INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints
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Perspektiven für Benachteiligte schafft. Zweitens wäre es wünschenswert, wenn aus den Ergebnissen der Untersuchung eine Aussagekraft über den konkreten Untersuchungsbereich hinaus abzuleiten wäre. Drittens wäre ein Untersuchungsgegenstand von besonderem Interesse für Forschung wie Praxis, der einen gewissen Neuheitswert besitzt und entsprechend neuartige Forschungsergebnisse erhoffen oder sogar erwarten lässt. Zentrale Voraussetzungen dafür, dass eine Beantwortung der gewählten Fragestellung aus der empirischen Analyse der Netzwerkaktivitäten möglich ist, sind erstens, dass tatsächlich eine netzwerkförmige Konstellation als Untersuchungsgegenstand gewählt wurde, zweitens dass die Zielstellungen dieses Netzwerks zumindest unter anderem einen Fokus auf die interessierende Zielgruppe werfen und auf Umsetzung orientiert sind und drittens dass die Zielgruppe von den Aktivitäten des Netzwerks auch angesprochen wurde. Auf der Basis der vorliegenden Analyse der Netzwerkstrukturen im vierten Kapitel können diese Voraussetzungen als erfüllt angesehen werden. Benachteiligte sind wiederholt, auch in engeren Umschreibungen, als Zielgruppen der Netzwerkarbeit genannt. Die vorgestellten Zahlen aus den Projekten zu Teilnehmern und Erfolgen machen es vorbehaltlich der Auswertung des Standardfragebogens in einem ersten Schritt plausibel, dass Teile der Zielgruppe auch erreicht wurden. In einem weiteren Schritt wird dies im Kapitel 6 in der exemplarischen Untersuchung der Teilnehmer im Projekt „Jugend mobil“ belegt werden. Als weitere Voraussetzung sollte ein Zugang zu den erforderlichen Daten im Netzwerk möglich sein, was ebenfalls gewährleistet werden konnte. Was die Aussicht betrifft, aus den Untersuchungsergebnissen auch generalisierbare Aussagen ableiten zu können, war zum Zeitpunkt der Entscheidung für ein empirisches Feld noch keine Sicherheit gegeben, es sprachen allerdings auch keine gravierenden Gründe dagegen. Es stand zumindest zu erwarten, dass für den Teilbereich der als „regionale“ Netzwerke klassifizierbaren Strukturen Aussagen getroffen werden können, sofern diese sich arbeitsmarktpolitischen Fragen widmen. Aufgrund der komplexen Netzwerkstruktur der Initiative, insbesondere was die Vielfalt der Handlungsebenen angeht, konnten zudem Aussagen darüber erwartet werden, welche Wirkung die Einbindung in größere Netzwerkzusammenhänge für unmittelbare Projektumsetzungs-Netzwerke hat. Interessant sind in diesem Kontext beispielsweise mögliche ebenenübergreifenden Lernprozesse und Innovationsschleifen. Was den Neuigkeitswert einer Untersuchung der Initiative für Beschäftigung! angeht, kann dieser als gegeben angesehen werden. Insbesondere eine Untersuchung, die das Interesse für die Netzwerkstrukturen mit einem Interesse für die gewählte Zielgruppe verbindet, findet sich in der Literatur nicht. Es sind daher neue Erkenntnisse zu erwarten, welche Wirkungen betriebsnahe 165
Strategien regionaler Arbeitsmarktpolitik zur Integration von Benachteiligten entfalten. Die Aussicht auf neue Erkenntnisse verbindet sich zudem mit den ebenfalls in der Einleitung erwähnten Besonderheiten der Initiative für Beschäftigung!, die an dieser Stelle nicht im Ganzen wiederholt, sondern in den relevanten Teilen noch einmal näher ausgeführt werden sollen. So war an erster Stelle der dezidierte Praxisbezug der Initiative genannt. In der im vierten Kapitel erfolgten Darstellung wurde dieser Bezug deutlich. Die Initiative umspannt ein weites Netz bundesweiter, regionaler und projektbezogener Einheiten, wobei die Verankerung in lokal und regional wirksamen Projekten eine Besonderheit für ein bundesweit agierendes Netzwerk mit Beteiligung der Spitzenebenen aus den genannten gesellschaftlichen Bereichen darstellt. Für die weitere Untersuchung ist