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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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se Instabilität zur Ausbildung inhomogener Bereiche, in denen Nebelbildung<br />

stattfindet. Bei schweren Gasen (z.B. Stickstoff, Luft und Argon) tritt keine<br />

Aufteilung der sensitiven Schicht auf, aber es gibt trotzdem einen starken<br />

” Hintergrundregen“. A. R. Bevan erklärt das unterschiedliche Verhalten der<br />

Gase mit dem Umstand, dass leichtere Gase eine höhere thermische Leitfähigkeit<br />

haben, was zu einem schnellen Abtransport der latenten Kondensationswärme<br />

durch die Gase führt und in der Ausbildung kl<strong>einer</strong> zirkulierender<br />

Bereiche resultiert.<br />

Auch kochende Alkoholflüssigkeit verursacht nach A. R. Bevan [10] und<br />

E. W. Cowan [7] einen vermehrten Hintergrundregen“, der bei weiterer Tem-<br />

”<br />

peraturzunahme in einen Regenschleier übergeht und die Kammer zum Spurennachweis<br />

unbrauchbar macht. Den Grund dafür sieht A. R. Bevan in der<br />

Produktion großer Mengen von ungeladenen Kondensationskeimen.<br />

3.4 Thermodynamischer Aspekt<br />

Die Funktionalität <strong>einer</strong> <strong>Diffusionsnebelkammer</strong> hängt insbesondere von den<br />

thermodynamischen Bedingungen darin ab. Um eine mögliche thermische<br />

Störung im Kammerinneren erkennen zu können, wurden periodisch Temperaturprofile<br />

aufgenommen.<br />

Zur Bestimmung der optimalen Einstellungen bzw. einschränkenden Bedingungen<br />

für den Kammerbetrieb wurde in <strong>einer</strong> Messreihe die Steuerungstemperatur<br />

am Kühlaggregat von −15 ◦ C zu −40 ◦ C in 5 ◦ C-Schritten verändert.<br />

In jedem Schritt wurde der Rinnenheizstrom IR bei konstanter Haubenheizung<br />

(IH = 0, 7 A) so angepasst, dass nach <strong>einer</strong> Zeit sich ein relativ<br />

stabiler Betrieb 31 aufbauen konnte. Als Kriterium für die Eignung der<br />

Einstellungen galt außerdem, in allen Temperaturstufen eine vergleichbare,<br />

gleichmäßige Hintergrundschicht zu erhalten. Der Vergleich wurde auf optischem<br />

Wege durchgeführt, sodass unter Umständen keine exakt gleichen<br />

Bedingungen in der Kammer vorlagen.<br />

Die Messreihe wurde zweimal durchgeführt, einmal mit (technischem)<br />

Ethanol und einmal mit (technischem) 2-Propanol. Dabei wurden in jeder<br />

Temperaturstufe bei stabilem Betrieb die Temperaturprofile aufgenommen.<br />

Die gewonnenen Daten sind durch Punkte ( ” mess“) in Abbildungen 3.7 und<br />

3.8 dargestellt.<br />

Alle Profile zeigen den theoretisch erwarteten Verlauf, in dem im unteren,<br />

kühleren Bereich eine fast logarithmische Zunahme der Temperatur beob-<br />

31 Um mit Sicherheit eine Kontinuität des Betriebs feststellen zu können, wären deutlich<br />

längere Beobachtungszeiten nötig. So wurden alle Temperaturstufen innerhalb eines Tages<br />

getestet.<br />

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