15.01.2013 Aufrufe

Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wobei Z, A Ordnungs- bzw. Massenzahl und ρ die Dichte des Absorbermediums<br />

mit Ionisierungsenergie I sind. β, γ sind die bekannten relativistischen<br />

Faktoren und p, E Impuls und Energie des einfallenden Teilchens mit Ladungszahl<br />

z und Ruhemasse m0. NA, c, re und me sind allgemein gültige<br />

Konstanten. Mit δ werden Dichteeffekte berücksichtigt. Zu schweren Teilchen<br />

zählt man dabei alle Teilchen, die schwerer als ein Elektron sind [14].<br />

Der Kurvenverlauf der Funktion nimmt für kleine Energien mit β −2 ab, bis<br />

er bei βγ ≈ 3, 5 ein Minimum erreicht. Nach C. Grupen beträgt der minimale<br />

Wert der Energieübertragung für ein einfach geladenes Teilchen 1, 8 MeV<br />

g/cm 2 für<br />

Luft und 2, 0 MeV<br />

g/cm 2 für Wasser [16, S. 53]. Bei weiterer Zunahme der Energie<br />

des einfallenden Teilchens steigt der Energietransport dE<br />

dx<br />

logarithmisch an,<br />

bis der Kurvenverlauf bei hohen Energien in ein Plateau ( Fermi-Plateau“)<br />

”<br />

übergeht, das durch Dichteeffekte auftritt. Der Energieübertrag liegt in diesem<br />

Bereich nur ca. 60% über dem minimalen Wert [16, S. 53]. Aus diesem<br />

Verlauf ergibt sich die Bragg-Kurve, bei der der Energietransport sehr langsam<br />

mit der zurückgelegten Weglänge im Medium steigt, bis er kurz vor dem<br />

endgültigen Energieverlust deutlich zunimmt und anschließend abrupt gegen<br />

Null geht. Es bildet sich der sogenannte Bragg-Peak.<br />

Besondere Behandlung der Elektronen bzw. Positronen resultiert aus der<br />

Tatsache, dass sie Bremsstrahlung emittieren, deren Einfluss bei hohen Energien<br />

dominiert. Die exakte Formel für den Energieverlust der Elektronen bzw.<br />

Positronen in Ionisationsprozessen lautet nach C. Grupen [15, S. 30]:<br />

mit<br />

und<br />

− dE<br />

dx = ˜ Kρ Z<br />

A β−2<br />

�<br />

ln mec2βγ √ γ − 1<br />

√ +<br />

2I<br />

˜ F (β)<br />

F ˜<br />

1 � 2<br />

(β) = 1 − β<br />

2<br />

� 2γ − 1<br />

−<br />

2γ2 ln 2 + 1<br />

� �2 γ − 1<br />

16 γ<br />

F ˜<br />

β<br />

(β) = − 2 �<br />

23 +<br />

24<br />

14<br />

γ + 1 +<br />

10 4<br />

+<br />

(γ + 1) 2 (γ + 1) 3<br />

�<br />

�<br />

, (1.15)<br />

für e −<br />

für e + .<br />

Die Bezeichnungen stimmen mit den in der Bethe-Bloch-Formel verwendeten<br />

überein. Der Beitrag der Bremsstrahlung bei hohen Energien lautet<br />

− dE Z2<br />

= 4αNAρ<br />

dx A z2<br />

�<br />

1 e<br />

4πɛ0<br />

2<br />

m0c2 �2 E · ln 183<br />

, (1.16)<br />

Z1/3 wobei α die Feinstruktur-Konstante (≈ 137 −1 ) ist.<br />

Nach Berechnungen von C. Grupen wird die Bremsstrahlung erst bei<br />

Elektronenenergien von 84 MeV (in Luft) [15, S. 41] relevant. Für kinetische<br />

Energien (Ekin := E − m0c 2 ) zwischen 0, 01 MeV und der kritischen Energie<br />

verläuft die Kurve für den Energieverlust durch Ionisation in Luft sehr flach<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!