Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer
Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer
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Kapitel 3<br />
Betrieb der Kammer<br />
3.1 Erste Testläufe<br />
Die gebaute <strong>Diffusionsnebelkammer</strong> zeigte bereits beim ersten Testlauf Nebelspuren,<br />
wobei alle zur Verfügung stehenden Steuerelemente eingesetzt werden<br />
mussten. Das Kühlaggregat wurde auf −40 ◦ C eingestellt. Gleichzeitig<br />
wurden beide Heizelemente eingesetzt, um die Kammeratmosphäre mit dem<br />
benötigten Dampf zu versorgen bzw. das Beschlagen der Glasabdeckung zu<br />
verhindern. Die Hochspannung am Rahmen wurde bis 2, 5 kV getestet.<br />
Zur ersten Orientierung dienten Spuren von künstlichen radioaktiven Quellen.<br />
Da zu dem Zeitpunkt noch keine optimalen Bedingungen für die Sichtbarkeit<br />
der Spuren vorlagen, konnte man keine Spuren <strong>einer</strong> β-Quelle ( 90 Sr,<br />
110 kBq) nachweisen. Beim Einsatz <strong>einer</strong> α-Quelle ( 241 Am, 100 kBq) wurde in<br />
ihrer direkten Umgebung eine Ansammlung von 1−2 cm langen und 3−5 mm<br />
breiten Spuren sichtbar. Dabei befand sich die strahlende Quelle vollständig<br />
im Kammerinneren, etwa 5 mm von der Wand entfernt. Das beobachtete<br />
Spurenprofil entspricht somit den Erwartungen, die auf den Schätzungen für<br />
die Reichweite von α-Strahlung in Luft basieren.<br />
Zusätzlich zu diesen Spuren konnte man ab und zu lange, z.T. sehr unregelmäßige<br />
sehen, die aufgrund ihrer Ausbreitungsrichtung nicht von der<br />
eingesetzten α-Quelle stammen konnten, sodass deren Ursprung der natürlichen<br />
Strahlung zugeordnet werden musste.<br />
In weiteren Untersuchungen stellte man fest, dass bei diesem ersten Kammeraufbau<br />
noch viele Ansätze von mit bloßem Auge kaum erkennbaren Spuren<br />
vorhanden waren. Dazu musste man <strong>einer</strong>seits wissen, worauf man sich<br />
beim Beobachten konzentrieren muss, und andererseits seinen Blick entgegen<br />
der Beleuchtungsrichtung der LEDs richten, was dafür sprach, dass die<br />
Ausleuchtung der sensitiven Schicht noch nicht ausreichte. In <strong>einer</strong> Demon-<br />
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