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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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Forschungsgebiet zu der gleichen Einschätzung, die sie in ihrem „onion diagram“<br />

visualisieren (vgl. Abb. 23): „Any level is influenced by many other levels and there is<br />

no one cause of any outcome ore behaviour, whether at individual or community level”.<br />

Das selektive Kodieren bezeichnet schließlich den „Prozess des Auswählens der<br />

Kernkategorie, des systematischen In-Beziehung-Setzens der Kernkategorie mit<br />

anderen Kategorien, der Validierung dieser Beziehungen anhand der Daten und des<br />

Auffüllens von Kategorien, die einer weiteren Verfeinerung und Entwicklung bedürfen“<br />

(Strauss/Corbin: 1996, 94). Dabei geht es um die Integration der Untersuchung zu<br />

einer Grounded Theory. Die Auswahl der Kernkategorie erfordert dabei zunächst die<br />

Festlegung auf einen „roten Faden der Geschichte“ (ebd.: 96) über das zentrale<br />

Phänomen der Untersuchung. Für das In-Beziehung-Setzen wird wiederum das<br />

Kodier-Paradigma (s.o.) verwendet. So wie während des axialen Kodierens Kategorien<br />

und Subkategorien verknüpft wurden, so wird die Analyse nun auf einer höheren und<br />

abstrakteren Ebene durchgeführt. Kategorien werden mit der Kernkategorie, dem<br />

zentralen Phänomen, verbunden. Die Validierung der Beziehungen geschieht durch<br />

Hypothesenbildung und Überprüfung anhand der erhobenen Daten. Dabei geht es<br />

auch um das Aufdecken von so genannten „Mustern“ (ebd.: 106), also bestimmten<br />

Ereignissen oder Phänomenen, die unter bestimmten Bedingungen mit bestimmten<br />

Wirkungen auftreten und deren Identifikation und Kombination der zu erstellenden<br />

Theorie „Spezifität“ verleihen soll. Die Kategorien können sodann „entlang der<br />

dimensionalen Ausprägungen ihrer Eigenschaften in Übereinstimmung mit den<br />

entdeckten Mustern gruppiert“ werden, so dass am Ende „die Daten nicht nur auf<br />

einem breiten konzeptuellen Niveau miteinander verbunden [sind], sondern auch auf<br />

dem Eigenschafts- und dimensionalen Niveau jeder Hauptkategorie.“ Es entsteht ein<br />

Gewebe – „die Grundbausteine einer Theorie“ (ebd.: 109). Die neu aufgestellten<br />

Aussagen über Verbindungen werden nun noch einmal an den Daten überprüft, „ob sie<br />

im allgemeinen, d.h. in den meisten Fällen angemessen sind, nicht unbedingt in jedem<br />

einzelnen Fall“ (ebd.: 114). Ausnahmefälle können dann gegebenenfalls auf<br />

Übergangszustände (allgemeiner: Prozesse) oder weitere intervenierende<br />

Bedingungen zurückgeführt werden oder müssen zunächst „in die jeweiligen Einzelteile<br />

aufgebrochen werden“, um ihre Unterschiedlichkeit zu erklären (ebd.: 116). Schließlich<br />

kann auch oder gerade in diesem Stadium der Untersuchung deutlich werden, dass<br />

bestimmte „Gewebeteile“ etwas dünn, also wenig verknüpft sind. In diesem Fall geht es<br />

um das „Auffüllen“ von Kategorien, beispielsweise durch erneutes Erheben von Daten<br />

zu Teilbereichen des Phänomens oder erneute Untersuchung bereits erhobener<br />

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