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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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- Abb. 6 Wandel der Arbeitformen -<br />

Die Arbeit wird in Bezug auf Zeit, Raum, Gegenstand und Organisation flexibler.<br />

Berufsbilder sind weniger fest gefügt (vgl. Lutz: 1998), Zeitarbeit nimmt zu (vgl.<br />

Deckstein: 1998; Oschmiansky/Schmid: 2000, 29f.) 49 , Arbeitszeitkonten regeln auch<br />

längere Ausstiegszeiten bis hin zum sabbatical (vgl. Groß: 2001) 50 , ausdifferenzierte<br />

Schichtmodelle garantieren Maschinenlaufzeiten rund um die Uhr (vgl. Strasser:<br />

1999a, 101). Daneben stehen Arbeitszeitverkürzungen kollektiver Natur, sei es<br />

innerhalb einer Branche oder eines Betriebes (zum Beispiel die 4-Tage Woche bei VW,<br />

vgl. Forschungsschwerpunkt Technik-Arbeit-Umwelt: 1999) und eine Zunahme von<br />

individuell ausgehandelten Teilzeitmodellen (vgl. Oschmiansky/Schmid: 2000, 27f.;<br />

Hielscher: 2000, 26ff.). Vielfach ist das Ziel einer Sicherung von Beschäftigung<br />

49 In den Jahren 2001 bis 2004 betrug die Anzahl der Mitarbeiter in der gewerblichen Zeitarbeit<br />

nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit jahresdurchschnittlich zwischen 288.000 und<br />

323.000 Personen. Die Zahl der Mitarbeiter in der Zeitarbeit insgesamt betrug in diesen Jahren<br />

nach Angaben der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft zwischen 781.073 und 845.192<br />

Personen. Die Zahl der Neueinstellungen betrug dabei nach Angaben des Bundesverbands<br />

Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (BZA) zwischen 444.000 und 455.000 Personen,<br />

wobei zwischen 269.000 und 332.000 Personen zuvor ohne Beschäftigung waren, etwas mehr<br />

als ein Fünftel davon sogar länger als ein Jahr (vgl.<br />

http://www.bza.de/infocenter/statistiken.php). Die Arbeitsnehmerüberlassungsstatistik der<br />

Bundesagentur weist für 2004 etwa 400.000 Beschäftigte (ohne Stammpersonal) aus (dabei gilt<br />

der Stichtag 30. Juni), entsprechend 1,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

(=Leiharbeitsquote). Die Zahlen zu Zu- und Abgängen verweisen dabei auf eine hohe Dynamik<br />

hinter den Bestandszahlen (vgl. Jahn/Wolf: 2005).<br />

50 Hielscher (2000: 30ff.) unterscheidet drei „Grundvarianten von Zeitkonten“:<br />

Gleitzeitregelungen, allgemeine Arbeitszeitkonten und Langzeitkonten mit<br />

Jahresarbeitszeitmodellen. Hildebrandt (2004: 18f.) zufolge werden sie von den Beschäftigten<br />

„nur sehr zögerlich und defensiv genutzt“ und gehen „in der Regel nicht auf Initiativen der<br />

Beschäftigten und ihrer Interessenvertreter zurück.“<br />

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