Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer
Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer
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Damit die Beleuchtungselemente kein Hindernis für die gleichmäßige Verteilung<br />
des Dampfes innerhalb des Kammervolumens darstellen, werden sie<br />
in die Wände eingelassen. Ihre Position wurde gestützt auf die Angabe <strong>einer</strong><br />
sensitiven Schichtdicke von 1 − 2 cm von M. Heide [22] auf ca. 1 cm über der<br />
Bodenplatte gesetzt 16 , wo in den Kammerwänden entsprechende Einfräsungen<br />
gemacht wurden. Ein kleines Einbauteil bedeutet in diesem Fall auch eine<br />
gute Wärmeisolation zwischen dem Kammerinneren und der Umgebung.<br />
Ein weiteres Auswahlkriterium für ein Leuchtmittel war eine minimale<br />
Wärmeentwicklung. Diese Eigenschaft wird explizit auf den Datenblättern zu<br />
LED-Streifen aufgelistet, die außerdem auch der vorherigen Bedingung sehr<br />
gut entsprechen. Somit fiel die Wahl auf flexible LED-Streifen LINEARlight<br />
Flex LM 10A (OSRAM).<br />
A. Langsdorf [5] bzw. von M. Heide [22] warnen vor Verwendung des Lichtes<br />
in infrarotem und bestimmten violetten und ultravioletten Spektralbereichen.<br />
Laut A. Langsdorf erwärmt das infrarote Licht beim Austreten aus der<br />
Kammer ihre Wände und überlagert damit die erwünschten Kammerprozesse.<br />
Das violette Licht löst chemische Reaktionen aus, bei denen ungeladene<br />
Kondensationskeime entstehen, was zu einem diffusen Regen führt, der die<br />
Nebelspuren von geladenen Teilchen überlagert und damit die Sichtbarkeit<br />
der erwünschten Ereignisse verschlechtert. Aus diesen Gründen wurden in<br />
der ersten Testphase grüne LEDs eingesetzt, die allerdings nicht intensiv genug<br />
waren. Im nächsten Schritt wurden sie durch warmweiße ersetzt, die laut<br />
Datenblatt einen etwa 2,5-fachen Lichtstrom 17 aufweisen. Um eine maximale<br />
und möglichst gleichmäßige Ausleuchtung der sensitiven Schicht zu erreichen,<br />
wurden die LED-Module an allen vier Wänden eingesetzt.<br />
Die erste Variante der Beleuchtungsvorrichtung bestand darin, dass die<br />
LEDs zum Kammerinneren hin mit Glasstreifen abgegrenzt wurden, um<br />
<strong>einer</strong>seits die durch sie emittierte Wärme vom gekühlten Kammerinneren<br />
fern zu halten und andererseits sie vor der möglichen schädigenden Einwirkung<br />
des Alkoholdampfes zu schützen. Daher kommt die vorhin verwendete<br />
Bezeichnung Schutzgläser. Allerdings erfolgte die Beleuchtung bei dem Abstrahlwinkel<br />
der LEDs von 120 ◦ ziemlich diffus und musste verbessert bzw.<br />
intensiviert werden.<br />
Zur Bündelung des Lichts wurden zu Testzwecken Stäbe aus Plexiglas in<br />
verschiedenen Formen angefertigt. Da man nur sehr wenig Platz im Kammerinneren<br />
zur Verfügung hat und die einzelnen LEDs bei diesen räumlichen<br />
16 Die einzelnen Einbauelemente wichen in ihren Maßen von den geplanten Vorgaben ab,<br />
sodass die aktuelle Höhe der LEDs über der Bodenplatte etwas kl<strong>einer</strong> ausfiel.<br />
17 Lichtstrom laut Datenblättern von OSRAM:<br />
grün (OS-LM10A-T1): 675 lm Stand 03.06.2004<br />
warmweiß (OS-LM10A-W3F-727): 1720 lm Stand 20.12.2007<br />
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