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Hochbau des Bundes - SAM-Consulting GmbH

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Wirtschaftlichkeitsuntersuchung vermeidbar gewesen<br />

wären.<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof begrüßt die Absicht der Bun<strong>des</strong>ministerien,<br />

die Verwaltungsverfahren zu<br />

verbessern. Er stimmt mit dem Bun<strong>des</strong>ministerium der<br />

Finanzen darin überein, dass die Koordinierung<br />

zwischen den Ressorts verbessert werden muss.<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hält allerdings die Zweifel<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums der Finanzen an einer<br />

Verfahrensverbesserung durch die Bündelung von<br />

Aufgaben nicht für überzeugend. Er hält daher an seiner<br />

Empfehlung fest, bei den Überlegungen zur<br />

Verbesserung <strong>des</strong> Verwaltungshandelns auch zu prüfen,<br />

inwieweit eine - in der Privatwirtschaft bereits<br />

weitgehend praktizierte - Bündelung der Aufgaben und<br />

Entscheidungskompetenzen für das<br />

Immobilienmanagement sinnvoll und wirtschaftlich ist.<br />

Beschluss <strong>des</strong> Haushaltsausschusses zur<br />

Bemerkung Nummer 5:<br />

a) Der Ausschuss nimmt von der Bemerkung<br />

zustimmend Kenntnis.<br />

b) Er bittet das Auswärtige Amt sowie das<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium für Raumordnung,<br />

Bauwesen und Städtebau, die Verfahrensregelungen<br />

für die Bedarfsdeckung mit<br />

Immobilien zu überarbeiten ...<br />

[Auszug aus BT-Drucksache 13/10904<br />

vom 03.Juni 1998 - Seite 10 f]<br />

Nr. 39 bis 41<br />

Baumaßnahmen <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>ministeriums der<br />

Verteidigung<br />

(Kapitel 14 12)<br />

Vorbemerkung zu den Nrn. 39 bis 41<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat<br />

Baumaßnahmen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />

geprüft und immer wieder gleichartige<br />

Mängel, z. B. die Errichtung überflüssiger<br />

Verbindungsgänge zwischen Gebäuden,<br />

festgestellt. Baumaßnahmen für die<br />

Offizierschule <strong>des</strong> Heeres in Dresden, die<br />

Marinetechnikschule in Parow und die<br />

Truppenunterkunft in Sanitz sind Beispiele<br />

dafür, dass das Bun<strong>des</strong>ministerium vielfach<br />

unangemessen aufwendig plante und baute.<br />

Nr. 39 Baumaßnahmen für die<br />

Offizierschule <strong>des</strong> Heeres in<br />

Dresden<br />

39.0<br />

Die Sanierung und der Neubau von<br />

Gebäuden für die Offizierschule <strong>des</strong> Heeres<br />

in Dresden waren unnötig aufwendig geplant.<br />

Einsparungsvorschläge <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes<br />

führten zu einer Ersparnis in<br />

Höhe von rd. 4,7 Mio. DM. Weitere<br />

Vorschläge zur Einsparung von Kosten in<br />

Höhe von mehreren Mio. DM lehnte das<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium aus gestalterischen<br />

Gründen ab.<br />

39.1<br />

39.1.1<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium beabsichtigt, verschiedene, in<br />

unterschiedlichen Standorten untergebrachte Ausbildungseinrichtungen<br />

der Offizierschule <strong>des</strong> Heeres in<br />

der Albertstadt-Kaserne in Dresden zusammenzufassen.<br />

Für die Sanierung der weiter verwendbaren Gebäude,<br />

den Abbruch der übrigen Gebäude und die Errichtung<br />

neuer Gebäude hatte das Bun<strong>des</strong>ministerium für den<br />

Zeitraum von 1992 bis 1998 Ausgaben in Höhe von<br />

insgesamt knapp 300 Mio. DM veranschlagt.<br />

39.1.2<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat in den Jahren 1995 und<br />

