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15.01.2013 Aufrufe

Für eine tiefergehende Untersuchung wäre es insbesondere hilfreich gewesen, auf vorhandene Evaluationen sowohl der Netzwerkkooperation als Ganzer als auch ihrer Projekte zurückgreifen zu können. Hier kann daher ebenfalls ein weiterer Forschungsbedarf gesehen werden. Was die Basis für künftige Forschung zu den Wirkungen von Netzwerken auf von sozialer Ausgrenzung Bedrohte oder Betroffene betrifft, wäre außerdem eine Weiterentwicklung des Instrumentariums zur Analyse sozialer Ausgrenzung hilfreich. Die Heterogenität der Begriffsverwendung und der Mangel an handhabbaren Operationalisierungen und darauf aufbauenden Analyseinstrumenten haben in dieser Arbeit einen eigenen Operationalisierungsschritt und die Konzeption eines zumindest für einen Schnelltest für die Zielgruppenerreichung tauglichen Fragebogens erfordert, dessen Auswertung freilich in qualitativen Interviews stichprobenartig zu überprüfen war (vgl. Unterkapitel 6.3.5). Vielleicht können diese Überlegungen des Unterkapitels 6.1 ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Forschung zu sozialer Ausgrenzung sein. Dabei wäre sicherlich eine stärkere Betonung (und damit Erhebung) der subjektiven Einschätzungen der Zielgruppe zu ihrer eigenen Lage im Sinne des Konzeptes der Inklusion angezeigt, als sie in dieser Arbeit anzutreffen war (vgl. Unterkapitel 2.1.3). Auf der Basis der evaluativen Untersuchungen könnte dann anschließend an die Ergebnisse dieser Arbeit geklärt werden, welche Ergebnisse der Netzwerkkooperation von welchen Beiträgen einzelner Akteure und damit welchen Voraussetzungen abhängen, die von der Netzwerkkooperation oder in Kombination mit externen Faktoren erbracht werden. So wäre im vorliegenden Fall der Netzwerkaktivitäten beispielsweise von Interesse, ob Bezüge zwischen Faktoren der Netzwerkkoordination (z.B. ihre Befristung, die Akteurszusammensetzung oder Lernprozesse in der Mehrebenenstruktur), Anteilen an Hierarchie, an Marktbezug oder gemeinschaftlicher Steuerungsstrategie und der Ergebnisproduktion hergestellt werden können. Diese Hinweise auf weitere mögliche Bezüge im vorhandenen Datensatz oder ergänzenden Datensätzen verweisen auf das engmaschigere Netz, aus dessen Knoten und Verbindungen sich letztlich eine formale Theorie zusammensetzen würde. An dieser Stelle muss offen bleiben, ob es eine solche Theorie der Inklusionsleistungen (sozialer) Netzwerke geben kann, die etwa Aussagen darüber ermöglichen könnte, wie Netzwerkkooperationen ausgestaltet sein und arbeiten müssten, um jeweils bestimmte Wirkungen (auf bestimmte Zielgruppen) zu entfalten. Als letzter Punkt soll die bereits angedeutete Vergleichsperspektive ausgeführt werden. Hierzu wurde bereits darauf verwiesen, dass eine längere Begleitung und wiederholte Befragung von Interviewpartnern die Vergleichsperspektive im Prozess gestärkt hätte. Als weitere lohnende Vergleichsperspektiven kommen darüber hinaus der Vergleich 255

von Gruppen (Teilnehmer versus Nicht-Teilnehmer), unterschiedlicher Netzwerke (innerhalb der Initiative für Beschäftigung! und weiterer) und von Netzwerken im Vergleich zu stärker hierarchisch oder stärker marktlich orientierten Steuerungsinstanzen in Frage. Hierbei wäre insbesondere von Interesse, wer welche Funktionsmängel der Arbeitsmarktpolitik (vgl. Unterkapitel 2.3) wirksam beeinflussen kann. Dies würde nicht unwesentliche Impulse für eine künftige Ausgestaltung politischer Problemverarbeitungsprozesse erwarten lassen. 256

