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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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den LEDs und dem Kammerinneren, wodurch sie der Einwirkung von Alkoholdämpfen<br />

ausgesetzt sind und die emittierte Wärme 18 ungehindert in<br />

das gekühlte Volumen gelangen kann. Es treten aber andere vorteilhafte Effekte<br />

auf. So kann die Wärme von LEDs dazu genutzt werden, den Alkoholdampf<br />

in ihrer Nähe zu erwärmen und zum Aufsteigen anzuleiten. Das<br />

geschieht allerdings hauptsächlich hinter den Moosgummistreifen und stört<br />

damit die Dampfverteilung in der Kammer nicht. Es wird dadurch eher eine<br />

Belüftung der LEDs erreicht, die die Alkoholeinwirkung vermutlich reduziert.<br />

Die Wärmeleitung nach oben ist in diesem Fall auch nicht nachteilig,<br />

da sie zu einem wärmeren Kammerbereich stattfindet. Die erzeugte Wärme<br />

ist sogar insoweit nützlich, dass sie den flüssigen Alkohol an den Moosgummistreifen,<br />

z.B. nach Überlaufen der Rinne, zum Verdampfen anregt und die<br />

Dampfsättigung dadurch zusätzlich steigert. Die Wärmeleitung nach unten<br />

ist in diesem Fall die einzige unerwünschte Erscheinung. Während des Kammerbetriebs<br />

wurden allerdings keine störenden Effekte beobachtet, die auf<br />

diesen Wärmetransport zurückzuführen sind.<br />

2.5 Hochspannung<br />

T. S. Needels und C. E. Nielsen [8] weisen mit ihren experimentellen Ergebnissen<br />

darauf hin, dass ein vertikales elektrisches Feld der Stärke 50−100 V/cm<br />

die Sichtbarkeit von Teilchenspuren deutlich verbessert. Eine Untersuchung<br />

der Einflüsse <strong>einer</strong> Hochspannung auf die Sichtbarkeit der Spuren wird in<br />

Kapitel 3 vorgestellt. Aus diesem Grund wird im oberen Bereich der Kammer<br />

ein Rahmen (R) angebracht, der mit einem Bronze-Draht in Abständen<br />

von 1 cm bespannt ist. Dieser Draht hat eine hohe Reißfestigkeit, die bei<br />

mechanischen Optimierungsarbeiten an der Kammer von Vorteil ist.<br />

An diese Drahtebene wird über ein reversierbares Hochspannungsmodul<br />

RMM5 (Heim Electronic GmbH) eine regelbare Spannung gegenüber der geerdeten<br />

Kühlplatte (K) angelegt. Die Regelung erfolgt durch Variation <strong>einer</strong><br />

Eingangsspannung zwischen 1, 2 V (Mindestbetriebswert für die Schaltung)<br />

und 12 V, die proportional zur Ausgangsspannung ist, wodurch sich der Betriebsbereich<br />

0, 5 − 5 kV für das gesamte Gerät ergibt.<br />

Mittels eines Schalters lässt sich die Polung in der Kammer ändern. Beim<br />

Umschalten sollte man allerdings darauf achten, dass vor Betätigung des<br />

Schalters die Ausgangsspannung auf den minimalen Wert von 0, 5 kV reduziert<br />

wird.<br />

18 Messungen an warmweißen LEDs ergaben bei ausgeschaltenem Kühlaggregat eine Be-<br />

triebstemperatur von 35 ◦ C.<br />

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