelegten Becken.<br />
"Atika" war schon mit ihrer Mutter "Atletin vom<br />
Brandener Hof " eine E-mail Tochter auf der Mela<br />
2010, die dort als Reservesiegerkuh über alle Rassen<br />
heraus gestellt wurde.<br />
Die schauerfahrene gleichaltrige "Estella v. Brandener<br />
Hof", eine " Jet "-Tochter, erhielt den 1b-<br />
Preis. Sie ist eine gleichwertige Färse, aber eine<br />
kann nur an der Tete gehen.<br />
Wir erhielten den in Tierzuchtpreis in Silber für „Estella<br />
vom Brandener Hof“ und den Tierzuchtpreis in<br />
Gold für die Färse „Atika vom Bradener Hof“ vom<br />
LALLF Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Mit den Platzierungen waren wir sehr zufrieden und<br />
bedanken uns bei der <strong>Rind</strong>erzucht Mecklenburg-<br />
Vorpommern GmbH und bei dem <strong>Rind</strong>erzuchtverband<br />
Mecklenburg-Vorpommern eG, dass wir wieder<br />
dabei sein durften.<br />
Wenn alles gut geht sind wir trotz der Entfernung<br />
2014 wieder dabei.<br />
A. Jaspers<br />
Klassensiegerin aus Rausdorf: “Oreile vom Glashütter Hof“ von<br />
Peter Sellhorn. Glückwünsche überreichte Georg Menke (rechts),<br />
Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Galloway Züchter e.V.<br />
Shorthorn-<br />
Züchter<br />
aktiv<br />
Ende Oktober trafen sich die Shorthorn<br />
Züchter und Halter zur diesjährigen Jungtierschau.<br />
Treffpunkt war der Betrieb von Walter<br />
Klotz in Molfsee. Ein Wettbewerb fand in<br />
diesem Jahr nicht statt, ausgestellt wurden<br />
eine Gruppe an Jungtieren und eine Kuh mit<br />
Kalb. Neben der Präsentation der Demotiere<br />
stand die Betriebsbesichtigung bei der ZG<br />
Böttcher-Hagedorn auf dem Programm.<br />
Ein herzliches Dankeschön an Familie Klotz<br />
und der ZG Böttcher-Hagedorn für die schönen<br />
Stunden.<br />
C. Henningsen
Neue Fleischrinder-Besamungsbullen<br />
// Fleischrinder<br />
Marino PP 10.204379 – L<strong>im</strong>ousin –<br />
Neuheit • homozygot hornlos<br />
geb.: 16.06.2011<br />
V: Mateo P DE 05.35309827<br />
MV: Lasse Pp DE 01.14663171<br />
Züchter: Dr. Jan Christof Bielfeldt, Erfde<br />
Besitzer: RSH eG<br />
GG: 54 kg Typ: 8 Bemuskelung: 8<br />
Skelett: 8 RZF: 122 Si. 41 % tägl. Zunahme: 1583 g<br />
Marino PP ist ein genetisch hornloser L<strong>im</strong>ousin-Bulle mit einer hervorragenden äußeren Erscheinung. Die Abstammung von Marino PP ist mit Mateo P (Moskito<br />
x Dauphin) und Lasse Pp (Lino x Jack) außergewöhnlich. Seine Mutter Allegra P stammt aus einer bemerkenswerten Kuhfamilie. Allegra P ist bundeschau<br />
prämiert und wurde auf der niedersächsischen Landesschau Siegerfärse. Der homozygot hornlos getestete Bulle überzeugt in Typ und Exterieur. Gekört ist<br />
Marino PP mit Typ 8, Bemuskelung 8 und Skelett 8. Seine Tageszunahmen überzeugen mit 1580 g. Ideal für den Einsatz in Reinzucht und Kreuzung.<br />
Marty P 10.204361 – Charolais –<br />
Hornlos • Abstammung<br />
geb.: 14.02.2011<br />
V: Marcus P DE 12.73378477<br />
MV: EL Bordon P DE 08.91253611<br />
Züchter: LWB Radloff, Siedenbollentin<br />
Besitzer: RSH eG<br />
Typ: 8 Bemuskelung: 8<br />
Skelett: 7 RZF 105 Si.: 39 % tägl. Zunahme: 1715 g<br />
Ein hornloser Charolais-Bulle mit viel Rassetyp, sehr guter Bemuskelung mit Tageszunahmen von 1715 g. Marty Pp ist ein mittelrahmiger und korrekter<br />
Bulle mit einer interessanten Abstammung. Über seinen Vater Marcus geht er auf den bewährten hornlos Vererber Matz PP zurück. Marty Pp ist gekört<br />
mit den Noten: Typ 8, Bemuskelung 8, Skelett 7 bei einer Tageszunahme von 1715 g.<br />
Yuro 10.204358 – Wagyu –<br />
Typ • Fleischleistung<br />
geb.: 31.10.2010<br />
V: Yasufuku JR US 00.00005061<br />
MV: Michifuku US 00.00001615<br />
Züchter: USA<br />
Besitzer: RSH eG<br />
Typ: 8 Bemuskelung: 8<br />
Skelett: 7 tägl. Zunahme: 869 g<br />
Yuro ist ein mittelrahmiger, sehr eleganter Bulle, der mit einer sehr guten Bemuskelung überzeugt. Sein Vater Yasufuku JR und sein Großvater Yasufuku<br />
J930 haben an ihre Nachkommen überdurchschnittliche Werte für Marmorierung vererbt. Zusätzlich ist der Großvater mütterlicherseits Michifuku<br />
ebenfalls für hoch positive Werte für Marmorierung bekannt. Yuro ist hervorragend gekört mit den Noten Typ 8, Bemuskelung 8 und Skelett 7. Der sehr<br />
ausgeglichen Bulle ist sowohl für die Reinzucht wie für die Erzeugung von Qualitätsabsetzern geeignet.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 35
36<br />
Wie schon die letzten Jahre hat sich der Kreisverein<br />
der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-<br />
Pinneberg auch in diesem Jahr wieder zu seiner<br />
dreitägigen Herbstfahrt aufgemacht. In diesem Jahr<br />
ging es ins Ländle nach Baden-Württemberg in die<br />
Bodenseeregion.<br />
Da eine Reise durch fast ganz Deutschland vor uns<br />
lag, hieß es am 16.10.<strong>2012</strong> früh aufstehen um den<br />
Zug um 7.00 Uhr am Hamburger Hbf zu erreichen.<br />
Alles verlief nach Plan und so kamen wir nach fünf<br />
Stunden entspannter Fahrt mit dem ICE in Stuttgart<br />
an. Von dort aus ging es für uns 55 <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong>er in der Mittagszeit mit dem Bus weiter in<br />
Richtung Ulm.<br />
In Dietenhe<strong>im</strong>, kurz vor der Bayrischen Grenze, begrüßten<br />
uns Familie Neuhauser und Herr Heinzler<br />
von der <strong>Rind</strong>erunion Baden Württemberg (RBW)<br />
auf dem Braunviehzuchtbetrieb der Familie Neuhauser.<br />
Herr Heinzler, Zuchtleiterassistent für das Braunvieh<br />
in Baden-Württemberg stellte uns die RBW und<br />
insbesondere den Braunviehbereich vor. Danach<br />
gab Bernhard Neuhauser einen Überblick über den<br />
Betrieb.<br />
1998 zogen die Neuhausers mit den Kühen aus<br />
dem am Hof liegenden Anbindestall in den ausgesiedelten<br />
neuen Liegeboxenlaufstall, der nun<br />
etwa 10 km von der alten Hofstelle entfernt ist.<br />
Auf 560m über Null werden von der Familie 72 ha<br />
Fläche bewirtschaftet . Zunächst war der Stall nur<br />
für 50 Kühe ausgelegt. Nach Anbau eines Kälber-<br />
und Jungviehstalls 2005 folgte dann 2011 die Er-<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg<br />
Herbstfahrt nach Oberschwaben<br />
an den Bodensee<br />
weiterung des Kuhstalls auf 100 Kühe. Im Moment<br />
melkt die Familie knapp 100 Kühe mit einer Herdenleistung<br />
von 9.500 kg bei 4,40 Fett% und 3,70<br />
Eiweiß%. Bei der Bullenauswahl setzt die Familie<br />
auf gute Exterieur und Nutzungsdauervererber wie<br />
Huray, Vasir oder Payssli. Insbesondere Huray wird<br />
zurzeit stark eingesetzt und so wurden uns neben<br />
einer Jubev- und einer Vasirtochter auch zwei typvolle<br />
Huraytöchter gezeigt, von denen eine auch auf<br />
der RBW Schau in Ilshofen als Siegerin der Jungen<br />
Kühe zu sehen war.<br />
Nach der Betriebsbesichtigung blieb bei einem<br />
umfangreichen Kaffee und Kuchenbuffet noch viel<br />
Zeit Fragen zu stellen und über die <strong>Rind</strong>erzucht zu<br />
diskutieren.<br />
Danach ging es weiter Richtung Bad Waldsee, wo<br />
wir für die kommenden zwei Nächte <strong>im</strong> Hotel Grüner<br />
Baum/Altes Tor untergebracht waren. In diesem<br />
gemütlichen Hotel, wunderschön in der Altstadt<br />
von Bad Waldsee gelegen konnten wir den Tag<br />
bei einem leckeren Abendbuffet ausklingen lassen.<br />
Für alle Mitreisenden ergreift Claus-Detlef Re<strong>im</strong>ers<br />
schon am ersten Abend die Gelegenheit um sich<br />
bei dem ersten Vorsitzenden Björn Wiencken für die<br />
ausgezeichnete Planung der Tour, die auch noch einige<br />
Highlights verspricht, zu bedanken!<br />
Am nächsten Tag geht es dann zum Bodensee.<br />
Nach einer Stunde Fahrt setzt uns unser Busfahrer<br />
Sascha gerade noch rechzeitig an den Bootsanlegern<br />
in Überlingen ab, von wo aus wir unsere Bodenseefahrt<br />
zur Blumeninsel Mainau starten. Schon<br />
auf der Hinfahrt nach Überlingen hatten wir das<br />
tolle Alpenpanorama bei bestem Föhnwetter genie-<br />
ßen können. Und so startete auch unsere Bodenseerundfahrt<br />
bei zwar noch kühlem, aber bestem<br />
Sonnenscheinwetter. In der einstündigen Tour ging<br />
es von Überlingen vorbei an dem Pfahlbautendorf<br />
in Unteruldingen, die den Gebäuden aus der Stein-<br />
und Bronzezeit nachempfunden seit Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts wieder aufgebaut wurden und nun<br />
ein Freilichtmuseum sind. Dann weiter an der Stadt<br />
Meersburg vorbei, die auch das Staatsweingut beherbergt,<br />
bis an die Schweizer Seite des Bodensees<br />
ran, an Konstanz vorbei bis zur Blumeninsel Mainau.<br />
In dieser Stunde konnten wir das Wetter genießen,<br />
die Aussicht auf die Alpen bewundern und uns vom<br />
Kapitän wissenswertes über den Bodensee erzählen<br />
lassen. So wird der Bodensee in drei Teile unterteilt,<br />
den Obersee, der den flächenmäßig größten<br />
Teil ausmacht, den Untersee, der etwas versteckt<br />
hinter Konztanz liegt und der Überlingersee, in dem<br />
wir gestartet waren, und in dem auch die Insel Mainau<br />
liegt. An seiner längsten Stelle ist der Bodensee<br />
69,2 km lang und an der breitesten Stelle 14<br />
km breit. An seiner tiefsten Stelle ist der Bodensee<br />
254 m tief. Der See hat einige Zu- und Abflüsse, der<br />
bekannteste Zufluss ist jedoch der Alpenrhein und<br />
der bekannteste Abfluss der Hochrhein.<br />
Nach dieser informativen Tour ging es dann für die<br />
Gruppe daran, die Insel Mainau <strong>im</strong> Alleingang zu<br />
erkunden. Zwar ist der Oktober nicht der blütenreichste<br />
Monat, doch die Gartenanlagen, insbesondere<br />
die üppigen Dahlienbeete, machen die Insel<br />
auch in diesem Monat für Besucher sehr attraktiv.<br />
Glücklicherweise waren an diesem Tag nur weni-<br />
Braunviehauswahl auf dem Betrieb von Familie Neuhauser Herr Heinzler von der RBW erläutert der Gruppe das Zuchtziel der idealen Braunviehkuh
ge Besucher auf der Insel zu Gast und so konnten<br />
wir ganz entspannt die Insel entdecken. Um sich<br />
ein bisschen aufzuwärmen, zogen sich die meisten<br />
Mitglieder unserer Gruppe kurz vor der Mittagspause<br />
in das Schmetterlingshaus zurück, wo bei<br />
tropischen Temperaturen die schönsten Falter zu<br />
bestaunen waren.<br />
Nach dem Mittag in der „Schwedenschenke“ ging<br />
es dann auf direktem Weg zurück nach Überlingen,<br />
da wir unseren zweiten Höhepunkt an diesem Tag<br />
nicht warten lassen wollten.<br />
Pünktlich fuhr Sascha uns vor den Kuhstall des<br />
Zuchtbetriebs von Markus Mock vor. Dort wurden<br />
wir von Herrn Bürkle von der RBW und Herrn Mock<br />
schon erwartet. Dieser begrüßte uns ganz herzlich<br />
und gab zu ein wenig verwundert zu sein, hatte er<br />
doch mit einer Jungzüchtergruppe gerechnet!<br />
Herr Mock gab uns zunächst einen allgemeinen<br />
Überblick über seinen Betrieb, bevor es zum Rundgang<br />
ging, bei dem alle züchterischen und betrieblichen<br />
Fragen von Herrn Mock und auch Herrn Bürkle<br />
ausführlich beantwortet wurden.<br />
Der Betrieb liegt außerhalb des Ortes Markdorf,<br />
4,5km vom Bodensee entfernt. Auf Grund des milden<br />
Kl<strong>im</strong>as konkurriert der Betrieb mit den vielen<br />
Obstbauern der Region um die knappen Flächen.<br />
Zudem ist auch der Ort Markdorf <strong>im</strong>mer noch am<br />
wachsen, so dass ortsnahe Flächen auch oft zu<br />
Bauland werden.<br />
Der Betrieb bewirtschaftet 130 ha Land, von denen<br />
100 ha zugepachtet sind. Die Aufteilung der<br />
Flächen ist sehr klein strukturiert in dieser Gegend,<br />
was an der früher praktizierten Realteilung liegt, bei<br />
der Hab und Gut <strong>im</strong> Todesfall zu gleichen Teilen unter<br />
den Angehörigen aufgeteilt wurden. So können<br />
an einem ha bewirtschafteter Fläche mehrere Verpächter<br />
beteiligt sein. Dies ist bürokratisch nicht die<br />
einfachste Methode, allerdings, so Markus Mock,<br />
wird es dadurch auch schwerer für Biogasanlagen<br />
größere Flächen abzuwerben.<br />
Auf dem Stüblehof der Familie Mock selber wurden<br />
bis 1995 noch etwa 60 fast ausschließlich rotbunte<br />
Kühe in Anbindehaltung gemolken. Inzwischen<br />
wird die rot- und schwarzbunte Herde, die etwa<br />
120 Tiere umfasst, <strong>im</strong> großzügig angelegten Boxenlaufstall<br />
gehalten.<br />
Zusätzlich haben sich ein paar Braunviehkühe und<br />
Jerseys unter die Herde gemischt. Die Herde hat<br />
eine durchschnittliche Leistung von 10.000kg Milch<br />
bei 3,8% fett und 3,4% Eiweiß.<br />
// Kreisvereine<br />
Morgenst<strong>im</strong>mung am Bodensee mit Alpenpanorama<br />
Staatliches Weingut in Meersburg vom Wasser aus<br />
Alte Pfahlbauten nach dem Vorbild aus der Steinzeit<br />
Kleiner Mann vor großem Baum<br />
Der Bodensee mal anders auf der Blumeninsel Mainau<br />
Schwarzwälder Fuchs Hengst auf Marbach<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 37
38<br />
Boxenlaufstall der Familie Mock: planbefestigte Laufgänge<br />
mit Gummibelag auf den Laufgängen und Tiefboxen<br />
Die neue Weinpresse der Familie Dilger<br />
Vor einigen Jahren lag die Leistung auch schon bei<br />
11.500kg, besonders in der Zeit, als Markus Mock<br />
zusätzlich noch als Futterberater unterwegs war, jedoch<br />
gibt er ehrlich zu, ändern sich die Prioritäten,<br />
wenn man selbst zum Betriebsleiter wird.<br />
Den Betrieb bewirtschaftet der Betriebsleiter mit<br />
seiner Frau, die auch die Ferienz<strong>im</strong>mer betreut,<br />
zwei Lehrlingen, seiner Mutter und seinem Vater.<br />
Die Außenwirtschaft wird zum Großteil von einem<br />
Nachbarn übernommen.<br />
Besonders in Züchterkreisen ist dieser Betrieb durch<br />
seine zahlreichen Erfolge sowohl National als auch<br />
International bekannt. So nutzt die Familie die<br />
Zucht, neben der Milchproduktion und den Ferienz<strong>im</strong>mern,<br />
als ein wichtiges Standbein des Betriebs.<br />
Zum einen über Embryonenverkäufe (<strong>im</strong> Schnitt<br />
werden <strong>im</strong> Jahr 20-30 Kühe gespült) zum andern<br />
über den alle zwei Jahre statt findenden Mox Sale,<br />
bei dem gerade in diesem September wieder 50<br />
Tiere hochpreisig verkauft wurden.<br />
Bezüglich der Bullenauswahl sagt Herr Mock, dass<br />
in den letzten Jahren viel mit den Bullen Goldwin<br />
und Shottle besamt wurde. 25-30% der Besamungen<br />
werden mit genomischen Bullen vorgenommen.<br />
Markus Mock ist es wichtig vor allem<br />
interessant und auch mal speziell anzupaaren, um<br />
weiterhin gute und züchterisch interessante Tiere<br />
aufzuziehen.<br />
Nach einem Blick in den großzügigen Liegeboxenlaufstall,<br />
mit Gumm<strong>im</strong>atten auf den Laufgängen<br />
und Tiefstreuboxen und einem Gang durch den<br />
später angebauten Jungviehstall, ging es für uns<br />
in den am alten Kuhstall, angebauten Kälberstall,<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Gruppenbild in Überlingen am Bodensee Fotos: Krabbenhöft<br />
wo uns die Familie noch mit Kaffee und frischem<br />
Hefezopf verwöhnte (Das Rezept soll auch bereits<br />
den Weg nach <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong> gefunden haben).<br />
Zum Abschluss unseres Besuches übernahm<br />
als unser „Zuchtbeauftragter“ Hartwig Magens<br />
das Wort, um sich bei Markus Mock <strong>im</strong> Namen<br />
der ganzen Gruppe für die interessante und offene<br />
Betriebsführung zu bedanken. Auch Herrn Bürkle<br />
gilt ein großes Dankeschön, da er Björn Wiencken<br />
mit wertvollen Tipps für die Planung der Tour unterstützt<br />
hat.<br />
Um die Zeit bis zu unserem Abendtermin zu überbrücken,<br />
macht die Gruppe Halt in der schönen<br />
Stadt Meersburg am Bodensee, die wir am Morgen<br />
schon vom Wasser aus hatten bewundern dürfen.<br />
In den 1.5 Std. zur freien Verfügung, wurde die Altstadt<br />
bewundert, Geschenke für die Dahe<strong>im</strong>gebliebenen<br />
gekauft oder sich einfach nur gemütlich mit<br />
einem Eis an den Bodensee gesetzt.<br />
Nach dieser müßigen Zeit freuten sich dann alle auf<br />
den letzten Programmpunkt des Tages, die Vesper<br />
auf dem Weingut Dilger in Bermatingen mit Besichtigung<br />
des Betriebs und Weinprobe.<br />
Nach Ankunft auf dem Hof der Familie, heißt es<br />
für uns erst einmal hinein in die „gute Stube“,<br />
die Familie Dilger für Weinproben und Besuchergruppen<br />
eingerichtet hat. Leider war die Heizung<br />
am Nachmittag ausgefallen, so dass wir uns durch<br />
Kuscheln und die zu verköstigenden Weine angewärmt<br />
haben. Nach den ersten beiden trockenen<br />
Weißweinen gab es dann für uns eine Tour durch<br />
die Weinkelterei. Da wir an einem der letzten Tage<br />
der Traubenernte kamen, hatte Herr Dilger leider<br />
auch erst nach dem Befüllen der Presse Zeit, uns<br />
durch seine Produktionsräume zu führen. Seit 1998<br />
produziert die Familie Wein unter eigenem Namen.<br />
Vorher wurde der Wein von den Rebstöcken der Familie<br />
an das Weingut der Markgrafen von Baden<br />
geliefert. Heute verarbeitet Familie Dilger die Sorten<br />
die auf 10 ha angebaut werden komplett selber.<br />
Pro Hektar werden <strong>im</strong> Jahr 9000 l Wein gewonnen.<br />
Be<strong>im</strong> Rotwein werden Spätburgunder und Cabernet<br />
gekeltert, bei den Weißweinen Müller Thurgau,<br />
Baccus, Johanniter, Weißburgunder und Grauburgunder.<br />
Dabei wird auch bei den Sorten inzwischen<br />
Wert auf Pilz und Schädlingsresistenz gesetzt.<br />
Nach einem totalen Ausfall der Ernte <strong>im</strong> Jahr 2009<br />
durch Hagelschaden, werden nun alle Weinstöcke<br />
mit Schutznetzen versehen. Nach dem Pressen wird<br />
der Traubensaft in große Kühlbehälter umgefüllt,<br />
wo er auf etwa acht Grad heruntergekühlt wird<br />
um für den Gärprozess die opt<strong>im</strong>alen Bedingungen<br />
zu schaffen. In diesen Edelstahlbehältern wird der<br />
Wein auch gelagert, da die Lagerung in Holzfässern<br />
aus hygienischen Gründen deutlich arbeitsintensiver<br />
ist. Nach der interessanten, ausführlichen<br />
Führung ging es zurück in die Besenwirtschaft, zum<br />
vespern.<br />
Bei deftiger Brotzeit mit vielen Fleischspezialitäten<br />
aus der örtlichen Metzgerei wurden noch ein Roséwein<br />
und ein Rotwein verköstigt.<br />
Nachdem wir alle spät aber satt ins Hotel zurückkamen,<br />
ging es dann am nächsten morgen früh<br />
wieder los, um den letzten Tag der Tour noch voll<br />
auszunutzen.
