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Bau einer kontinuierlich betriebenen Diffusionsnebelkammer

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Außerdem weist A. R. Bevan darauf hin, dass entgegen der Annahme von<br />

R. P. Shutt n0 keine Konstante ist. Als Beispiel führt er das Kondensationsverhalten<br />

des Methanols an. In Experimenten konnte man die Kammerbedingungen<br />

so variieren, dass sich der Alkohol vorzugsweise an positiven bzw.<br />

an negativen Kondensationskeimen ansetzte. Der tatsächliche n0-Wert hängt<br />

damit von den in der Kammer herrschenden Bedingungen ab.<br />

A. R. Bevan konnte aus seinen empirischen Befunden eine Beziehung zwischen<br />

dem für einen befriedigenden Kammerbetrieb notwendigen minimalen<br />

Temperaturgradienten Ga für T < 260 K und dem entsprechenden Ausdruck<br />

log 10 ¯ βa gewinnen 9 :<br />

Ga = 3, 3 K<br />

cm · log10 ¯ βa + 8, 2 K<br />

. (1.11)<br />

cm<br />

Die Gleichung approximiert die einzelnen Messpunkte für verschiedene Trägergase<br />

mit Methanol ziemlich gut (±0, 5 K/cm).<br />

1.3.4 Überarbeitung der Theorie von Shutt durch I.<br />

Saavedra<br />

I. Saavedra [12] sieht die Anwendung der Gleichungen von Kuusinen in der<br />

Theorie von R. P. Shutt [9] kritisch, weil die physikalischen Prozesse in <strong>einer</strong><br />

<strong>Diffusionsnebelkammer</strong> auf keinen Fall durch isotherme Beschreibungen angenähert<br />

werden können. Da die Gleichungen einen Ansatzpunkt für weitere<br />

Folgerungen in der Theorie bilden, sind sie für eine korrekte Problemanalyse<br />

ausschlaggebend.<br />

In s<strong>einer</strong> Überarbeitung führt I. Saavedra die Rechnungen von R. P. Shutt<br />

erneut durch. Dabei geht er von den von S. Chapman und T. G. Cowling<br />

[13] angegebenen Diffusionsgleichungen aus, die u.a. speziell die thermische<br />

Diffusion beschreiben. Auf diesem Weg erhält er einen zu der entsprechenden<br />

Gleichung von R. P. Shutt (1.8) ähnlichen Ausdruck für 0 ≤ x ≤ x0:<br />

� �<br />

ρ1 dρ1 ¯nM1kT dT<br />

xD + +<br />

T dT T<br />

�x<br />

− x d<br />

⎧<br />

⎨�x0<br />

dx ⎩<br />

0<br />

x<br />

dx =<br />

�T<br />

T0<br />

� �<br />

ρ1 dρ1 ¯nM1kT<br />

D + + dT<br />

T dT T<br />

(1.12)<br />

�h<br />

n ′ ⎫<br />

⎬<br />

(ξ)dξ<br />

⎭ dx.<br />

m(ξ, x)n(ξ)dξ + m(x0, x)<br />

Die an dieser Stelle zum ersten Mal erschienenen Größen ¯n und kT bezeichnen<br />

die Teilchenzahldichte des Gas-Dampf-Gemisches und einen thermischen<br />

Faktor nach Chapman und Cowling.<br />

9 ¯ βa im log 10-Term müsste mit <strong>einer</strong> Einheit multipliziert werden.<br />

13<br />

x0

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