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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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iete der Begriff „eine Leitlinie für die Analyse komplexer Strukturen kollektiven<br />

Handelns.“ Damit ist nicht gesagt, dass die Entwicklung einer Governance-Theorie<br />

nicht Ziel oder Aufgabe der Forschung wäre. Diese sollte unter anderem Aussagen<br />

darüber treffen, welche Steuerungsform welcher Problemkonstellation angemessen<br />

wäre. Vobruba (2003: 31) verweist beispielsweise darauf, dass „an enlightened theory<br />

of governance has to integrate the perceptions and potential of those who are the<br />

addressees of governance.“ An dieser Stelle wird einer der Vorteile der<br />

Exklusionsforschung gegenüber der hergebrachten Armutsforschung gleichsam<br />

Maßstab für jegliche governance.<br />

Im Rahmen der Governance-Debatte wird auch über regional governance diskutiert.<br />

Da im empirischen Teil dieser Arbeit regionale Netzwerke der Arbeitsmarktpolitik im<br />

Zentrum stehen, soll dieser Forschungsbereich hier ebenfalls kurz vorgestellt werden.<br />

Fürst (2004: 46) zufolge bezeichnet regional governance „Formen der regionalen<br />

Selbststeuerung in Reaktion auf Defizite sowie als Ergänzung der marktlichen und der<br />

staatlichen Steuerung.“ Die Region wird als „Handlungsspielraum“ aufgefasst, in dem<br />

der „Institutionenrahmen deutlich schwächer als auf lokaler oder nationaler Ebene“<br />

ausgeprägt ist, die aber als „intermediäre Ebene [...] eng mit der lokalen, aber auch der<br />

nationalen und europäischen Politik verflochten ist“ (Benz: 2004, 23).<br />

Regional governance beruht auf Freiwilligkeit, ist nicht verfasst und nicht auf ein<br />

gesellschaftliches Teilsystem beschränkt (Fürst: 2004, 48). Die Zusammenarbeit ist<br />

funktional ausgerichtet und damit problem- und projektbezogen (ebd.: 49). Ein<br />

gemeinsamer (territorialer) Regionsbezug ist Voraussetzung, um von regional<br />

governance zu sprechen (ebd.: 51). Sie muss aber losgelöst von Einzelproblemfällen<br />

konstruiert werden und Querkoordination zwischen Projekten ermöglichen, sonst sollte<br />

eher von regionalen Arbeits- oder Projektgruppen gesprochen werden. Als<br />

„Charakteristika der regional governance“ nennt Fürst:<br />

123 Benz verweist darüber hinaus auf eine normative Begriffsverwendung unter dem Stichwort<br />

„good governance“ (2004: 25f., vgl. auch Mayntz: 2004, 6), auf die hier nicht weiter<br />

eingegangen werden soll.<br />

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