INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints
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des Verkehrsgewerbe. Die Projektidee wurde im Frühjahr 1999 mit Initiatoren aus der Verkehrsbranche und dem Hessischen Sozialministerium geboren. Die Jugendlichen durchlaufen im Servicebereich von Verkehrsbetrieben ein einjähriges Qualifizierungsprogramm mit beruflicher Tätigkeit und Schulungsmaßnahmen. Umgesetzt wurde das Projekt im Rahmen der Initiative für Beschäftigung!, insbesondere bei den Bodenverkehrsdiensten am Flughafen Frankfurt. 36 Jugendliche wurden bei der Fraport AG in den Bereichen von Reinigungsdiensten, Maler- und Gärtnerarbeiten sowie im Servicesektor bei der Abfertigung subventioniert durch das Arbeitsamt beschäftigt. Voraussetzung war die erkennbare persönliche Motivation und Leistungsbereitschaft. Nach einem Jahr konnten 35 von ihnen als qualifizierte Arbeitskräfte dauerhaft übernommen werden. Begleitende Betreuungsangebote durch regelmäßige Teamtage, mehrere Schulungen und direkte Zuordnung zu erfahrenen Lademeistern haben zu diesem Erfolg beigetragen. Das aus Sicht der Fraport AG erfolgreiche Programm wurde in den Folgejahren grundsätzlich wieder vollständig mit 26 Jugendlichen fortgesetzt, die wiederum übernommen und integriert werden konnten. Für 2003 gibt es bereits Planungen für 24 Jugendliche, abhängig von der Bereitstellung der Mittel und der Teilnehmer durch das Arbeitsamt. Neu angedacht ist eine Einsatzmöglichkeit auch für Frauen im Alter von 18 bis 24 im Terminalbereich. Außerdem laufen Werbemaßnahmen sowohl bei Töchtern der Fraport AG als auch externen Partnern, sich an dem Programm zu beteiligen. Projektbeteiligte: Arbeitsamt Frankfurt am Main, Fraport AG, Hessisches Sozialministerium Ansprechpartner: Michael Müller, Fraport AG, Bereich Personalserviceleistungen, 60547 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69/6 90-6 64 00, E-Mail: m.mueller01@frankfurtairport.de; Robert Brühl-Berning, Hessisches Sozialministerium, Arbeit und Soziales/ IV 13, Dostojewskistraße 4, 65187 Wiesbaden, Tel.: 06 11/8 17-34 93, Fax: 06 11/8 90 84 20, E-Mail: R.Bruehl-Berning@hsm.hessen.de Praxistage Hessen – Modell Weißfrauenschule In den letzten Jahren ist der Anteil der Schüler, die mit Erreichen des Hauptschulabschlusses in eine Berufsausbildung eintreten konnten, gesunken. Durch das Projekt „Partnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen, die zum Hauptschulabschluss führen“, das mittlerweile in „Praxistage Hessen – Modell Weißfrauenschule“ umbenannt wurde, soll der Bildungsgang Hauptschule in besonderer Weise arbeitswelt- und berufsbezogen gestaltet werden, und wieder an Attraktivität gewinnen. Ziel ist, Jugendliche schon sehr früh in den direkten Kontakt mit der Betriebswelt zu bringen. Sie lernen so von den Mitarbeitern des Unternehmens grundlegende Arbeitsanforderungen kennen, so dass auf Grund der Kenntnisse des Berufsfeldes eine begründete Entscheidung für oder gegen eine Beschäftigung oder Ausbildung getroffen werden kann. In einer ersten Stufe werden alle Schüler der 7. Klasse, die über wenige oder gar keine Erfahrungen mit der Arbeitswelt verfügen, in Betriebe vermittelt, die bereit sind, Zeitressourcen für Erklärungen und Erfahrungsaustausch aufzubringen. Die Vermittlung erfolgt in enger Kooperation zwischen der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK). Die zweite Stufe des Modells enthält als Kernstück einen Arbeitstag pro Woche in einem ausgewählten Betrieb, an dem alle Schüler der 8 .und 9. Klassen teilnehmen. Zentrales Kriterium für die Auswahl des Betriebs ist die Eignung der in dem Betrieb möglichen Ausbildungsgänge für diese Jugendlichen und die Bereitschaft der Betriebsinhaber, Arbeitskräfte oder Auszubildende einzustellen. Die beiden Schuljahre sind in drei Blöcke eingeteilt, in denen in jeweils einem anderen Berufsfeld gearbeitet wird. Zusätzlich findet eine enge Verzahnung des Betriebspraktikums mit dem Unterricht statt: So werden zum Beispiel in Deutsch Bewerbungen, Protokolle, Berichte und Tests geschrieben, während in den Fächern 265
