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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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schweren, hat die Bodenfläche eine quadratische Form.<br />

Als Demonstrationsobjekt sollte die Kammer eine bestimmte Größe nicht<br />

unterschreiten. Deshalb wurde die innere Bodenfläche auf 30 cm × 30 cm<br />

festgelegt.<br />

Bei der Festlegung der inneren Kammerhöhe waren folgende Überlegungen<br />

entscheidend. Eine der wichtigsten Bedingungen für das Funktionieren<br />

<strong>einer</strong> Kammer ist ein ausreichend hoher Temperaturgradient. Damit müsste<br />

in <strong>einer</strong> hohen Kammer eine große Temperaturdifferenz θh zwischen Boden<br />

und Decke aufgebaut werden, was mit einem enormen technischen Aufwand<br />

verbunden ist. Deshalb galt es, die Kammerhöhe relativ niedrig zu halten.<br />

Eine weitere hilfreiche Aussage dazu erhält man aus dem Artikel von A.<br />

Langsdorf [5]. Demzufolge liefern <strong>Diffusionsnebelkammer</strong>n mit einem Höhe-<br />

Breite-Verhältnis 1 : 4 bessere Ergebnisse als die mit einem 1 : 2-Verhältnis.<br />

Da sich der Kammeraufbau nach Langsdorf [5] und der geplante Aufbau<br />

insoweit unterscheiden, dass der Bereich oberhalb der Alkoholrinne nicht<br />

vollständig zum Kammerinneren im Sinne von Langsdorf gehört, kann man<br />

die angegebenen Längenverhältnisse nicht ohne weiteres auf die geplante<br />

Kammer übertragen. Deshalb wurde das Höhe-Breite-Verhältnis in diesem<br />

Fall zu 1 : 3 gewählt. Unter Abzug des Volumens oberhalb der Rinne, in dem<br />

sich der Alkoholdampf gleichmäßig in horizontale Richtung verteilt, kommt<br />

man dem empfohlenen Verhältnis 1 : 4 näher. Nach diesen Überlegungen soll<br />

das innere Kammervolumen den Maßen 30 cm × 30 cm × 11 cm entsprechen.<br />

In Anbetracht der anstehenden Einfräsungen und Einbauten in die Kammerwände<br />

(S) und den Kammerboden (B) wurde mit dem Ziel, auch an<br />

den dünneren Stellen eine ausreichende Wärmeisolation zu gewährleisten, die<br />

Wanddicke zu 3 cm und die Bodendicke zu 5 cm gewählt. Die Außenmaße<br />

der Kammer ergeben damit 36 cm × 36 cm × 16, 5 cm.<br />

Nach den ersten Testläufen musste man feststellen, dass der Kammeraufbau<br />

aus mehreren Einzelteilen neben den Vorteilen <strong>einer</strong> einfachen Herstellung<br />

und Handhabung bei Änderungen auch einen Nachteil hatte. Beim<br />

Kühlen veränderten die einzelnen Teile in unterschiedlichem Maß ihre Form,<br />

sodass an den Kontaktstellen zwischen Boden- und Wandelementen vermutlich<br />

keilförmige, feine Spalteentstanden. Durch diese wurde der im Kammerinneren<br />

während des Betriebs kondensierte Alkohol nach außen geleitet.<br />

Ethanol, ähnlich wie Wasser, steigt in <strong>einer</strong> Kapillare auf. Bei eingesetzten<br />

Schutzgläsern 12 entstand darunter ein enger Raum, der als eine Kapillare<br />

wirkte. Da er eine Verlängerung der Verbindungsstelle zwischen dem Bodenund<br />

den Wandelementen darstellte, verstärkte der Umstand die Alkoholleitung<br />

nach außen zusätzlich. Eine weitere undichte Stelle befindet sich an der<br />

12 Schutzgläser werden als Teil der Beleuchtung im Abschnitt 2.4 erklärt.<br />

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