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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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arbeitslos ist nicht gut. Weil ich sehe dann, wie andere Leute feiern gehen, und man<br />

hat dann so ab und zu einen Freund und dann hat man eben nicht so viel Geld in der<br />

Hosentasche, weil man arbeitslos ist, dann kommt man auf dumme Gedanken, dumme<br />

Ideen, das ist besser, wenn man Arbeit hat, als arbeitslos sein, meine Meinung. Man<br />

hat zu Hause Stress und man ist dann genervt und so. (…) Ich war immer so<br />

verdruckst (…) ich hab nie geredet und so, ich war immer zurückhaltend und so, ich<br />

hatte keine Lust, raus zu gehen. (…) Ich wollte auch kein Geld vom Arbeitsamt oder<br />

so, ich habe gemeint, ‚nee, Geld können Sie Leuten geben, die es brauchen’“.<br />

Von der Agentur für Arbeit hat sich A nicht unterstützt gefühlt. Das „Hin und Her“ habe<br />

ihm „nicht gefallen“, „die haben dann immer einen weggeschickt zum nächsten Mal“.<br />

Auch als es schon konkret um eine Bewerbung für „Jugend mobil“ ging, fühlte er sich<br />

eher vertröstet („vier, fünf Mal war ich dann beim Arbeitsamt, da war die Warteliste<br />

schon, das ging jetzt nicht von heute auf morgen“). Seine erfolgreiche Bewerbung bei<br />

„Jugend mobil“ führt er auf den Einsatz seines Vaters („dann hat der mich hierher<br />

geholt“) und die direkte Kommunikation zwischen dem Projektleiter „Jugend mobil“ bei<br />

Fraport und der Agentur für Arbeit zurück („da ging das erst“). Insgesamt sieht er ein<br />

Beziehungsnetz, das beim Fortkommen hilft: „Wenn man hier drin niemanden hat,<br />

dann klappt das irgendwie schwer, weil die Warteliste schon so voll ist, hab sie selbst<br />

mit meinen Augen gesehen gehabt, und die Information, was die da beim Arbeitsamt<br />

geben, ist nicht so hervorragend. Nur wenn ich hier jemanden habe, der sich auskennt<br />

und sich mit jemandem verständigt, dann geht es.“<br />

A ist seit Herbst (September) 2006 bei „Jugend mobil“. Im Projekt zeigt A einen<br />

gewissen Ehrgeiz: „Jetzt mittlerweile habe ich einen Englischkurs (…) beantragt. (…)<br />

Am Flughafen braucht man gutes Englisch. (…) Und warum soll man es nicht<br />

fortbilden, wenn man zehn Tage Bildungsurlaub hat?“. Sein Pate attestiert: „Die geben<br />

sich Mühe“. Von besonderer Bedeutung scheint das Arbeitsumfeld zu sein: „Da<br />

staunen sie erst mal, wenn ein Flugzeug reinkommt“.<br />

Für die Zukunft hat A einen Traum, nämlich, vielleicht zunächst „nebenbei“ eine<br />

Cocktailbar aufzumachen, „was Geld bringt“. Hierfür spart A nach eigenen Aussagen<br />

jeden Monat. Ihm geht es darum „irgendwas noch draußen haben, was auch<br />

eigenständig auf die Beine kriegen.“ Zunächst will er bei Fraport allerdings „so weit wie<br />

möglich mich hochsteigern“.<br />

6.3.2 Teilnehmer B<br />

Teilnehmer B wurde 1987 in Deutschland geboren und ist ebenfalls türkischer<br />

Abstammung. Er hat fünf Geschwister, „die alle einen abgeschlossenen Beruf“ haben<br />

oder in Ausbildung sind.<br />

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