Leider hat uns hier unser Bus einen Strich durch<br />
die Rechnung gemacht, in dem er auf halbem<br />
Weg zum Haupt- und Landesgestüt nach Marbach<br />
einfach liegen blieb. Nach einiger Wartezeit und<br />
planerischem hin und her, kamen wir dann etwas<br />
verspätet mit einem Ersatzbus aus dem Nachbarort<br />
in Marbach an.<br />
Dort ging es in zwei Gruppen über den malerischen,<br />
in der Schwäbischen Alp gelegenen Betrieb, der inmitten<br />
eines UNESCO Biosphärenreservat liegt.<br />
Der Begriff Haupt- und Landgestüt sagt aus, das<br />
neben der Hengsthaltung das Gestüt auch noch aktive<br />
Zucht mit eigenen Stutenherden betreibt. Mit<br />
über 500 Jähriger Tradition ist Marbach das älteste<br />
staatliche Gestüt Deutschlands. Knapp 1.000 Hektar<br />
Fläche verteilen sich auf die drei Gestütshöfe<br />
Marbach, Offenhausen und St. Johann und bieten<br />
Platz für rund 550 Pferde.<br />
Beginnend am Besucherzentrum, wurden uns die<br />
Stallgebäude gezeigt in denen sonst die Hengste<br />
für die Hengstleistungsprüfung untergebracht sind,<br />
diese war nun gerade beendet und die Boxen daher<br />
leer und gereinigt. Alle Boxen sind mit sehr hohen<br />
Wänden von einander getrennt, um Problemen<br />
zwischen den Boxennachbarn vorzubeugen.<br />
Danach ging es weiter in den Hauptbeschälerstall,<br />
in dem heute die Araberhengste untergebracht<br />
sind. 1932 übergab Fürstin Pauline zu Wied, die<br />
Tochter des letzten Königs von Württemberg, die<br />
königliche Araberherde an das Haupt- und Land-<br />
// Kreisvereine<br />
gestüt Marbach, das diese älteste ununterbrochen<br />
fortbestehende Vollblutaraberzucht der Welt seitdem<br />
bewahrt und weiterführt.<br />
Früher waren in diesem Stall, die so genanten<br />
Hauptbeschäler untergebracht also die Hengste,<br />
die nur für die Belegung der Gestütseigenen Stuten<br />
vorgesehen waren. Um Deckseuchen in der eigenen<br />
Herde zu vermeiden, standen diese Hengste den<br />
Stuten der Züchter <strong>im</strong> Lande nicht zur Verfügung.<br />
Weiter ging es in die relativ neuen und architektonisch<br />
modernen Stallungen in denen die Fahrpferde<br />
und die bestandsmäßig kleineren, typisch Baden<br />
Württembergischen Rassen wie die Schwarzwälder<br />
Füchse oder die Altwürttemberger unterbracht sind.<br />
Oberhalb dieser Stallungen liegen etwas außerhalb,<br />
drei große Gruppenstallungen.<br />
Eine für die Araberstutenherde, eine für die Warmblutstutenherde<br />
und, für Besucher verständlicher<br />
weise tabu, der Abfohlstall. In diesen großen Gebäuden<br />
leben die Stuten das ganze Jahr, bis auf die<br />
Abfohlzeit, in der Herde zusammen. Die abgesetzten<br />
Fohlen wachsen gemeinsam mit Pensionsfohlen<br />
auf Vorwerken, also Außenstellen des Gestüts, in<br />
Absetzerherden auf.<br />
Zum Gestüt gehören neben dem Zuchtbetrieb und<br />
der Hengsthaltung auch eine Reit- und Fahrschule,<br />
sowie das Durchführen der Leistungsprüfung mit<br />
bundesweitem Einzugsgebiet. Zudem ist das Gestüt<br />
der größte Ausbildungsbetrieb für den Beruf Pferdewirt<br />
bundesweit. Im Moment sind in Marbach 47<br />
Auszubildende in den verschiedenen Bereichen und<br />
Lehrjahren tätig.<br />
Nach einem Abschließenden Blick über den großen<br />
Außenplatz, auf dem auch in diesem Jahr wieder<br />
die Hengstparade mit 30.000 Besuchern stattgefunden<br />
hat, beenden wir unsere Tour über das Gestüt<br />
wieder am Besucherzentrum.<br />
Für einige Schnelle blieb noch Zeit für einen kurzen<br />
Imbiss an der Hofschänke, dann kam auch schon<br />
Sascha mit dem Ersatzbus angebraust.<br />
Auf Grund der Wartezeit am Morgen musste aus<br />
Zeitgründen leider das Mittagessen <strong>im</strong> Vereinshe<strong>im</strong><br />
des VfB Stuttgart abgesagt werden um den<br />
Zug nach Hamburg noch rechzeitig zu erwischen.<br />
Sascha gab alles und so konnten wir zehn Minuten<br />
vor der planmäßigen Abfahrt den Zug noch<br />
erreichen. Etwas abgehetzt, aber auch voller neuer<br />
Eindrücke von dieser schönen Fahrt machen wir uns<br />
auf den Weg zurück in den Norden.<br />
Unser Dank gilt nicht zuletzt unserem Busfahrer<br />
Sascha, der uns super betreut hat, und am Ende<br />
alles gegeben, damit wir unseren Zug erreichen.<br />
An dieser Stelle geht ein ganz großes Dankeschön<br />
an Björn Wiencken, für die Mühen der Vorbereitung<br />
und Betreuung und am Ende auch den Stress dieser<br />
tollen Tour, wir freuen uns schon auf das nächste<br />
Jahr!!<br />
W. Krabbenhöft<br />
Wir bieten Ihnen ein vielfältiges Programm,<br />
passend für die Rationen auf Ihrem Betrieb.<br />
Gerne stellen wir Ihnen aber auch eine<br />
betriebsindividuelle Lösung zusammen.<br />
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unserem Kälberkonzept:<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 39
40<br />
100.000 l Kuh mit Schauformat<br />
Vielen wird die Bonatus-Tochter „Anja“ aus dem<br />
Stall von Matthias Gülck in Bilsen sicherlich ein Begriff<br />
sein, denn sie hat nicht nur in einem Alter von elf<br />
Jahren in Neumünster bei „Neumünster am Abend<br />
2010“ teilgenommen, sondern sie war zuvor auch<br />
„Sieger Schwarzbunt“ bei unserer Kreistierschau <strong>im</strong><br />
Jahre 2007 in Kellinghusen.<br />
Und jetzt der nächste Erfolg, den sie verbuchen kann:<br />
sie überschritt die magische Grenze von 100.000 l<br />
Lebensleistung. Sie befindet sich momentan in der<br />
11. Laktation und hat bereits zahlreiche weibliche<br />
Nachkommen von interessanten Vererbern. Ihre<br />
Mutter war eine Marx-Tochter und davor steht eine<br />
N<strong>im</strong>bus-Mutter. „Anja“ ist mit VG 88 eingestuft.<br />
Wir gratulieren der Familie Gülck und dem Züchter Herbert<br />
Clasen ganz herzlich zu diesem gewaltigen Erfolg.<br />
„Waltraut“ Teil II<br />
Vor 2,5 Jahren durchbrach „Waltraut“ (v. Uschko),<br />
aus dem Stall von Familie de Vries in Kronsmoor die<br />
magische Grenze von 100.000l produzierter Milch.<br />
Schon damals präsentierte sich diese kräftige Kuh<br />
in unwahrscheinlich vitalem Zustand.<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Kreisverein der Rot- und Schwarzbuntzüchter Steinburg-Pinneberg<br />
Ehrung 100.000 Liter Kühe<br />
Die Bonatus-Tochter „Anja“ aus dem Stall von Matthias Gülck in Bilsen überschritt die magische Grenze<br />
von 100.000 l Lebensleistung<br />
Und jetzt, 2,5 Jahre danach? Jetzt ist „Waltraut“ die<br />
erste Herdbuchkuh in unserem Kreisvereinsgebiet,<br />
die wir für eine Lebensleistung von 125.000l ehren<br />
durften. „Waltraut“ befindet sich momentan in der<br />
11. Laktation und ist über 15 Jahre alt. Und nun das<br />
Beste zum Schluss: Sie präsentierte sich anlässlich<br />
der Ehrung in noch deutlich vitalerem Zustand als vor<br />
2,5 Jahren und sie ist sogar wieder tragend!<br />
Wir gratulieren der Familie de Vries ganz herzlich<br />
zu dieser wirklichen Ausnahmekuh und wünschen<br />
weiterhin alles Gute, viel Erfolg <strong>im</strong> Stall und vor<br />
allem noch viel Freude an dieser Kuh.<br />
100.000 l Kuh Nr. 3 innerhalb kürzester Zeit ...<br />
…genauer gesagt, innerhalb von eineinhalb Jahren!<br />
So geschehen auf dem Betrieb von Maik Bornholdt<br />
in Borstel-Hohenraden. Nach „Blessi“ und „Ariane“<br />
konnte nun auch die Luke-Tochter „Daphne“ diesen<br />
Triumpf für sich verbuchen. „Daphne“ ist <strong>im</strong> September<br />
2001 geboren, hat mit 25 Monaten abgekalbt<br />
und befindet sich nun in der neunten Laktation,<br />
wobei sie ihre höchste Laktationsleistung in der<br />
sechsten Laktation mit fast 14.000 l erreichte. Wie<br />
auf dem Foto unschwer zu erkennen kann man ihr<br />
„Waltraut“ ist die erste Herdbuchkuh in unserem Kreisvereinsgebiet, die für eine Lebensleistung von<br />
125.000l geehrt wurde<br />
weder ihr Alter noch ihre Lebensleistung anmerken,<br />
sie präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins<br />
in tadellosem, jugendlichem Zustand.<br />
Wir gratulieren der Familie Bornholdt ganz herzlich<br />
zu diesem Erfolg.<br />
Stoll x Reyno + Betrieb Messer = 100.000 l<br />
So in etwa könnte man „Carolas“ Lebensgeschichte<br />
mathematisch ausdrücken. Ganz so einfach ist<br />
es dann wohl doch nicht, denn schließlich gehören<br />
neben opt<strong>im</strong>alen betrieblichen Rahmenbedingungen,<br />
wie sie auf dem Betrieb von Volker und Marion Messer<br />
in Moordiek anzutreffen sind und dem richtigen<br />
züchterischen Händchen auch <strong>im</strong>mer noch eine Portion<br />
Glück damit eine Kuh solch eine Ausnahmeleistung<br />
erbringen kann. „Carola“ hat diese Hürde von<br />
100.000 l Lebensleistung mit Bravour gemeistert,<br />
was ihre enorme Fitness eindeutig unter Beweis stellt.<br />
Sie befindet sich momentan in der neunten Laktation<br />
und kann auf eine durchschnittliche Laktationsleistung<br />
von deutlich über 10.000 l verweisen.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem Erfolg und<br />
wünschen Familie Messer weiterhin alles Gute.<br />
B. Wiencken<br />
„Daphne“ präsentierte sich der Abordnung des Kreisvereins in tadellosem, jugendlichem Zustand „Carola“ hat die Hürde von 100.000 l Lebensleistung mit Bravour gemeistert Fotos: XXX
Kreisvereine<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Ehrung 100.000 Liter Kühe<br />
Nichts Außergewöhnliches …<br />
"Nichts Außergewöhnliches," so lautete die Antwort<br />
von Klaus Jürgen Wichmann auf die Frage,<br />
welche besonderen Angewohnheiten seine Kuh<br />
"Darina" <strong>im</strong> Stallalltag hat; und doch n<strong>im</strong>mt sie<br />
eine Sonderstellung innerhalb seiner Kuhherde ein,<br />
ist sie doch die erste ,die die 100.000l-Marke auf<br />
seinem Betrieb erreicht hat.<br />
Dabei beeindruckt nicht nur ihre Lebensleistung,<br />
sondern auch die jährliche Durchschnittsleistung<br />
von 12.223 kg Milch, 3,73% Fett, 456 F-kg, 3,18%<br />
Eiweiß und 389 E-kg können begeistern. 25,1 Mkg/<br />
Lebenstag und eine Zwischenkalbezeit von 386 Tagen<br />
zeigen die sehr gute Wirtschaftlichkeit dieser<br />
Kuh, die noch durch ihren hohen Gesundheitsstatus<br />
untermauert wird.<br />
Aufgrund ihrer Fitness konnte "Darina" ihre<br />
Höchstleistung von 14.563kg Milch ebenso gut<br />
kompensieren wie ihre Teilnahme an der Kreisrotbuntschau<br />
in Gnutz, wo sie einen zweiten Platz in<br />
ihrer Gruppe erreichte.<br />
Diese dunkelrote Cadon-Tochter wurde in der 6.<br />
Laktation mit 87 Punkten bewertet, wobei besonders<br />
die 90 Punkte in der Körpernote hervorstechen.<br />
Obwohl sie die älteste Kuh <strong>im</strong> Bestand von<br />
Klaus Jürgen Wichmann ist, befindet sich zur Zeit<br />
nur eine Tochter in der Herde, denn von den neun<br />
Kälbern "Darinas" waren nur zwei weiblich. Ihre<br />
Jordan-Red- Tochter "Karina" knüpft allerdings<br />
nahtlos an die Leistung ihrer Mutter an.<br />
"Darina" hat <strong>im</strong> November ihr 9. Kalb bekommen<br />
und ist mit über 40 kg Milch in die neue Laktation<br />
gestartet, so dass die Kuh ohne außergewöhnliche<br />
Angewohnheiten ihre außergewöhnliche Karriere<br />
fortführen kann.<br />
Klaus Kung, die zweite …<br />
Auf dem Betrieb von Klaus Kung, Luhnstedt, konnte<br />
zum zweiten Mal eine 100.000 kg- Kuh ausgezeichnet<br />
werden. Nachdem es sich <strong>im</strong> letzten Jahr<br />
um eine ältere, <strong>im</strong> Zuge einer Betriebsübernahme,<br />
zugekaufte Kandidatin handelte, ermolk die Savoy-<br />
Tochter "Bingen" ihre Milch ausschließlich auf dem<br />
Betrieb Kung. Sie hat eine Durchschnittsleistung<br />
von 10.505 kg Milch, 3,98% Fett, 418 F-kg, 3,40%<br />
Eiweiß und 357 E-kg.<br />
Ihre Höchstleistung von 11.981 kg Milch erreichte<br />
sie erst in der 9. Laktation, ein Zeugnis für die ausgezeichnete<br />
Vitalität dieser Kuh.<br />
Besonders schätzt der Betriebsleiter die gute Gesundheit<br />
über all die Jahre hinweg.<br />
Auch die durchschnittliche Zwischenkalbezeit von<br />
370 Tagen ist bei dieser hohen Leistung und einer<br />
Zwillingsgeburt nicht selbstverständlich. Einzig die<br />
geringe Anzahl von weiblichen Nachkommen ist ein<br />
Wermutstropfen. Lediglich drei Kuhkälber wurden<br />
geboren.<br />
"De löpt bi Fotografieren nich wech. Dat is doch<br />
mine Koh!", diese Worte von Klaus Kung lassen erkennen,<br />
dass sich die Kuh "Bingen" einen hohen<br />
Stellenwert bei ihrem Besitzer erarbeitet hat.<br />
Der Kreisvorstand der Rotbunten des Kreises RD-<br />
ECK gratuliert den Besitzern zu ihren beiden Dauerleistungskühen.<br />
W.-G. Fechter<br />
„Darina“ aus dem Stall von Klaus-Jürgen Wichmann überschritt die magische Grenze von 100.000 l Milch<br />
Die 100.000 l Kuh „Bingen“ hat sich einen hohen Stellenwert bei ihrem Besitzer Klaus Kung erarbeitet Fotos: Fechter<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 41
42<br />
Am Dienstag, den 04. September <strong>2012</strong> starteten<br />
die Kreisvereine der Schwarzbuntzüchter Nordfriesland<br />
und der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter<br />
<strong>Schleswig</strong>-Flensburg e.V. zur Tagestour zwischen<br />
den Melkzeiten. Erster Anlaufpunkt war der Koloniehof<br />
des Landesvereins für Innere Mission in Rickling.<br />
Aufgabe des Betriebes ist die Versorgung der Einrichtungen<br />
mit mehr als 4.000 Patienten und 2.400<br />
Mitarbeitern in ganz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Zusätzlich<br />
dient der Betrieb zur Betreuung einzelner Patienten.<br />
Zum Landesverein gehören angeschlossene Schlachtereien,<br />
Bäckereien sowie Großküchen, verteilt über<br />
ganz <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>.<br />
Der Betrieb verfügt über eine Fläche von 560 ha.<br />
Insgesamt stehen 470 ha Nutzfläche zur Verfügung,<br />
davon 200 ha Dauergrünland und 270 ha Ackerland.<br />
Im Wechsel wird Roggen und Mais angebaut.<br />
Aufgrund eines sehr alten Baumbestandes und der<br />
Wildschweinproblematik sind um die Flächen Schonstreifen<br />
angelegt, insgesamt macht das eine Fläche<br />
von 40 ha aus. Trotz des Schonstreifens ist die kleinste<br />
Fläche 10 ha groß. Auf gut 14 ha werden jährlich<br />
zur Versorgung der Mitglieder Kartoffeln angebaut.<br />
Insgesamt stehen dem Betriebsleiter Bernd Thordsen<br />
mit seiner Ehefrau, sieben Mitarbeiter, zwei Auszubildende,<br />
ein Praktikant sowie einige Patienten an<br />
Arbeitskräften zur Verfügung.<br />
Gemolken werden 300 schwarzbunte Milchkühe mit<br />
einem gleitenden Herdendurschnitt von 10.417 kg<br />
Milch bei 4,31 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Gemolken<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Kreisvereine<br />
Kreisvereine der Schwarzbuntzüchter Nordfriesland<br />
und der Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>Schleswig</strong>-Flensburg e.V.<br />
Kreisvereine unterwegs<br />
Die Stallanlage des Koloniehof des Landesvereins für Innere Mission in Rickling beeindruckte die Teilnehmer Exterieur starke Kühe von Marc Köpke aus Felm rundeten den<br />
interessanten Tag ab Fotos: Henningsen<br />
wird <strong>im</strong> D16- Site by Site- Melkstand, der erweiterbar<br />
auf D-20 ist. Die Technik befindet sich <strong>im</strong> Keller.<br />
Eingestreut werden die Liegeboxen der Milchkühe<br />
mit einer automatischen Einstreueinrichtung der<br />
Firma Mullerup. Zwischen den Liegeboxen ist ein<br />
