INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints
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unterstützen selbst den Prozess der Arbeitsmarktintegration. Beschäftigung wiederum<br />
ist Perspektive und schafft neue Perspektiven.<br />
In allen drei Projekten war Beschäftigung Zielmarke. Arbeitslosigkeit (bei<br />
„Beschäftigungsmotor Zeitarbeit“ sogar Langzeitarbeitslosigkeit) war<br />
Fördervoraussetzung des Netzwerkpartners Agentur für Arbeit. Bei den befragten<br />
Teilnehmern aus „Jugend mobil“ reichte die Zeit ohne reguläre Beschäftigung seit<br />
Verlassen der Schule bis zu einer Spanne von drei Jahren. Den Unterkapiteln 6.1.1.1<br />
und 6.1.2.1 war zu entnehmen, dass es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt,<br />
sondern vielmeher elf der befragten Jugendlichen trotz ihrer jungen Jahre bereits<br />
langzeitarbeitslos waren, bevor sie bei „Jugend mobil“ neu starten konnten.<br />
Der Prozess der Arbeitsmarktintegration wird durch die Aussicht auf erfolgreiche<br />
Arbeitsmarktintegration (Beschäftigung) unterstützt. Die Teilnehmer selbst werten<br />
„Jugend mobil“ als „Chance für Jugendliche“ (Interviewaussage des Teilnehmers D). In<br />
der Interviewaussage „Ich hoffe, ich werde hier weiter beschäftigt“ (Teilnehmer D)<br />
kommt exemplarisch zum Ausdruck, dass nach der Teilnahme am Projekt die<br />
Übernahme im Unternehmen Zielmarke der Jugendlichen ist. Die Hinweise zur<br />
Motivation und Zielorientierung in den vorangestellten Unterkapiteln legen ebenfalls<br />
nahe, dass die Hoffnung auf Übernahme eine gewisse Zugkraft entfaltet. Von<br />
Bedeutung ist dabei, dass die Hoffnung nicht nur an Vorbildern genährt werden kann,<br />
sondern die offene Informationspolitik des Unternehmens und der Projektbeteiligten<br />
(Interviewaussage des Projektleiters „Jugend mobil“: Das sind natürlich auch die<br />
Ängste, werden sie mich übernehmen. Auch bei den Jugendlichen. Ja, wird natürlich<br />
auch viel, viel dummes Zeug erzählt. Und da sind wir dann natürlich auch immer<br />
diejenigen, die dann sagen: Langsam, langsam. Wir klären das auf. Informieren.“) auch<br />
klar macht, dass „wer auf der Spur läuft, kriegt mit Sicherheit eine ganz neue Chance<br />
auf einen Arbeitsplatz“ (Interviewaussage des Leiters Aus- und Weiterbildung). Einer<br />
Interviewaussage des Praktikanten im Anerkennungsjahr zufolge wissen die<br />
Jugendlichen „dass es hier wirklich nicht so ist, dass es danach eventuell auf der Kippe<br />
steht. (…) „Wenn sie eingestellt werden, sagen wir zwar, wir können das noch nicht<br />
garantieren, dass sie bei der Fraport übernommen werden, aber je näher es hinrückt<br />
zu dem Termin, umso klarer wird es ja auch.“ In der Interviewaussage des Teilnehmers<br />
B kommt die Einschätzung eines Jugendlichen zum Ausdruck, dass es nicht nur auf<br />
ihre eigene Leistung ankommt, sondern der Flughafen als Arbeitgeber eine besondere,<br />
zusätzlich motivierende Stellung einnimmt: „Ich höre immer oder fast immer, dass<br />
ständig draußen - außerhalb von Fraport - die Geschäfte zu machen, es läuft nicht gut.<br />
Und deswegen habe ich mir gedacht - Flughafen! Sobald die Flugzeuge landen, wird<br />
es hier auch Arbeit geben. (…) Die Firma, wo mein Vater arbeitet, zwei Jahre lang, (…)<br />
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