1996 die Planungen einiger Baumaßnahmen für die<br />

Offizierschule <strong>des</strong> Heeres in Dresden geprüft und<br />

Einsparungsmöglichkeiten festgestellt.<br />

Auf Grund der Hinweise <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes<br />

verzichtete das Bun<strong>des</strong>ministerium bei der Sanierung<br />

der Unterkunftsgebäude in den Nasszellen auf eine<br />

aufwendige, maßgeschneiderte Einrichtung (Einsparung<br />

rd. 1,9 Mio. DM) sowie bei den Neubauten auf<br />

Designerleuchten (Einsparung rd. 0,8 Mio. DM) und<br />

verwendete statt<strong>des</strong>sen handelsübliche Produkte. Ein<br />

überflüssiger, lediglich der architektonischen Wirkung<br />

dienender Übergang zwischen zwei parallel<br />

verlaufenden Gebäudeteilen (Kosten rd. 0,6 Mio. DM)<br />

entfiel ebenso wie ein entbehrliches Oberlicht auf dem<br />

Wirtschaftsgebäude. Bei den beiden Sporthallen<br />

wurden die zunächst aufwendig geplanten Fassaden, die<br />

zudem den Sicherheitsanforderungen nicht entsprachen,<br />

wirtschaftlich und sicher gestaltet. Insgesamt konnten<br />

Einsparungen in Höhe von rd. 3,6 Mio. DM erzielt<br />

werden.<br />

39.1.3<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat weitere Einsparungsmöglichkeiten<br />

in Höhe von insgesamt rd. 7,4 Mio. DM z. B.<br />

darin gesehen, dass das Bun<strong>des</strong>ministerium beim Wirtschafts-<br />

und bei anderen Gebäuden auf großflächige<br />

Glasfassaden sowie -dächer verzichtet, Sonnenschutzanlagen<br />

weniger aufwendig gestaltet und nur dort<br />

anbringt, wo sie notwendig sind.<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium lehnte diese konkreten Vorschläge<br />

aus gestalterischen Gründen ab, erklärte jedoch,<br />

147<br />

es wolle Einsparungen mit eigenen Alternativen erreichen.<br />

Durch eine geringfügige Veränderung der<br />

Glasfassade <strong>des</strong> Wirtschaftsgebäu<strong>des</strong>, eine kleinere<br />

Sonnenschutzanlage an der Schwimmhalle, die Wahl<br />

eines anderen Materials für die Sonnenschutzlamellen<br />

sowie eine kleine Verringerung der Glasdachfläche der<br />

Schwimmhalle verminderte es die Kosten allerdings nur<br />

um rd. 1,1 Mio. DM.<br />

39.2<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat beanstandet, dass das<br />

Bun<strong>des</strong>ministerium die Planung der Baumaßnahmen<br />

nicht sorgfältig genug auf mögliche Einsparungen hin<br />

geprüft hat. Er hat die hohen Kosten beanstandet, die<br />

das Bun<strong>des</strong>ministerium allein aus gestalterischen<br />

Gründen in Kauf genommen hat. Der<br />

Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat dabei die Auffassung<br />

vertreten, dass seine Vorschläge wegen der<br />

geringfügigen Änderungen einer angemessenen Gestaltung<br />

der Gebäude nicht entgegenstehen.<br />

Er hat das Bun<strong>des</strong>ministerium aufgefordert, künftig<br />

bereits bei der Planung von Baumaßnahmen wesentlich<br />

stärker auf wirtschaftliche Lösungen zu achten und<br />

Planungen sorgfältiger auf Einsparungsmöglichkeiten<br />

zu prüfen.<br />

39.3<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium hat mitgeteilt, es habe den<br />

Empfehlungen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes soweit entsprochen,<br />

wie dies möglich gewesen sei. Es hat<br />

bestätigt, dass dadurch Einsparungen in Höhe von rd.<br />

4,7 Mio. DM erzielt worden seien. Die weiter gehenden<br />

Einsparungsvorschläge seien überprüft worden, hätten<br />

aber auch wegen <strong>des</strong> Planungs- und Baufortschritts<br />

nicht mehr realisiert werden können. Unabhängig davon<br />

habe das Bun<strong>des</strong>ministerium alle Baukonstruktionen<br />

dem Wettbewerb unterstellt und sich Alternativen<br />

anbieten lassen. Durch günstige Submissionsergebnisse<br />

und Standardreduzierungen seien rd. 12 Mio. DM<br />

eingespart worden. Das Bun<strong>des</strong>ministerium habe unter<br />

Berücksichtigung der erzielten Einsparungen die<br />

Kosten für die Offizierschule <strong>des</strong> Heeres nunmehr auf<br />

höchstens 273,5 Mio. DM festgelegt und die<br />

Bauverwaltung angewiesen, die Maßnahme auch<br />

weiterhin auf Kosteneinsparungen zu prüfen.<br />

39.4<br />

Die Antwort <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums bestätigt, dass die<br />