Gang zum Verteilen des Strohs bzw. falls eine Kuh<br />
vorwärts aufsteht, kann diese problemlos aus dem<br />
Gang getrieben werden. Das Jungvieh steht in dem<br />
neu errichteten Jungviehstall mit Hochboxen.<br />
Daneben werden 130 L<strong>im</strong>ousin-Mutterkühe für die<br />
Fleischproduktion <strong>im</strong> Tiefstreustall gehalten. In diesem<br />
Stall befindet sich auch der Abkalbebereich der<br />
Milchrinder. Ein Mitarbeiter übern<strong>im</strong>mt je eine Woche<br />
den Abenddienst und überwacht die Geburten<br />
und versorgt die Kälber.<br />
Alle Bullen werden aufgezogen und in einem Tiefstreustall<br />
gehalten. Eingestreut werden auch dieser Stall<br />
sowie der Mutterkuhstall mit der automatischen Einstreueinrichtung.<br />
Die Leistungen der Tiere sind durch<br />
diese hervorragende Haltung überdurchschnittlich,<br />
bei den L<strong>im</strong>ousinbullen liegen die Tageszunahmen in<br />
der Stallmast bei 1.500 g, bei den Schwarzbunten bei<br />
1.200 g. Der Strohbedarf für den gesamten Betrieb ist<br />
enorm und liegt bei 3.600 Quaderballen.<br />
Ein Selbstfahrer übern<strong>im</strong>mt die Fütterung der gut<br />
1.000 <strong>Rind</strong>er. Die tragenden Färsen und die Mutterkühe<br />
sind <strong>im</strong> Sommer auf der Weide.<br />
Geschlachtet werden wöchentlich 3 bis 4 Bullen<br />
bzw. Schlachtfärsen. Wegen der besonderen<br />
Fleischqualität der L<strong>im</strong>ousins, ist bei jeder Schlach-<br />
tung ein L<strong>im</strong>ousin-Bulle bzw. -<strong>Rind</strong> mit dabei. Dazu<br />
kommen wöchentlich 25 Mastschweine, die den<br />
Weg in die betriebseigene Schlachterei antreten.<br />
Der Schweinestall wurde 2009 neu errichtet.<br />
Begeistert von den Haltungsbedingen, dem Wohlbefinden<br />
der Tiere, sowie dem Engagement des Betriebsleiterehepaares<br />
auf diesem vielseitigen, hochtechnisierten<br />
Betrieb ging es am Nachmitttag weiter<br />
zu dem bekannten <strong>Holstein</strong>zuchtbetrieb von Marc<br />
Köpke nach Felm <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde.<br />
Der Familienbetrieb verfügt über 100 ha Landfläche,<br />
davon stehen für den Marktfruchtanbau noch<br />
25 bis 30 ha zur Verfügung. Sämtliche Arbeiten <strong>im</strong><br />
Ackerbau sowie das Mähen, Schwadern und Häckseln<br />
werden vergeben. Neben seiner Frau und seinem<br />
Vater steht Marc Köpke erstmalig seit diesem<br />
Sommer ein Auszubildender zur Verfügung.<br />
Ende 2009 wurde der neue Laufstall bezogen.<br />
Derzeit werden 100 Kühe gemolken. Das Jungvieh<br />
wird <strong>im</strong> Dreireiher von 1980 gehalten. Die Früchte<br />
der züchterischen Arbeit der letzten Jahre konnten<br />
alle Teilnehmer eindrucksvoll erleben. Neben der<br />
Roy-Tochter „Indy“, die Siegerkuh der älteren Klassen<br />
auf der Kreisrinderschau in Jevenstedt wurde,<br />
zeigte sich die Grand Champion Kuh „Lisante“,<br />
eine Goldwin-Tochter, ebenfalls in Bestform.<br />
Beeindruckt von der Qualität der Herde ging es<br />
dann am späten Nachmittag auf den Weg in die<br />
He<strong>im</strong>atbetriebe.<br />
C. Henningsen
Kreisvereine<br />
Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />
Herzlich willkommen sind die Ehefrauen,<br />
Jungbauern, Auszubildende, Senioren,<br />
Tierzuchttechniker und Leistungsinspektoren!<br />
Tagesordnung<br />
1. Eröffnung und Begrüßung<br />
2. Jahresbericht des Kreisvereins<br />
3. Kassenbericht des Kreisvereins<br />
4. Bericht des Kassenprüfers<br />
5. Entlastung<br />
6. Wahlen<br />
7. Vorträge<br />
8. Verschiedenes<br />
Termine 2013 – Versammlungen Schwarzbunt<br />
08. Januar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />
Heiligenstedten, "Zur Erholung", Zur Wahl: Klaus Albert Dieckmann, Kassenprüfer<br />
05. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />
Meldorf, "Zur Erheiterung", Zur Wahl: Ludwig Claußen, Ove Rohwedder, Sönke Plähn, Kassenprüfer<br />
06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />
Nettelsee, "Zum Beeksberg", Zur Wahl: Christoph Horn, Kassenprüfer<br />
06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />
Rethwisch, Gaststätte "Mäcki, " Zur Wahl: Karsten Kaack, Sönke Behnk, Thomas Schmahl, Kassenprüfer<br />
20. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
Leezen, Hotel "Teegen", Zur Wahl: Thomas Holler, Jörn Saggau, Kassenprüfer<br />
05. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Wanderup, "Westerkrug", Zur Wahl: Hans Andresen, Frank Thomsen, Dirk Schlüter, Kassenprüfer<br />
05. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />
Breitenfelde , "Gothmanns Hotel", Zur Wahl: Edgar Schulz, Hans-Heinrich Fröhlich, Mathias Steffens, Kassenprüfer<br />
06. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />
Horstedt, "Gasthof Carstens", Zur Wahl: Thomas Pagel, Ingwer M. Carstensen, Lorenz Carstensen, Kassenprüfer<br />
07. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />
Altenkrempe, "Kremper Krug", Zur Wahl: Thorsten Ahrens, Heinrich Weilandt, Kassenprüfer<br />
07. März 2013 20.00 Uhr<br />
Verein der Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Bünsdorf, "König Ludwig", Zur Wahl: Paul Hameister, Marc Köpke, Martin Becker, Kassenprüfer<br />
Termine 2013 – Versammlungen Rotbunt<br />
08. Januar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter in den Kreisen Steinburg und Pinneberg<br />
Heiligenstedten, "Zur Erholung", Zur Wahl: Klaus Albert Dieckmann, Kassenprüfer<br />
05. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Dithmarschen<br />
Meldorf, "Zur Erheiterung", Zur Wahl: Carsten Holtmeier, Norbert Diener, Kassenprüfer<br />
06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Plön<br />
Nettelsee, "Zum Beeksberg", Zur Wahl: Christoph Horn, Kassenprüfer<br />
06. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Stormarn<br />
Rethwisch, Gaststätte "Mäcki, " Zur Wahl: Karsten Kaack, Sönke Behnk, Thomas Schmahl, Kassenprüfer<br />
07. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Oldenhütten, "Speck´s Dörpskrog", Zur Wahl: Carsten Sieh-Petersen, Christian Blöcker, Claus Solterbeck, Kassenprüfer<br />
21. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Segeberg<br />
Struvenhütten, "Gerth`s Gasthof", Zur Wahl: Lars Gerdes, Kassenprüfer<br />
26. Februar 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rotbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis Nordfriesland<br />
Breklum, "Kirchspielkrug Möllgaard", Zur Wahl: Joach<strong>im</strong> Knudsen, Kassenprüfer<br />
05. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Hannoverschen Rotbuntzüchter<br />
Cadenberge, "Gastro am Markt", Zur Wahl: Werner Windt, Ferdinand Werner Kamps, Kassenprüfer<br />
05. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der Rot- und Schwarzbuntzüchter <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg<br />
Wanderup, "Westerkrug", Zur Wahl: Hans Andresen, Frank Thomsen, Dirk Schlüter, Kassenprüfer<br />
05. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Lauenburg<br />
Breitenfelde , "Gothmanns Hotel", Zur Wahl: Edgar Schulz, Hans-Heinrich Fröhlich, Matthias Steffens, Kassenprüfer<br />
07. März 2013 19.30 Uhr<br />
Verein der <strong>Holstein</strong>züchter <strong>im</strong> Kreis Ostholstein<br />
Altenkrempe, "Kremper Krug", Zur Wahl: Thorsten Ahrens, Heinrich Weilandt, Kassenprüfer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 43
Termine 2013<br />
17. März<br />
Der Jungzüchterclub der Kreise Stormarn,<br />
Segeberg und Herzogtum Lauenburg<br />
lädt ein zur Jungzüchterschau!<br />
23. März<br />
Jungzüchterschau in Süderbrarup<br />
24. März<br />
Jungzüchterschau Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
14. April<br />
Landesjungzüchterschau in Aukrug<br />
24. bis 28. Juni<br />
Landesjungzüchterfahrt gen Osten<br />
44<br />
4. Dezember<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Nach erfolgreicher Qualifi kation auf Landesebene<br />
ging es für vier <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er Jungzüchter<br />
am 24. und 25. November endlich auf die<br />
Bundesbühne nach Alsfeld.<br />
Gemeinsam mit dem Tag der Züchterjugend in<br />
Hessen wurde das alle 2 Jahre stattfi ndende Bundesjungzüchtertreffen<br />
veranstaltet. I<br />
nsgesamt folgten knapp 50 Jungzüchter aus ganz<br />
Deutschland der Einladung.<br />
In der ersten Altersgruppe (16 – 20 Jahre) konnten<br />
Ellen Schramm, Wanderup und Lea Holtmeier,<br />
Volsemenhusen ihr Können unter Beweis stellen.<br />
Ellen begeisterte mit ihrem Jungrind „HSG Oase“<br />
die Richterin Andrea Perk durch eine sehr harmonische<br />
Vorstellung, mit perfekter Kopfhaltung<br />
Ganz reichte es jedoch nicht für den Sieg der Klasse,<br />
da Dominic Jansen (WEU) eine perfekte Vorstellung<br />
zeigte und sich so vor ihr platzierte. Als<br />
nächstes durfte Lea mit ihrem Jungrind „Oboe“ in<br />
den Ring. Für Lea war dies die erste Teilnahme an<br />
einem Bundeswettbewerb, so konnte sie sich sehr<br />
über einen guten 1e Platz freuen.<br />
In der zweiten Altersklasse (21-25 Jahre) stellten<br />
sich Katharina Wendt, Riepsdorf und Tanja Staggen,<br />
Schipphorst dem Urteil der Richterin. In ihrer<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Jungzüchter<br />
Bundesjungzüchterwettbewerb <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Glänzende Vorstellung<br />
v.l.: Katharina Wendt mit „IHC Flora“, Tanja Staggen mit „HaH Odessa“, Ellen Schramm mit „HSG Oase“<br />
und Lea Holtmeier mit „Oboe“ Foto: KeLeKi<br />
Klasse konnte Katharina und ihr Jungrind „IHC<br />
Flora“ die Richterin gleich von ihrem Können<br />
überzeugen. Sie gewannen die Klasse klar durch<br />
eine tadellose Präsentation. In der letzten Klasse<br />
gingen Tanja und ihr Jungrind „HaH Odessa“ an<br />
den Start. „ HaH Odessa“ begann sehr nervös<br />
wurde aber <strong>im</strong> Verlauf des Wettbewerbes ruhiger,<br />
so dass Tanja in der Endabrechnung nur Frauke<br />
Taden (VOST) und Christian Allendörfer (ZBH) den<br />
Vortritt lassen musste.<br />
Nun versammelten sich alle 1a und 1b Platzierten<br />
<strong>im</strong> Ring. Hier waren die besten Vorführer/innen<br />
auf Bundesebene zusammengefasst. Jeder für sich<br />
bot eine professionelle Vorstellung und machte es<br />
so der Richterin Andrea Perk nicht leicht. Katharina<br />
reagierte auf alle Zeichen der Richterin, arbeitete<br />
unermüdlich an ihrem Tier und konnte sich so<br />
den Reservesieg auf Bundesebene sichern. Nur<br />
Nina Kleemann (VOST) war an diesem Tag nicht<br />
zu schlagen und sicherte sich so den Gesamtsieg.<br />
Des Weiteren wurde ein Typtierwettbewerb durchgeführt.<br />
Bestes Typtier aus dem RSH-Gebiet wurde<br />
das von Tanja Staggen vorgestellte Jungrind<br />
„HaH Odessa“, eine Windbrook-Tochter aus dem<br />
Grand Champion von Neumünster am Abend<br />
2010 „HaH Grazie“ von Andreas Bewersdorff,<br />
Ruhwinkel. Dieses Jungrind konnte durch ihre<br />
enorme Rippe und einen sehr harmonischen Körperbau<br />
überzeugen und sicherte sich somit nicht<br />
nur den Sieg in ihrer Klasse, sondern auch den<br />
Reservesieg über alle Klassen. Klare Gewinnerin<br />
der 4ten Klasse wurde die vom Zuchtbetrieb<br />
Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn stammende Zubelino-<br />
Tochter „Oboe“. Richter Marco Radke lobt das<br />
sehr gut entwickelte Tier das durch sehr harmonische<br />
Übergänge überzeugen konnte. Auch die<br />
Lau-thority-Tochter „HSG Oase“ aus dem Zuchtbetrieb<br />
der Familie Schramm, Wanderup konnte<br />
durch ihre sehr gute Bewegung und Hinterbeinstellung<br />
überzeugen und errang so den 1b Preis in<br />
ihrer Klasse. Im Mittelfeld ihrer Klasse konnte sich<br />
die von Ute und Hans-Jürgen Wendt, Riepsdorf,<br />
gezüchtete Alexander-Tochter „IHC Flora“ einen<br />
Platz sichern.<br />
Die <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>er Jungzüchter können mit<br />
Stolz auf eine ihrer erfolgreichsten Vorstellungen<br />
auf Bundesebene zurückblicken.<br />
Wir gratulieren hiermit noch einmal zu diesen hervorragenden<br />
Leistungen unserer Jungzüchter.<br />
M. Nobbe
Jungzüchter<br />
Jungzüchter <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde<br />
Jungzüchtertag<br />
Im September war es wieder soweit! Der Jungzüchtertag<br />
<strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde fand<br />
statt. Bei bestem Wetter fand man sich am Sonntagmorgen,<br />
den 16. September bei Dirk Struve in<br />
Steenfeld ein.<br />
Neben einer Hofrallye mit Fragen rund um den Betrieb<br />
und die Landwirtschaft <strong>im</strong> Allgemeinen, konnte<br />
jeder sein Geschick <strong>im</strong> Stiefelweitwurf beweisen.<br />
Dank zahlreicher Spenden vieler Firmen konnte jedes<br />
Kind am Ende des Tages mit einem Preis für die<br />
Teilnahme an der Hofrallye nach Hause gehen.<br />
Aber auch das Fachliche sollte nicht zu kurz kommen.<br />
Dirk Struve hatte drei Kühe in verschiedenen<br />
Laktationen separat gestellt, so dass die älteren<br />
Jungzüchter sich mit dem Thema der Tierbeurteilung<br />
noch einmal <strong>im</strong> Detail auseinander setzen konnten.<br />
In gemütlicher Runde fand der Tag seinen Ausklang<br />
be<strong>im</strong> Grillen. Wir möchten uns noch einmal bei Dirk<br />
Struve und seiner Familie für die tatkräftige Unterstützung<br />
der Jungzüchter und einen gelungenen<br />
Jungzüchtertag bedanken.<br />
U. Lucanus<br />
Die Teilnehmer des Jungzüchtertages <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-Eckernförde Foto: Lucanus<br />
Europäische <strong>Holstein</strong>schau<br />
Schweiz, 1./2. März 2013<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 45
46<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
„Was weiß Deutschland über Genossenschaften“<br />
Genossenschaften in Deutschland<br />
haben ein positives Image<br />
Die Genossenschaften in Deutschland sind alles<br />
andere als ein Relikt der Vergangenheit, und<br />
die Bevölkerung weiß darum und begrüßt dies<br />
auch. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für<br />
Genossenschaftswesen (IfG) der Universität Münster<br />
in einer ersten repräsentativen Untersuchung<br />
über den Informationsstand der deutschen Bevölkerung<br />
zum Thema Genossenschaften, die zusammen<br />
mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK)<br />
durchgeführt wurde. Die Pr<strong>im</strong>ärerhebung „Was<br />
weiß Deutschland über Genossenschaften“ wurde<br />
anlässlich des internationalen Jahres der Genos-<br />
senschaften erstellt und soll als Informationsgrundlage<br />
für genossenschaftliche Unternehmens- und<br />
Kommunikationsstrategien dienen. Nach Angaben<br />
des IfG hat die Bevölkerung allerdings ein Idealbild<br />
von Genossenschaften, das etwas vom Realbild abweicht.<br />
Deshalb bestehe Handlungsbedarf, um gezielt<br />
die Besonderheiten von Genossenschaften zu<br />
konkretisieren, umzusetzen und zu kommunizieren.<br />
Die nun vorliegende Studie biete dazu eine Informationsbasis,<br />
mit der die Entwicklung adäquater<br />
Strategien deutlich erleichtert und unterstützt werden<br />
könne. Erfreulich sei, dass Genossenschaften<br />
Linke gegen Schwarz-Weiß-Diskussion<br />
Die Zukunft der Tierhaltung<br />
Gegen eine Schwarz-Weiß-Diskussion über die<br />
Zukunft der Tierhaltung in Deutschland hat sich die<br />
