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15.01.2013 Aufrufe

Netzwerks wird diese Ebene hier ergänzend zu den bereits im Unterkapitel 5.3.1 aufgeführten Ebenen berücksichtigt. Die weitere Darstellung betrachtet dieser Logik folgend im Zwiebelring von außen nach innen in 6.5.1 die bundesweite Initiative für Beschäftigung!, in 6.5.2 das regionale Netzwerk Rhein-Main der Initiative für Beschäftigung!, in 6.5.3 das Projektnetzwerk und schließlich in 6.5.4 das persönliche Netzwerk des Teilnehmers, bevor im Unterkapitel 6.5.5 ein letztes Zwischenfazit gezogen wird. - Abb. 54 Netzwerkringe - 6.5.1 Beiträge des bundesweiten Netzwerks der Initiative für Beschäftigung! Zunächst ist festzuhalten, dass die Gründung der Initiative für Beschäftigung! einen neuen „Rahmen“ (Interviewaussage des Leiters Personalserviceleistungen) schuf, der die Gründung von Regionalnetzwerken und dort die Entwicklung oder Unterstützung von Projekten überhaupt erst ermöglichte. Der Initiative kann ihrer Selbstzuschreibung entsprechend eine Initiativfunktion zugemessen werden. Von zentraler Bedeutung ist dabei, dass es sich bei diesem Rahmen um einen tatsächlichen Handlungsrahmen handelte, der eben auf konkrete Handlungen (und nicht etwa bloße Verlautbarungen) hin orientiert war, und dass dieser Rahmen auch hinreichende Attraktivität entfaltete, um Anziehungskraft auf aktive Partner auszuüben. Diese Funktion gilt abgestuft gleichfalls für die Ebene der Regionalnetzwerke. oder die im Projekt selbst oder dem Unternehmen Fraport liegenden Erfolgsfaktoren (etwa das pädagogische Konzept oder die Unternehmensphilosophie usw.) hier nicht berücksichtigt 229

Die Handlungsorientierung entfaltete sich, wie im vierten Kapitel beschrieben, auf der Basis einer gemeinsam formulierten und kontinuierlich im Dialog überprüften Positionsbestimmung (vgl. Ausführungen zur „Kernidee“ und zur Initiative als „Modell“ im Unterkapitel 4.1), die sowohl Problemanalyse als auch Lösungssuche umfasste. Für die Lösungsorientierung spricht beispielsweise, dass bereits zum Start am 8. Dezember 1998 53 beispielhafte Initiativen und Projekte präsentiert wurden (vgl. Tscheulin u.a.: 1998). Die Orientierung bezog sich außerdem auf Inhalte und Zielgruppen. Nach der ersten Phase konnte mit 54 von 192 Projekten im Bereich Benachteiligter ein eindeutiger Schwerpunkt identifiziert werden, was darauf schließen lässt, dass die Regionalnetzwerke den Initiatoren auf Bundesebene in der grundsätzlichen Zielsetzung, sich zumindest auch um die Benachteiligten am Arbeitsmarkt zu kümmern, gefolgt waren. Zur Positionsbestimmung gehörte auch der wiederholte strategische Dialog über den eigenen Beitrag als bundesweites Netzwerk zur Gestaltung des Arbeitsmarktes (vgl. Ausführungen zu den Projektphasen im Unterkapitel 4.4). Die bundesweite Initiative trug sodann zu einer positiven Öffentlichkeit für die Projekte der Regionalnetzwerke bei. Konkret waren alle drei hier behandelten Projekte in die bundesweite Kommunikation einbezogen. So konnten sie sich beispielsweise anlässlich der Projektmesse der Initiative für Beschäftigung! am 27. Oktober 2000 in Berlin präsentieren. „Auf geht´s“ war zudem in eine Anzeigenkampagne der Initiative in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung integriert. Die bundesweite Initiative hatte eine „Lobbyfunktion“ (Interviewaussage des Leiters Personalserviceleisungen) für ihre Projekte. Laut einer Interviewaussage des Arbeitsdirektors gab die „Anerkennung des Umfelds“ eine „indirekte Rückendeckung“ für „Jugend mobil“. „Kritische Fragen zum Ertrag oder Erfolg können positiv beantwortet werden“, indem unter anderem auf diese Anerkennung des Umfelds verwiesen wird. Verwiesen wird auch darauf, dass die öffentliche Anerkennung auf den Betrieb und die Beteiligten zurückstrahlt und „Motivation bringt“ (Interviewaussage des Leiters Personaldienstleistungen, vgl. auch Ausführungen im folgenden Unterkapitel). Am Beispiel des Projektes „Beschäftigungsmotor Zeitarbeit“ zeigt sich die Multiplikationsfunktion der bundesweiten Initiative. Der „Beschäftigungsmotor Zeitarbeit“ ist aus dem Regionalen Netzwerk Rhein-Main in das regionale Netzwerk Stuttgart übertragen worden. Dieser Beitrag kann der bundesweiten Initiative zugerechnet werden, insoweit sie kontinuierlich Transparenz des Projektportfolios sichergestellt, in Fachveranstaltungen den Austausch organisiert und eine begleitende, über Newsletter insbesondere auch nach innen gerichtete Öffentlichkeitsarbeit werden. 230