Mathematik oder Sozialkunde Prüfungsaufgaben der Kammern als Beispiele in den Unterricht einfließen. Dabei profitieren von dieser Kooperation neben den Schülern, die die Möglichkeit erhalten, in zwei Jahren drei Berufsfelder kennen zu lernen, auch die Unternehmen von diesem Projektangebot. Sie können während der Arbeitszeit prüfen, ob der Jugendliche den Anforderungen gewachsen ist und in den Betrieb passt. Schon im Laufe der Schulzeit bekamen manche Teilnehmer einen Arbeitsplatz oder eine Lehrstelle angeboten. Zur Verbreitung des Modellprojekts wurde ein Leitfaden erarbeitet: Diese Broschüre „Einstiegschancen für Schülerinnen und Schüler: Über kontinuierliche Praxistage in die Arbeitswelt. Leitfaden zum Aufbau von Partnerschaften zwischen (Haupt-) Schulen und Unternehmen“ ist der Öffentlichkeit am 19. Juni 2002 präsentiert worden. Die Industrie- und Handelskammern Offenbach, Darmstadt und Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern haben großes Interesse gezeigt, das Modellprojekt in ihrem Einzugsbereich vorzustellen. In Wiesbaden fand am 16. September 2002 eine Informationsveranstaltung für Schulen statt. Das Projekt wurde außerdem am 10. Juni 2002 in Nürnberg der Bundesanstalt für Arbeit präsentiert und stieß dort auf großes Interesse. Die IHK Frankfurt am Main hat einen Arbeitskreis mit bisher 18 Schulen eingerichtet, um das Projekt gemeinsam weiter zu entwickeln. Weiterhin wurde es als Baustein in MOVE integriert (Modellhafte Erprobung neuer Formen der Berufsvorbereitung). Das Projekt gewann einen silbernen Ausbildungsoskar in der Kategorie „Ausbildungsinitiativen“ (Wirtschaftsmagazin Impulse). Eine Steuerungsgruppe arbeitet unter dem Namen „Praxistage Hessen – Modell Weißfrauenschule“ an der hessenweiten Multiplikation des Projekts zur Verbesserung der Übergänge von Jugendlichen in Ausbildung und Arbeit. Am 12. und 13. Mai fand hierzu in Fuldatal ein Workshop mit Vertretern aller hessischen Schulamtsleiter und Kammern statt. Der Leitfaden sowie die Pressemitteilung zu seiner Präsentation ist auf der Homepage der Initiative unter www.initiative-fuer-beschaeftigung.de zu finden. Projektbeteiligte: Degussa AG, Handwerkskammer Rhein-Main, Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, LAG Schule - Wirtschaft Hessen, Landeshauptstadt Wiesbaden, Mainova AG, Pütz GmbH & Co Folien KG, Rhein-Main-Verkehrsverbund, Staatliches Schulamt für den Rheingau- Taunus-Kreis und die Landeshauptstadt Wiesbaden, Weißfrauenschule Frankfurt Ansprechpartner: Peter Braune, Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69/21 97-12 95, Fax: 0 69/21 97-14 11, E-Mail: braune@frankfurt-main.ihk.de Bereich Arbeitsplätze entwickeln, Beschäftigungsfähigkeit erhöhen Job-Allianz: Berufswelt transparent Der stetige Wandel in der modernen Arbeitswelt, neue Arbeitsformen oder auch Umstrukturierungen führen einerseits bei vielen Mitarbeitern zu Verunsicherung und der Suche nach Orientierung und stellen andererseits hohe Anforderungen an die Flexibilität, Selbstorganisation und Eigeninitiative. Mit dem zwischenbetrieblichen Orientierungs- und Entwicklungsangebot wollen die beteiligten Unternehmen für mehr Transparenz über Anforderungen der modernen Arbeitswelt sorgen sowie ihre Beschäftigten bei der eigenverantwortlichen Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft unterstützen. Das Kooperationsprojekt, das im September 2001 gestartet ist, ermöglicht den Mitarbeitern der beteiligten Unternehmen, sich mit ihrer individuellen Beschäftigungsfähigkeit auseinander zu setzen, ihre Kompetenzen zu erweitern und ihre berufliche Entwicklung aktiv und selbstverantwortlich zu gestalten. Angeboten werden unter anderem praxisorientierte Beratung, gemeinsame Seminare zum Ausbau 266
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des Verkehrsgewerbe. Die Projektidee wurde im Frühjahr 1999 mit Initiatoren aus der<br />