agrarpolitische Sprecherin der Linksfraktion <strong>im</strong> Bundestag,<br />
Dr. Kirsten Tackmann, ausgesprochen.<br />
„Ich warne davor, best<strong>im</strong>mte Formen von Landwirtschaft<br />
mit Begriffen wie €Massentierhaltung’<br />
zu stigmatisieren“, sagte die Abgeordnete in einem<br />
Gespräch mit dem Presse- und Informationsdienst<br />
AGRA-EUROPE. Im Mittelpunkt müsse die Qualität<br />
der Tierhaltung stehen, also tierwohl- und standortgerechte<br />
Haltungsformen sowie eine regional<br />
ausgewogene Verteilung. Für nur begrenzt zielfüh-<br />
rend hält Tackmann in diesem Zusammenhang eine<br />
„Groß-Klein-Diskussion“, „wobei 69.000 Schweine<br />
an einem Standort allerdings definitiv weit über<br />
vernünftigen Größenordnungen liegen“. Erforderlich<br />
seien stattdessen tier- und standortgerechte<br />
Größenordnungen. Die Direktzahlungen wolle die<br />
Linke auf max<strong>im</strong>al 2 Großvieheinheiten (GVE) pro<br />
Hektar <strong>im</strong> Betrieb begrenzen.<br />
Auch über die Begrenzung regionaler Viehdichten<br />
müsse diskutiert werden. „Meine Partei bekennt<br />
sich zur landwirtschaftlichen Tierhaltung in<br />
Deutschland“, betonte Tackmann. Die tierische<br />
Erzeugung sei für ländliche Regionen und die Si-<br />
überwiegend positiv eingeschätzt würden, so das<br />
IfG. Generell hätten die Menschen in Deutschland<br />
deutlich mehr Informationen über Genossenschaften<br />
als sie selbst meinten, und dieses Wissen sei<br />
breit gestreut. Die Kenntnisse seien punktuell und<br />
unterschieden sich zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen,<br />
so etwa zwischen Menschen, die<br />
Mitglieder einer Genossenschaft seien und den<br />
Nichtmitgliedern, aber auch zwischen einzelnen<br />
Alters- und Berufsgruppen.<br />
AgE<br />
ADR-Info 32/12 vom 07.08.<strong>2012</strong><br />
cherung von Beschäftigung insbesondere in strukturschwachen<br />
Gebieten unverzichtbar. Die Kritik<br />
an best<strong>im</strong>mten Fehlentwicklungen müsse ernst<br />
genommen werden, dürfe aber nicht dazu führen,<br />
die Tierhaltung insgesamt in Frage zu stellen, so die<br />
„gelernte“ Tiermedizinerin und ehemalige Wissenschaftlerin<br />
am heutigen Institut für Epidemiologie<br />
des Friedrich Loeffler- Instituts (FLI) in Wusterhausen.<br />
Ausdrücklich unterstreicht sie die Bedeutung<br />
genossenschaftlicher Unternehmensformen in der<br />
Landwirtschaft.<br />
AgE<br />
ADR-Info 33/12 vom 14.08.<strong>2012</strong><br />
Naomi v. Vincente, Besitzer: Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn Foto: KeLeKi Mosel v. Elenus, Besitzer: H.-P. Gülk, Wankendorf Foto: Arkink
Für Sie gelesen<br />
Den Haag<br />
Europäisches<br />
Patentamt<br />
gegen Tierzuchtpatent<br />
Das Europäische Patentamt in Den Haag hat<br />
in einer Einspruchsverhandlung ein Patent auf die<br />
Zucht von <strong>Rind</strong>ern und Schweinen widerrufen. Wie<br />
die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die<br />
Süddeutsche Zeitung berichten, gab das Gericht<br />
in seiner Entscheidung vom 8. August einem Einspruch<br />
von Greenpeace und der Hilfsorganisation<br />
Misereor gegen das Patent EP 1506316 „Patent<br />
auf Methoden zur Verbesserung der Ausbeute in<br />
der konventionellen Tierzucht“ statt. Ein kanadischer<br />
Züchter hatte dieses Patent bereits 2008<br />
erhalten, es schützt von ihm entwickelte Methoden<br />
zur Verbesserung der <strong>Rind</strong>er- und Schweinezucht.<br />
Kernpunkt der Erfindung sind best<strong>im</strong>mte Gene<br />
insbesondere in <strong>Rind</strong>ern und Schweinen, die bei<br />
der Zucht Fetteinlagerung und Gewichtszunahme<br />
regulieren. Das Patent schützt ein Zuchtverfahren,<br />
bei dem die Zuchttiere einem Gencheck unterzogen<br />
werden. Anschließend werden sie so miteinander<br />
gekreuzt, dass die Gene opt<strong>im</strong>al kombiniert werden<br />
können. Da es sich dabei jedoch weder um<br />
gentechnisch veränderte Tiere noch ein eigenes<br />
Paarungsverfahren handelt, sondern lediglich eine<br />
Vorauswahl unter den Zuchttieren getroffen wird,<br />
folgte das Gericht in seiner Entscheidung der Argumentation<br />
der Kläger, dass das Patent konventionelle<br />
Züchtungsverfahren monopolisiere. Greenpeace<br />
zufolge könnte das Patent auf alle Tierrassen<br />
angewendet werden. Zudem bezweifeln die Einsprechenden,<br />
dass das Patent überhaupt erfinderisch<br />
ist. Das Europäische Patentamt gab den Organisationen<br />
jetzt in entscheidenden Punkten recht.<br />
Im Herbst soll außerdem erneut über das Europäische<br />
Einheitspatent verhandelt werden, welches<br />
seit den 1970er Jahren geplant ist, bisher aber <strong>im</strong>mer<br />
an den Einwänden einzelner Mitgliedsstaaten<br />
scheiterte. In dieser Vorlage sind die Patente auf<br />
Lebensformen stark eingeschränkt.<br />
ADR-Info 34/12 vom 21.08.<strong>2012</strong><br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 47
48<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
Agrar- und Ernährungsgüter<br />
Deutscher Agrarexport<br />
<strong>im</strong> ersten Halbjahr <strong>2012</strong> gestiegen<br />
Die deutschen Exporte an Agrar- und Ernährungsgütern<br />
haben sich auch <strong>im</strong> ersten Halbjahr<br />
<strong>2012</strong> positiv entwickelt. „Das wertmäßige Wachstum<br />
von 5,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr<br />
2011 ist ein beachtliches Ergebnis.<br />
Die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft setzt<br />
damit ihren Wachstumspfad <strong>im</strong> Export fort“, sagte<br />
der Parlamentarische Staatssekretär und Exportbeauftragte<br />
bei der Bundeslandwirtschaftsministerin,<br />
Dr. Gerd Müller.<br />
Demnach wurden in den ersten sechs Monaten<br />
des laufenden Jahres Ernährungsgüter <strong>im</strong> Wert<br />
von rund 28,8 Milliarden Euro exportiert. Bei den<br />
Importen war ein Anstieg um 3,7 Prozent auf 33,6<br />
Milliarden Euro zu verzeichnen. Demnach verringert<br />
sich der negative Saldo der Außenhandelsbilanz <strong>im</strong><br />
Gegen das Patent zum Spermasexing<br />
FBF legt Einspruch ein<br />
Am 15. Juli 2009 hat der Förderverein Biotechnologieforschung<br />
e. V. (FBF) Einspruch gegen das<br />
Patent EP 1 044 262 „Geschlechtsspezifische Besamung<br />
von Säugetieren mit einer geringen Anzahl<br />
an Samenzellen“ der Firma „XY Inc.“ eingelegt.<br />
Im Verfahren wird der FBF durch den Patentanwalt<br />
Dr. Stefan Taruttis, Hannover, vertreten, der als studierter<br />
Biotechnologe über Fachkenntnisse auf dem<br />
Gebiet des Spermasexings verfügt. Nachdem der<br />
FBF Einspruch gegen das Patent eingelegt hatte,<br />
wurde der Firma „XY“ die Möglichkeit gegeben,<br />
auf die aufgeführten Argumente einzugehen.<br />
Da <strong>im</strong> schriftlichen Verfahren keine Einigung erzielt<br />
werden konnte, fand am Dienstag, 11. September<br />
Agrarbereich von 5 auf rund 4,7 Milliarden Euro.<br />
Bei den wichtigsten Produktgruppen verlief die Entwicklung<br />
unterschiedlich.<br />
So wurden Fleisch und Fleischerzeugnisse <strong>im</strong> Wert<br />
von 4,3 Milliarden Euro ausgeführt (+ 14,2 Prozent).<br />
Hier wurde das Wachstum vor allem be<strong>im</strong><br />
Absatz in China, Südkorea sowie <strong>im</strong> Schwarzmeerraum<br />
erzielt.<br />
Die Ausfuhren an Schweinefleisch, auf das der<br />
größte Exportanteil entfällt, stiegen zuletzt angesichts<br />
leicht gesunkener Schlachtungen nicht mehr<br />
in dem Maße wie in den letzten Jahren. Bei der<br />
Gruppe Milch und Milcherzeugnisse (4,1 Milliarden<br />
Euro, + 1,6 Prozent) stand unter dem Strich nur ein<br />
geringes wertmäßiges Plus, das ausschließlich auf<br />
die positive Entwicklung <strong>im</strong> Drittlandshandel zurückzuführen<br />
ist.<br />
<strong>2012</strong>, in Den Haag be<strong>im</strong> Europäischen Patentamt<br />
die mündliche Verhandlung dieses Falles statt. Nach<br />
Anhörung aller Argumente haben die Patentprüfer<br />
entschieden, dass das vorliegende Patent EP 1 044<br />
262 aufgrund des FBF-Einspruchs widerrufen wird.<br />
Ziel des Patentes war es, den Vorgang des Sexens,<br />
das Einfrieren der gesexten Spermaportion, das<br />
Auftauen und Versamen des Spermas und den daraus<br />
erzeugten Nachkommen zu patentieren.<br />
Da das Erzeugen von Nachkommen ein <strong>im</strong> Wesentlichen<br />
biologisches Verfahren ist – und laut<br />
Patentgesetz nicht patentfähig ist – haben die Prüfer<br />
entschieden, dieses Patent zu widerrufen. Diese<br />
Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für die Tierzucht,<br />
um zu unterstreichen, dass Patente sich nicht<br />
Die Käseexporte sind in Wert und Menge weiter<br />
gestiegen. Bei anderen Produkten wie Butter, Milch<br />
und Sauermilcherzeugnissen war die exportierte<br />
Menge rückläufig. Im Handel mit den EU-Partnern<br />
beliefen sich die Agrarexporte mit einem Plus von<br />
3,2 Prozent nun auf 21,7 Milliarden Euro.<br />
Die steigende Bedeutung des Drittlandshandels<br />
wird auch an den Zahlen für das erste Halbjahr<br />
deutlich. In Drittländer wurden Waren <strong>im</strong> Wert von<br />
7,2 Milliarden Euro ausgeführt, das sind 13,5 Prozent<br />
mehr als <strong>im</strong> Vorjahr.<br />
BMELV<br />
ADR-Info 36/12 vom 04.09.<strong>2012</strong><br />
auf Nachkommen von Tieren erstrecken dürfen. Dadurch<br />
wird die Position der Tierzucht gestärkt.<br />
Der Förderverein Biotechnologieforschung e. V.<br />
(FBF) ist ein Zusammenschluss der Zucht- und Besamungsorganisationen<br />
be<strong>im</strong> <strong>Rind</strong> und Schwein<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel<br />
dieses Zusammenschlusses ist eine gemeinsame<br />
Forschung in den Themenbereichen Genomanalyse<br />
und Reproduktionsbiologie.<br />
Dazu beteiligt sich der FBF zum einen an weitreichenden<br />
Verbundprojekten und vergibt zum anderen<br />
eigene Forschungsaufträge.<br />
FBF<br />
ADR-Info 38/12 vom 18.09.<strong>2012</strong>
Für Sie gelesen<br />
Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung<br />
Antibiotikareduzierung<br />
fordert Staat und Wirtschaft<br />
Die von der Bundesregierung angestrebte<br />
deutliche Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes in<br />
der Tierhaltung wird mit einem zusätzlichen bürokratischen<br />
Aufwand für Landwirte, Tierärzte und<br />
Behörden einhergehen. Das geht aus dem Entwurf<br />
zur Novellierung des Arzne<strong>im</strong>ittelgesetzes (AMG)<br />
hervor, den das Bundeskabinett in der vergangenen<br />
Woche beschlossen hat. Danach sind Mäster künftig<br />
verpflichtet, neben dem weiter zu führenden<br />
Stallbuch über den Medikamentenseinsatz vierteljährlich<br />
Daten über den Einsatz von Antibiotika der<br />
zuständigen Landesbehörde zu übermitteln, wobei<br />
eine Übertragung dieser Verpflichtung auf Dritte<br />
ausdrücklich zugelassen werden soll. Im Rahmen<br />
des geplanten Antibiotikaminierungskonzepts als<br />
Kernstück der Novelle soll den Überwachungsbehörden<br />
ermöglicht werden, die Behandlungshäufigkeit<br />
mit Antibiotika in einem Betrieb zu beurteilen<br />
und mit anderen Betrieben zu vergleichen.<br />
Liegt ein Betrieb oberhalb von bundesweiten<br />
Kennzahlen, soll ihn die Behörde zur Vorlage eines<br />
Min<strong>im</strong>ierungsplans veranlassen und konkrete Maßnahmen<br />
anordnen können, etwa bauliche Verbesserungen,<br />
best<strong>im</strong>mte Managementvorgaben, Hygienemaßnahmen<br />
oder auch eine Reduzierung des<br />
Tierbesatzes. Die Grundlage für die Erfassung und<br />
Bearbeitung der Daten soll eine bundeseinheitliche<br />
amtliche Datenbank bilden, die von den Ländern<br />
aufgebaut werden soll. Vorgesehen sind ferner<br />
restriktivere Regelungen für den Einsatz best<strong>im</strong>mter<br />
Antibiotika, die auch in der Humanmedizin<br />
bedeutend sind. Bundeslandwirtschaftsministerin<br />
Ilse Aigner sprach von einer der „tiefgreifendsten<br />
und ehrgeizigsten Reformen der Tierarzne<strong>im</strong>ittel-<br />
Gesetzgebung“. Der Deutsche Bauernverband<br />
(DBV) kritisierte „extrem bürokratische Auflagen“<br />
für die Halter und warnte davor, die Eigeninitiative<br />
der Landwirtschaft zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes<br />
<strong>im</strong> Rahmen von Qualität und Sicherheit<br />
GmbH (QS) zu untergraben.<br />
AgE<br />
ADR-Info 39/12 vom 25.09.<strong>2012</strong><br />
Malwine v. Berus DN, Besitzer: A. Junghans, Bokholt-Hanredder Foto: Arkink<br />
FBF trifft sich in Kassel<br />
Mitgliederversammlung<br />
<strong>2012</strong><br />
Die Untersuchung von Bullenspermien kombiniert<br />
mit der Sequenzierung von Besamungsbullen –<br />
welche Möglichkeiten eine gute Erfassung von<br />
phänotypischen Merkmalen und deren Nutzung<br />
für die Auswertung von Sequenzdaten bietet, haben<br />
Frau Prof. Sabine Kölle, LMU München, sowie<br />
Herr Hubert Pausch und Herr Prof. Hans-Rudolf<br />
Fries, TU München, anlässlich der diesjährigen<br />
FBF-Mitgliederversammlung in Kassel vorgestellt.<br />
Prof. Kölle, die schon mehrere Projekte mit dem<br />
FBF bearbeitet hat, stellte ihre Arbeiten zur Bindungsfähigkeit<br />
von Bullenspermien <strong>im</strong> Eileiter des<br />
<strong>Rind</strong>es vor. Dabei wies sie darauf hin, dass neben<br />
der Überlebensfähigkeit und Beweglichkeit der<br />
Spermien noch weitere Parameter erhoben werden<br />
müssten, um die Befruchtungsfähigkeit der<br />
Spermien besser voraussagen zu können. Wichtig<br />
dabei sei, dass hier neue Testsysteme mit einer<br />
Anwendbarkeit in den Besamungsstationen entwickelt<br />
werden. Herr Pausch stellte daraufhin<br />
eine gemeinsame Arbeit der beiden Universitäten<br />
vor, in der Sequenzierungsdaten von Bullen dazu<br />
genutzt wurden, um den genetischen Defekt der<br />
„bovinen männlichen Subfertilität“ aufklären zu<br />
können. Durch die Analysen von Prof. Kölle konnten<br />
Bullen identifiziert werden, die bei ihrer Spermauntersuchung<br />
nicht auffällig waren, aber nur<br />
wenige Nachkommen erzeugt haben.<br />
Auf Basis dieser Daten konnten dann, durch die<br />
Arbeitsgruppe von Prof. Fries, Marker für diesen<br />
Defekt identifiziert werden. Durch die Kombination<br />
der beiden Fachgebiete konnte entscheidend<br />
dazu beigetragen werden, dass alle Besamungsbullen<br />
der Rasse Fleckvieh auf diesen Defekt<br />
untersucht werden können. Abschließend resümierte<br />
der Vorsitzende des FBF, Herr Josef Hannen,<br />
dass die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen<br />
Disziplinen entscheidend zu der<br />
Weiterentwicklung der <strong>Rind</strong>erproduktion beitragen<br />
könne und der FBF eine wertvolle Plattform<br />
für diesen Austausch böte.<br />
FBF<br />
ADR-Info 43/12 vom 23.10.<strong>2012</strong><br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 49
50<br />
Jubiläen bei<br />
der RSH eG<br />
15 Jahre<br />
Hans Jürgen Krey<br />
20 Jahre<br />
Dr. Heiner Kahle<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 3/<strong>2012</strong><br />
// Für Sie gelesen<br />
Schmallenberg-Virus<br />
Brief an Ministerin Aigner<br />
Der Export von Zuchtrindern und <strong>Rind</strong>ersamen<br />
ist ein wichtiges Standbein der deutschen <strong>Rind</strong>erzucht<br />
