15.01.2013 Aufrufe

Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Halbleiter unterschiedlichen Typs angeordnet werden. Werden sie vom Strom<br />

durchflossen, so wird aufgrund des Peltier-Effekts Wärme von <strong>einer</strong> Platte<br />

zur anderen transportiert, wodurch die erste Platte gekühlt wird. Führt man<br />

Wärme an der zweiten Platte außerhalb des Systems ab, so kann ein stabiler<br />

Kühlbetrieb hergestellt werden. Durch Überlagerung der Peltier-Elemente<br />

kann man die benötigten tiefen Temperaturen erreichen. Doch bei großflächigen<br />

Kammern treten folgende Probleme auf. Einerseits kann man die Bodenplatte<br />

in der Kammer nicht gleichmäßig kühlen, da die Elemente aufgrund<br />

deren Größe nur ” punktuell“ angebracht werden können. Andererseits muss<br />

man zur Kühlung der Elemente einen Kühlkreis mit Wasser aufbauen, der nur<br />

mit Peltier-Elementen, aber nicht mit der Bodenplatte (wegen Vereisungsgefahr),<br />

in Kontakt steht und an jedem Element die gleiche Wärmemenge<br />

abführt. Damit ist man insbesondere auf eine Quelle mit möglichst kaltem<br />

Wasser angewiesen, was die Wahl des Einsatzortes der Kammer einschränkt.<br />

Nachdem aus genannten Gründen die beschriebenen Kühlmethoden abgelehnt<br />

werden mussten, entschied man sich für ein Kühlaggregat, das mit der<br />

Kammerbodenplatte aus Messing (K) ein geschlossenes System bildet und<br />

außer einem elektrischen Anschluss keine weitere Einschränkungen an die<br />

Flexibilität des Einsatzortes der Kammer darstellt. Die Wahl fiel auf einen<br />

Tauchkühler TK 441-s der Firma FRYKA Kältetechnik (Esslingen) mit <strong>einer</strong><br />

Kälteleistung von 950 W (bei 20 ◦ C), der von einem fachmännischen Betrieb<br />

so umgebaut wurde, dass das Kältemittel R 507-x vom Kühlaggregat in die<br />

Metallplatte geführt wird, wo es durch ein Röhrensystem 14 zurück zum Kühlaggregat<br />

geleitet wird. Laut den Herstellerangaben, können dadurch Temperaturen<br />

bis unter −40 ◦ C an der Plattenoberfläche erreicht werden. Bedingt<br />

durch die Spezialanforderungen an das für den Einsatz in der Nebelkammer<br />

modifizierte Kühlaggregat geschieht die Temperaturregelung nun über einen<br />

an der Unterseite der Platte (K) mittig angebrachten Thermofühler.<br />

Durch einen zusätzlichen Schalter am Gerät ist die Verwendung eines weiteren,<br />

serienmäßig mitgelieferten PT100-Fühlers möglich. Dabei sollte man<br />

allerdings beachten, dass der gemessene Temperaturwert als Steuersignal an<br />

die Regelung weitergegeben wird.<br />

Da eine Eloxalschicht gegen Alkoholeinflüsse resistent ist, eignet sich eine<br />

schwarz eloxierte Aluminiumplatte sehr gut als dunkler Hintergrund zur Betrachtung<br />

von Nebelspuren. Sie wird auf die Messingplatte montiert, wobei<br />

zur Verbesserung des thermischen Kontaktes zwischen Messing- und Aluminiumplatte<br />

dazwischen Wärmeleitpaste aufgetragen wird. Kontrollmessungen<br />

14 Da der Auftrag von <strong>einer</strong> externen Firma ausgeführt wurde, habe ich über den genauen<br />

Verlauf der Kühlwege in der Platte keine weiteren Angaben. Aus der Ausbreitung der<br />

Nebelschicht über der Platte während des Kühlvorgangs kann man darauf schließen, dass<br />

die Kühlschlangen parallel angeordnet sind.<br />

27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!