Verkehrsbranche und dem Hessischen Sozialministerium geboren. Die Jugendlichen<br />
durchlaufen im Servicebereich von Verkehrsbetrieben ein einjähriges<br />
Qualifizierungsprogramm mit beruflicher Tätigkeit und Schulungsmaßnahmen.<br />
Umgesetzt wurde das Projekt im Rahmen der Initiative für Beschäftigung!,<br />
insbesondere bei den Bodenverkehrsdiensten am Flughafen Frankfurt. 36 Jugendliche<br />
wurden bei der Fraport AG in den Bereichen von Reinigungsdiensten, Maler- und<br />
Gärtnerarbeiten sowie im Servicesektor bei der Abfertigung subventioniert durch das<br />
Arbeitsamt beschäftigt. Voraussetzung war die erkennbare persönliche Motivation und<br />
Leistungsbereitschaft. Nach einem Jahr konnten 35 von ihnen als qualifizierte<br />
Arbeitskräfte dauerhaft übernommen werden. Begleitende Betreuungsangebote durch<br />
regelmäßige Teamtage, mehrere Schulungen und direkte Zuordnung zu erfahrenen<br />
Lademeistern haben zu diesem Erfolg beigetragen. Das aus Sicht der Fraport AG<br />
erfolgreiche Programm wurde in den Folgejahren grundsätzlich wieder vollständig mit<br />
26 Jugendlichen fortgesetzt, die wiederum übernommen und integriert werden<br />
konnten. Für 2003 gibt es bereits Planungen für 24 Jugendliche, abhängig von der<br />
Bereitstellung der Mittel und der Teilnehmer durch das Arbeitsamt. Neu angedacht ist<br />
eine Einsatzmöglichkeit auch für Frauen im Alter von 18 bis 24 im Terminalbereich.<br />
Außerdem laufen Werbemaßnahmen sowohl bei Töchtern der Fraport AG als auch<br />
externen Partnern, sich an dem Programm zu beteiligen.<br />
Projektbeteiligte: Arbeitsamt Frankfurt am Main, Fraport AG, Hessisches<br />
Sozialministerium<br />
Ansprechpartner: Michael Müller, Fraport AG, Bereich Personalserviceleistungen,<br />
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Praxistage Hessen – Modell Weißfrauenschule<br />
In den letzten Jahren ist der Anteil der Schüler, die mit Erreichen des<br />
Hauptschulabschlusses in eine Berufsausbildung eintreten konnten, gesunken. Durch<br />
das Projekt „Partnerschaften zwischen Unternehmen und Schulen, die zum<br />
Hauptschulabschluss führen“, das mittlerweile in „Praxistage Hessen – Modell<br />
Weißfrauenschule“ umbenannt wurde, soll der Bildungsgang Hauptschule in<br />
besonderer Weise arbeitswelt- und berufsbezogen gestaltet werden, und wieder an<br />
Attraktivität gewinnen.<br />
Ziel ist, Jugendliche schon sehr früh in den direkten Kontakt mit der Betriebswelt zu<br />
bringen. Sie lernen so von den Mitarbeitern des Unternehmens grundlegende<br />
Arbeitsanforderungen kennen, so dass auf Grund der Kenntnisse des Berufsfeldes<br />
eine begründete Entscheidung für oder gegen eine Beschäftigung oder Ausbildung<br />
getroffen werden kann. In einer ersten Stufe werden alle Schüler der 7. Klasse, die<br />
über wenige oder gar keine Erfahrungen mit der Arbeitswelt verfügen, in Betriebe<br />
vermittelt, die bereit sind, Zeitressourcen für Erklärungen und Erfahrungsaustausch<br />
aufzubringen. Die Vermittlung erfolgt in enger Kooperation zwischen der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) und der Handwerkskammer (HWK).<br />
Die zweite Stufe des Modells enthält als Kernstück einen Arbeitstag pro Woche in<br />
einem ausgewählten Betrieb, an dem alle Schüler der 8 .und 9. Klassen teilnehmen.<br />
Zentrales Kriterium für die Auswahl des Betriebs ist die Eignung der in dem Betrieb<br />
möglichen Ausbildungsgänge für diese Jugendlichen und die Bereitschaft der<br />
Betriebsinhaber, Arbeitskräfte oder Auszubildende einzustellen.<br />
Die beiden Schuljahre sind in drei Blöcke eingeteilt, in denen in jeweils einem anderen<br />
Berufsfeld gearbeitet wird. Zusätzlich findet eine enge Verzahnung des<br />
Betriebspraktikums mit dem Unterricht statt: So werden zum Beispiel in Deutsch<br />
Bewerbungen, Protokolle, Berichte und Tests geschrieben, während in den Fächern<br />
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