und hat sich in den letzten Jahren zu einem<br />
sehr wichtigen Sektor entwickelt. Die deutsche <strong>Rind</strong>ergenetik<br />
genießt in Europa und darüber hinaus<br />
höchstes Ansehen. In der jüngsten Vergangenheit<br />
konnten die Exportzahlen nach den Einbrüchen, die<br />
durch das Blauzungenvirus entstanden sind, wieder<br />
deutlich gesteigert werden. Durch das Aufkommen<br />
des Schmallenberg-Virus in Mitteleuropa ist der<br />
Export in Drittländer nun weitgehend zum Erliegen<br />
gekommen. Der Zuchtrinderexport in Drittländer ist<br />
seit Jahresbeginn <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr um rund<br />
50 Prozent zurückgegangen. Im <strong>Rind</strong>ersamenbereich<br />
sind überwiegend nur noch Exporte möglich,<br />
35 Jahre<br />
Gerlinde Bewersdorff<br />
Frau Bewersdorff begann nach dem Schulabschluss<br />
und einjähriger landwirtschaftlicher Tätigkeit auf<br />
dem elterlichen Betrieb 1977 mit der Ausbildung zur<br />
Tierzuchttechnikerin in Schönböken.<br />
Nach intensiver Ausbildung in allen Stationsbereichen<br />
schloss sie als eine der ersten Frauen in<br />
diesem Berufsfeld den abschließenden Lehrgang für<br />
Besamungsbeauftragte 1980 mit sehr guten Ergebnissen<br />
ab.<br />
wenn der Samen vor dem 01.06.2011 gewonnen<br />
wurde. Diese Bestände sind fast aufgebraucht, so<br />
dass auch hier die Situation <strong>im</strong>mer schlechter wird.<br />
Die EU hat die Krankheit als unbedeutend eingestuft<br />
und darauf verwiesen, dass sie nicht be<strong>im</strong> OIE<br />
gelistet ist. Sie fordert die Drittländer auf, ihre Handelsrestriktionen<br />
aufzuheben. Wichtige Märkte sind<br />
für den Zuchtrinderbereich Nordafrika, die Türkei,<br />
die Ukraine und auch die Zollunion. Für den <strong>Rind</strong>ersamenbereich<br />
sind Nord- und Südamerika von<br />
Bedeutung, aber auch China und die Zollunion.<br />
In einem Brief an die Bundesministerin Ilse Aigner<br />
fordern die deutschen Zucht- und Besamungsorganisationen<br />
die Politik auf, eine aktivere Rolle bei der<br />
Wiederöffnung der genannten Märkte zu spielen.<br />
// Personalien<br />
Im Anschluss übernahm sie eine zeitlich begrenzte<br />
Technikervertretung in Bayern und kehrte <strong>im</strong> Anschluss<br />
als Technikerin mit Bezirksvertretungen <strong>im</strong><br />
gesamten Gebiet der damaligen RB <strong>Holstein</strong> nach<br />
Schönböken zurück. Als Vertretungstechnikerin war<br />
sie bis 1994 <strong>im</strong> Einsatz und hat in dieser Zeit vor<br />
allem <strong>im</strong> südlichen Teil <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s nahezu<br />
in jedem Mitgliedsbetrieb Kühe besamt und in der<br />
Kundenberatung ihr umfangreiches Wissen voll anerkannt<br />
eingesetzt.<br />
Es sollen konkrete Untersuchungsmethoden aktiv<br />
angeboten werden, um so Voraussetzungen zu<br />
schaffen, dass die Drittländer wieder bereit sind, auf<br />
deutsche Genetik zurückzugreifen. Diese Methoden<br />
stehen zur Verfügung und sind vom Friedrich-Loeffler-<br />
Institut validiert und zugelassen. Außerdem<br />
wird die Politik aufgefordert sicherzustellen, dass<br />
die Informationsdefizite in den Regierungen und<br />
Behörden der Drittländer beseitigt werden. Wenn<br />
dies nicht in einem absehbaren Zeitraum gelingt,<br />
drohen langjährige Handelsbeziehungen verloren<br />
zu gehen. Den vollständigen Text des Briefes finden<br />
Sie unter www.adr-web.de.<br />
ADR<br />
ADR-Info 46/12 vom 13.11.<strong>2012</strong><br />
Ab 1994 übernahm sie einen festen Bezirk <strong>im</strong> Zentralbüro<br />
Schönböken, der in vielen Bereichen bis<br />
heute von Frau Bewersdorff betreut wird.<br />
In den 35 Jahren der Betriebszugehörigkeit von Frau<br />
Bewersdorff haben sich <strong>im</strong> Bereich der Struktur der<br />
betreuten Mitgliedsbetriebe erhebliche Veränderungen<br />
ergeben, die gleichermaßen auch das tägliche<br />
Arbeitsumfeld erheblich verändert haben. Ob in<br />
der Datenerfassung, dem Einsatz von genomisch selektierten<br />
Bullen oder den besonderen Anforderungen,<br />
die sich aus stark gewachsenen Mitgliedsbetrieben<br />
ergeben haben, Frau Bewersdorff hat sich sehr<br />
engagiert auf die Veränderungen eingestellt und die<br />
zuverlässige, qualifizierte sowie kompetente Kundenbetreuung<br />
zur Max<strong>im</strong>e ihres Handelns gemacht.<br />
Sie hat sich über 35 Jahre hervorragender Arbeit ein<br />
hohes Maß an Anerkennung in den betreuten Mitgliedsbetrieben<br />
erworben. Von den Berufskollegen<br />
wird sie aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft und kollegialen<br />
Zuverlässigkeit sehr geschätzt.<br />
Im Namen der betreuten Mitglieder, der Gremien,<br />
Mitarbeiter und Kollegen der RSH eG möchten wir<br />
uns für 35 Jahre hervorragende Arbeit, Einsatzbereitschaft<br />
und Treue zum Unternehmen herzlich bedanken.<br />
Wir hoffen auf weiterhin gute Zusammenarbeit in<br />
Gesundheit und Freude am positiven Wirken.<br />
Dr. E. Hasenpusch
Personalien be<strong>im</strong> LKV<br />
Neu be<strong>im</strong> LKV<br />
Claudia Jordan<br />
Als Nachfolgerin des zum 01.10.<strong>2012</strong> in Ruhestand<br />
getretenen Leistungsprüfers Wolfgang<br />
Duus wurde zur weiteren<br />
Durchführung der<br />
Milchleistungsprüfung in<br />
dem Kontrollbezirk Gammelby-Wittensee<br />
und Umgebung<br />
zum 15.09.<strong>2012</strong><br />
Frau Claudia Jordan aus<br />
Barkelsby als neue Leistungsprüferin<br />
eingestellt.<br />
Frau Jordan ist auf einem landwirtschaftlichen<br />
Betrieb mit Milchviehhaltung in Barkelsby aufgewachsen.<br />
Ihr Wunsch war es eigentlich, nach der<br />
Schulausbildung einen Beruf <strong>im</strong> Bereich der Landwirtschaft<br />
zu erlernen.<br />
Da Wunsch und Wirklichkeit manchmal weit auseinander<br />
liegen, ergab es sich aber, dass sie zur Hotelfachangestellten<br />
ausgebildet wurde und in diesem<br />
Beruf auch einige Jahre arbeitete. Da der Wunsch<br />
nach einer Tätigkeit in der Landwirtschaft aber nie<br />
verschwand, nutzte sie nun die Chance, sich be<strong>im</strong><br />
Ausscheiden von Herrn Duus zu bewerben.<br />
Nach einer gründlichen Einarbeitung in der Geschäftsstelle<br />
sowie durch den in dieser Region<br />
zuständigen Zuchtwart Stefan Wulf ist Frau Jordan<br />
nunmehr dafür verantwortlich, dass die MLP monatlich<br />
in 66 Betrieben reibungslos organisiert und<br />
durchgeführt wird.<br />
Ich wünsche Frau Jordan viel Erfolg und Freude bei<br />
der neuen Tätigkeit be<strong>im</strong> LKV und freue mich auf<br />
eine lange und gute Zusammenarbeit.<br />
25 Jahre<br />
Hergen Rowehl, LKV<br />
Am 1. Dezember <strong>2012</strong> konnten Frauke Hohnsbehn<br />
aus Hanerau-Hademarschen <strong>im</strong> Kreis Rendsburg-<br />
Eckernförde sowie Rosemarie Thiele aus Westermoor<br />
<strong>im</strong> Kreis Steinburg auf eine 25-jährige Tätigkeit als<br />
Milchleistungsprüferinnen be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. zurückblicken.<br />
// Personalien<br />
Frauke Hohnsbehn<br />
Frau Hohnsbehn machte<br />
nach der Schule zunächst<br />
eine Ausbildung <strong>im</strong> Gartenbau.<br />
Da die Arbeitsmöglichkeiten<br />
in dieser<br />
Branche sehr von den<br />
jahreszeitlichen Bedingungen<br />
und vom Wetter<br />
abhängig sind, war es ihr<br />
Wunsch, in einem Beruf zu arbeiten, der ganzjährige<br />
Beschäftigung bietet. Die Arbeiten <strong>im</strong> Bereich<br />
der Milchleistungsprüfung waren ihr nicht fremd, da<br />
ihre Eltern bereits viele Jahre be<strong>im</strong> LKV tätig waren.<br />
So bewarb sie sich 1987 für den Bezirk ihres Vaters<br />
mit Betrieben in Hademarschen und Umgebung,<br />
da der zu der Zeit beabsichtigte, in den Ruhestand<br />
zu gehen. In diesem Bezirk übernahm Frau Hohnsbehn<br />
zunächst 21 Betriebe mit durchschnittlich 44<br />
Kühen in den Ortschaften Beldorf, Steenfeld, Hademarschen,<br />
Pemeln, Oldenbüttel und Liesbüttel.<br />
Durch die Veränderungen der Prüfmethoden, das<br />
Ausscheiden landwirtschaftlicher Betriebe aus der<br />
Milchproduktion sowie personeller Veränderungen<br />
be<strong>im</strong> LKV hat sich der Bezirk laufend verändert, so<br />
dass Frau Hohnsbehn heute weit über die Grenzen<br />
ihres ursprünglichen Bezirkes hinaus monatlich 80<br />
Betriebe betreut. Verbunden mit dem Dank für die<br />
geleistete Arbeit und einem kleinen Präsent zum<br />
Jubiläum konnte die für diesen Außendienstbereich<br />
zuständige Zuchtwartin Karin Zielke Frau Hohnsbehn<br />
die Urkunde für langjährige Dienste auf dem Gebiet<br />
der Milchleistungsprüfung überreichen.<br />
Rosemarie Thiele<br />
Frau Thiele besuchte nach<br />
der Schule zunächst ein<br />
halbes Jahr die hauswirtschaftliche<br />
Abteilung an<br />
der Landwirtschaftsschule<br />
Itzehoe, bevor sie eine<br />
landwirtschaftliche Ausbildung<br />
begann.<br />
Nach dem Abschluss zur staatlich geprüften Wirtschafterin<br />
war Frau Thiele dann zunächst auf dem<br />
elterlichen Betrieb angestellt, um den Betrieb später<br />
zu übernehmen. Die allgemeine Entwicklung in der<br />
Landwirtschaft führte dazu, dass Frau Thiele auf Dauer<br />
keine Perspektive in der Fortführung ihres Betriebes<br />
sah. So bewarb sie sich als Milchleistungsprüferin für<br />
den Bezirk Westermoor, als der dort bis dahin tätige<br />
Leistungsprüfer Hans Wisch aus Münsterdorf in den<br />
Ruhestand ging. In diesem Bezirk übernahm Frau<br />
Thiele 27 Bestände mit durchschnittlich 35 Kühen.<br />
Da auch in dieser Region bedingt durch die Entwicklungen<br />
in der Landwirtschaft, bei den Prüfverfahren<br />
und den angrenzenden Mitarbeitern in den 25 Jahren<br />
ein ständiger Wandel zu verzeichnen war, ist die von<br />
Frau Thiele monatlich zu betreuende Anzahl Betriebe<br />
ständig gewachsen. In durchschnittlichen Monaten ist<br />
Frau Thiele heute für die Durchführung der MLP in 45<br />
Betrieben verantwortlich. Rudolf Wittke, zuständiger<br />
Zuchtwart des LKV für den Außendienst <strong>im</strong> Kreis Steinburg<br />
bedankte sich <strong>im</strong> Namen des Vorstandes und der<br />
Geschäftsführung bei Frau Thiele und überreichte ihr<br />
die Urkunde sowie ein kleines Präsent.<br />
Ich bedanke mich bei beiden Jubilaren für das langjährige<br />
Engagement für die Mitglieder und den Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Für die vor ihnen<br />
liegenden Berufsjahre wünschen ihnen die Kolleginnen<br />
und Kollegen weiterhin Freude an der Arbeit.<br />
Hergen Rowehl, LKV<br />
Be<strong>im</strong> LKV ausgeschieden<br />
Sieglinde Pollmer<br />
Am 30. September <strong>2012</strong> ist Sieglinde Pollmer aus<br />
Lottorf <strong>im</strong> Kreis <strong>Schleswig</strong>-Flensburg nach 17 Jahren<br />
Tätigkeit als Milchleistungsprüferin be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. ausgeschieden<br />
und in den Ruhestand gegangen.<br />
Frau Pollmer stammt aus Bad Suderode in Sachsen.<br />
Als ausgebildete Landwirtin hatte sie den Wunsch,<br />
nach der Wende auch weiterhin in der Landwirtschaft<br />
tätig zu bleiben. So bewarb sie sich 1995 auf die frei<br />
gewordene Stelle als Milchleistungsprüferin für den<br />
Bezirk Geltorf und Umgebung. Hier übernahm sie die<br />
Durchführung der Milchleistungsprüfung in 29 Betrieben.<br />
Durch die Veränderungen der Prüfverfahren<br />
veränderte sich auch das Arbeitsumfeld.<br />
Auf Grund ihrer guten Arbeitserledigung und positiven<br />
Einstellung zu Neuerungen war Frau Pollmer<br />
bei der Einführung der LactoCorder eine der ersten<br />
Mitarbeiterinnen, die für die Arbeit mit dem damals<br />
neuen Messgerät auserwählt wurde. Leider war die<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 51
52<br />
Gesundheit in den letzten Jahren dafür verantwortlich,<br />
dass sie die Arbeit in den Betrieben mit A-Prüfverfahren<br />
nicht mehr durchführen konnte.<br />
Umso mehr hat sie sich um die Betriebe mit B-<br />
Verfahren und dem LactoCorder bemüht, zum Ende<br />
ihrer Tätigkeit waren es monatlich rund 60 Betriebe,<br />
von denen in 40 Betrieben die MLP mit dem Lacto-<br />
Corder erfolgte.<br />
Wolfgang Duus<br />
Ebenfalls für Wolfgang Duus aus Kochendorf <strong>im</strong><br />
Kreis Rendsburg-Eckernförde war der 30. September<br />
<strong>2012</strong> der letzte Arbeitstag. Auch Herr Duus beendigte<br />
seine Tätigkeit, um nach fast 35 Jahren als<br />
Milchleistungsprüfer be<strong>im</strong> Landeskontrollverband<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Personalien<br />
Die beiden Ruheständler Sieglinde Pollmer (3. v. l.) und Wolfgang Duus (2. v. r.) mit den zuständigen Zuchtwarten Claus Sierck (links außen) und Stefan Wulf (rechts außen) sowie dem LKV-Geschäftsführer<br />
Hergen Rowehl (2. v. l.) be<strong>im</strong> Abschiedsfoto in der Geschäftsstelle Kiel Foto: LKV<br />
<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> e.V. in den Ruhestand zu gehen.<br />
Herr Duus bewarb sich nach einer Ausbildung <strong>im</strong><br />
Elektrohandwerk und der Bundeswehrzeit 1978<br />
be<strong>im</strong> LKV.<br />
Die ersten Betriebe, in denen er monatlich die Kühe<br />
„zu kontrollieren“ hatte, waren in den Ortschaften<br />
Ascheffel, Hütten, Damendorf, Groß Königsförde, Lindau,<br />
Revensdorf, Alt Wittenbek und Schinkel. Für die<br />
damalige Zeit lagen diese Betriebe weit vom Wohnort<br />
entfernt.<br />
Da es sich überwiegend um Betriebe mit durchschnittlich<br />
25 Kühen handelte, war die Tätigkeit in<br />
den Betrieben für Herrn Duus keine Vollzeitbeschäftigung.<br />
So nutzte er die Chance, nebenbei be<strong>im</strong> Verband<br />
in Kiel in der EDV täglich einige Stunden zu<br />
arbeiten. Auch der Bezirk von Herrn Duus hat sich <strong>im</strong><br />
Laufe der Jahre ständig verändert.<br />
Zuletzt ging der Bezirk mit 62 Betrieben als Vollzeitbeschäftigung<br />
weit über die Grenzen des früheren<br />
Bezirkes hinaus. Der Bezirk erstreckte sich jetzt von<br />
Holtsee über Owschlag nach Fahrdorf und das gesamte<br />
Gebiet Schwansens.<br />
Ich bedanke mich bei Frau Pollmer und Herrn Duus<br />
für das langjährige Engagement für die Mitglieder<br />
und den Landeskontrollverband. Für den Ruhestand<br />
wünsche ich Beiden viel Freude bei der Verwirklichung<br />
der eigenen Wünsche, vor allem jedoch Gesundheit<br />
und Zufriedenheit.<br />
Hergen Rowehl, LKV
Deutsche<br />
// Zucht<br />
<strong>Holstein</strong>-Schau 2013<br />
12. / 13. Juni 2013<br />
in Oldenburg<br />
Deutscher <strong>Holstein</strong> Verband e.V. (DHV)<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 53
54<br />
Ab 1. Januar 2013 wird in der deutschen <strong>Holstein</strong>zucht<br />
eine dreistellige Codierung für genetische<br />
Besonderheiten und Erbfehler eingeführt.<br />
Deutschland übern<strong>im</strong>mt damit die seit über sechs<br />
Jahren von der Welt <strong>Holstein</strong>-Friesian Vereinigung<br />
(WHFF) standardisierte und empfohlene Codierung.<br />
Die standardisierten Codes stellen eine international<br />
einheitliche Kennzeichnung genetischer Merkmale<br />
sicher und verhindern, dass missverständliche<br />
Bezeichnungen bzw. verschiedene Codes für dieselben<br />
genetischen Merkmale verwendet werden.<br />
Dies ist aufgrund des starken internationalen Genetik-Austausches<br />
