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Hochbau des Bundes - SAM-Consulting GmbH

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waren überflüssig, weil die Abfallentsorgung<br />

grundsätzlich keiner gesonderten Gebäude bedarf<br />

und sowohl die Stellflächen für die Abfallbehälter<br />

als auch die dazu funktional erforderlichen Flächen<br />

in den Wirtschaftsgebäuden vorhanden waren.<br />

Zudem beruhte die Planung für die Müllgebäude<br />

auf einer für die Abfallentsorgung nicht mehr<br />

zeitgemäßen Musterplanung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums.<br />

Die entsprechenden Einsparungsvorschläge<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes beinhalteten<br />

eine Kostenreduzierung von insgesamt rd.<br />

2,6 Mio. DM.<br />

Bei den Neubauten <strong>des</strong> Technischen Bereiches sah<br />

die Planung u. a. nicht bedarfsgerecht ausgelegte<br />

Arbeitsstände in einer Werkhalle und nicht<br />

erforderliche Pflegehallen für private Kraftfahrzeuge<br />

der Soldaten vor. Durch die<br />

Überarbeitung der Planung lassen sich rd.<br />

1,2 Mio. DM einsparen.<br />

Die vom Bun<strong>des</strong>rechnungshof unterbreiteten Vorschläge<br />

eröffneten insgesamt ein Einsparvolumen<br />

von rd. 3,8 Mio. DM.<br />

66.2.2<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat generell beanstandet,<br />

dass bei der Planung nicht nur unwirtschaftliche, sondern<br />

auch veraltete Lösungen verfolgt wurden und<br />

das Bun<strong>des</strong>ministerium und die Bauverwaltung bei<br />

der Prüfung der Bauunterlagen nicht hinreichend auf<br />

offenkundig mögliche Einsparungen hingewirkt<br />

haben. Er hat das Bun<strong>des</strong>ministerium gebeten, seine<br />

Einsparungsvorschläge zu berücksichtigen. Weiter<br />

hat er empfohlen, die Musterpläne für<br />

Wirtschaftsgebäude hinsichtlich der Abfallentsorgung<br />

zu aktualisieren.<br />

Die aufgezeigten Beispiele verdeutlichen die<br />

Notwendigkeit, dass die am Bau Beteiligten - der<br />

Nutzer bei seinen Forderungen, der freiberuflich<br />

Tätige und die Bauverwaltung bei ihrer Planung und<br />

das Bun<strong>des</strong>ministerium bei seiner Genehmigung der<br />

Bauunterlagen - verstärkt Anstrengungen unternehmen,<br />

die Baukosten niedrig zu halten.<br />

Die Errichtung von Pflegehallen für private<br />

Kraftfahrzeuge (Kosten jeweils bis zu 1 Mio. DM)<br />

hat der Bun<strong>des</strong>rechnungshof wiederholt als nicht<br />

mehr zeitgemäß bezeichnet.<br />

66.3<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium und die Bauverwaltung<br />

haben die Anregungen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes<br />

weitgehend aufgegriffen und entsprechende<br />

Umplanungen veranlasst. Das Bun<strong>des</strong>ministerium ist<br />

jedoch der Auffassung, dass die Planungen auch ohne<br />

die Einwirkung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes noch<br />

optimiert worden wären. Auf den Bau von<br />

aufwendigen Müllgebäuden soll künftig verzichtet<br />

werden. Die Hinweise <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes zu<br />

der Musterplanung seien zwischenzeitlich im<br />

Wesentlichen berücksichtigt und Bestandteil der jetzt<br />

vorliegenden Musterplanung. Auf die Errichtung der<br />

Pflegehallen für private Kraftfahrzeuge will das<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium auf der Liegenschaft Hohe Düne<br />

verzichten.<br />

66.4<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof begrüßt, dass seinen Einsparungsvorschlägen<br />

gefolgt wurde. Inwieweit die vom<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium zum Teil bereits nach § 24 BHO<br />

genehmigten und ansonsten ganz überwiegend von der<br />

Oberfinanzdirektion bereits auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />

hin geprüften Planungen auch ohne die Prüfungen <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>rechnungshofes noch optimiert worden wären,<br />

