INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints
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Die Initiative für Beschäftigung! ist ein Beispiel für Handlungs- und Lösungsorientierung<br />
von Partnern, die zu Handlungen und Lösungen auch selbst beitragen können.<br />
Zielformulierung und Umsetzung liegt hier in den gleichen Händen von (wie die Zahl<br />
der Projekte nahe legt) durchsetzungsstarken Akteuren oder deren Beauftragten. Es<br />
kann auf der Basis des vorliegenden Datenmaterials von einer weitgehenden<br />
Korrespondenz der Programmziele und der operativen Maßnahmen ausgegangen<br />
werden, was möglicherweise auf die Teilidentität von Formulierenden und Umsetzern<br />
zurückzuführen ist. Insbesondere war kein Mangel in der Ausrichtung von Maßnahmen<br />
an individuellen Defiziten und Fähigkeiten bestimmter Zielgruppen zu erkennen. Die<br />
Teilnehmerzusammensetzung der einzelnen Projekte zeigt, dass vielfach auch die im<br />
Unterkapitel 2.4 als „schwach“ bezeichneten Akteursgruppen wie beispielsweise<br />
Träger von Maßnahmenprogrammen einbezogen waren, und zwar von der Konzeption<br />
bis zur Umsetzung und nicht nur als Umsetzer fertig verabredeter Konzepte. Brücken<br />
zu Arbeitslosen (-verbänden) hat die Initiative freilich nicht geschlagen. Die direkten<br />
Erfahrungen der Teilnehmer von Projekten spielten dagegen, wie exemplarisch für<br />
„Jugend mobil“ dargestellt, in Sitzungen und Veranstaltungen häufiger eine Rolle, so<br />
dass auch an dieser, über die eigentlichen Projektzusammenhänge hinausweisenden<br />
Stelle eine aktive Einbindung, die Betroffene zu Beteiligten macht, angedeutet ist; dies<br />
gilt allerdings nicht für die erstmalige Programmformulierung.<br />
Was die potentiellen Funktionsmängel in der Programmformulierung und -umsetzung<br />
angeht so kann hier festgehalten werden, dass die Initiative per se für die verlangten<br />
regionalen Spielräume steht und keinesfalls bundesweite Handlungsprogramme<br />
formuliert hat, die auf die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort nicht passen. Evaluation,<br />
Lernprozesse und flexible Anpassungen konnten exemplarisch für die Umsetzung des<br />
Projektes „Jugend mobil“ belegt werden, wobei offen bleiben muss, ob sie auch in der<br />
Programmformulierung bereits angelegt waren. Auch für die bundesweite Initiative<br />
können die strategischen Entscheidungen, etwa zur Einrichtung neuer oder Schließung<br />
alter „Themenkreise“ oder zur Festsetzung neuer Schwerpunkte der Netzwerkarbeit als<br />
Belege für eine gewisse Flexibilität im Handeln und für Lernprozesse gelten, indem<br />
jedenfalls nicht starr an einmal verabredeten Zielen und Maßnahmen festgehalten<br />
wurde. Vielmehr kann gesagt werden, dass sich die Initiative ihre Daseinsberechtigung<br />
in regelmäßigen, in der Regel an Budgetverhandlungen geknüpften Entscheidungen<br />
zur Fortführung jeweils reflektiert und gegebenenfalls umdefiniert hat (vgl. Kapitel 4).<br />
Die Anlage der Initiative als Projekt mit einer Befristungsabsicht verweist auch darauf,<br />
dass die Initiatoren flexibel bleiben wollten, ob und gegebenenfalls in welcher Form die<br />
Initiative nach dieser Zeit weitergeführt werden sollte, beziehungsweise dies eben von<br />
einer Bewertung der erreichten Zwischenstände und der neuen Ausgangssituation<br />
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