und der Nachweise neuer Erbfehler<br />
erforderlich.<br />
Die neue Codierung folgt dem einfachen Prinzip,<br />
dass die ersten beiden Buchstaben für die genetische<br />
Besonderheit bzw. den Erbdefekt stehen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Aktuelles<br />
Codierung der genetischen Besonderheiten<br />
Umstellung ab 1. Januar 2013<br />
Gen. Besonderheit bisher neu (3-stellig WHFF)<br />
Codierung Gendefekte<br />
BLAD BL BLC = BLAD-Träger<br />
TL BLF = BLAD frei<br />
Brachyspina BY BYC = Brachyspina-Träger<br />
TY BYF = Brachyspina frei<br />
CVM CV CVC = CVM-Träger<br />
TV CVF = CVM-frei<br />
DUMPS DP DPC = DUMPS-Träger<br />
TD DPF = DUMPS frei<br />
Mulefoot MF MFC = MULEFOOT-Träger<br />
TM MFF = MULEFOOT frei<br />
Codierung Farbgene<br />
(z. B. BY = Brachyspina). Der dritte Buchstabe ist<br />
entweder ein F (Free = Frei = negativ getestet) oder<br />
ein C (Carrier = Träger = positiv getestet). Ungewohnt<br />
ist die Codierung der Rotfaktorträger. Diese<br />
lautet nach dem neuen Prinzip RDC für Träger des<br />
Rotfaktors und RDF für Tiere ohne Rotfaktor. Eine<br />
Übersicht der neuen Codierung ist in nebenstehender<br />
Tabelle enthalten.<br />
Die neuen Codierungen werden in Zuchtbescheinigungen,<br />
Toplisten, Katalogen und anderen Veröffentlichungen<br />
ausgewiesen.<br />
Die Zucht auf Hornlosigkeit gewinnt in der gesamten<br />
<strong>Rind</strong>erzucht zunehmend an Bedeutung. Um eine<br />
rasseübergreifend einheitliche Codierung für den<br />
Hornstatus sicherzustellen fi ndet hier die WHFF-<br />
Empfehlung in Deutschland zurzeit noch keine Anwendung.<br />
Geänderte Codierung der genetischen Besonderheiten gültig ab dem 1. Januar 2013<br />
Rotfaktor RF RDC = Rotfaktor-Träger<br />
RDF = kein Rotfaktor<br />
Variant Red VR VRC = Träger des abweichenden Rotbuntgenes (variant red gene)<br />
Codierung Hornstatus<br />
P phänotypisch hornlos (genetischer Status unbekannt)<br />
Pp heterozygot hornlos (Basis: Abstammung bzw. Nachkommenprüfung)<br />
Pp* heterozygot hornlos (Basis: Gentest)<br />
PP homozygot hornlos (Basis: Abstammung bzw. Nachkommenprüfung)<br />
PP* homozygot hornlos (Basis: Gentest)<br />
pp* gehörnt (Basis: Gentest)<br />
PS Scurs = Wackelhorn<br />
Laut DHV-Beschluss werden grundsätzlich Gentest-Ergebnisse<br />
ab einer Sicherheit von 95 % anerkannt<br />
und mit einem „*“ hinter dem Kürzel für<br />
den Hornstatus gekennzeichnet (z. B. PP*). Durch<br />
diese Kennzeichnung ist direkt erkennbar, ob der<br />
Hornstatus durch einen genetischen Test bestätigt<br />
ist. Für die Zucht besonders wertvoll sind die<br />
reinerbig (homozygot) hornlosen Bullen, da deren<br />
Nachkommen alle phänotypisch hornlos sind. Aber<br />
auch die mischerbig (heterozygot) hornlosen Bullen<br />
tragen zur Verbreitung des Hornlos-Genes in der<br />
Population bei. Mittlerweile gibt es <strong>im</strong> Angebot der<br />
deutschen Zuchtorganisationen Bullen mit durchaus<br />
konkurrenzfähigen ZuchtwertenDas aktuelle<br />
Angebot an genetisch hornlosen Bullen fi nden Sie<br />
auf der Homepage der RSH eG unter der Rubrik<br />
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// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 55
56<br />
Die RBB <strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg<br />
GmbH veranstaltet jährlich <strong>im</strong> Herbst mit der Milchrindschau<br />
„Blickpunkt <strong>Rind</strong>“ in Paaren/Glien ein Schaufenster<br />
der erfolgreichen <strong>Rind</strong>erzucht in dieser Region.<br />
Insgesamt wurden am 18. Oktober 103 Kühe der<br />
Rasse Deutsche <strong>Holstein</strong>s aus 45 Betrieben in den<br />
Wettbewerben präsentiert.<br />
Preisrichter Lambert Weinberg, Isterberg (WEU),<br />
trug mit zügigen und klar kommentierten Entscheidungen<br />
wesentlich zum guten Gelingen der gut besuchten<br />
Veranstaltung bei. Er steckte die etwa 1.000<br />
Zuschauer, darunter auch viele Auszubildende und<br />
Studenten sowie 50 Landwirte aus Polen, mit seiner<br />
Begeisterung an.<br />
Engagierte Jungzüchter<br />
In der hochkarätig besetzten Jungzüchterklasse konnte<br />
sich die 23jährige Isabell Sanselzon mit einer Sascha-<br />
Tochter aus dem Betrieb von Fred Ziem, Milower Land,<br />
als „Bester Vorführer“ behaupten. In diesem Wettbewerb<br />
sind Harmonie von Mensch und Tier sowie die<br />
präzise Vorführleistung <strong>im</strong> Ring ausschlaggebend.<br />
Jungzüchter-Preisrichterin Andrea Perk (WEU) wählte<br />
„Princess“ (Goldwin x Advent-Red), <strong>Rind</strong>erzucht Seydaland,<br />
als bestes Typtier aus.<br />
„Seydaland Festspiele“<br />
Dass schöne Kühe auch leistungsstark sein können,<br />
beweist „SL Jella“: Sie ist in der 5. Laktation und hat<br />
bisher 76.104 Milch-kg gemolken. Pro Lebenstag<br />
sind das 26 Kilogramm! Der LKV Brandenburg e.V.<br />
hat sie als Schaukuh mit der höchsten Lebensleistung<br />
geehrt. Zudem gewann sie ihre Klasse.<br />
In diese Spitzenliga gehört auch die Siegerin der<br />
älteren Kuhklassen „SL Therese“. Sie erhielt einen<br />
Sonderpreis der Arbeitsgemeinschaft Lebenslinien<br />
ALL, der unter dem Aspekt Lebensleistung,<br />
Nutzungsdauer, Fitness und Exterieur vergeben<br />
Die schleswig-holsteinischen Färsen überzeugten die Messebesucher<br />
in Cremona Foto: Tordsen<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Schauen<br />
<strong>Rind</strong>erproduktion Berlin-Brandenburg GmbH – RBB-Schau<br />
„Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong>“<br />
„SL Nana 23“ (Jango x Manat x Storm) ist die „Miss Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong> Foto: Schulze<br />
wird. In drei Generationen wurden in dieser Kuhfamilie<br />
bisher 287.451 Milch-kg geleistet. Beide<br />
Kühe gehören der Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht<br />
GmbH & Co. KG.<br />
„SL Nana 23“ (Jango x Manat x Storm) ist die „Miss<br />
Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong>“. Die weiße Kuh mit sehr edlem<br />
Milchtyp und überragendem Euter setzte sich bereits<br />
in der großen und qualitativ herausragenden Gruppe<br />
der Zweitkalbskühe als Siegerin an die Spitze.<br />
Ihr Züchter Seydaland <strong>Rind</strong>erzucht GmbH & Co. KG<br />
holte erstmals alle sechs Sieger- und Reservesiegertitel<br />
bei den Schaukühen. Diese Ehrungen vor vollbesetzten<br />
Rängen <strong>im</strong> Tierschauring der Brandenburghalle<br />
waren verdienter Lohn und Anerkennung für<br />
die seit Jahren betriebene intensive Zuchtarbeit <strong>im</strong><br />
Betrieb, der mit seinen 2.400 Kühen zur Leistungsspitze<br />
des Zuchtverbandes zählt.<br />
Vom 25.-28.Oktober <strong>2012</strong> fand die Landwirtschaftsmesse<br />
in Cremona statt. Die Hauptattraktion<br />
der Messe ist die jährliche Nationalschau der<br />
<strong>Holstein</strong>s, die am 27.10.<strong>2012</strong> stattfand.<br />
Neben Melktechnik, Kraftfutterfirmen und Genetikanbietern<br />
sind auch Vieh<strong>im</strong>porteure vertreten, die<br />
z. B. Fleckvieh und Braunvieh aus Österreich ausstellen.<br />
Zum ersten Mal hatte der Handelspartner<br />
der RSH eG sieben tragende Färsen aus <strong>Schleswig</strong>-<br />
<strong>Holstein</strong> neben seinem Infostand aufgestallt, um<br />
Nachzuchten<br />
Für Züchter ist die Präsentation der Nachzuchten von<br />
besonderem Interesse. In diesem Jahr hatte die RBB<br />
GmbH Töchtergruppen von Manzini, Borsati sowie<br />
Sascha aus dem Wiedereinsatz vorbereitet.<br />
„Schnuggi“ (Sascha x Jurus) aus der Agrargenossenschaft<br />
eG Dollenchen/Lieskau wurde als beste Kuh<br />
der Nachzuchten ausgezeichnet.<br />
Der Reservesieg ging für „Manila“ (Manzini x Jefferson)<br />
an die Agrargenossenschaft Uckro eG.<br />
Die detaillierte Nachzuchtbeschreibung finden Sie unter<br />
der Rubrik „Nachzuchten für Sie gesehen“.<br />
RBB (gekürzt)<br />
Italienische Kunden zeigen großes<br />
Interesse an schleswig-holst. <strong>Rind</strong>ern<br />
Werbung für die <strong>Schleswig</strong> <strong>Holstein</strong>ische <strong>Rind</strong>erzucht<br />
zu machen.<br />
Die zahlreichen Messebesucher (ca. 75.000) waren<br />
von der Qualität der vier <strong>Holstein</strong>s in Schwarz<br />
und Rot sowie von den drei Angler Färsen angetan.<br />
Insgesamt wurde viel um die ausgestellten <strong>Rind</strong>er<br />
nachgefragt. Die RSH eG hofft auf gute Anschlussgeschäfte<br />
in Italien.<br />
C.-P. Tordsen/A. Jensen
Am 26. November <strong>2012</strong> fand in Hamm die Elite-<br />
Auktion des Deutschen <strong>Holstein</strong> Verbandes<br />
(DHV) statt. Auktionator Michael Hellwinkel konnte<br />
insgesamt 59 von 73 aufgetriebenen<br />
Katalognummern zum Durchschnittspreis von<br />
3.150 Euro zuschlagen.<br />
Topseller in Hamm war gleichzeitig das jüngste Tier<br />
der Auktion. Die knapp drei Monate alte „SH Jolie“<br />
(Katalog-Nr. 100) von Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt,<br />
wurde für 7.500 Euro an einen Züchter<br />
aus Nordrhein-Westfalen verkauft. Mit einem gRZG<br />
von 143 und einem genomischen Exterieurzuchtwert<br />
gRZE von 141 bot die Tochter des Exterieurspezialisten<br />
Dude das höchste genomische Potenzial<br />
der Auktion. Die Mutter SH Jolie Jumper VG 86 ist<br />
eine Vollschwester des RSH Top-Bullen Manpower,<br />
der derzeit zu den beliebtesten genomischen Jungbullen<br />
in Deutschland zählt.<br />
Den zweithöchsten Preis von 4.800 Euro erzielten<br />
zwei Katalognummern. Zum einen investierte ein<br />
Käufer aus England in ein Mitglied der international<br />
stark gefragten Ralma Juror Faith-Familie. Die<br />
von Matthias Nosbisch, Niederweis, angebotene<br />
Million-Tochter „Choice“ (Katalog-Nr.16) hat <strong>im</strong><br />
September gekalbt und ist bereits VG-87 eingestuft.<br />
Zum anderen wechselte eine Sudan-Tochter<br />
der Andresen/Gerdes GbR, Handewitt, mit einem<br />
gRZG von 142 nach Italien. „Mary-Anne“ (Katalog-<br />
Nr. 89) stammt aus der bekannten niederländischen<br />
Southland Sharon-Familie.<br />
Zum Preis von 4.500 Euro sicherte sich ein Käufer<br />
aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> die Goldwyn-Tochter<br />
„Leandra“ (Katalog-Nr. 3) von Hein Ekenhorst, Laar.<br />
Als Enkelin der hochdekorierten Eke Lesta EX-96<br />
verfügt sie über viel Schaupotenzial. Ebenfalls mit<br />
Schautyp und einem ganz hervorragenden Euter<br />
machte die Mr. Sam-Tochter „Nina“ (Katalog-Nr.<br />
37) von Wilhelm Hormann, Warmsen, auf sich aufmerksam.<br />
Sie wurde für 4.400 Euro nach Sachsen<br />
verkauft.<br />
Das teuerste Tier der kleinen Rotbunt-Kollektion<br />
war die Matrix-Tochter „HWH L<strong>im</strong>a“ von Heinrich<br />
Weckesser, Stadtallendorf. Ein Käufer aus dem<br />
RUW-Gebiet bezahlte 3.200 Euro für dieses Topangebot<br />
aus dem Herzen der Laurie Sheik-Familie.<br />
Be<strong>im</strong> traditionellen Richtwettbewerb <strong>im</strong> Vorfeld<br />
der Versteigerung hatte der souverän agierende<br />
Preisrichter Lambert Weinberg, Isterberg, die ab-<br />
// Zucht<br />
DHV-Elite-Auktion <strong>2012</strong><br />
Topseller aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
Das Beste kam zum Schluss! Das jüngste Tier war gleichzeitig der Topseller des Abends. „ SH Dude Jolie“ bot mit gRZG 143 und gRZE<br />
141 das höchste genomische Potenzial der Auktion. Das drei Monate alte Jungrind ist eine frühe Tochter des Exterieurspezialisten Dude<br />
aus SH Jolie Jumper, der Vollschwester des RSH-Topbullen Manpower. Für 7.500 Euro wechselte dieses außergewöhnliche Jungrind vom<br />
Züchter Heiko Wendell-Andresen, Beringstedt in einen Züchterstall nach Nordrhein-Westfalen. Foto: KeLeKi<br />
Kategorie 1: <strong>Holstein</strong> Färsen<br />
Sieger: GHH Pepsi (Acme x Blackstar) von Kastens <strong>Holstein</strong>s und Uwe Schieferdecker<br />
Kategorie 2: Red <strong>Holstein</strong> Färsen<br />
Sieger: Rosedale Rosalie (Advent x Progress) von Wilcor <strong>Holstein</strong>s, Warmsen<br />
Kategorie 3: <strong>Holstein</strong> Kühe mit zwei Abkalbungen<br />
Sieger: Kerndtway Ranya (Goldwyn x Metro) von der Mock GbR, Markdorf<br />
Kategorie 4: Red <strong>Holstein</strong> Kühe mit zwei und drei Abkalbungen<br />
Sieger: RH Max<strong>im</strong>a (Talent x Lee) von Henrik Wille, Herbergen<br />
Kategorie 5: <strong>Holstein</strong> Kühe mit drei und vier Abkalbungen<br />
Sieger: WFD Milla (Kite x Rubens) von Martin Rübesam, Wiesenfeld<br />
Kategorie 6: Red <strong>Holstein</strong> Kühe mit vier und mehr Abkalbungen<br />
Sieger: Nikita (Rustler x Red Marker) von Wilfried und Eckhard Hauck, Gemünden<br />
Kategorie 7: <strong>Holstein</strong>-Kühe mit fünf und mehr Abkalbungen<br />
Sieger: Angelika (Ramos x Preval) von Jürgen Seebörger, Oberndorf<br />
gekalbten und tragenden Färsen rangiert. Er bevorzugte<br />
jugendliche, stilvolle Tiere mit sehr guten<br />
Fundamenten. Der Sieg bei den Tragenden ging an<br />
2ViG Margit“ (Katalog-Nr. 50) von Jannes Vienna,<br />
Jemgum, die ihre weibliche Ausstrahlung mit ganz<br />
trockenen Fundamenten kombinierte. Die Pagewire-Tochter<br />
wurde für 3.200 Euro nach Baden-<br />
Württemberg verkauft. Zum Reservesieger machte<br />
der Richter die kapitale Alert II-Tochter „GHH Anette“<br />
(Katalog-Nr. 59) von der Kastens <strong>Holstein</strong>s GbR,<br />
Stuhr, die ihn mit einem hervorragenden Seitenbild<br />
beeindruckte und für 2.500 Euro einen neuen Besitzer<br />
in Nordrhein-Westfalen fand.<br />
Auch bei den abgekalbten Färsen ging der Sieg<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 57
58<br />
nach Ostfriesland und zwar an die von Hillrich und<br />
Sandine Kleemann, Wittmund, angebotene Zenith-<br />
Tochter „Idora“ (Katalog-Nr. 5). Ihre sehr jugendliche<br />
Ausstrahlung mit viel Qualität und Harmonie<br />
sowie Vorzügen in der Bewegung honorierte ein<br />
Käufer aus Thüringen mit 4.000 Euro. Zudem geht<br />
„Idora“, die mit dem DHV-Ehrenteller für höchste<br />
Lebensleistung der Mutterlinie ausgezeichnet wurde,<br />
auf die Stardom-Tochter Insine EX-92 zurück,<br />
die mit 188.500 kg Milch den deutschen Lebensleistungsrekord<br />
hält.<br />
Als Reservesiegerin zeichnete Lambert Weinberg<br />
die Pagewire-Tochter „Liana“ von Hermann und<br />
Jörg Ekkel, Itterbeck, aus, der er das beste Fundament<br />
in dieser Kategorie bescheinigte. Ein Züchter<br />
aus Nordrhein-Westfalen nahm diese vielversprechende<br />
Färse für 3.500 Euro mit nach Hause. Die<br />
Preisvorstellung der Züchter aus dem RSH-Gebiet<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Zucht<br />
Für 4.800 Euro sicherte sich ein italienischer Züchter Kat.-Nr. 89. Die Sudan-Tochter „Mary-Anne“ aus der Zucht der Andresen-Gerdes<br />
GbR in Haurup, geht über Man-O-Man und Goldwin auf eine exterieurstarke, internationale gefragte US-Kuhfamilie zurück und ist mit<br />
gRZG 142 getestet. Foto: Winder<br />
Rotbunt DN<br />
Budapest 10.599493 TV TL TY 14.02.11<br />
Pl RZG: 122 Pl RZM: 121 PI RZS: 115 PI RZE: 103<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Balt<strong>im</strong>ore<br />
M: Glanz 93 02/90-89-85-85/86 v.NieuwWeert<br />
4/4 La. 11102 3,82 424 3,44 382<br />
HL 3 12550 3,77 473 3,40 427<br />
MM: Burda 16 02/82-82-80-82/82 v.Parole<br />
7/7 La. 11010 3,90 429 3,53 389<br />