es unverzichtbar, dass die Initiative sich nicht nur auf eine Initiativ- und Impulsfunktion beschränkt hat, sondern ihre Antworten auf die regionalen Beschäftigungsprobleme in konkreter Projektarbeit wirken lassen wollte und damit einer Evaluation auch auf der Individualebene zugänglich gemacht hat. Alle vorgestellten Projekte sind nicht nur in Arbeitskreisen unter Beteiligung der regionalen Wirtschaft entwickelt sondern auch in Projektnetzwerken unter Beteiligung der regionalen Wirtschaft umgesetzt worden. Der eingangs erwähnte Bezug zum ersten Arbeitsmarkt ist damit durchgängig hergestellt. Unternehmensvertreter haben, unter den gegebenen wirtschaftlichen und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen, von der Konzeption bis zur Umsetzung Einfluss auf die Gestaltung regionaler Arbeitsmarktpolitik genommen. Damit kann davon ausgegangen werden, dass sich diese Arbeitsmarktpolitik eng an den Erfordernissen der regionalen Wirtschaft orientiert und sich möglicherweise positiv auf Aspekte der Umsetzung (Organisationseffizienz) und der Politikannahme (Akzeptanz) auswirkt (vgl. Unterkapitel 2.4). Zudem standen mit der Beteiligung der Unternehmen zusätzliche Handlungsressourcen, sowohl finanzieller als auch personeller Art, zur Verfügung. Wenngleich die Frage der Qualität der Kooperation an dieser Stelle (noch) offen bleibt, so kann hier doch festgehalten werden, dass die Einbindung relevanter Akteure zumindest programmatisch eine zentrale Überschrift der Initiative bildet. Das Engagement von Personenkreisen, denen die Bedeutung wettbewerblicher und sonstiger Anreizstrukturen vertraut ist, lässt zudem erwarten, dass sich entsprechende konzeptionelle Überlegungen auch in der Projektentwicklung niedergeschlagen haben. Die regelmäßigen Treffen auf unterschiedlichen Ebenen mit Präsentationen und Dokumentationen der Projektstände offenbaren darüber hinaus zumindest ein hohes Quantum an begleitendem Monitoring. Schließlich kann durch die enge Anbindung der Projekte an betrieblichen oder betriebsnahen Alltag eine Sozialisation arbeitsmarktferner Verhaltens- und Qualifikationsmuster auf Seiten der 166
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Untersuchungsbereich hinaus abzuleiten wäre. Drittens wäre ein<br />
Untersuchungsgegenstand von besonderem Interesse für Forschung wie Praxis, der<br />
einen gewissen Neuheitswert besitzt und entsprechend neuartige<br />
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Zentrale Voraussetzungen dafür, dass eine Beantwortung der gewählten Fragestellung<br />
aus der empirischen Analyse der Netzwerkaktivitäten möglich ist, sind erstens, dass<br />
tatsächlich eine netzwerkförmige Konstellation als Untersuchungsgegenstand gewählt<br />
wurde, zweitens dass die Zielstellungen dieses Netzwerks zumindest unter anderem<br />
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sind und drittens dass die Zielgruppe von den Aktivitäten des Netzwerks auch<br />
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Netzwerkarbeit genannt. Die vorgestellten Zahlen aus den Projekten zu Teilnehmern<br />
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einem ersten Schritt plausibel, dass Teile der Zielgruppe auch erreicht wurden. In<br />
einem weiteren Schritt wird dies im Kapitel 6 in der exemplarischen Untersuchung der<br />
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gegeben, es sprachen allerdings auch keine gravierenden Gründe dagegen. Es stand<br />
zumindest zu erwarten, dass für den Teilbereich der als „regionale“ Netzwerke<br />
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Initiative, insbesondere was die Vielfalt der Handlungsebenen angeht, konnten zudem<br />
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Insbesondere eine Untersuchung, die das Interesse für die Netzwerkstrukturen mit<br />
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