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15.01.2013 Aufrufe

organisiert hat. So war „Integration von Benachteiligten durch Zeitarbeit“ ein Thema im Arbeitskreis „Akquise von Arbeit und effiziente Vermittlung“ anlässlich der bundesweiten Fachveranstaltung der Initiative am 8. Juni 2000. Das Projekt wurde außerdem im Newsletter Nr. 3 der Initiative als nachahmenswertes Beispiel aufgeführt und beschrieben (vgl. Bertelsmann Stiftung (Hg.): 2000a, 2). Den Anspruch, bewährte Projektbeispiele zu multiplizieren, dokumentieren ferner die Projektsammlung der Initiative für Beschäftigung! (Initiative für Beschäftigung (Hg.): 2002a) oder der Artikel „Das Rad nicht neu erfinden“ im Newsletter Nr. 11 (Bertelsmann Stiftung (Hg.): 2004a, 3). 6.5.2 Beiträge des Regionalnetzwerks Die Regionalnetzwerke sind entsprechend der Bundesinitiative Handlungsrahmen für die Entwicklung, Umsetzung oder Unterstützung von Projekten. Da die regionalen Netze ebenfalls von Regionalen Initiatoren „iniitiert“ wurden, kommt ihnen eine von der Bundesebene abgeleitete Initiativfunktion zu. Was den Handlungsrahmen betrifft, wird in einer Interviewaussage des Leiters Personalserviceleistungen deutlich, dass dieser auch als „Freiraum“ insbesondere für Kreativleistungen („brainstorming“) wahrgenommen wurde, für die im sonstigen Berufsalltag kein oder weniger Spielraum gegeben ist, beziehungsweise wo dieser nicht auf eine gesellschaftlich relevante Problematik hin orientiert werden kann. Der gegebene Handlungsrahmen musste freilich ausgefüllt werden. Hiermit ist der Beitrag des Netzwerks zur Vernetzung der regionalen Akteure angesprochen, der weiter unten für die drei interessierenden Projekte nachgezeichnet werden soll. Die Vernetzung war auf Lösungen ausgerichtet, die für die einzelnen Netzwerkpartner in der Regel Anknüpfungspunkte an laufende, eigene Aktivitäten boten und diese unterstützten oder auf bereits vorhandene Lösungsansätze zum Abbau der Arbeitslosigkeit aufbauten (vgl. Tagungsunterlagen zur Auftaktveranstaltung des Regionalen Netzwerks Rhein-Main v. 12. Januar 2000; Abschlussbericht zur fünften Sitzung des Regionalen Initiativkreises v. Januar 2005, 4). Es war mithin eine „winwin“-Orientierung (Interviewaussage des langjährigen Projektleiters in der Koordinierungsstelle) gegeben, die im Ergebnis allen jeweils beteiligten Akteuren Vorteile bringen sollte. Diese „win-win“-Orientierung soll als weiterer Beitrag der Netzwerkkooperation gelten. 228 Außerdem ist in diesem Zusammenhang das 228 Die „win-win“-Lösung im Projekt „Jugend mobil“ kann beispielsweise in der Notwendigkeit für die öffentliche Hand (Landesministerien, Agentur für Arbeit), Unterstützer/Umsetzer für die Arbeitsmarktprogramme des Bundes (Jump) und des Landes zu gewinnen einerseits und dem „Bedarf an Arbeitskräften im Bereich Niedrigqualifizierung“ und an Möglichkeiten zur „Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“ (Interviewaussagen des Arbeitsdirektors) und Imagepflege des Unternehmens andererseits gesehen werden. 231

Prozessmangement von Bedeutung, das ein zielorientiertes Ausfüllen des gegebenen Handlungsrahmens förderte, unter anderem indem „zentrale Dienstleistungen gebündelt und die Akteure so entlastet“ werden konnten (Interviewaussage des Projektleiters der Koordinierungsstelle des Regionalnetzwerks). Schließlich ist ein Beitrag des Regionalnetzwerks in der Analyse zum regionalen Handlungsbedarf und möglichen Lösungsansätzen zu sehen, die als Ergebnis einer Abfrage potentieller Mitglieder der Initiative als Entscheidungsgrundlage zur ersten Initiativkreissitzung vorgelegt worden war. Zentrale Ergebnisse der Befragung waren Einschätzungen der Handlungsbedarfe bezüglich Zielgruppen, inhaltlicher Fragestellungen und der prognostizierten Arbeitsmarktentwicklung gewesen (vgl. Unterkapitel 4.2). Diese Situations- und Bedarfsanalyse kann als ursächlich für eine intensive Beschäftigung des Netzwerks mit der Zielgruppe der „Benachteiligten“ angesehen werden. Die konkreten Beiträge zu den drei interessierenden Projekten sollen nachfolgend skizziert werden. Bei „Jugend mobil“ war das Regionalnetzwerk der Initiative für Beschäftigung! weder Auslöser noch Erfinderin der Aktivitäten. Auch die Kooperation der am Projekt beteiligten Netzwerkpartner stand schon. Im Interview mit dem zuständigen Abteilungsleiter Personalserviceleistungen fallen andere Hinweise, die Aufschluss über den Beitrag der regionalen Initiative geben: Die Initiative „war nützlich und hilfreich“, „sie brachte Aufmerksamkeit“, „öffentliche Spürbarkeit“, „Anerkennung“, „Wertschätzung“. Verwiesen wurde auf die wiederholten Gelegenheiten, bei Sitzungen des Netzwerks über den Projektverlauf zu berichten, auf die Teilnahme von Jugendlichen bei Projektpräsentationen im Netzwerk (auch auf Bundesebene) und Berichterstattungen im Print- und Onlinebereich (ebenfalls überregional). Die positive Öffentlichkeit für das Projekt hat geholfen, so die Ausführungen weiter, das Projekt beizubehalten und ist hilfreich bei Budget- und Personalentscheidungen sowie für die Übernahme der Teilnehmer nach Abschluss der Maßnahme gewesen. 229 Ein zweiter positiver Aspekt hängt mittelbar mit der positiven Öffentlichkeit zusammen, wird aber darüber hinaus mit den, nicht zuletzt persönlichen, überinstitutionellen Verbindungen begründet, die durch die Initiative geknüpft, beziehungsweise gefestigt werden konnten. So hing die Projektfortführung nach Auslaufen der (großzügigen) Förderung im Rahmen von JUMP an der Frage, ob eine tragfähige Neukonzeption erreicht 229 Die hohe Übernahmequote konnte so auch in Krisenzeiten gehalten werden. So fiel der Abschluss einer Gruppe beispielsweise mit dem Terroranschlag in den USA vom 11. September 2001 zusammen, der erhebliche Rückwirkungen auf den internationalen Flugverkehr mit sich brachte. Auch hier konnte, trotz mangelnder Bedarfslage, die Übernahme sichergestellt werden. Um das durchzusetzen, war man „auf Anerkennung angewiesen“ (Interviewaussage des Leiters Personalserviceleistungen). 232