konnten nicht <strong>im</strong>mer realisiert werden, so dass von<br />
den aufgetriebenen Tieren aus <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong><br />
fünf verkauft wurden.<br />
„Moni“, eine typ-und leistungsstarke Million-<br />
Tochter von der <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR in Mözen<br />
(Katalog-Nr. 4) wurde für 2400 Euro zugeschlagen<br />
und steht jetzt in Nordrhein-Westphalen.<br />
Die Levshöh GbR aus Stoltebüll brachte mit der<br />
Beacon-Tochter „Orange“ (Katalog-Nr. 68) ein elegantes<br />
und dabei korrektes Jungrind aus der leistungs-und<br />
nutzungsdauerstarken Lady-Mary Kuhfamilie<br />
zum Verkauf. „Orange“ verfügt über gRZG<br />
140 und fand für 2600 Euro einen neuen Besitzer<br />
in Niedersachsen.<br />
Gut entwickelt, und mit gRZG 142 eine der höchsten<br />
Bronco-Töchter in Deutschland, kam Katalog-<br />
Nr. 72 „Osterblume“ aus dem Stall von Bernd<br />
// Testbullen<br />
Betisso 10.599496 TV TL TY 16.04.11<br />
Zü: Niederlande<br />
V: Bester<br />
M: Dikkie 71 (1) VG 87 v.Mondriaan<br />
2/2 La. 7876 4,19 330 3,63 286<br />
HL 2 8274 4,23 350 3,61 299<br />
MM: Dikkie 69 (1) GP 83 v.Dino<br />
6/6 La. 8412 4,07 342 3,35 282<br />
Westphal, Eutin, zum Verkauf. Für 3.000 Euro<br />
wechselte dieses vielversprechende Jungrind nach<br />
Niedersachsen.<br />
Insgesamt gesehen konnte die Elite-Auktion <strong>2012</strong><br />
trotz voller Zuschauerränge und ansprechender Atmosphäre<br />
die Erwartungen der Organisatoren und<br />
der Verkäufer nicht ganz erfüllen. Zwar lag die Verkaufsquote<br />
mit rund 81 % auf dem gleichen Niveau<br />
wie <strong>im</strong> letzten Jahr, aber der Durchschnittspreis<br />
blieb um 350 Euro hinter dem Vorjahresergebnis<br />
zurück. Dass die Elite-Auktion gerade bei den abgekalbten<br />
Färsen nicht <strong>im</strong> erwarteten Maße von<br />
der positiven Grundst<strong>im</strong>mung am Zuchtviehmarkt<br />
profitieren konnte, hat wohl mehrere Gründe.<br />
Eine Rolle spielt sicherlich die Kaufzurückhaltung<br />
der internationalen Kunden vor allem aus Italien<br />
und Spanien, die in der Vergangenheit gerade bei<br />
den exterieurstarken Tieren für eine Belebung des<br />
Bietgeschehens gesorgt hatten.<br />
In diesem Jahr gingen nur sechs Tiere in den Export,<br />
vier nach Luxemburg, eines nach Italien und<br />
eines nach Großbritannien. Außerdem zeigte sich in<br />
Hamm deutlich, dass zurzeit bei Jungrindern und<br />
Kälbern <strong>im</strong> Topgenetik-Segment hohe Preise Tieren<br />
mit sehr hohen genomischen Zuchtwerten vorbehalten<br />
sind.<br />
All German <strong>Holstein</strong>-Wettbewerb <strong>2012</strong><br />
Während der Auktion zeichnete DHV-Präsident Georg<br />
Geuecke die besten Schaukühe der vergangenen<br />
Schausaison mit den All German <strong>Holstein</strong>-Titeln<br />
aus.<br />
Der mit 250 Euro dotierte Supreme Champion-Titel<br />
ging an „RH Max<strong>im</strong>a“ von Henrik Wille, Herbergen,<br />
und damit erstmals an eine Red <strong>Holstein</strong>-Kuh. Sie<br />
krönte damit ihre außergewöhnlich erfolgreiche<br />
Schaukarriere, in der sie schon mehrfach mit All<br />
German-Titeln ausgezeichnet worden war.<br />
DHV, ergänzt Rüdiger Böhnke<br />
und Jörn-Thore Heesch<br />
Onory 10.599497 TV TL TY 25.04.11<br />
Pl RZG: 118 Pl RZM: 113 PI RZS: 111 PI RZE: 113<br />
Zü: Karstens GbR, Tensbüttel-Röst<br />
V: Owen<br />
M: Elona 18 04/88-87-86-85/86 v.Robel<br />
6/5 La. 9630 4,32 416 3,66 352<br />
HL 5 10554 4,42 466 3,59 379<br />
MM: Zenti 83 03/85-85-80-80/82 v.Villnow<br />
6/5 La. 9415 3,59 338 3,55 334
Nachzuchten<br />
Nachzuchten für Sie gesehen<br />
RBB-Schau – „Blickpunkt <strong>Rind</strong> <strong>2012</strong>“<br />
Manzini 811244<br />
Mac x Oman x Patron<br />
gRZG 120 gRZM 102 gRZE 114 gRZS 113<br />
gRZN 125 gRZR 112 gRZKm 94<br />
Manzini ist einer von wenigen Mac-Söhnen in<br />
Deutschland, da sein Vater nicht für einen Einsatz<br />
in Europa qualifizierte, und der <strong>im</strong> Dezember seinen<br />
ersten Töchterzuchtwert erwartet. Seine Töchter<br />
zeigten sich mittelrahmig mit eben gelagerten<br />
Becken und einer runderen Rippenpartie. Im Bereich<br />
Herztiefe und Vorhandstärke fielen sie knapp<br />
durchschnittlich aus.<br />
Die Fundamente waren überwiegend korrekt gewinkelt,<br />
jedoch etwas gröber in den Sprunggelenken<br />
und variierender Hinterbeinstellung. Mit<br />
kürzeren Strichen ausgestattet, werden die Euter<br />
hoch über dem Sprunggelenk getragen, könnten<br />
allerdings <strong>im</strong> Vordereuter etwas länger sein.<br />
Borsati 811243<br />
Bolton x Oman x Aaron<br />
gRZG 143 gRZM 138 gRZE 129 gRZS 121<br />
gRZN 116 gRZR 89 gRZKm 84<br />
Mit viel Spannung wurde die Töchtergruppe des<br />
Bullen Borsati erwartet, der sich bereits als genomischer<br />
Jungbulle einer starken Nachfrage erfreuen<br />
durfte. Seine rahmigen Töchter präsentierten sich<br />
mit guter Tiefe und genügend Vorhand sowie mit<br />
korrekten Becken mittlerer Breite. Vereinzelnd war<br />
eine etwas unruhigere Oberlinie zu beobachten.<br />
Eine leichte Hinterbeinwinkelung mit guten Klauen<br />
und gröberen Sprunggelenken, sowie eine etwas<br />
engere Hinterbeinstellung bestätigten das lineare<br />
Angler<br />
Owe 10.589888 TV TL TY 13.08.11<br />
Pl RZG: 129 Pl RZM: 130 PI RZS: 96 PI RZE: 108<br />
Zü: Jessen, Jörl<br />
V: A Linne<br />
M: Lady 02/85-85-87-88/87 v.R Degn<br />
1/1 La. 9316 4,47 416 3,62 337<br />
MM: Dandy 1 03/86-86-84-87/86 v.Ferdi<br />
6/5 La. 10785 4,45 480 3,65 394<br />
Die gezeigte Borsati Nachzucht anlässlich der RBB-Schau „Blickpunkt <strong>Rind</strong>“ Foto: Schulze<br />
Profil. Die Euter sind von guter Textur, stark <strong>im</strong> Zentralband<br />
und hoch <strong>im</strong> Hintereuter. Die Vordeuter<br />
zeigten eine gute Länge und die Strichplatzierung<br />
<strong>im</strong> hinteren Bereich kann vereinzelnd etwas enger<br />
sein.<br />
Sascha 811019<br />
Step x Esar x Gigh<br />
gRZG 117 gRZM 89 gRZE 124 gRZS 99<br />
gRZN 121 gRZR 110 gRZKm 123<br />
Der Outcross-Bulle Sascha war mit neun Töchtern<br />
aus dem Wiedereinsatz vertreten. Es waren mit-<br />
// Testbullen<br />
Nacet 10.589866 TV TL TY 01.05.11<br />
Pl RZG: 127 Pl RZM: 120 PI RZS: 111 PI RZE: 112<br />
Zü: Paulsen-Schlüter, Tolk<br />
V: R Facet<br />
M: Lucille 01/84-84-85-85/85 v.Gunnarstop<br />
1/1 La. 9533 5,22 498 3,55 338<br />
MM: Fibrille 04/89-90-88-88/89 v.Zober<br />
5/5 La. 12955 4,77 618 3,52 456<br />
telrahmige Kühe mit genügend Rippentiefe und<br />
leicht abfallenden Becken. Unterdurchschnittlich<br />
waren die Ausprägungen für Stärke, Herztiefe und<br />
Beckenbreite. Die trockenen Fundamente waren<br />
korrekt gewinkelt und konnten vor allem durch die<br />
gute Hinterbeinstellung überzeugen. Die drüsigen<br />
Euter waren hoch <strong>im</strong> Euterboden und mit guter Vordereuteraufhängung.<br />
Ebenfalls positiv zeigten sich<br />
die Merkmale Hintereuterhöhe, Zentralband und<br />
Strichplatzierung, während die Strichlänge eher<br />
mittel war.<br />
Besichtigt durch Ingo Schnoor<br />
Angler alter Zuchtrichtung<br />
Manni 10.589985 TV TL TY 25.04.10<br />
Angler alter Zuchtrichtung<br />
Zü: Henningsen, Munkbrarup<br />
V: Ozelot<br />
M: Karaffe 02/85-83-84-82/83 v.Transit<br />
3/1 La. 8755 5,43 475 3,53 309<br />
MM: Gallone 69 01/82-79-83-84/82 v.Usidor<br />
2/1 La. 5895 4,72 278 3,41 201<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 59
60<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Exterieurstars<br />
Die exterieurstärksten Kühe <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>s<br />
Unsere Exzellentkühe eingestuft vom 01.11.2011 bis 31.10.<strong>2012</strong><br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Schwarzbunt<br />
HaH Darina 01.13308880 7 90-90-93-92 92 Pedant Bewersdorff, Bockhorn<br />
Forsythie 01.14704711 6 93-91-89-91 91 Juote Ahrens, Nienhagen<br />
Gabe 01.14318550 6 94-94-90-89 91 Stern Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
SH Storm Lizy 01.15528698 3 93-91-91-90 91 Stormatic Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Heitrud 03.41252361 11 89-92-90-88 90 Evreux Tönjes, Schülldorf<br />
EBH Fat<strong>im</strong>a 01.14356558 7 90-89-92-89 90 Ramos Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder<br />
Facette 01.14000953 7 89-90-89-90 90 Outside Huhne, Kasseedorf<br />
Gracia 01.14697108 6 87-91-89-91 90 Ticket Lienau & Lienau-Jöhnk GbR, Neritz<br />
Foxi 01.14431030 6 89-90-92-88 90 Outside Schramm, Wanderup<br />
Ottawa 06.62246287 6 89-91-90-89 90 Cocherill Wendt, Quaal<br />
Hedi 01.14820825 5 89-92-90-88 90 Modest Huhne, Kasseedorf<br />
IR Valeika 01.15131048 5 90-90-90-90 90 September Rossen, Nordhackstedt<br />
THH Ganges 01.15113520 5 90-89-89-90 90 Liberal Thomsen, Kleinwiehe<br />
Kara 01.16175719 3 87-88-89-92 90 Shottle Kaack KG, Ratzbek<br />
Karina<br />
Rotbunt RH<br />
01.15759451 3 90-88-88-93 90 Terbium Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
TH Julchen 01.15841511 3 88-91-89-92 91 Elayo Thormaehlen, Holtsee<br />
Friesin 01.14239940 6 89-94-89-90 90 Pernod Stuertz, Wöhrden<br />
Hainbuche 01.15051761 4 90-86-90-93 90 Achtung Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Koja<br />
Rotbunt DN<br />
01.16142610 3 86-92-90-90 90 Kian Lorenzen, Norderfriedrichskoog<br />
Ille 01.15410244 4 92-92-90-90 91 Mark Junghans, Hannredder<br />
HaH Darina EX 92 v. Pedant, Besitzer: A. Bewersdorff, Bockhorn<br />
Foto: Arkink<br />
Goldrose VG 86 v. Captain, Bes.: <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />
Foto: Arkink<br />
Forsythie EX 91 v. Juote, Besitzer: T. Ahrens, Nienhagen<br />
Foto: Schulze<br />
THH Ganges Ex 90 v. Liberal, Besitzer: F. Thomsen, Kleinwiehe<br />
Foto: Schulze<br />
Gabe EX 91 v. Stern, Besitzer: H.C. Clausen, Oster- Ohrstedt<br />
Foto: Arkink<br />
Kara EX 90 v. Shottle, Besitzer: Kaack GbR, Ratzbek<br />
Foto: Schulze
Unsere besten Färsen eingestuft vom 01.11.2011 bis 31.10.<strong>2012</strong><br />
// Exterieurstars<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Schwarzbunt<br />
Mina 01.16834036 1 88-88-87-88 88 Rustler Fischer, Brunsbek<br />
OFH Margarete 01.16463760 1 84-86-87-87 87 Vach<strong>im</strong> Andresen, Böklund<br />
HaH Lametta 01.16441650 1 88-87-85-87 87 Ross Bewersdorff, Bockhorn<br />
Malve 01.17055873 1 86-88-87-87 87 Velvet Huhne, Kasseedorf<br />
Liberty 01.16726208 1 87-88-86-86 87 Zabing Milchhof Wesenberg<br />
Daphne 01.17048046 1 87-88-86-86 87 Bennwood <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />
HSG Mandi 01.16856384 1 87-86-87-88 87 Ashlar Schramm, Wanderup<br />
Mary Lou 01.16856361 1 87-86-86-87 87 Bonair Schramm, Wanderup<br />
THH Mary 01.16503640 1 88-87-86-87 87 Goldwin Thomsen, Kleinwiehe<br />
SH Laurie 01.16593129 1 87-88-86-87 87 Howie Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Malta 01.16584479 1 86-87-86-86 86 Vach<strong>im</strong> Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />
Palermo 01.16584507 1 87-85-85-86 86 Shottle Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />
Lady Di 01.16584440 1 87-87-87-85 86 Vach<strong>im</strong> Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />
Lewis 01.16584459 1 84-85-86-87 86 Roumare Andresen/ Gerdes GbR, Haurup<br />
HaH Marianne 01.17029812 1 88-86-86-86 86 Alexander Bewersdorff, Bockhorn<br />
HaH Minnesota 01.16780785 1 86-87-85-86 86 Lightning Bewersdorff, Bockhorn<br />
HaH Lady Rose 01.16780709 1 85-85-86-86 86 Onward Bewersdorff, Bockhorn<br />
HaH Maifee 01.16780754 1 85-86-85-86 86 Roumare Bewersdorff, Bockhorn<br />
HaH Mette 01.17029829 1 86-85-84-87 86 Pagewire Bewersdorff, Bockhorn<br />
Malaga 01.16885024 1 87-86-85-87 86 Bolivia Blohm, Klein Nordende<br />
Lisa 01.16288337 1 85-86-86-85 86 Labamba Boe GbR, Windbergen<br />
CCC Lilian 03.53744769 1 85-85-86-86 86 Jeeves Canadian Cattle Club, Beringstedt<br />
Mona 01.16929617 1 86-87-84-86 86 Shottle Carstensen, Lütjenholm<br />
Leika 01.16200232 1 86-87-85-86 86 Labamba Christiansen, Joertle/Treia<br />
Merkur 01.16774044 1 86-87-83-87 86 Jango Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Karina EX 90 v. Terbium, Besitzer: Wendell GbR, Beringstedt<br />
Foto: KeLeKi<br />
Ille EX 91 v. Mark, Besitzer: A. Junghans, Bokholt-Hanredder<br />
Foto: Schulze<br />
Julchen EX 91 v. Elayo, Besitzer: M. Thormählen, Holtsee<br />
Foto: Arkink<br />
Mina VG 88 v. Rustler, Besitzer: C. Fischer, Brunsbek<br />
Foto: Schulze<br />
Friesin EX 90 v. Pernod, Besitzer: K.-H. Stuertz, Wöhrden<br />
Foto: Arkink<br />
Liberty VG 87 v. Zabing RF, Besitzer: Milchhof Wesenberg GbR,<br />
Wesenberg Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 61
62<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Exterieurstars<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Madam 01.16774038 1 84-86-83-88 86 Ramos Clausen, Oster-Ohrstedt<br />
Miami 01.17078002 1 86-85-85-86 86 Goldwin Ehlers, Holstenniendorf<br />
Luisa 01.16637958 1 86-87-85-86 86 Juwel Ehlers, Holstenniendorf<br />
Mainau 01.17051503 1 86-85-85-86 86 Support Ellerbrock, Westerau<br />
Mara 01.16810213 1 87-85-86-86 86 Glabot Feddersen, Wanderup<br />
Madonna 01.16834038 1 87-87-86-85 86 Alert II Fischer, Brunsbek<br />
Melba 01.16834049 1 86-85-86-87 86 Zabing Fischer, Brunsbek<br />
Mareile 01.16834032 1 86-87-86-85 86 Mr.Sam Fischer, Brunsbek<br />
Miami 01.16834048 1 86-87-85-86 86 Laurin Fischer, Brunsbek<br />
Nanina 01.17203121 1 86-88-85-85 86 Sanchez Fischer, Brunsbek<br />
Marcella 01.16834083 1 86-85-85-86 86 Duty Fischer, Brunsbek<br />
Long Beach 01.16382869 1 86-87-85-85 86 Vach<strong>im</strong> Freitag, Christinenfeld/Neukirchen<br />
Mamma 01.16900324 1 87-88-86-85 86 Raptor Gut-Milch Diershoop, Winsen<br />
Miriam 01.16763806 1 87-86-84-87 86 Pagewire Hameister, T<strong>im</strong>maspe<br />
Lamelle 01.16612754 1 86-85-85-86 86 Joshua Hannemann, Holtsee<br />
OH's Maria 01.16594598 1 87-86-84-86 86 Cassano Heldt, Groß Schlamin<br />
Mingo 01.16888504 1 86-86-86-85 86 Juote Hoeppner Jun., Rümpel<br />
Leoni 01.16570088 1 86-87-85-86 86 September Horn, Behrensdorf<br />
Loreen 01.16570107 1 87-87-85-87 86 Talent2 Horn, Behrensdorf<br />
Linni 01.16582227 1 86-87-86-86 86 Shottle Huhne, Kasseedorf<br />
Medi 01.17055890 1 86-87-85-86 86 Pagewire Huhne, Kasseedorf<br />
Malibou 01.17055916 1 85-86-86-85 86 Laudan Huhne, Kasseedorf<br />
Alison 13.03719100 1 86-86-87-85 86 Laramee Jakob, Beringstedt<br />
Amanda 13.03719095 1 86-88-85-86 86 Laramee Jakob, Beringstedt<br />
Melanie 01.16528284 1 86-86-83-87 86 Vach<strong>im</strong> Johannsen Jr., Achtrup<br />
Luisa VG 86 v. Juwel, Besitzer: J.-W. Ehlers, Holstenniendorf<br />
Foto: Geverink<br />
OH's Maria VG 86 v. Cassano, Besitzer: K. Heldt, Groß Schlamin<br />
Foto: Arkink<br />
Mara VG 86 v. Glabot, Besitzer: F. Feddersen, Wanderup<br />
Foto: Geverink<br />
Meise VG 86 v. Zabing RF, Besitzer: Kaack GbR, Ratzbek<br />
Foto: Arkink<br />
Melba VG 86 v. Zabing RF, Besitzer: C. Fischer, Brunsbek<br />
Foto: Arkink<br />
Mandy VG 86 v. Zabing RF, Besitzer: J. Göttsche, St. Margarethen<br />
Foto: Arkink
Exterieurstars<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Meise 01.16912301 1 85-85-86-86 86 Zabing Kaack KG, Ratzbek<br />
Milano 01.16912326 1 85-87-86-85 86 Vach<strong>im</strong> Kaack KG, Ratzbek<br />
Karla 01.16175782 1 86-87-85-86 86 Goldwin Kaack KG, Ratzbek<br />