Planung für die Offizierschule unnötig aufwendige<br />

Lösungen vorsah. Im Gegensatz zum Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

ist der Bun<strong>des</strong>rechnungshof allerdings der<br />

Ansicht, dass es der Baufortschritt gestattet hätte, die<br />

aufgezeigten Einsparungsmöglichkeiten in größerem<br />

Umfang zu nutzen, und dass das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

allein aus gestalterischen Gründen an seiner<br />

überzogenen Planung, z. B. an den aufwendigen und an<br />

den Nordwestfassaden sogar überflüssigen Sonnenschutzanlagen,<br />

festhält. Auf Grund der Vorschriftenlage<br />

hält es der Bun<strong>des</strong>rechnungshof für selbstverständlich,<br />

dass das Bun<strong>des</strong>ministerium die Vergabe seiner<br />

Bauleistungen dem Wettbewerb unterstellt hat. Die<br />

148<br />

günstigen Ausschreibungsergebnisse sind nicht das<br />

Verdienst <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums.<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof bekräftigt seine Forderung an<br />

das Bun<strong>des</strong>ministerium, künftig bereits bei der Planung<br />

von Baumaßnahmen wesentlich stärker auf wirtschaftliche<br />

Lösungen zu Achten und Planungen sorgfältiger<br />

auf Einsparungsmöglichkeiten zu prüfen.<br />

Beschluss <strong>des</strong> Haushaltsausschusses zu Bemerkung<br />

Nummer 39:<br />

a) Der Ausschuss nimmt von der Bemerkung<br />

zustimmend Kenntnis.<br />

b) Er fordert das Bun<strong>des</strong>ministerium mit<br />

Nachdruck auf, künftig bei seinen Baumaßnahmen<br />

bereits bei der Planung wesentlich<br />

stärker auf wirtschaftliche Lösungen<br />

zu achten und Planungen sorgfältiger<br />

auf Einsparungsmöglichkeiten zu prüfen.<br />

[Auszug aus BT-Drucksache 13/10904<br />

vom 3. Juni 1998 - Seite 23]<br />

Nr. 40 Baumaßnahmen für die<br />

Marinetechnikschule in<br />

Parow<br />

40.0<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium plante Gebäude für<br />

die Marinetechnikschule in Parow unnötig<br />

aufwendig. Einsparungsvorschläge <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>rechnungshofes<br />

führten zu einer<br />

Ersparnis in Höhe von rd. 10,6 Mio. DM. Bei<br />

bereits erstellten Gebäuden entstanden durch<br />

unwirtschaftliche bauliche Lösungen<br />

vermeidbare Kosten in Höhe von<br />

rd. 2,8 Mio. DM.<br />

40.1<br />

Das Bun<strong>des</strong>ministerium beabsichtigt, verschiedene,<br />

in unterschiedlichen Standorten angesiedelte Ausbildungseinrichtungen<br />

der Marine in der Strelasund-<br />

Kaserne in Parow bei Stralsund zusammenzufassen.<br />

Für die Sanierung der weiter verwendbaren Gebäude,<br />

den Abbruch der übrigen Gebäude und die Errichtung<br />

neuer Gebäude und Anlagen plant das Bun<strong>des</strong>ministerium<br />

für den Zeitraum von 1992 bis 2005<br />

Ausgaben in Höhe von insgesamt rd. 500 Mio. DM.<br />

Der Bun<strong>des</strong>rechnungshof hat in den Jahren 1994 bis<br />

1997 eine Reihe von Baumaßnahmen für die Marinetechnikschule<br />

mit einem Investitionsvolumen von<br />

insgesamt rd. 164 Mio. DM geprüft. Im Vordergrund<br />

seiner Prüfungen standen Baumaßnahmen, die sich<br />

noch im Planungsstadium befanden.<br />

Beim geplanten Neubau eines Wirtschaftsgebäu<strong>des</strong><br />

empfahl der Bun<strong>des</strong>rechnungshof u. a. eine preiswertere<br />

Variante für eine Metallfassade, eine den Richtlinien<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums angepasste Lüftungsan-

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