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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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Öffnung zum Einsatz <strong>einer</strong> radioaktiven Quelle geführt. Abbildung 2.3 zeigt<br />

diese Wand vom Kammerinneren aus. Die Durchgänge wurden nach Möglichkeit<br />

oben gesetzt, damit die dadurch entstehende Wärme- bzw. Kältebrücke<br />

Bereiche mit kl<strong>einer</strong>er Temperaturdifferenz verbindet. Eine zusätzliche Platte<br />

soll nach der Testphase alle elektrischen Leitungen (darunter auch eine<br />

unter Hochspannung) von außen abdecken. Während der Testphase wird<br />

der Freiraum hinter der Kammer am Tisch als Arbeitsfläche genutzt, wo<br />

hauptsächlich die Auslese der Temperaturprofile stattfindet.<br />

2.2 Kühlsystem<br />

Zur Schätzung der notwendigen Bodentemperatur wurden folgende Informationen<br />

herangezogen. Laut M. Heide [22] lag der Temperaturgradient in der<br />

sensitiven Schicht in s<strong>einer</strong> Kammer bei 7, 7 − 11, 8 K . Unter der Annahme<br />

cm<br />

dieses Temperaturgradienten über die ganze Kammerhöhe von 11 cm hinweg<br />

muss die Temperaturdifferenz θh im Bereich 85 − 130 K liegen. Allerdings<br />

verläuft der Temperaturprofil in höheren Lagen deutlich flacher, wie man den<br />

Diagrammen von M. Heide entnehmen kann, sodass die tatsächlich benötigte<br />

Differenz zwischen der Boden- und Deckentemperatur auf 60 K geschätzt<br />

wurde. Wenn man von <strong>einer</strong> Zimmertemperatur 20◦C−30◦C an der Kammerdecke<br />

ausgeht, müsste die Bodenplatte damit auf −30◦C bis −40◦C gekühlt<br />

werden. Die Wahl der Bodentemperatur auf −40◦C wurde dadurch bestätigt,<br />

dass laut E. W. Cowan [7] Ionenspuren zwischen −30◦C und −70◦C sichtbar<br />

werden. In Arbeiten von R. P. Shutt [9] und C. Behn und T. Lange [25] werden<br />

vergleichbare Temperaturdifferenzen θh angegeben. Aus diesen Gründen<br />

legte man die Bodentenperatur T0 auf −40◦C fest.<br />

In der Testphase wurde die Bodentemperatur (genauer die Einstellung<br />

am Kühlaggregat) als <strong>einer</strong> der thermischen Parameter untersucht. Die Ergebnisse<br />

aus dieser Messreihe werden im Kapitel 3 vorgestellt.<br />

Zur Erzeugung eines Temperaturgefälles zur Bodenplatte hin, muss diese<br />

gekühlt werden. Dazu stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl.<br />

Man kann einen Kontakt zwischen der Bodenplatte und einem Reservoir<br />

mit Trockeneis (festes Kohlenstoffdioxid, CO2) herstellen, sodass relativ<br />

niedrige Temperaturen (bis −70◦C) erreicht werden können, was für den Aufbau<br />

eines steilen Temperaturgradienten vorteilhaft ist. Während des Betriebs<br />

wird das Eis allerdings verbraucht, sodass kein <strong>kontinuierlich</strong>er Betrieb <strong>einer</strong><br />

solchen Kammer möglich ist. Deshalb muss man bei der Wahl der Kältequelle<br />

eine zeitlich stabilere suchen.<br />

In kl<strong>einer</strong>en Nebelkammern werden oft Peltier-Elemente zur Kühlung verwendet.<br />

Die Elemente bestehen aus zwei Platten, zwischen denen zwei Arten<br />

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