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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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die Vertrauensbereiche für die angeführten Messdaten bei ±(16−19) bzw. für<br />

die Ereignisraten bei ±(0, 009 − 0, 011) s −1 . Damit liegen alle Messergebnisse<br />

im für Radonzerfälle berechneten Bereich. Allerdings haben die Messdaten<br />

einen so großen Vertrauensbereich 30 , dass aus experimentellen Daten keine<br />

Aussagen über die Anteile an registrierten α-Teilchen, die der jeweiligen Abstammungsquelle<br />

entsprechen, gemacht werden können.<br />

Wenn man die Ergebnisse der Messreihe vom 24.04.2008 anschaut, so<br />

kann man die Tendenz des Radon darin erkennen, sich in geschlossenen,<br />

schlecht belüfteten Räumen zu sammeln. Allerdings wurden im 2. UG deutlich<br />

weniger Ereignisse registriert als im 1. UG. Eine mögliche Erklärung<br />

dafür ist vielleicht unterschiedliche Belüftungsströme bzw. unterschiedliche<br />

Zugangwege für gasförmiges Radon in den Stockwerken.<br />

In den unteren Stockwerken wurden auf jeden Fall deutlich mehr Mehrfachereignisse<br />

gemessen. So wurden im 2. UG zweimal 3er und einmal sogar<br />

ein 4er Ereignis registriert, die im 6. OG kaum beobachtet werden. Dieses<br />

Verhalten spiegelt sich auch in den prozentuellen Anteilen der Mehrfachereignisse<br />

gegenüber der Gesamtzahl der Spuren, die in den UG-Stockwerken<br />

zweistellige Werte hatten.<br />

Ich habe den Eindruck, dass kurze Zeit nach Ein- bzw. Nachfüllen des<br />

Alkohols eine erhöhte Produktion von Mehrfachspuren stattfindet. Das ist<br />

nur ein kl<strong>einer</strong> Effekt, der vermutlich auf die Mitzufuhr frischer Luft und<br />

des darin enthaltenen Radons zurückzuführen ist. Das könnte auch die hohen<br />

Prozentzahlen in der zweiten Messung am 25.04. gegenüber den von der<br />

ersten Messung am 24.04. erklären, denn kurz vor der Messung die im folgenden<br />

beschriebene intensive Nebelbildung stattfand und größere Mengen<br />

an Alkohol nachgefüllt werden mussten.<br />

Ansonsten scheinen die Prozentzahlen korreliert zu sein, was für Zerfälle<br />

in der Kammer statt für einzeln eintreffende α-Teilchen spricht.<br />

3.3 Folgen <strong>einer</strong> Überhitzung des Dampfes<br />

Als ein weiteres, eher zufälliges Ergebnis konnte man den in der Literatur<br />

beschriebenen Trübungseffekt bei zu hohen Dampftemperaturen beobachten.<br />

Nachdem man an dem Testtag die Arbeit zu beenden beschloss, wurde<br />

die Alkoholzufuhr, die noch manuell geschah, abgestellt. Dabei wurde die<br />

Rinne immer noch auf einem relativ hohen Niveau geheizt. Dadurch nahm<br />

die Flüssigkeitsmenge in der Rinne ab und heizte sich gleichzeitig sehr auf.<br />

30 Ereignisrate für α-Teilchen aus der kosmischen Strahlung: 0, 0068 s −1<br />

statistische Schwankungen: ≥ 0, 009 s −1<br />

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