steht dahin. Weitere Einsparungen in Millionenhöhe<br />

sind möglich, wenn das Bun<strong>des</strong>ministerium künftig<br />

generell - wie hier bei der Liegenschaft Hohe Düne<br />

bereits geschehen - auf die Errichtung von Pflegehallen<br />

für private Kraftfahrzeuge verzichtet.<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof fordert das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

auf, künftig dem Grundsatz der<br />

Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit bei Baumaßnahmen<br />

insbesondere auch dadurch Rechnung zu<br />

tragen, dass es darauf drängt, dass Bauplanungen<br />

bereits von den Bauverwaltungen und den von ihnen<br />

beschäftigten freiberuflichen Planern so erstellt<br />

werden, dass spätere Nachbesserungen hinsichtlich<br />

der Wirtschaftlichkeit in dem hier aufgezeigten<br />

Umfang nicht mehr erforderlich sind, zumal<br />

Planungsänderungen oftmals aus Zeitgründen und<br />

wegen der Kosten der Umplanung nicht mehr<br />

möglich sind.<br />

Beschluss <strong>des</strong> Haushaltsausschusses zu<br />

Bemerkung Nummer 66:<br />

a) Der Ausschuss nimmt von der Bemerkung<br />

zustimmend Kenntnis.<br />

b) Auf die Errichtung von Pflegehallen für<br />

Privatkraftfahrzeuge der Soldaten soll<br />

künftig verzichtet werden.<br />

[Auszug aus BT-Drucksache 14/1257<br />

vom 23. Juni 1999 - Seite 35f]<br />

165<br />

Auszüge aus den Bemerkungen 1999 (BT-Drs. 14/1667 v. 11. Oktober 1999)<br />

Nr. 4 Einsatz von Controllinginstrumenten<br />

auf der<br />

Grundlage der Kosten- und<br />

Leistungsrechnung<br />

4.0<br />

Mit dem bisherigen Einsatz von Controllinginstrumenten<br />

im Presse- und Informationsamt<br />

der Bun<strong>des</strong>regierung können erst Teile<br />

der geplanten Ziele und fachlichen<br />

Anforderungen verwirklicht werden.<br />

Wesentliche Teilbausteine sind noch zu<br />

entwickeln und einzuführen, um die<br />

erforderlichen Zielsetzungen zu erreichen.<br />

4.1<br />

Das Presse- und Informationsamt der<br />

Bun<strong>des</strong>regierung (Amt) hat als eine der ersten<br />

Bun<strong>des</strong>verwaltungen im Dezember 1995 mit der<br />

Entwicklung eines Konzeptes für ein<br />

Controllingsystem auf der Grundlage einer Kostenund<br />

Leistungsrechnung begonnen. Ziele dieses<br />

Controllingsystems sind insbesondere eine<br />

verbesserte Planung, Steuerung und Kontrolle von<br />

Kosten und Leistungen und die Unterstützung <strong>des</strong><br />

Haushaltsverfahrens bei Aufstellung und Vollzug.<br />

Durch größere Transparenz sollen Aufgaben<br />

effizienter bewältigt und Zielsetzungen schneller<br />

erreicht werden. Das System hat auch die Funktion,<br />

die Umstellung von einer inputorientierten<br />

Finanzmittelplanung auf eine outputorientierte<br />

Kostenplanung und eine Steuerung auf der Basis von<br />

Soll-Ist-Vergleichen zu unterstützen.<br />

Grundlage <strong>des</strong> Controllingsystems soll ein Planungsund<br />

Zielsystem sein, das für die einzelnen Aufgaben <strong>des</strong><br />

Amtes abteilungsspezifische Planungen <strong>des</strong> Personal-,<br />

Sach- und sonstigen Ressourceneinsatzes ermöglicht.<br />

Daraus abgeleitete Zielvereinbarungen sollen Führung<br />

und Steuerung wesentlich verbessern. Als Instrument<br />

zur laufenden Information über Kosten und Leistungen<br />

sind periodische Berichte und Ad-hoc-Berichte<br />

vorgesehen, die jeweils empfängerorientiert Daten und<br />

