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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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in situations of social exclusion could provide […] orientation” (Steinert: 2003, 7).<br />

“Zugänge zu Erwerbsarbeit zu schaffen“, die vierte Handlungsoption von Kronauer zur<br />

Vermeidung sozialer Ausgrenzung (2002: 232), ist, so legen die Ergebnisse dieser<br />

Arbeit nahe, in der Tat eine dieser von Steinert verlangten „Ressourcen“, die<br />

„unbedingt“, freilich aber nicht „bedingungslos“ bereit gehalten werden müssen, weil<br />

ihre erfolgreiche Nutzung eben von Bedingungen (etwa Stabilität und Qualifikation)<br />

abhängt.<br />

Hanesch ist mit Blick auf die festgestellten Interdependenzen der Netzwerkleistungen<br />

zuzustimmen, dass es für „die Überwindung arbeitslosigkeitsbedingter Armut” einer<br />

gezielten „Strategie der Arbeitsmarktintegration für die von Ausgrenzung und<br />

Verarmung Bedrohten und Betroffenen” bedarf, die sich nicht in der Bereitstellung<br />

adäquater Beschäftigungsmöglichkeiten erschöpft. Diese Arbeitsmarktintegration soll,<br />

so Hanesch weiter „zu normalen Bedingungen des Arbeitsmarktes“ erfolgen (1995:<br />

23). Nichts anderes meint letztlich auch Konle-Seidl (2005, 38) mit dieser Feststellung:<br />

„Arbeits- und betriebsnahe Qualifizierungsmaßnahmen ('On-the-job-training') sind<br />

wirksamer als rein schulische Programme ('Classroom vocational training'), die zudem<br />

am kostenintensivsten sind und damit im Verhältnis Nutzen-Kosten am<br />

ineffizientesten.“<br />

Die „normalen Bedingungen des Arbeitsmarktes“ verweisen auf die unmittelbaren, auf<br />

die Zielgruppe gerichteten Konstruktionen der Arbeitsmarktintegrationsstrategien und<br />

Projekte für Benachteilte. Auf diese Konstruktionen zielt ein erster Satz von<br />

Handlungsempfehlungen, der an die Ergebnisse der Untersuchung im Unterkapitel 6.4,<br />

das den Perspektiven der Zielgruppe gewidmet war, anschließt. Integrationsstrategien<br />

und Projekte sollten demnach aktivierende, stabilisierende und qualifizierende<br />

Elemente bereithalten, die von den Beteiligten und Betroffenen je nach individueller<br />

Problemlage eingesetzt und genutzt werden können, und dabei auf Beschäftigung<br />

zielen. Fehlt diese Perspektive, drohen die gleichsam vorbereitenden Elemente der<br />

Strategie in sich zusammen zu fallen. Die einzelnen Elemente der Strategie können<br />

jeweils auf der Grundlage der Erfahrungen der untersuchten Kooperationen spezifiziert<br />

werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass Aktivierung dann zielführend wirkt,<br />

wenn sie tatsächlich beim aktiven Individuum ansetzt, damit auf eigenes aktives<br />

Arbeitsmarktverhalten zielt und keinen, im Substantiv des Wortes „Aktivierung“ schon<br />

sprachlich angelegten passiven Charakter trägt. Bereits hier ist die Subjektperspektive<br />

(unter anderem Wünsche oder Einschätzungen des Individuums) die in der Forschung<br />

zu sozialer Ausgrenzung betont wird, zwingend zu integrieren, statt die Betroffenen als<br />

zu aktivierende Objekte zu behandeln, in die Aktivität gleichsam von Außen<br />

übertragbar wäre. Stabilisierung erfordert, so legt die Untersuchung nahe, eine auf die<br />

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