Mara 01.16912351 1 85-86-85-86 86 Ramos Kaack KG, Ratzbek<br />
Monja 01.16905801 1 85-86-85-86 86 Pronto Köpke, Felm<br />
Mauritius 01.16905824 1 86-85-85-87 86 Eleve Köpke, Felm<br />
Marylou 01.17022791 1 86-85-87-85 86 Shottle Levshöh GbR<br />
Maigloeckchen 01.17022828 1 86-86-85-86 86 Million Levshöh GbR<br />
Leika 01.16665532 1 86-86-86-85 86 Toystory Lorenzen, Efkebüll<br />
Luxor 01.16325145 1 86-88-85-85 86 Eleve Milchhof Wesenberg<br />
BTG Mary Lou 01.16726254 1 86-86-86-87 86 Jeeves Milchhof Wesenberg<br />
Myriam 01.17063265 1 85-87-84-86 86 Blitz Milchhof Wesenberg<br />
Maiglocke 01.16497430 1 85-85-86-87 86 Gibor Neuwerk-Kleeberg GbR, Barderup<br />
Miranda 01.20006777 1 84-86-85-86 86 J.Glamour Petersen GbR, Achtrup<br />
Goldrose 01.16535097 1 86-87-85-86 86 Captain <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />
Monaco 01.16794059 1 86-87-86-86 86 Gavor <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />
Dooley 01.17048019 1 87-86-84-86 86 Shottle <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />
Hacienda 01.17048060 1 85-85-85-87 86 Alexander <strong>Rind</strong>erzucht Kaack GbR, Mözen<br />
IR Varuna 01.16822059 1 86-86-85-86 86 Pagewire Rossen, Nordhackstedt<br />
IR Rolling fi 01.16822084 1 83-85-85-87 86 Ashlar Rossen, Nordhackstedt<br />
IR Biene 01.17149014 1 86-85-86-87 86 Sahara Rossen, Nordhackstedt<br />
IR Ireen 01.16822066 1 86-86-85-87 86 Ashlar Rossen, Nordhackstedt<br />
Lisa 01.20002500 1 87-86-86-86 86 Fibrax Schneede, Gnutz<br />
HSG Nachtfalke 01.17041429 1 86-85-85-86 86 Knowledge Schramm, Wanderup<br />
Levinja 01.16742098 1 84-86-85-86 86 Atlas Sieh-Petersen, Bünsdorf<br />
Mechthild VG 86 v. Edway, Besitzer: T. Magens, Kollmar<br />
Foto: Geverink<br />
Mick<strong>im</strong>aus VG 86 v. Fundus, Besitzer: F. Fuschera-Petersen,<br />
Fahrdorf Foto: Schulze<br />
Brilliante VG 86 v. Mr. Burns, Besitzer: H. Weilandt, Presen<br />
Foto: Arkink<br />
Liane VG 86 v. Arena, Besitzer: C.-H. Jacobsen, Hohenlieth<br />
Foto: Arkink<br />
SH Laurie Red VG 86 v. Savard, Besitzer: Wendell GbR, Beringstedt<br />
Foto: KeLeKi<br />
Madam VG 86 v. Impalu, Besitzer: Lausen GbR, Kiesby<br />
Foto: Arkink<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 63
64<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
// Exterieurstars<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Heideflair 01.15518828 1 86-86-85-86 86 Goldwin Thies, Bornhöved<br />
Karina 01.16116371 1 86-88-85-86 86 Jango Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />
Morgenrot 01.16934613 1 85-87-84-86 86 Jango Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />
Lucky 01.16502527 1 86-87-85-85 86 Pagewire Thies/Gröhn GbR, Stuvenborn<br />
Maxi 01.16639076 1 84-85-85-87 86 Jannsen Thomsen GbR, Lindewitt<br />
THH Missouri 01.16503643 1 85-86-87-86 86 September Thomsen, Kleinwiehe<br />
THH Liesette 01.16503625 1 86-86-87-85 86 Final Cut Thomsen, Kleinwiehe<br />
TH Malta 01.16930780 1 86-86-86-85 86 Ruacana Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Missy 01.20002751 1 85-86-87-86 86 Fibrax Thormaehlen, Holtsee<br />
Talin 01.20054301 1 85-85-86-86 86 Shaquille Thormaehlen, Holtsee<br />
Tosca 01.20054303 1 86-86-85-86 86 Shaquille Thormaehlen, Holtsee<br />
Barbie 01.16650378 1 86-88-85-86 86 Gavor Voß, Groenwohld<br />
Melisse 01.16293632 1 87-86-86-85 86 Zabing Wehde, Bünsdorf<br />
Patsy 01.16466349 1 86-87-85-86 86 Dundee Weilandt, Presen<br />
SH Spottie 01.16593205 1 88-87-85-85 86 Howie Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
SH Model Shot 01.16593170 1 85-86-85-86 86 Shottle Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
SH Twine 01.17021439 1 85-86-85-86 86 Million Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Baby 03.53341133 1 86-86-86-85 86 Jalusko Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
SH Laurie Light 01.16593340 1 87-87-85-86 86 Lightning Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Sunshine 03.53341079 1 87-87-86-85 86 Ice Pack Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Felde 03.53341093 1 86-86-86-87 86 Bossan Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Frauke 03.53341069 1 87-85-86-86 86 Lorenzo Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
SH Jolie Jumper 01.17021643 1 85-87-86-85 86 Man-O-Man Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
AG Pretty 01.16690784 1 86-87-86-86 86 Shottle Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Melbar 06.63405627 1 87-86-86-85 86 Eleve Wendt, Quaal<br />
Monalisa 06.63405617 1 86-86-86-85 86 Toystory Wendt, Quaal<br />
Mirabelle 01.17110431 1 85-86-84-87 86 Fibrax Westphal, Eutin<br />
Lama 01.16724387 1 86-87-85-85 86 Alves Westphal, Eutin<br />
Mauerrose 01.16724399 1 86-87-84-86 86 Goldwin Westphal, Eutin<br />
Lilo 01.16283246 1 86-88-86-85 86 Jardin Westphal, Eutin<br />
Monika 01.16724392 1 86-87-86-86 86 Jobess Westphal, Eutin<br />
Meine 01.17110443 1 86-86-86-87 86 Korwin Westphal, Eutin<br />
Neuguinea 01.17110450 1 85-88-85-85 86 Man-O-Man Westphal, Eutin<br />
Manuela 01.16724410 1 87-85-86-85 86 Goldwin Westphal, Eutin<br />
Rotbunt RH<br />
HBK Lausanka 01.16981875 1 85-87-86-87 87 Malvoy Biehl, Kisdorf<br />
HaH Morgenrot 01.17029857 1 85-87-84-86 86 Jerudo Bewersdorff, Bockhorn<br />
HBK Mona 01.16342680 1 86-86-86-85 86 Stromberg Biehl, Kisdorf<br />
Marina 01.16929631 1 85-85-84-87 86 Lawn Boy Carstensen, Lütjenholm<br />
Marylin 01.16929692 1 86-85-84-87 86 Arrow Carstensen, Lütjenholm<br />
Norma 01.20054832 1 85-88-86-85 86 Dusk Carstensen, Lütjenholm<br />
Mandy 01.16605319 1 85-86-86-86 86 Zabing Goettsche, St. Margarethen<br />
3506 01.16551506 1 86-87-84-86 86 Joyboy Hansen GbR, Osterby<br />
Myrthe 01.16888018 1 84-87-85-86 86 Malvoy Hollmann GbR, Oesterdeichstrich
Exterieurstars<br />
Name HB-Nr. La M-K-F-E Ges. Vater Besitzer<br />
Madison 02.00041111 1 86-86-86-86 86 Classic PS Jaacks, Hamburg<br />
Mandel 01.16841933 1 82-88-85-86 86 Joyboy Knudsen Hunnebüll Gb, Stedesand<br />
Monaco 01.16471730 1 85-86-85-87 86 Jerudo Lorenzen, Norderfriedrichskoog<br />
Mechthild 01.17008238 1 85-86-85-86 86 Edway Magens, Kollmar<br />
Merle 01.17048510 1 86-85-85-87 86 Landslide Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Liesa 01.16665443 1 86-85-85-87 86 Stabilo Stuertz, Wöhrden<br />
Linda 01.16685900 1 85-86-86-86 86 Rain Man Thiesen, Silberstedt<br />
TH Martina 01.16930831 1 85-85-86-86 86 Curtis Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Manja 01.16930756 1 86-85-85-86 86 Ruacana Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Manni 01.16930766 1 85-86-87-85 86 Curtis Thormaehlen, Holtsee<br />
Tabea 01.20054307 1 87-85-86-86 86 Shaquille Thormaehlen, Holtsee<br />
TH Micki 01.16930795 1 86-86-85-87 86 Jerudo Thormaehlen, Holtsee<br />
Brilliante 01.16953282 1 87-88-85-85 86 Mr.Burns Weilandt, Presen<br />
SH Lauri Red 01.16593119 1 87-87-86-86 86 Savard-ET Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
AG Rosa Red 01.16593192 1 84-85-86-86 86 Ralstorm Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
SH Jacky 01.17021475 1 86-85-85-86 86 Jerudo Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
AG Red Rose 01.16690777 1 87-86-85-86 86 Advent-Red Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
AG Red Runner 01.17021618 1 87-87-86-85 86 Frontrunne Wendell-Andresen, Beringstedt<br />
Rotbunt DN<br />
Mosel 01.16882354 1 86-86-86-85 86 Rudolf DN Ahsbahs-Diercks, Sommerland<br />
Moldau 01.16882340 1 86-86-85-86 86 Berus DN Ahsbahs-Diercks, Sommerland<br />
Angler<br />
Lilia 01.16322067 1 87-87-85-86 86 Didolum Andersen, Wees<br />
Mick<strong>im</strong>aus 01.16628286 1 84-84-87-87 86 Fundus Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Monsun 01.16628274 1 85-85-86-86 86 Eukal Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Liane 01.16638436 1 85-85-86-86 86 Arena Jacobsen, Hohenlieth<br />
Madam 01.16935836 1 86-85-86-86 86 Impalu Lausen GbR, Kiesby<br />
Lawine 01.16369993 1 85-86-85-86 86 Eukal Melchertsen, Norgaardholz<br />
Monarchin 01.16742045 1 84-85-86-87 86 Eukal Melchertsen, Norgaardholz<br />
London 01.16628260 1 83-85-84-85 85 Centini Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Missi 01.17023295 1 87-86-85-85 85 Eukal Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Melone 01.16628281 1 84-84-85-85 85 Eukal Fuschera-Petersen, Fahrdorf<br />
Meezen 01.16534256 1 85-83-85-85 85 R Degn Henningsen GbR, Bockholm<br />
Lolli 01.16638433 1 86-84-85-86 85 Didolum Jacobsen, Hohenlieth<br />
Leonie 01.16638432 1 85-84-84-86 85 Eukal Jacobsen, Hohenlieth<br />
Laica 01.16638407 1 85-84-84-85 85 Didolum Jacobsen, Hohenlieth<br />
Max<strong>im</strong>a 01.16638455 1 86-85-84-86 85 Arena Jacobsen, Hohenlieth<br />
Lesley 01.16638438 1 84-85-85-86 85 Wodka Jacobsen, Hohenlieth<br />
Mary lou 01.16638470 1 85-84-85-86 85 R David Jacobsen, Hohenlieth<br />
Labyrinth 01.16742005 1 83-84-86-85 85 Gunnarstop Melchertsen, Norgaardholz<br />
Moskau 01.16742033 1 84-83-85-85 85 R David Melchertsen, Norgaardholz<br />
Lucille 01.16137657 1 84-84-85-85 85 Gunnarstop Paulsen-Schlüter, Tolk<br />
Mozart 01.16705487 1 84-85-86-84 85 Elkor Re<strong>im</strong>ers GbR, Westerhorn<br />
Melodie 01.16977200 1 83-83-85-87 85 Centini Rohr, Grube<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong> 65
66<br />
– Anzeige –<br />
Stoff wechselerkrankungen von<br />
Hochleistungstieren aktiv vorbeugen<br />
Durch die seit Jahren steigenden Leistungen der<br />
deutschen Milchviehherden steigen auch die Anforderungen<br />
an die Milchkuh. Häufi gere stoffwechselbedingte<br />
Erkrankungen mit bedeutenden wirtschaftlichen<br />
Schäden sind die Folge. Mit den neuartigen<br />
HY Diet-Produkten kann einfach und wirkungsvoll<br />
gegengesteuert werden.<br />
Die Problemstellung<br />
Milchfi eber, Ketose und Acidose gehören nach wie<br />
vor zu den bedeutendsten Stoffwechselerkrankungen.<br />
Sie stellen einen großen Kostenfaktor durch<br />
Leistungsrückgang und Behandlungskosten dar. Betroffen<br />
sind häufi g Tiere nach dem Abkalben. Aber<br />
nicht die klinischen Fälle von Milchfi eber, Ketose oder<br />
Acidose verursachen die größten Kosten! Es sind die<br />
subklinischen Erkrankungen, die die größte wirtschaftliche<br />
Bedeutung haben. Internationale Studien<br />
kommen übereinst<strong>im</strong>mend zu dem Ergebnis, dass<br />
bei 8 – 10 % klinischer Stoffwechselerkrankungen<br />
der Anteil subklinischer Verlaufsformen bei 25 – 30<br />
% der Herde liegt (Quelle: Eisbergmodell nach Prof.<br />
Staufenbiel). Hier besteht ein sehr großes Potential<br />
für Leistungssteigerung und Kostenersparnis.<br />
Das neue Konzept<br />
Die Vorstellung der neuen HY Diet-Produkte fand Anfang<br />
Oktober auf dem landwirtschaftlichen Betrieb<br />
von Heiko Wendell-Andresen in Beringstedt statt. Er<br />
bewirtschaftet einen RSH-Herdbuch-Zuchtbetrieb mit<br />
500 Kühen und 450 ha Nutzfl äche. Im vergangenen<br />
Jahr erreichte die Herde durchschnittlich 9.460 kg<br />
Milchleistung; bei 4,0 % Fett und 3,35 % Eiweiß. Bei<br />
diesem Leistungsniveau sind Stoffwechselprobleme<br />
nicht zu verhindern. In der Vergangenheit wurden auf<br />
dem Betrieb kaum Einzeltierbehandlungen durchgeführt.<br />
Die neuen HY Diet-Produkte sieht Herr Wendell-Andresen<br />
durchweg positiv. Die Anwendung<br />
erfolgt tier- und anwenderschonend. Je nach Produkt<br />
Heiko Wendell-Andresen bei der Boligabe<br />
// <strong>Rind</strong> <strong>im</strong> <strong>Bild</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
Das umfassende HY Diet-Konzept bietet in jeder kritischen Leistungsphase das opt<strong>im</strong>ale Produkt.<br />
wird ein Bolus mit schnell verfügbaren Wirkstoffen<br />
oder zwei Boli – einer wiederum mit schnell verfügbaren<br />
Wirkstoffen (Minuten) und einer, dessen Wirkstoffe<br />
zeitversetzt (Stunden) freigegeben werden,<br />
verabreicht. „Wir haben einzelne Tiere gezielt zur<br />
Behandlung ausgesucht.“ sagt Heiko Wendell-Andresen.<br />
„Nach der Verabreichung der Boli waren sie<br />
deutlich vitaler und zeigten auch später keine Rückfallerscheinungen.<br />
Mir ist eine einfache und sichere<br />
Anwendung sehr wichtig. Die schnelle Verfügbarkeit<br />
der HY Diet Wirk- und Mineralstoffe bei gleichzeitig<br />
langer Wirkdauer überzeugt“.<br />
Diese einzigartige nach Minuten einsetzende und<br />
trotzdem nachhaltige Wirkung wird durch die patentierte<br />
BOLIFLASH/BOLIFAST Konzeption erreicht.<br />
Mit dieser Konzeption passieren die Inhaltsstoffe den<br />
Pansen schnellstmöglich. Die besondere Rezeptur<br />
mit pansengeschützten Wirkstoffen sorgt für diese<br />
einzigartige Verfügbarkeit der Wirkstoffe. So wird der<br />
Stoffwechsel der Kuh schnellstmöglich entlastet.<br />
Die Produkte<br />
Das HY Diet-Konzept besteht aus sechs verschiedenen<br />
Produkten. BOLIFLASH CALCIUM bei Milchfi eberrisiko,<br />
BOLIFAST RUMEN bei Pansenproblemen und BO-<br />
LIFLASH FERTIL vor der Besamung werden ausschließlich<br />
zu den jeweiligen kritischen Phasen eingesetzt.<br />
BOLITRACE BIOTIN zur Verbesserung der Vitamin-<br />
und Biotinversorgung, BOLIFAST PHYSIO bei mangelnder<br />
Futteraufnahme und BOLIFLASH VITAMINS<br />
zur Vitalitätssteigerung können jederzeit bei Bedarf<br />
eingesetzt werden.<br />
Fachberater Knut Schadwill <strong>im</strong> Gespräch mit Heiko Wendell-<br />
Andresen<br />
So steht Ihnen <strong>im</strong>mer die passende Futterergänzung<br />
zur Verfügung, um Ihre Herde opt<strong>im</strong>al zu unterstützen.<br />
Der ganzheitliche Ansatz<br />
Die neue HY Diet-Methode setzt auf eine ganzheitliche<br />
Unterstützung und Entlastung des Stoffwechsels.<br />
Mit den Produkten wird aktiv die Häufi gkeit<br />
schwerwiegender Stoffwechselstörungen verringert.<br />
Weiterhin bietet Ihnen das HY Diet-Konzept<br />
deutliche Vorteile zur Min<strong>im</strong>ierung subklinischer<br />
Formen von Milchfi eber, Ketose und Acidose, die<br />
häufi g unentdeckt bleiben, aber die größte wirtschaftliche<br />
Bedeutung haben.<br />
Die verschiedenen HY Diet-Produkte sind opt<strong>im</strong>al<br />
aufeinander abgest<strong>im</strong>mt, wobei jedes Produkt auch<br />
vollkommen unabhängig von den anderen eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Für weitere Fragen steht Ihnen der Hypred-Kundenberater Knut Schadwill unter Tel. 0151/174 079 940 zur Verfügung.
Die RSH eG<br />
hat <strong>im</strong>mer den<br />
Richtigen für<br />
uns dabei!<br />
• Fachkundige Beratung<br />
• Maßgeschneidert für jede Herde - Tierindividuell<br />
• Ausgrenzung von Erbfehlern (CVM, BLAD)<br />
• Berücksichtigung des Inzuchtgrades<br />
• Zeiteinsparung durch Anpaarungsliste<br />
• Kostensenkung durch gezielten Spermaeinsatz<br />
• Einsatz von TOP - Vererbern<br />
• Ständiges Update mit der neuesten Genetik<br />
Die Anpaarungsberatung<br />
der RSH eG<br />
Wir erwarten Ihren Anruf:<br />
Silja Bethke Telefon 04321 / 905 354<br />
Mobil 0171 / 56 12 893<br />
Wiebke Krabbenhöft Telefon 04321 / 905 306<br />
Mobil 0151 / 1 88 00 736<br />
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<strong>Rind</strong>erzucht <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> eG | Rendsburger Straße 178 | D-24537 Neumünster | Tel. +49 (0)4321 / 905-300 | Fax +49 (0)4321 / 905-395 & -396 | E-Mail rsheG@rsheG.de
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