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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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und liegt am minimalen Wert für Ionisationsverluste für Myonen. Der Wert<br />

liegt bei 2 − 2, 5 keV und gilt für Myonen mit kinetischen Energien zwischen<br />

cm<br />

40 MeV und 104 MeV. Ein α-Teilchen wird erst bei kinetischer Energie von<br />

einigen GeV minimal ionisierend, mit entsprechend 4-fachem Wert für Energieverluste<br />

([15, S. 25], abgelesen von <strong>einer</strong> Graphik). Nach Berechnungen von<br />

A. Langsdorf [5] geht der Partialdruck des Dampfes p1 am Kammerboden gegen<br />

Null, der des Füllgases p2 (hier Luft) gegen P = 1 atm (siehe Abbildung<br />

1.3). Damit findet die Ionisation durch Teilchenstrahlung hauptsächlich an<br />

Luftmolekülen und die von C. Grupen angegebenen Werte gelten für die in<br />

der Kammer vorliegende Atmosphäre.<br />

1.5 Natürliche Strahlung<br />

In der Umwelt gibt es Quellen natürlicher Radioaktivität, die <strong>kontinuierlich</strong><br />

ionisierende Strahlung emittieren. Während des Betriebs <strong>einer</strong> Nebelkammer<br />

sind die terrestrische und die kosmische Strahlung von besonderer Bedeutung.<br />

Auch die in der Luft vorhandenen strahlenden Nuklide sind relevant.<br />

Laut C. Grupen verursacht die natürliche Strahlung eine mittlere jährliche<br />

Strahlenbelastung von 2, 3 mSv [17, S. 157]. Dieser Wert unterliegt starken<br />

a<br />

örtlichen Variationen. Dabei tragen die Höhenstrahlung mit ≈ 0, 3 mSv<br />

a und<br />

die terrestrische Strahlung mit ≈ 0, 5 mSv dazu bei. Den größten Anteil hat<br />

a<br />

mit ≈ 1, 5 mSv<br />

mSv<br />

die Inkorporation von Radionukliden, 1, 1 davon wer-<br />

a<br />

den durch Radoninhalation und 0, 4 mSv<br />

a<br />

mit der Nahrungsaufnahme dem<br />

menschlichen Körper zugeführt. Diese Strahlungsquellen sollen nun näher<br />

betrachtet werden.<br />

1.5.1 Terrestrische Strahlung<br />

Terrestrische Strahlung stammt von radioaktiven Isotopen, die bereits in der<br />

Entstehungszeit der Erde darin gebildet wurden und aufgrund ihrer relativ<br />

langen Halbwertszeiten noch nicht vollständig zerfallen sind. Heutzutage<br />

sind nur noch Nuklide aus drei der vier bekannten Zerfallsreihen in ihrer<br />

natürlichen Form vorhanden, die Uran-Radium-, die Uran-Aktinium- und die<br />

Thorium-Reihe, die Komponenten der Neptunium-Reihe sind fast vollständig<br />

zu stabilen Isotopen zerfallen. Die drei noch aktiven Reihen sind im Anhang<br />

C.2 in tabellarischer Form zusammengefasst.<br />

Als Zwischenprodukt der Reihen entsteht das gasförmige, radioaktive Radon,<br />

das durch Öffnungen in der Erdoberfläche in die Luft gelangt und die<br />

Kette der Zerfälle dort fortsetzt. In Abbildung 1.6 ist dieser Prozess für die<br />

Uran-Radium-Reihe schematisch dargestellt. Laut statistischen Daten des<br />

16<br />

a

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