Für eine tiefergehende Untersuchung wäre es insbesondere hilfreich gewesen, auf<br />

vorhandene Evaluationen sowohl der Netzwerkkooperation als Ganzer als auch ihrer<br />

Projekte zurückgreifen zu können. Hier kann daher ebenfalls ein weiterer<br />

Forschungsbedarf gesehen werden. Was die Basis für künftige Forschung zu den<br />

Wirkungen von Netzwerken auf von sozialer Ausgrenzung Bedrohte oder Betroffene<br />

betrifft, wäre außerdem eine Weiterentwicklung des Instrumentariums zur Analyse<br />

sozialer Ausgrenzung hilfreich. Die Heterogenität der Begriffsverwendung und der<br />

Mangel an handhabbaren Operationalisierungen und darauf aufbauenden<br />

Analyseinstrumenten haben in dieser Arbeit einen eigenen Operationalisierungsschritt<br />

und die Konzeption eines zumindest für einen Schnelltest für die<br />

Zielgruppenerreichung tauglichen Fragebogens erfordert, dessen Auswertung freilich in<br />

qualitativen Interviews stichprobenartig zu überprüfen war (vgl. Unterkapitel 6.3.5).<br />

Vielleicht können diese Überlegungen des Unterkapitels 6.1 ein Beitrag zur<br />

Weiterentwicklung der Forschung zu sozialer Ausgrenzung sein. Dabei wäre sicherlich<br />

eine stärkere Betonung (und damit Erhebung) der subjektiven Einschätzungen der<br />

Zielgruppe zu ihrer eigenen Lage im Sinne des Konzeptes der Inklusion angezeigt, als<br />

sie in dieser Arbeit anzutreffen war (vgl. Unterkapitel 2.1.3).<br />

Auf der Basis der evaluativen Untersuchungen könnte dann anschließend an die<br />

Ergebnisse dieser Arbeit geklärt werden, welche Ergebnisse der Netzwerkkooperation<br />

von welchen Beiträgen einzelner Akteure und damit welchen Voraussetzungen<br />

abhängen, die von der Netzwerkkooperation oder in Kombination mit externen<br />

Faktoren erbracht werden. So wäre im vorliegenden Fall der Netzwerkaktivitäten<br />

beispielsweise von Interesse, ob Bezüge zwischen Faktoren der Netzwerkkoordination<br />

(z.B. ihre Befristung, die Akteurszusammensetzung oder Lernprozesse in der<br />

Mehrebenenstruktur), Anteilen an Hierarchie, an Marktbezug oder gemeinschaftlicher<br />

Steuerungsstrategie und der Ergebnisproduktion hergestellt werden können. Diese<br />

Hinweise auf weitere mögliche Bezüge im vorhandenen Datensatz oder ergänzenden<br />

Datensätzen verweisen auf das engmaschigere Netz, aus dessen Knoten und<br />

Verbindungen sich letztlich eine formale Theorie zusammensetzen würde. An dieser<br />

Stelle muss offen bleiben, ob es eine solche Theorie der Inklusionsleistungen (sozialer)<br />

Netzwerke geben kann, die etwa Aussagen darüber ermöglichen könnte, wie<br />

Netzwerkkooperationen ausgestaltet sein und arbeiten müssten, um jeweils bestimmte<br />

Wirkungen (auf bestimmte Zielgruppen) zu entfalten.<br />

Als letzter Punkt soll die bereits angedeutete Vergleichsperspektive ausgeführt werden.<br />

Hierzu wurde bereits darauf verwiesen, dass eine längere Begleitung und wiederholte<br />

Befragung von Interviewpartnern die Vergleichsperspektive im Prozess gestärkt hätte.<br />

Als weitere lohnende Vergleichsperspektiven kommen darüber hinaus der Vergleich<br />

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