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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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Spannung mit negativer Polung verursacht dieselben Effekte. Der einzige<br />

Unterschied besteht in der Dicke der Spuren, bei negativer Polung sind sie<br />

etwas dünner. Das liegt wahrscheinlich an unterschiedlichen Beschleunigungen<br />

von Elektronen und viel schwereren Ionen in einem Feld. Bei negativer<br />

Polung wird durch Tropfen an Elektronen aufgezeigte Spur nach unten beschleunigt.<br />

Dadurch kann sie sich bis zum Auftreffen auf der Bodenplatte<br />

nicht so weit ausbreiten, wie bei umgekehrter Polung der Spannung. Da die<br />

langsameren Ionen den Effekt nicht kompensieren können, treten die minimalen<br />

Unterschiede in den Spurenbreiten auf. Der Effekt ist hauptsächlich<br />

an Spuren von α-Teilchen sichtbar, da die Elektronen- bzw. Myonenspuren<br />

keinen so klar definierten Rand besitzen.<br />

3.6 Sicherheitshinweise<br />

In mehreren vorangegangenen Arbeiten zu <strong>Diffusionsnebelkammer</strong>n wird auf<br />

die Explosionsgefahr des Alkohol-Dampf-Gemisches hingewiesen bzw. davor<br />

gewarnt. Da die Kammer als ein Demonstrationsobjekt ausgestellt werden<br />

kann, ist der Aspekt der Sicherheit sehr wichtig.<br />

Mit dem Blick darauf wurden die Temperaturen gemessen, die die Heizdrähte<br />

während des Betriebs entwickeln können. Dazu wurden kurze Drahtstücke<br />

der jeweiligen Sorte an die entsprechenden Netzteile angeschlossen<br />

und mit maximal möglichen bzw., verglichen mit eigentlichem Betrieb, stark<br />

überhöhten Stromstärken in <strong>einer</strong> Luftumgebung geheizt. Dabei erhielt man<br />

folgende Werte:<br />

Draht Heizstrom Temperatur im Betrieb max. Heizstrom<br />

WM100 2, 05 A 208 ◦ C ≤ 1, 5 A ≈ 3 A<br />

Konstantan 3, 35 A 210 ◦ C ≤ 1, 0 A ≈ 3 A<br />

Bei WM100-Draht wurde keine maximale Stromstärke von ca. 3 A verwendet,<br />

da der Messbereich der Thermofühler nach oben durch +260 ◦ C beschränkt ist<br />

und man bei höheren Strömen diesen Wert unter Umständen überschritten<br />

hätte.<br />

Die gemessenen Temperaturen liegen deutlich unter dem vom Lieferanten<br />

([28], [29]) angegebenen Zündpunkt des Alkohols von 425 ◦ C. Damit bleiben<br />

die Drahttemperaturen bei richtig eingestelltem Kammerbetrieb, mit<br />

Heizströmen deutlich unter den in der Messung verwendeten, auch weit vom<br />

gefährlichen Bereich entfernt.<br />

Nach diesen Überlegungen ist der Kammerbetrieb bei intakt funktionierenden<br />

und richtig eingestellten Peripheriegeräten explosionssicher, auch<br />

wenn die Alkohol- bzw. Luft-Anteile im explosionsgefährlichen Bereich von<br />

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