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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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Selbsteinschätzung gründet. Reicht es, sich gelegentlich über „die Politik“ aufzuregen?<br />

Umgekehrt kann es sein, dass sich jemand als politisch desinteressiert bezeichnet,<br />

weil er sich mit Politik und Politikern nicht identifiziert. Gleichzeitig kann diese Person<br />

aber durchaus in einem weiteren Verständnis politisch, also für die Gemeinschaft aktiv<br />

sein. Diese wenigen Hinweise, die an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden<br />

können, führen zunächst dazu, die faktenorientierte Herangehensweise bei Burchardt<br />

u.a. zu bevorzugen. Die entsprechenden Frage im British Household Panel lautet in<br />

veränderter Form (ergänzt um Wahlen auf Länderebene und kommunaler Ebene) und<br />

eigener Übersetzung:<br />

Sind Sie bei einer der letzten Wahlen (Bundestag, Landtag, Kommunalwahlen) zur<br />

Wahl gegangen?<br />

Die Frage nach Mitgliedschaften findet sich im Wohlfahrtssurvey 1998:<br />

Sind Sie im Augenblick Mitglied einer Organisation oder eines Vereins (Gewerkschaft,<br />

Partei, Bürgerinitiative, Kirchlichem Verein, Musik-, Gesangsverein, Sportverein,<br />

anderem Verein/anderer Organisation)?<br />

Sie kann anhand des British Household Panel erweitert werden um die Frage:<br />

Ob Sie Mitglied sind oder nicht, nehmen Sie an den Aktivitäten einer dieser<br />

Organisationen regelmäßig teil? Welche?<br />

Diese Fragestellung weist über den politischen Bereich hinaus. Allerdings macht es<br />

Sinn, Mitgliedschaften nicht getrennt abzufragen, so dass die weiteren Vereine und<br />

Organisationen an dieser Stelle mit behandelt werden.<br />

Es bleibt die Frage, welche Bedeutung der Kategorie „Politik“ insgesamt zugemessen<br />

werden soll. Möglicherweise ist dies auch eine Frage des nationalen Kontextes. Für<br />

Deutschland kann jedenfalls gesagt werden, dass Politik und politisches Engagement<br />

eher negativ konnotiert sind. Es bietet sich vor dem Hintergrund der obigen<br />

Ausführungen deshalb an, die Kategorie zumindest ergänzend als „gesellschaftliches<br />

Engagement“ zu fassen.<br />

Die vierte Kategorie bei Burchardt u.a. ist die „Soziale Interaktion“ in Familie,<br />

Freundeskreis oder Nachbarschaft. Diese entspricht weitgehend dem Aspekt „Soziale<br />

Beziehungen“ bei Böhnke. Die zugrunde liegenden Fragen im Wohlfahrtssurvey 1998<br />

lauten:<br />

Haben Sie einen oder mehrere wirklich enge Freunde, ich meine außerhalb der<br />

Familie?<br />

Was meinen Sie: Welche Möglichkeiten haben Sie, mit Menschen in Kontakt zu<br />

kommen, mit denen Sie Freundschaft schließen könnten?<br />

Die Fragen, die zur Operationalisierung von Burchardt u.a. passen, finden sich in der<br />

siebten Welle des British Household Panel Survey (eigene Übersetzung, verändert):<br />

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