organisiert hat. So war „Integration von Benachteiligten durch Zeitarbeit“ ein Thema im<br />

Arbeitskreis „Akquise von Arbeit und effiziente Vermittlung“ anlässlich der<br />

bundesweiten Fachveranstaltung der Initiative am 8. Juni 2000. Das Projekt wurde<br />

außerdem im Newsletter Nr. 3 der Initiative als nachahmenswertes Beispiel aufgeführt<br />

und beschrieben (vgl. Bertelsmann Stiftung (Hg.): 2000a, 2). Den Anspruch, bewährte<br />

Projektbeispiele zu multiplizieren, dokumentieren ferner die Projektsammlung der<br />

Initiative für Beschäftigung! (Initiative für Beschäftigung (Hg.): 2002a) oder der Artikel<br />

„Das Rad nicht neu erfinden“ im Newsletter Nr. 11 (Bertelsmann Stiftung (Hg.): 2004a,<br />

3).<br />

6.5.2 Beiträge des Regionalnetzwerks<br />

Die Regionalnetzwerke sind entsprechend der Bundesinitiative Handlungsrahmen für<br />

die Entwicklung, Umsetzung oder Unterstützung von Projekten. Da die regionalen<br />

Netze ebenfalls von Regionalen Initiatoren „iniitiert“ wurden, kommt ihnen eine von der<br />

Bundesebene abgeleitete Initiativfunktion zu. Was den Handlungsrahmen betrifft, wird<br />

in einer Interviewaussage des Leiters Personalserviceleistungen deutlich, dass dieser<br />

auch als „Freiraum“ insbesondere für Kreativleistungen („brainstorming“)<br />

wahrgenommen wurde, für die im sonstigen Berufsalltag kein oder weniger Spielraum<br />

gegeben ist, beziehungsweise wo dieser nicht auf eine gesellschaftlich relevante<br />

Problematik hin orientiert werden kann.<br />

Der gegebene Handlungsrahmen musste freilich ausgefüllt werden. Hiermit ist der<br />

Beitrag des Netzwerks zur Vernetzung der regionalen Akteure angesprochen, der<br />

weiter unten für die drei interessierenden Projekte nachgezeichnet werden soll. Die<br />

Vernetzung war auf Lösungen ausgerichtet, die für die einzelnen Netzwerkpartner in<br />

der Regel Anknüpfungspunkte an laufende, eigene Aktivitäten boten und diese<br />

unterstützten oder auf bereits vorhandene Lösungsansätze zum Abbau der<br />

Arbeitslosigkeit aufbauten (vgl. Tagungsunterlagen zur Auftaktveranstaltung des<br />

Regionalen Netzwerks Rhein-Main v. 12. Januar 2000; Abschlussbericht zur fünften<br />

Sitzung des Regionalen Initiativkreises v. Januar 2005, 4). Es war mithin eine „winwin“-Orientierung<br />

(Interviewaussage des langjährigen Projektleiters in der<br />

Koordinierungsstelle) gegeben, die im Ergebnis allen jeweils beteiligten Akteuren<br />

Vorteile bringen sollte. Diese „win-win“-Orientierung soll als weiterer Beitrag der<br />

Netzwerkkooperation gelten. 228 Außerdem ist in diesem Zusammenhang das<br />

228 Die „win-win“-Lösung im Projekt „Jugend mobil“ kann beispielsweise in der Notwendigkeit für<br />

die öffentliche Hand (Landesministerien, Agentur für Arbeit), Unterstützer/Umsetzer für die<br />

Arbeitsmarktprogramme des Bundes (Jump) und des Landes zu gewinnen einerseits und dem<br />

„Bedarf an Arbeitskräften im Bereich Niedrigqualifizierung“ und an Möglichkeiten zur<br />

„Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung“ (Interviewaussagen des Arbeitsdirektors) und<br />

Imagepflege des Unternehmens andererseits gesehen werden.<br />

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