Indikatoren bereitstellen. Für den Aufbau <strong>des</strong><br />

Controllingsystems wurde eine Stabsstelle eingerichtet.<br />

Grundbausteine <strong>des</strong> Controllingsystems sind Kostenarten-,<br />

Kostenstellen- und Kostenträgerrechnungen.<br />

Diese fußen auf einem einheitlichen, dezentralen<br />

Erfassungs- und Buchungssystem, das mittels<br />

integrierter Software sowohl Daten für die Kostenund<br />

Leistungsrechnung als auch für die kamerale<br />

Rechnungslegung bereitstellt, um Datenkonsistenz zu<br />

gewährleisten und Doppelerfassungen zu vermeiden.<br />

166<br />

Seine Aufgaben (Kostenträger) hat das Amt in einem<br />

hierarchisch gegliederten Produktkatalog zusammengestellt,<br />

der auch Zusammenfassungen, z. B. nach<br />

Produktgruppen, vorsieht. Produktbeschreibungen<br />

sollen Angaben zu Produkteigenschaften und<br />

Zielgruppen sowie Qualitätskriterien (z. B.<br />

Akzeptanz, Vollständigkeit, Pünktlichkeit) bereitstellen.<br />

Das Amt will mit Hilfe eines Verrechnungssystems<br />

interne Leistungsbeziehungen realistisch<br />

abbilden und Personalkosten produktbezogen<br />

ermitteln. Zur Erfassung kalkulatorischer Kosten ist<br />

der Aufbau einer Anlagenbuchhaltung geplant.<br />

Seit Januar 1998 befindet sich das Controllingsystem<br />

nach Darstellung <strong>des</strong> Amtes im Wirkbetrieb. Die<br />

Kosten <strong>des</strong> Projektes beliefen sich bis Ende <strong>des</strong><br />

Jahres 1998 auf etwa 4 Mio. DM.<br />

4.2<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat Einführungsstand und<br />

Einsatz <strong>des</strong> Controllingsystems im Amt geprüft.<br />

Dabei hat er insbesondere untersucht, welche Ziele<br />

bereits erreicht wurden und welche weiteren Schritte<br />

zur Optimierung der vorgefundenen Ansätze sowie<br />

zur Erreichung der geplanten Ziele notwendig sind.<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat bei seiner Prüfung im<br />

Wesentlichen festgestellt:<br />

Die mit dem Controllingsystem verfolgte Zielsetzung,<br />

Planung, Steuerung und Kontrolle von Kosten und<br />

Leistungen zu unterstützen, hat das Amt bisher noch<br />

nicht erreicht. So sind Planungsgrößen und Sollwerte,<br />

an denen die tatsächlichen Istdaten gemessen und<br />

mögliche Abweichungen untersucht werden könnten,<br />

bisher nicht verfügbar. Auch ein empfängerorientiertes<br />

Berichtswesen und ergänzende Kennzahlen, mit denen<br />

Aufgabensteuerung und Leitungsentscheidungen<br />

unterstützt werden sollen, waren noch in der<br />

Entwicklung. Zwar liegt bereits ein umfangreicher<br />

Produktkatalog vor, die für die einzelnen Produkte<br />

angestrebten quantifizierbaren Qualitätskennzahlen<br />

befinden sich jedoch noch in Bearbeitung.<br />

Gleichermaßen waren die Ermittlung von<br />

Produktpreisen und die Bereitstellung von Daten für die<br />

Haushaltsplanung noch nicht realisiert. In den<br />

Bereichen Kostenarten- und Kostenträgerrechnung,<br />

Leistungsverrechnung sowie bei den vorgelagerten<br />

Aufgaben wie Personalkostenermittlung, Logistik und<br />

Anlagenbuchhaltung bestehen teilweise noch offene<br />

Fragestellungen. Standardberichte liegen u. a. zu den<br />

Gesamt- und Personalkosten der Kostenträger sowie zu<br />

den Personalkosten je Kostenstelle vor.<br />

Dem Controllingsystem wurde von den Führungsebenen<br />

bisher nur eingeschränkte Akzeptanz<br />

entgegengebracht. So waren Zielsetzungen oder

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