Die Handlungsorientierung entfaltete sich, wie im vierten Kapitel beschrieben, auf der<br />

Basis einer gemeinsam formulierten und kontinuierlich im Dialog überprüften<br />

Positionsbestimmung (vgl. Ausführungen zur „Kernidee“ und zur Initiative als „Modell“<br />

im Unterkapitel 4.1), die sowohl Problemanalyse als auch Lösungssuche umfasste. Für<br />

die Lösungsorientierung spricht beispielsweise, dass bereits zum Start am 8.<br />

Dezember 1998 53 beispielhafte Initiativen und Projekte präsentiert wurden (vgl.<br />

Tscheulin u.a.: 1998). Die Orientierung bezog sich außerdem auf Inhalte und<br />

Zielgruppen. Nach der ersten Phase konnte mit 54 von 192 Projekten im Bereich<br />

Benachteiligter ein eindeutiger Schwerpunkt identifiziert werden, was darauf schließen<br />

lässt, dass die Regionalnetzwerke den Initiatoren auf Bundesebene in der<br />

grundsätzlichen Zielsetzung, sich zumindest auch um die Benachteiligten am<br />

Arbeitsmarkt zu kümmern, gefolgt waren. Zur Positionsbestimmung gehörte auch der<br />

wiederholte strategische Dialog über den eigenen Beitrag als bundesweites Netzwerk<br />

zur Gestaltung des Arbeitsmarktes (vgl. Ausführungen zu den Projektphasen im<br />

Unterkapitel 4.4).<br />

Die bundesweite Initiative trug sodann zu einer positiven Öffentlichkeit für die Projekte<br />

der Regionalnetzwerke bei. Konkret waren alle drei hier behandelten Projekte in die<br />

bundesweite Kommunikation einbezogen. So konnten sie sich beispielsweise<br />

anlässlich der Projektmesse der Initiative für Beschäftigung! am 27. Oktober 2000 in<br />

Berlin präsentieren. „Auf geht´s“ war zudem in eine Anzeigenkampagne der Initiative in<br />

der Frankfurter Allgemeinen Zeitung integriert. Die bundesweite Initiative hatte eine<br />

„Lobbyfunktion“ (Interviewaussage des Leiters Personalserviceleisungen) für ihre<br />

Projekte. Laut einer Interviewaussage des Arbeitsdirektors gab die „Anerkennung des<br />

Umfelds“ eine „indirekte Rückendeckung“ für „Jugend mobil“. „Kritische Fragen zum<br />

Ertrag oder Erfolg können positiv beantwortet werden“, indem unter anderem auf diese<br />

Anerkennung des Umfelds verwiesen wird. Verwiesen wird auch darauf, dass die<br />

öffentliche Anerkennung auf den Betrieb und die Beteiligten zurückstrahlt und<br />

„Motivation bringt“ (Interviewaussage des Leiters Personaldienstleistungen, vgl. auch<br />

Ausführungen im folgenden Unterkapitel).<br />

Am Beispiel des Projektes „Beschäftigungsmotor Zeitarbeit“ zeigt sich die<br />

Multiplikationsfunktion der bundesweiten Initiative. Der „Beschäftigungsmotor<br />

Zeitarbeit“ ist aus dem Regionalen Netzwerk Rhein-Main in das regionale Netzwerk<br />

Stuttgart übertragen worden. Dieser Beitrag kann der bundesweiten Initiative<br />

zugerechnet werden, insoweit sie kontinuierlich Transparenz des Projektportfolios<br />

sichergestellt, in Fachveranstaltungen den Austausch organisiert und eine begleitende,<br />

über Newsletter insbesondere auch nach innen gerichtete Öffentlichkeitsarbeit<br />

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